und formt sich zu rundem schwarzen Kothe, der beinahe dem Ziegenkote ähnlich ist(e).
Man lieset hin und wieder von Kugelförmigen sehr harten Auswurfe (f), der mit tödlichen Erfolg den Darm (g) auseinander getrieben.
Bei diesem Kothe äussert sich ein abscheulicher Ge- stank, auch in den gesundesten Menschen, und es wird der jedem Thiere eigene Gestank, der von der Art der Fäulniß herrührt (h), dergestalt gemäßigt, daß jede Art von Thieren ihren besondern Geruch bekömmt, der bei den Fleischfressenden Thieren besonders ist. Die Fäul- niß ist bei den Kühen so geringe, daß man das bekannte wohlriechende Tausendblumenwasser aus ihrem Miste distillirt (i).
Jn faulartigen Krankheiten kömmt noch (k) ein un- angenehmerer Gestank dazu, der anstekkend ist, und eben solche Krankheiten nach sich zieht.
Es erzeugt sich aber der Gestank wie in den Thieren (m) zu allererst im Blinddarme, so wie man überhaupt den vollkommenen Koth, und der dem im Stuhlgange ähnlich ist, gleichsam in diesem Grimmdarmanhängsel oftmals antrift.
Seine
(e)[Spaltenumbruch]
Jn der heftigen Kolik IL- SEMAN. colic. Saturn. de HAEN rat. med. III. p. 88. Journ. med. 1762. m. Maji.
(f)SCHACHER. mater. ossi- fic. et sit. intest. mut. p. 9. vom Misbrauche des Weingeistes OR- TESCHI diar. I. p. 220. DIL- THEY obs. 7. LIEUTAUD. precis p. 341. RENEAULME hern. p. 219. PANAROL. L. IV. obs. 28. SAL- MUTH L. III. n. 46. SANTORIN. fet. n. 57. HIPP. BOSCUS p. 24. BONNET. sepulchret. L. III. Sect. 13. obs. 7. 8. Journ. med. 1757. mars. Koth, wie Stäbe anzusehen ZACCHIAS. mal. hypoch. p. 35. [Spaltenumbruch]
vermeinte Steine durch den Stuhl- gang abgegangen, waren Pflau- mensteine, in verhärtetem Kothe eingeschlossen Phil. trans. n. 325. et 282.
(g)FANTON. ad VESAL. Epist. p. 19. Comm. Nitt. Nor. 1740. n. 38. KALTSCHMIDT progr.
(h)STAHL theor. med.
(i)BOHN. l. c.
(k) Jn Gekrösefiebern BURCH. de iis febribus p. 18. 19.
(m)HAMNERIN. roedsor. fünf Menschen wurden innerhalb 15 Ta- gen von diesem Gifte angestekkt.
IV. Abſchn. Verrichtung des dikken.
und formt ſich zu rundem ſchwarzen Kothe, der beinahe dem Ziegenkote aͤhnlich iſt(e).
Man lieſet hin und wieder von Kugelfoͤrmigen ſehr harten Auswurfe (f), der mit toͤdlichen Erfolg den Darm (g) auseinander getrieben.
Bei dieſem Kothe aͤuſſert ſich ein abſcheulicher Ge- ſtank, auch in den geſundeſten Menſchen, und es wird der jedem Thiere eigene Geſtank, der von der Art der Faͤulniß herruͤhrt (h), dergeſtalt gemaͤßigt, daß jede Art von Thieren ihren beſondern Geruch bekoͤmmt, der bei den Fleiſchfreſſenden Thieren beſonders iſt. Die Faͤul- niß iſt bei den Kuͤhen ſo geringe, daß man das bekannte wohlriechende Tauſendblumenwaſſer aus ihrem Miſte diſtillirt (i).
Jn faulartigen Krankheiten koͤmmt noch (k) ein un- angenehmerer Geſtank dazu, der anſtekkend iſt, und eben ſolche Krankheiten nach ſich zieht.
Es erzeugt ſich aber der Geſtank wie in den Thieren (m) zu allererſt im Blinddarme, ſo wie man uͤberhaupt den vollkommenen Koth, und der dem im Stuhlgange aͤhnlich iſt, gleichſam in dieſem Grimmdarmanhaͤngſel oftmals antrift.
Seine
(e)[Spaltenumbruch]
Jn der heftigen Kolik IL- SEMAN. colic. Saturn. de HAEN rat. med. III. p. 88. Journ. med. 1762. m. Maji.
