Abwärts läuft ein anderer Ast in die Scheide, er be- gleitet selbige weit fort, zerstreuet sich in ihr, und er- strekkt sich bis zur Schaam fort.
Eben dieser Ast giebt auch der Harnblase einen Ast (u), jedoch dergestalt, daß derselbe auch nach der Harn- röhre (w), nach dem lezzten Darme fortgeht, und von der mittleren Mastdarmader unterschieden ist. Er ver- einiget sich an der Scheide mit der eigentlichen Scheiden- schlagader, wofern eine da ist (x), so wie mit den Aesten der mittlern Mastdarmader.
Wenn eine besondere Scheidenschlagader, die bemer- kungswürdig ist, angetroffen wird (y), dann überschrei- tet der untere Ast der Mutterschlagader nicht die Gren- zen des Mutterhalses (z), sondern er verbindet sich an diesem Orte mit den Scheidenadern [Spaltenumbruch](aa).
§. 39. 2. Die Scheidenschlagader(a).
Mehr als zu oft entspringt sowohl nach meinen Be- merkungen, als auch nach den Kupfern berühmter Män- ner zu urtheilen, an einem von der Mutterschlagader verschiedenem Orte, oder auch aus eben demselben Stam- me, jedoch nicht aus einem untern Aste, welcher am Ende des Mutterhalses entsteht, oder auch aus einem andern Unterbauchstamme. Z. E. demjenigen, der zur Schaamader wird, oder von der Nabelader (b), oder [Spaltenumbruch](t)
auch
(u)SWAMMERDAM. t. 3.
(w)Idem ibid.
(x)EUSTACH. t. 13.
(y)In tab. 1. fasc. 4. BOEHM.
(z) Jst alsdenn die Schlagader des Mutterhalses ROED. f. 4. O. GRAAF. t. 12. add. V.
(aa)GRAAF.
(a)Fasc. IV. not. 18. ROEDER. p. 18. Blasenader BOEHMER. sasc. II. t. 7. tt. x. x. dritte TREW. ib. r. sie hat GRAAF. t. 11. L. EU- STACH. schreibt die meisten dieser Aeste der Mutterader zu 13. ferner SWAMMERDAM. t. 3.
(b)ROEDER. p. 18. t. 4. G.
(t)EUSTACH. t. 13. ist eben der Ast, ob er ihn gleich der Saa- menader zuschreibt SWAMMERD. t. 1. 2. und sonderlich 3.
Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
Abwaͤrts laͤuft ein anderer Aſt in die Scheide, er be- gleitet ſelbige weit fort, zerſtreuet ſich in ihr, und er- ſtrekkt ſich bis zur Schaam fort.
Eben dieſer Aſt giebt auch der Harnblaſe einen Aſt (u), jedoch dergeſtalt, daß derſelbe auch nach der Harn- roͤhre (w), nach dem lezzten Darme fortgeht, und von der mittleren Maſtdarmader unterſchieden iſt. Er ver- einiget ſich an der Scheide mit der eigentlichen Scheiden- ſchlagader, wofern eine da iſt (x), ſo wie mit den Aeſten der mittlern Maſtdarmader.
Wenn eine beſondere Scheidenſchlagader, die bemer- kungswuͤrdig iſt, angetroffen wird (y), dann uͤberſchrei- tet der untere Aſt der Mutterſchlagader nicht die Gren- zen des Mutterhalſes (z), ſondern er verbindet ſich an dieſem Orte mit den Scheidenadern [Spaltenumbruch](aa).
§. 39. 2. Die Scheidenſchlagader(a).
Mehr als zu oft entſpringt ſowohl nach meinen Be- merkungen, als auch nach den Kupfern beruͤhmter Maͤn- ner zu urtheilen, an einem von der Mutterſchlagader verſchiedenem Orte, oder auch aus eben demſelben Stam- me, jedoch nicht aus einem untern Aſte, welcher am Ende des Mutterhalſes entſteht, oder auch aus einem andern Unterbauchſtamme. Z. E. demjenigen, der zur Schaamader wird, oder von der Nabelader (b), oder [Spaltenumbruch](t)
auch
(u)SWAMMERDAM. t. 3.
