cher durch den Krummdarm nachkömmt, dem andern, welcher zurükke treten könnte, im Wege. Dieses wider- spricht auch nicht, daß sich die Queerfasern der Klappe selbst, die vom durchzugehenden und in engen Behält- nisse stekkenden, flüßigen, oder festen Kothe, vermöge ih- rer angebornen Kraft zusammen ziehen, und dasjenige leisten, was eine todte Klappe unmöglich verrichten könn- te. Ja, es hat die Natur mehr nicht, als dieses, oder keine vollkommene Riegel, bei andern Klappen zur Ab- sicht gehabt, z. E. im Magen.
Dasjenige, was aus der Kugel des Blinddarms in die Höhe steiget, ist gemeiniglich Koth, welcher gleichsam aus der vorzüglichsten Gegend der Stangnation her- kömmt, sehr selten ist es Wasser; der Koth aber wird ganz leichtlich zurükke gewiesen. Es könnte eine grössere Quantität von allerhand Materie von dem viel weitern Grimmdarm zurükke getrieben werden: allein dawider ist schon die Klappe beständig auf der Huth.
Sie widersezzt sich nämlich mit solcher Thätigkeit, daß sie darüber in einem Hunde, welches doch ein star- kes Thier ist, als man dessen Mastdarm verschnürte, zerrissen(s).
Diese unsre Erklärung stimmet sehr damit überein, was wir von den, durch den Mund weggegangenen Kli- stiren (t), oder dem Kothe (u), und von beiden (w), bei- gebracht haben. Die wiederhergestellte Gesundheit der Patienten zeiget auch, daß nicht immer ein Brand zum
Grunde
(s)[Spaltenumbruch]LAVATER enteroperistole n. 44.
(t)LOOS L. III. n. 3. HIL- DAN. Cent. VI. obs. 70. STIS- SER act labor. chem. I. SCHU- RIG. chylif. p. 645. MANGET [Spaltenumbruch]
biblioth. p. 164. TRIOLN. Obs. p. 14.
(u)BLANCAARD laarreg. Cent. VI. n. 2.
(w)M. de GRADO beim M. DONAT. hist. med. p. 312.
Das Gedaͤrme. XXIV. Buch.
cher durch den Krummdarm nachkoͤmmt, dem andern, welcher zuruͤkke treten koͤnnte, im Wege. Dieſes wider- ſpricht auch nicht, daß ſich die Queerfaſern der Klappe ſelbſt, die vom durchzugehenden und in engen Behaͤlt- niſſe ſtekkenden, fluͤßigen, oder feſten Kothe, vermoͤge ih- rer angebornen Kraft zuſammen ziehen, und dasjenige leiſten, was eine todte Klappe unmoͤglich verrichten koͤnn- te. Ja, es hat die Natur mehr nicht, als dieſes, oder keine vollkommene Riegel, bei andern Klappen zur Ab- ſicht gehabt, z. E. im Magen.
Dasjenige, was aus der Kugel des Blinddarms in die Hoͤhe ſteiget, iſt gemeiniglich Koth, welcher gleichſam aus der vorzuͤglichſten Gegend der Stangnation her- koͤmmt, ſehr ſelten iſt es Waſſer; der Koth aber wird ganz leichtlich zuruͤkke gewieſen. Es koͤnnte eine groͤſſere Quantitaͤt von allerhand Materie von dem viel weitern Grimmdarm zuruͤkke getrieben werden: allein dawider iſt ſchon die Klappe beſtaͤndig auf der Huth.
Sie widerſezzt ſich naͤmlich mit ſolcher Thaͤtigkeit, daß ſie daruͤber in einem Hunde, welches doch ein ſtar- kes Thier iſt, als man deſſen Maſtdarm verſchnuͤrte, zerriſſen(s).
Dieſe unſre Erklaͤrung ſtimmet ſehr damit uͤberein, was wir von den, durch den Mund weggegangenen Kli- ſtiren (t), oder dem Kothe (u), und von beiden (w), bei- gebracht haben. Die wiederhergeſtellte Geſundheit der Patienten zeiget auch, daß nicht immer ein Brand zum
Grunde
(s)[Spaltenumbruch]LAVATER enteroperiſtole n. 44.
(t)LOOS L. III. n. 3. HIL- DAN. Cent. VI. obſ. 70. STIS- SER act labor. chem. I. SCHU- RIG. chylif. p. 645. MANGET [Spaltenumbruch]
biblioth. p. 164. TRIOLN. Obſ. p. 14.
(u)BLANCAARD laarreg. Cent. VI. n. 2.
(w)M. de GRADO beim M. DONAT. hiſt. med. p. 312.
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Das Gedaͤrme. XXIV. Buch.
cher durch den Krummdarm nachkoͤmmt, dem andern,
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ſpricht auch nicht, daß ſich die Queerfaſern der Klappe
ſelbſt, die vom durchzugehenden und in engen Behaͤlt-
niſſe ſtekkenden, fluͤßigen, oder feſten Kothe, vermoͤge ih-
rer angebornen Kraft zuſammen ziehen, und dasjenige
leiſten, was eine todte Klappe unmoͤglich verrichten koͤnn-
te. Ja, es hat die Natur mehr nicht, als dieſes, oder
keine vollkommene Riegel, bei andern Klappen zur Ab-
ſicht gehabt, z. E. im Magen.
Dasjenige, was aus der Kugel des Blinddarms in
die Hoͤhe ſteiget, iſt gemeiniglich Koth, welcher gleichſam
aus der vorzuͤglichſten Gegend der Stangnation her-
koͤmmt, ſehr ſelten iſt es Waſſer; der Koth aber wird
ganz leichtlich zuruͤkke gewieſen. Es koͤnnte eine groͤſſere
Quantitaͤt von allerhand Materie von dem viel weitern
Grimmdarm zuruͤkke getrieben werden: allein dawider
iſt ſchon die Klappe beſtaͤndig auf der Huth.
Sie widerſezzt ſich naͤmlich mit ſolcher Thaͤtigkeit,
daß ſie daruͤber in einem Hunde, welches doch ein ſtar-
kes Thier iſt, als man deſſen Maſtdarm verſchnuͤrte,
zerriſſen (s).
Dieſe unſre Erklaͤrung ſtimmet ſehr damit uͤberein,
was wir von den, durch den Mund weggegangenen Kli-
ſtiren (t), oder dem Kothe (u), und von beiden (w), bei-
gebracht haben. Die wiederhergeſtellte Geſundheit der
Patienten zeiget auch, daß nicht immer ein Brand zum
Grunde
(s)
LAVATER enteroperiſtole
n. 44.
(t) LOOS L. III. n. 3. HIL-
DAN. Cent. VI. obſ. 70. STIS-
SER act labor. chem. I. SCHU-
RIG. chylif. p. 645. MANGET
biblioth. p. 164. TRIOLN. Obſ.
p. 14.
(u) BLANCAARD laarreg.
Cent. VI. n. 2.
(w) M. de GRADO beim M.
DONAT. hiſt. med. p. 312.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 196. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/232>, abgerufen am 21.11.2024.
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