(f)SCHACHER. mater. oſſi- fic. et ſit. inteſt. mut. p. 9. vom Misbrauche des Weingeiſtes OR- TESCHI diar. I. p. 220. DIL- THEY obſ. 7. LIEUTAUD. precis p. 341. RENEAULME hern. p. 219. PANAROL. L. IV. obſ. 28. SAL- MUTH L. III. n. 46. SANTORIN. fet. n. 57. HIPP. BOSCUS p. 24. BONNET. ſepulchret. L. III. Sect. 13. obſ. 7. 8. Journ. med. 1757. mars. Koth, wie Staͤbe anzuſehen ZACCHIAS. mal. hypoch. p. 35. [Spaltenumbruch]
vermeinte Steine durch den Stuhl- gang abgegangen, waren Pflau- menſteine, in verhaͤrtetem Kothe eingeſchloſſen Phil. tranſ. n. 325. et 282.
(g)FANTON. ad VESAL. Epiſt. p. 19. Comm. Nitt. Nor. 1740. n. 38. KALTSCHMIDT progr.
(h)STAHL theor. med.
(i)BOHN. l. c.
(k) Jn Gekroͤſefiebern BURCH. de iis febribus p. 18. 19.
(m)HAMNERIN. roedſor. fuͤnf Menſchen wurden innerhalb 15 Ta- gen von dieſem Gifte angeſtekkt.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0291"n="255"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">IV.</hi> Abſchn. Verrichtung des dikken.</hi></fw><lb/>
und formt ſich zu rundem ſchwarzen Kothe, der beinahe<lb/>
dem Ziegenkote aͤhnlich iſt<noteplace="foot"n="(e)"><cb/>
Jn der heftigen Kolik <hirendition="#aq">IL-<lb/>
SEMAN. colic. Saturn. de HAEN<lb/>
rat. med. III. p. 88. Journ. med.<lb/>
1762. m. Maji.</hi></note>.</p><lb/><p>Man lieſet hin und wieder von Kugelfoͤrmigen ſehr<lb/>
harten Auswurfe <noteplace="foot"n="(f)"><hirendition="#aq">SCHACHER. mater. oſſi-<lb/>
fic. et ſit. inteſt. mut. p.</hi> 9. vom<lb/>
Misbrauche des Weingeiſtes <hirendition="#aq">OR-<lb/>
TESCHI diar. I. p. 220. DIL-<lb/>
THEY obſ. 7. LIEUTAUD. precis<lb/>
p. 341. RENEAULME hern. p. 219.<lb/>
PANAROL. L. IV. obſ. 28. SAL-<lb/>
MUTH L. III. n. 46. SANTORIN.<lb/>
fet. n. 57. HIPP. BOSCUS p. 24.<lb/>
BONNET. ſepulchret. L. III. Sect.<lb/>
13. obſ. 7. 8. Journ. med. 1757.<lb/>
mars.</hi> Koth, wie Staͤbe anzuſehen<lb/><hirendition="#aq">ZACCHIAS. mal. hypoch. p.</hi> 35.<lb/><cb/>
vermeinte Steine durch den Stuhl-<lb/>
gang abgegangen, waren Pflau-<lb/>
menſteine, in verhaͤrtetem Kothe<lb/>
eingeſchloſſen <hirendition="#aq">Phil. tranſ. n. 325.<lb/>
et</hi> 282.</note>, der mit toͤdlichen Erfolg den Darm<lb/><noteplace="foot"n="(g)"><hirendition="#aq">FANTON. ad <hirendition="#g">VESAL.</hi><lb/>
Epiſt. p. 19. Comm. Nitt. Nor.<lb/>
1740. n. 38. KALTSCHMIDT<lb/>
progr.</hi></note> auseinander getrieben.</p><lb/><p>Bei dieſem Kothe aͤuſſert ſich ein abſcheulicher Ge-<lb/>ſtank, auch in den geſundeſten Menſchen, und es wird<lb/>
der jedem Thiere eigene Geſtank, der von der Art der<lb/>
Faͤulniß herruͤhrt <noteplace="foot"n="(h)"><hirendition="#aq">STAHL theor. med.</hi></note>, dergeſtalt gemaͤßigt, daß jede Art<lb/>
von Thieren ihren beſondern Geruch bekoͤmmt, der bei<lb/>
den Fleiſchfreſſenden Thieren beſonders iſt. Die Faͤul-<lb/>
niß iſt bei den Kuͤhen ſo geringe, daß man das bekannte<lb/>
wohlriechende Tauſendblumenwaſſer aus ihrem Miſte<lb/>
