Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.Das Gedärme. XXIV. Buch. z. E. der Luft, verrichtet werde(h), welche offenbar in al-len faulenden Dingen stekkt, und welche Ursache ist, daß sich ein Körper über dem Wasser erhebt, oder ob das Flüchtigwerden blos von den leichten Theilen her- rührt, welche durch die Zwischenkunft eines neuen Kör- pers, von dem Zusammenhange mit den trägen Theil- chen losgemacht worden, oder ob dieses von der grösser gewordnen Oberfläche entstehe; da Körper, die in kleinere Theile reducirt werden (i*), leicht werden, weil an diesen Theilchen die Schwere, wie die cubi der Halbmesser, und die Oberfläche nur, wie das Quadrat abnimmt, und folglich die Schwere nunmehr gegen die Masse ein kleineres Verhältnis hat, wenn ein Körper in kleinere Massen zerfällt, und die Theilchen folglich leichter werden, als die ganze Masse vorher war: oder ob im Gegentheil die Wasserbläschen schwimmend wer- den, wenn sie das inwendige Feuer verdünnt (k) und sich ihre Materie in einen grössern Raum ausdehnt: es wächst aber in diesen Exempeln der Widerstand der Luft, da die Oberfläche, des am Jnhalte grösser geword- nen Körpers einen Zuwachs erhalten (l). Wir überlassen dieses den Naturkündigern zur Unter- als (h) [Spaltenumbruch]
PETIT Mem. de l'Acad. des Scienc. ann. 1731 p. 69. (i*) Adde BOYLE ibid. p. 223. 224. FREIND praelect. Chem. III. HAMBERGER de adscens. vapor. p. 6. 7. (k) Hamburg. Magaz. T. XV. (l) Phil. Trans. ann. 1755. p. 128. 129. (i) BOYLE mechan. qualit. prod.
p. 256. 257. Doch werden ganze Massen flüchtig. Das auch gäh- renden Speisen ein Dunst wegrau- che, ins Blut gehe, und die Fäul- nis hindere MACBRIDE p. 23. daß der chilus von einem, der Fäulniß widerstehenden Geiste erfrischt wer- de. p. 19. daß er endlich ein ge- mischter Saft mit einem durch dringenden Geiste angefüllt, und im Zustande der Gärung sei. p. 162. [Spaltenumbruch] Doch es zeigt der chilus im leben- digen Thieren nichts von derglei- chen, er ist ganz und gar dikk, auch in Mäusen, weis, füs, und leicht gerinnend. MONRO II hydrope p. 24. 25. Das Gedaͤrme. XXIV. Buch. z. E. der Luft, verrichtet werde(h), welche offenbar in al-len faulenden Dingen ſtekkt, und welche Urſache iſt, daß ſich ein Koͤrper uͤber dem Waſſer erhebt, oder ob das Fluͤchtigwerden blos von den leichten Theilen her- ruͤhrt, welche durch die Zwiſchenkunft eines neuen Koͤr- pers, von dem Zuſammenhange mit den traͤgen Theil- chen losgemacht worden, oder ob dieſes von der groͤſſer gewordnen Oberflaͤche entſtehe; da Koͤrper, die in kleinere Theile reducirt werden (i*), leicht werden, weil an dieſen Theilchen die Schwere, wie die cubi der Halbmeſſer, und die Oberflaͤche nur, wie das Quadrat abnimmt, und folglich die Schwere nunmehr gegen die Maſſe ein kleineres Verhaͤltnis hat, wenn ein Koͤrper in kleinere Maſſen zerfaͤllt, und die Theilchen folglich leichter werden, als die ganze Maſſe vorher war: oder ob im Gegentheil die Waſſerblaͤschen ſchwimmend wer- den, wenn ſie das inwendige Feuer verduͤnnt (k) und ſich ihre Materie in einen groͤſſern Raum ausdehnt: es waͤchſt aber in dieſen Exempeln der Widerſtand der Luft, da die Oberflaͤche, des am Jnhalte groͤſſer geword- nen Koͤrpers einen Zuwachs erhalten (l). Wir uͤberlaſſen dieſes den Naturkuͤndigern zur Unter- als (h) [Spaltenumbruch]
PETIT Mém. de l’Acad. des Scienc. ann. 1731 p. 69. (i*) Adde BOYLE ibid. p. 223. 224. FREIND prælect. Chem. III. HAMBERGER de adſcenſ. vapor. p. 6. 7. (k) Hamburg. Magaz. T. XV. (l) Phil. Tranſ. ann. 1755. p. 128. 129. (i) BOYLE mechan. qualit. prod.
