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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

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Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
Mann an einer unfruchtbaren Frauensperson gesehen(o).
Schwerlich aber kann ich glauben, daß die eine gefehlt
haben soll (p).

§. 33.
Die Weiberhode oder Eyerstökke.

Es haben die Alten, um die Analogie zwischen bey-
derley Geschlechter desto besser zu beweisen, diese kleine
Theile Hoden genannt, sie gestehen aber dennoch, daß
die Oberhode nicht eben so deutlich sey (a).

Nicolaus Stenonius (b) nannte es Eyerstökke,
weil sie in allen Arten von Thieren (c), und selbst im
Menschengeschlechte, Eyer enthalten: und es scheinet die-
ser Name besser, als die Benennung von Hoden zu seyn,
weil sie leicht zu Jrrthümern Anlaß geben könnte.

Es ist der Eyerstokk mit der Gebärmutter vermittelst
eines Bandes zusammengehängt, welches wir bald be-
schreiben wollen (d).

Es erhebt sich eben dieser Eyerstokk von dem obern
Rande des breiten Bandes mehr nach hinten zu, als die
Trompete liegt (e), es liegt ein andermal höher, oder
gegenüber (f), ein andermal aber überhaupt niedriger,
wie ich zuverläßig gesehen habe, und er verbindet sich
mit dem vorwärts verlängerten Fledermausflügel.

Zu
(o) [Spaltenumbruch] VALISNER. oper. T. II.
p.
254.
(p) Nebst dem Eyerstokke BLAS.
obs. 2. p. IV.
(a) GALEN. util. part. L. XIV.
p.
14.
(b) SPECIM. myolog. p. 117.
ein Zeuge ist SWAMMERDAM.
prodr. I. p.
54. hernach J. v. HOR-
NE ib. p. 15. & DRELINCOURT.
Advers. Class. 4. Vesicaria
nannte
[Spaltenumbruch] sie lieber SBARAGLI sceps. I. p.
304. daß sie wie kleine Blasen aus-
sehen CARDELLINI fer. form.
p.
110.
(c) PEYER. ad MURALT.
p.
400.
(d) p. 34.
(e) SBARAGLI f. 1. 2.
(f) GUNZ. p. 8. ROEDER.
fet. perfect. f.
3.

Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
Mann an einer unfruchtbaren Frauensperſon geſehen(o).
Schwerlich aber kann ich glauben, daß die eine gefehlt
haben ſoll (p).

§. 33.
Die Weiberhode oder Eyerſtoͤkke.

Es haben die Alten, um die Analogie zwiſchen bey-
derley Geſchlechter deſto beſſer zu beweiſen, dieſe kleine
Theile Hoden genannt, ſie geſtehen aber dennoch, daß
die Oberhode nicht eben ſo deutlich ſey (a).

Nicolaus Stenonius (b) nannte es Eyerſtoͤkke,
weil ſie in allen Arten von Thieren (c), und ſelbſt im
Menſchengeſchlechte, Eyer enthalten: und es ſcheinet die-
ſer Name beſſer, als die Benennung von Hoden zu ſeyn,
weil ſie leicht zu Jrrthuͤmern Anlaß geben koͤnnte.

Es iſt der Eyerſtokk mit der Gebaͤrmutter vermittelſt
eines Bandes zuſammengehaͤngt, welches wir bald be-
ſchreiben wollen (d).

Es erhebt ſich eben dieſer Eyerſtokk von dem obern
Rande des breiten Bandes mehr nach hinten zu, als die
Trompete liegt (e), es liegt ein andermal hoͤher, oder
gegenuͤber (f), ein andermal aber uͤberhaupt niedriger,
wie ich zuverlaͤßig geſehen habe, und er verbindet ſich
mit dem vorwaͤrts verlaͤngerten Fledermausfluͤgel.

Zu
(o) [Spaltenumbruch] VALISNER. oper. T. II.
p.
254.
(p) Nebſt dem Eyerſtokke BLAS.
obſ. 2. p. IV.
(a) GALEN. util. part. L. XIV.
p.
14.
(b) SPECIM. myolog. p. 117.
ein Zeuge iſt SWAMMERDAM.
prodr. I. p.
54. hernach J. v. HOR-
NE ib. p. 15. & DRELINCOURT.
Adverſ. Claſſ. 4. Veſicaria
nannte
[Spaltenumbruch] ſie lieber SBARAGLI ſcepſ. I. p.
304. daß ſie wie kleine Blaſen aus-
ſehen CARDELLINI fer. form.
p.
110.
(c) PEYER. ad MURALT.
p.
400.
(d) p. 34.
(e) SBARAGLI f. 1. 2.
(f) GUNZ. p. 8. ROEDER.
fet. perfect. f.
3.
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[1022/1058] Weibliche Theile. XXVIII. Buch. Mann an einer unfruchtbaren Frauensperſon geſehen (o). Schwerlich aber kann ich glauben, daß die eine gefehlt haben ſoll (p). §. 33. Die Weiberhode oder Eyerſtoͤkke. Es haben die Alten, um die Analogie zwiſchen bey- derley Geſchlechter deſto beſſer zu beweiſen, dieſe kleine Theile Hoden genannt, ſie geſtehen aber dennoch, daß die Oberhode nicht eben ſo deutlich ſey (a). Nicolaus Stenonius (b) nannte es Eyerſtoͤkke, weil ſie in allen Arten von Thieren (c), und ſelbſt im Menſchengeſchlechte, Eyer enthalten: und es ſcheinet die- ſer Name beſſer, als die Benennung von Hoden zu ſeyn, weil ſie leicht zu Jrrthuͤmern Anlaß geben koͤnnte. Es iſt der Eyerſtokk mit der Gebaͤrmutter vermittelſt eines Bandes zuſammengehaͤngt, welches wir bald be- ſchreiben wollen (d). Es erhebt ſich eben dieſer Eyerſtokk von dem obern Rande des breiten Bandes mehr nach hinten zu, als die Trompete liegt (e), es liegt ein andermal hoͤher, oder gegenuͤber (f), ein andermal aber uͤberhaupt niedriger, wie ich zuverlaͤßig geſehen habe, und er verbindet ſich mit dem vorwaͤrts verlaͤngerten Fledermausfluͤgel. Zu (o) VALISNER. oper. T. II. p. 254. (p) Nebſt dem Eyerſtokke BLAS. obſ. 2. p. IV. (a) GALEN. util. part. L. XIV. p. 14. (b) SPECIM. myolog. p. 117. ein Zeuge iſt SWAMMERDAM. prodr. I. p. 54. hernach J. v. HOR- NE ib. p. 15. & DRELINCOURT. Adverſ. Claſſ. 4. Veſicaria nannte ſie lieber SBARAGLI ſcepſ. I. p. 304. daß ſie wie kleine Blaſen aus- ſehen CARDELLINI fer. form. p. 110. (c) PEYER. ad MURALT. p. 400. (d) p. 34. (e) SBARAGLI f. 1. 2. (f) GUNZ. p. 8. ROEDER. fet. perfect. f. 3.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 1022. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/1058>, abgerufen am 22.11.2024.