(w)Idem ibid.
(x)EUSTACH. t. 13.
(y)In tab. 1. faſc. 4. BOEHM.
(z) Jſt alsdenn die Schlagader des Mutterhalſes ROED. f. 4. O. GRAAF. t. 12. add. V.
(aa)GRAAF.
(a)Faſc. IV. not. 18. ROEDER. p. 18. Blaſenader BOEHMER. ſaſc. II. t. 7. tt. x. x. dritte TREW. ib. r. ſie hat GRAAF. t. 11. L. EU- STACH. ſchreibt die meiſten dieſer Aeſte der Mutterader zu 13. ferner SWAMMERDAM. t. 3.
(b)ROEDER. p. 18. t. 4. G.
(t)EUSTACH. t. 13. iſt eben der Aſt, ob er ihn gleich der Saa- menader zuſchreibt SWAMMERD. t. 1. 2. und ſonderlich 3.
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Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
Abwaͤrts laͤuft ein anderer Aſt in die Scheide, er be-
gleitet ſelbige weit fort, zerſtreuet ſich in ihr, und er-
ſtrekkt ſich bis zur Schaam fort.
Eben dieſer Aſt giebt auch der Harnblaſe einen Aſt (u),
jedoch dergeſtalt, daß derſelbe auch nach der Harn-
roͤhre (w), nach dem lezzten Darme fortgeht, und von
der mittleren Maſtdarmader unterſchieden iſt. Er ver-
einiget ſich an der Scheide mit der eigentlichen Scheiden-
ſchlagader, wofern eine da iſt (x), ſo wie mit den Aeſten
der mittlern Maſtdarmader.
Wenn eine beſondere Scheidenſchlagader, die bemer-
kungswuͤrdig iſt, angetroffen wird (y), dann uͤberſchrei-
tet der untere Aſt der Mutterſchlagader nicht die Gren-
zen des Mutterhalſes (z), ſondern er verbindet ſich an
dieſem Orte mit den Scheidenadern
(aa).
§. 39.
2. Die Scheidenſchlagader (a).
Mehr als zu oft entſpringt ſowohl nach meinen Be-
merkungen, als auch nach den Kupfern beruͤhmter Maͤn-
ner zu urtheilen, an einem von der Mutterſchlagader
verſchiedenem Orte, oder auch aus eben demſelben Stam-
me, jedoch nicht aus einem untern Aſte, welcher am
Ende des Mutterhalſes entſteht, oder auch aus einem
andern Unterbauchſtamme. Z. E. demjenigen, der zur
Schaamader wird, oder von der Nabelader (b), oder
auch
(t)
(u) SWAMMERDAM. t. 3.
(w) Idem ibid.
(x) EUSTACH. t. 13.
(y) In tab. 1. faſc. 4. BOEHM.
(z) Jſt alsdenn die Schlagader
des Mutterhalſes ROED. f. 4. O.
GRAAF. t. 12. add. V.
(aa) GRAAF.
(a) Faſc. IV. not. 18. ROEDER.
p. 18. Blaſenader BOEHMER. ſaſc.
II. t. 7. tt. x. x. dritte TREW. ib.
r. ſie hat GRAAF. t. 11. L. EU-
STACH. ſchreibt die meiſten dieſer
Aeſte der Mutterader zu 13. ferner
SWAMMERDAM. t. 3.
(b) ROEDER. p. 18. t. 4. G.
(t) EUSTACH. t. 13. iſt eben
der Aſt, ob er ihn gleich der Saa-
menader zuſchreibt SWAMMERD.
t. 1. 2. und ſonderlich 3.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 1044. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/1080>, abgerufen am 22.11.2024.
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