p. 256. 257. Doch werden ganze Maſſen fluͤchtig. Das auch gaͤh- renden Speiſen ein Dunſt wegrau- che, ins Blut gehe, und die Faͤul- nis hindere MACBRIDE p. 23. daß der chilus von einem, der Faͤulniß widerſtehenden Geiſte erfriſcht wer- de. p. 19. daß er endlich ein ge- miſchter Saft mit einem durch dringenden Geiſte angefuͤllt, und im Zuſtande der Gaͤrung ſei. p. 162. [Spaltenumbruch] Doch es zeigt der chilus im leben- digen Thieren nichts von derglei- chen, er iſt ganz und gar dikk, auch in Maͤuſen, weis, fuͤs, und leicht gerinnend. MONRO II hydrope p. 24. 25. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0144" n="108"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das Gedaͤrme. <hi rendition="#aq">XXIV.</hi> Buch.</hi></fw><lb/> z. E. der Luft, verrichtet werde<note place="foot" n="(h)"><cb/><hi rendition="#aq">PETIT Mém. de l’Acad. des<lb/> Scienc. ann. 1731 p.</hi> 69.</note>, welche offenbar in al-<lb/> len faulenden Dingen ſtekkt, und welche Urſache iſt,<lb/> daß ſich ein Koͤrper uͤber dem Waſſer erhebt, oder ob<lb/> das Fluͤchtigwerden blos von den leichten Theilen her-<lb/> ruͤhrt, welche durch die Zwiſchenkunft eines neuen Koͤr-<lb/> pers, von dem Zuſammenhange mit den traͤgen Theil-<lb/> chen losgemacht worden, oder ob dieſes von der<lb/> groͤſſer gewordnen Oberflaͤche entſtehe; da Koͤrper, die<lb/> in kleinere Theile reducirt werden <note place="foot" n="(i*)"><hi rendition="#aq">Adde BOYLE ibid. p. 223.<lb/> 224. FREIND prælect. Chem. III.<lb/> HAMBERGER de adſcenſ. vapor.<lb/> p.</hi> 6. 7.</note>, leicht werden,<lb/> weil an dieſen Theilchen die Schwere, wie die <hi rendition="#aq">cubi</hi> der<lb/> Halbmeſſer, und die Oberflaͤche nur, wie das Quadrat<lb/> abnimmt, und folglich die Schwere nunmehr gegen die<lb/> Maſſe ein kleineres Verhaͤltnis hat, wenn ein Koͤrper<lb/> in kleinere Maſſen zerfaͤllt, und die Theilchen folglich<lb/> leichter werden, als die ganze Maſſe vorher war: oder<lb/> ob im Gegentheil die Waſſerblaͤschen ſchwimmend wer-<lb/> den, wenn ſie das inwendige Feuer verduͤnnt <note place="foot" n="(k)"><hi rendition="#aq">Hamburg. Magaz. T. XV.</hi></note> und<lb/> ſich ihre Materie in einen groͤſſern Raum ausdehnt: es<lb/> waͤchſt aber in dieſen Exempeln der Widerſtand der<lb/> Luft, da die Oberflaͤche, des am Jnhalte groͤſſer geword-<lb/> nen Koͤrpers einen Zuwachs erhalten <note place="foot" n="(l)"><hi rendition="#aq">Phil. Tranſ. ann. 1755.<lb/> p.</hi> 128. 129.</note>.</p><lb/> <p>Wir uͤberlaſſen dieſes den Naturkuͤndigern zur Unter-<lb/> ſuchung, und es iſt fuͤr uns hier genung, zu wiſſen, wie die<lb/> bloſſe Waͤrme ſchon die Koͤrper ganzer Wallfiſche und<lb/> Elephanten in der Luft zerſtreue, und von ihnen nichts<lb/> <fw place="bottom" type="catch">als</fw><lb/><note place="foot" n="(i)"><hi rendition="#aq">BOYLE mechan. qualit. prod.<lb/> p.</hi> 256. 257. Doch werden ganze<lb/> Maſſen fluͤchtig. Das auch gaͤh-<lb/> renden Speiſen ein Dunſt wegrau-<lb/> che, ins Blut gehe, und die Faͤul-<lb/> nis hindere <hi rendition="#aq">MACBRIDE p.</hi> 23. daß<lb/> der <hi rendition="#aq">chilus</hi> von einem, der Faͤulniß<lb/> widerſtehenden Geiſte erfriſcht wer-<lb/> de. <hi rendition="#aq">p.</hi> 19. daß er endlich ein ge-<lb/> miſchter Saft mit einem durch<lb/> dringenden Geiſte angefuͤllt, und<lb/> im Zuſtande der Gaͤrung ſei. p. 162.<lb/><cb/> Doch es zeigt der <hi rendition="#aq">chilus</hi> im leben-<lb/> digen Thieren nichts von derglei-<lb/> chen, er iſt ganz und gar dikk, auch<lb/> in Maͤuſen, weis, fuͤs, und leicht<lb/> gerinnend. <hi rendition="#aq">MONRO II hydrope<lb/> p.</hi> 24. 25.</note><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [108/0144]
Das Gedaͤrme. XXIV. Buch.