diſtillirt <noteplace="foot"n="(i)"><hirendition="#aq">BOHN. l. c.</hi></note>.</p><lb/><p>Jn faulartigen Krankheiten koͤmmt noch <noteplace="foot"n="(k)">Jn Gekroͤſefiebern <hirendition="#aq">BURCH.<lb/>
de iis febribus p.</hi> 18. 19.</note> ein un-<lb/>
angenehmerer Geſtank dazu, der anſtekkend iſt, und<lb/>
eben ſolche Krankheiten nach ſich zieht.</p><lb/><p>Es erzeugt ſich aber der Geſtank wie in den Thieren<lb/><noteplace="foot"n="(m)"><hirendition="#aq">HAMNERIN. roedſor.</hi> fuͤnf<lb/>
Menſchen wurden innerhalb 15 Ta-<lb/>
gen von dieſem Gifte angeſtekkt.</note> zu allererſt im Blinddarme, ſo wie man uͤberhaupt<lb/>
den vollkommenen Koth, und der dem im Stuhlgange<lb/>
aͤhnlich iſt, gleichſam in dieſem Grimmdarmanhaͤngſel<lb/>
oftmals antrift.</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch">Seine</fw><lb/></div></div></div></div></body></text></TEI>
[255/0291]
IV. Abſchn. Verrichtung des dikken.
und formt ſich zu rundem ſchwarzen Kothe, der beinahe
dem Ziegenkote aͤhnlich iſt (e).
Man lieſet hin und wieder von Kugelfoͤrmigen ſehr
harten Auswurfe (f), der mit toͤdlichen Erfolg den Darm
(g) auseinander getrieben.
Bei dieſem Kothe aͤuſſert ſich ein abſcheulicher Ge-
ſtank, auch in den geſundeſten Menſchen, und es wird
der jedem Thiere eigene Geſtank, der von der Art der
Faͤulniß herruͤhrt (h), dergeſtalt gemaͤßigt, daß jede Art
von Thieren ihren beſondern Geruch bekoͤmmt, der bei
den Fleiſchfreſſenden Thieren beſonders iſt. Die Faͤul-
niß iſt bei den Kuͤhen ſo geringe, daß man das bekannte
wohlriechende Tauſendblumenwaſſer aus ihrem Miſte
diſtillirt (i).
Jn faulartigen Krankheiten koͤmmt noch (k) ein un-
angenehmerer Geſtank dazu, der anſtekkend iſt, und
eben ſolche Krankheiten nach ſich zieht.
Es erzeugt ſich aber der Geſtank wie in den Thieren
(m) zu allererſt im Blinddarme, ſo wie man uͤberhaupt
den vollkommenen Koth, und der dem im Stuhlgange
aͤhnlich iſt, gleichſam in dieſem Grimmdarmanhaͤngſel
oftmals antrift.
Seine
(e)
Jn der heftigen Kolik IL-
SEMAN. colic. Saturn. de HAEN
rat. med. III. p. 88. Journ. med.
1762. m. Maji.
(f) SCHACHER. mater. oſſi-
fic. et ſit. inteſt. mut. p. 9. vom
Misbrauche des Weingeiſtes OR-
TESCHI diar. I. p. 220. DIL-
THEY obſ. 7. LIEUTAUD. precis
p. 341. RENEAULME hern. p. 219.
PANAROL. L. IV. obſ. 28. SAL-
MUTH L. III. n. 46. SANTORIN.
fet. n. 57. HIPP. BOSCUS p. 24.
BONNET. ſepulchret. L. III. Sect.
13. obſ. 7. 8. Journ. med. 1757.
mars. Koth, wie Staͤbe anzuſehen
ZACCHIAS. mal. hypoch. p. 35.
vermeinte Steine durch den Stuhl-
gang abgegangen, waren Pflau-
menſteine, in verhaͤrtetem Kothe
eingeſchloſſen Phil. tranſ. n. 325.
et 282.
(g) FANTON. ad VESAL.
Epiſt. p. 19. Comm. Nitt. Nor.
1740. n. 38. KALTSCHMIDT
progr.
(h) STAHL theor. med.
(i) BOHN. l. c.
(k) Jn Gekroͤſefiebern BURCH.
de iis febribus p. 18. 19.
(m) HAMNERIN. roedſor. fuͤnf
Menſchen wurden innerhalb 15 Ta-
gen von dieſem Gifte angeſtekkt.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 255. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/291>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.