z. E. der Luft, verrichtet werde (h), welche offenbar in al-
len faulenden Dingen ſtekkt, und welche Urſache iſt,
daß ſich ein Koͤrper uͤber dem Waſſer erhebt, oder ob
das Fluͤchtigwerden blos von den leichten Theilen her-
ruͤhrt, welche durch die Zwiſchenkunft eines neuen Koͤr-
pers, von dem Zuſammenhange mit den traͤgen Theil-
chen losgemacht worden, oder ob dieſes von der
groͤſſer gewordnen Oberflaͤche entſtehe; da Koͤrper, die
in kleinere Theile reducirt werden (i*), leicht werden,
weil an dieſen Theilchen die Schwere, wie die cubi der
Halbmeſſer, und die Oberflaͤche nur, wie das Quadrat
abnimmt, und folglich die Schwere nunmehr gegen die
Maſſe ein kleineres Verhaͤltnis hat, wenn ein Koͤrper
in kleinere Maſſen zerfaͤllt, und die Theilchen folglich
leichter werden, als die ganze Maſſe vorher war: oder
ob im Gegentheil die Waſſerblaͤschen ſchwimmend wer-
den, wenn ſie das inwendige Feuer verduͤnnt (k) und
ſich ihre Materie in einen groͤſſern Raum ausdehnt: es
waͤchſt aber in dieſen Exempeln der Widerſtand der
Luft, da die Oberflaͤche, des am Jnhalte groͤſſer geword-
nen Koͤrpers einen Zuwachs erhalten (l).
Wir uͤberlaſſen dieſes den Naturkuͤndigern zur Unter-
ſuchung, und es iſt fuͤr uns hier genung, zu wiſſen, wie die
bloſſe Waͤrme ſchon die Koͤrper ganzer Wallfiſche und
Elephanten in der Luft zerſtreue, und von ihnen nichts
als
(i)
(h)
PETIT Mém. de l’Acad. des
Scienc. ann. 1731 p. 69.
(i*) Adde BOYLE ibid. p. 223.
224. FREIND prælect. Chem. III.
HAMBERGER de adſcenſ. vapor.
p. 6. 7.
(k) Hamburg. Magaz. T. XV.
(l) Phil. Tranſ. ann. 1755.
p. 128. 129.
(i) BOYLE mechan. qualit. prod.
p. 256. 257. Doch werden ganze
Maſſen fluͤchtig. Das auch gaͤh-
renden Speiſen ein Dunſt wegrau-
che, ins Blut gehe, und die Faͤul-
nis hindere MACBRIDE p. 23. daß
der chilus von einem, der Faͤulniß
widerſtehenden Geiſte erfriſcht wer-
de. p. 19. daß er endlich ein ge-
miſchter Saft mit einem durch
dringenden Geiſte angefuͤllt, und
im Zuſtande der Gaͤrung ſei. p. 162.
Doch es zeigt der chilus im leben-
digen Thieren nichts von derglei-
chen, er iſt ganz und gar dikk, auch
in Maͤuſen, weis, fuͤs, und leicht
gerinnend. MONRO II hydrope
p. 24. 25.
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