ren Därme so harthäutig sind, daß sie kaum von den Purganzen Empfindungen haben(w). Daher ist die Hartleibigkeit in der heftigen Kolik sehr groß (w*).
Sobald also dem Gedärme ein ungewöhnlicher Reiz mitgetheilt wird, z. E. von einem Purgirmittel, sobald wird dieses Uebel gehoben (x).
Jndessen stekket doch hinter den schlimmen Fällen der Hartleibigkeit gemeiniglich eine organische Ursache, z. E. verschlukkte ungereimte Dinge (y), Steine (z), ange- häufter Koth (a), eine Darmstopfende Gerinnung von Speisen (a*) angehäufte Fruchtsteine (a**), oder es ist das Gedärm vom Weingeiste eingeschrumpft, der Grimm- darm ungewöhnlich gekrümmt (b), eine Bleikugel in den Pförtner stekken geblieben (b*), der Zwölffingerdarm enge (c), der Grimmdarm verengert (c*), das Gedärme zusammen gewachsen (c+), oder vom Schleim verschlossen, oder es sind Kalkartige Kugeln (e), oder solche, die sich um Stengel angesezzt (f), eine verschlossene Grimmdarms- klappe, ein, an solcher Stelle derber Darm (g), ein zu- sammen gezogener Grimmdarm mit einem scirrhösen Ge- (d)
schwul-
(w)[Spaltenumbruch]Eph. Nat. Cur. Dec. I. ann. 1. obs. 98. Ein Exempel davon hat CAPOA incertezz. de' medic. p. 97. von einem, der ein Quentchen Scammonium vertrug, ferner MA- RANTA p. 262. conf. p. 105.
(w*)Journ. de med. 1762. m. Avril.
(x)PLANQUE bibl. III. p. 498.
(y) Goldkugeln LOSS. L. III. obs. 12.
(z)Journ. med. 1756. am Mast- darme.
(a)Pathol. L. VI. c. 9. Phil. trans. n. 281.
(a*)NEBEL. ass. iliac. p. 5. von Käse. Er wurde nach dessen Abgange geheilt.
(a**)SCHACHER. mater. os- sif. WALTHER. intest. angust. [Spaltenumbruch]
BINNINGER C. II. n. 20. SCHA- CHER. mater. offisif. von Kir- schen. MANGET. bibl. I. p. 38. vom Essen der Wispeln. WEDEL de ileo p. 18.
(b)LUDWIG p. IX.
(b*)BARRERE nouv. obs. P. 157.
(c) Breßl. Samml. 1722. mens. Jul.
(c*)ROYEN. int. crass. p. 9.
(c+) Grimm. mit dem Krumm- darm FABRIC. butisbac. p. 71.
(e)Ess. of Societ. at Edimb. Ed. nov. II. p. 348. 349.
(f) Ebendas.
(g)Ibid. IV. n. 31.
(d)SALMUTH. I. n. 78. FER- NEL.
Das Gedaͤrme. XXIV. Buch.
ren Daͤrme ſo harthaͤutig ſind, daß ſie kaum von den Purganzen Empfindungen haben(w). Daher iſt die Hartleibigkeit in der heftigen Kolik ſehr groß (w*).
Sobald alſo dem Gedaͤrme ein ungewoͤhnlicher Reiz mitgetheilt wird, z. E. von einem Purgirmittel, ſobald wird dieſes Uebel gehoben (x).
Jndeſſen ſtekket doch hinter den ſchlimmen Faͤllen der Hartleibigkeit gemeiniglich eine organiſche Urſache, z. E. verſchlukkte ungereimte Dinge (y), Steine (z), ange- haͤufter Koth (a), eine Darmſtopfende Gerinnung von Speiſen (a*) angehaͤufte Fruchtſteine (a**), oder es iſt das Gedaͤrm vom Weingeiſte eingeſchrumpft, der Grimm- darm ungewoͤhnlich gekruͤmmt (b), eine Bleikugel in den Pfoͤrtner ſtekken geblieben (b*), der Zwoͤlffingerdarm enge (c), der Grimmdarm verengert (c*), das Gedaͤrme zuſammen gewachſen (c†), oder vom Schleim verſchloſſen, oder es ſind Kalkartige Kugeln (e), oder ſolche, die ſich um Stengel angeſezzt (f), eine verſchloſſene Grimmdarms- klappe, ein, an ſolcher Stelle derber Darm (g), ein zu- ſammen gezogener Grimmdarm mit einem ſcirrhoͤſen Ge- (d)
ſchwul-
(w)[Spaltenumbruch]Eph. Nat. Cur. Dec. I. ann. 1. obſ. 98. Ein Exempel davon hat CAPOA incertezz. de’ medic. p. 97. von einem, der ein Quentchen Scammonium vertrug, ferner MA- RANTA p. 262. conf. p. 105.
(w*)Journ. de med. 1762. m. Avril.
(x)PLANQUE bibl. III. p. 498.
(y) Goldkugeln LOSS. L. III. obſ. 12.
(z)Journ. med. 1756. am Maſt- darme.
(a)Pathol. L. VI. c. 9. Phil. tranſ. n. 281.
(a*)NEBEL. aſſ. iliac. p. 5. von Kaͤſe. Er wurde nach deſſen Abgange geheilt.
(a**)SCHACHER. mater. oſ- ſif. WALTHER. inteſt. anguſt. [Spaltenumbruch]
BINNINGER C. II. n. 20. SCHA- CHER. mater. offiſif. von Kir- ſchen. MANGET. bibl. I. p. 38. vom Eſſen der Wiſpeln. WEDEL de ileo p. 18.
(b)LUDWIG p. IX.
(b*)BARRERE nouv. obſ. P. 157.
(c) Breßl. Samml. 1722. menſ. Jul.
(c*)ROYEN. int. craſſ. p. 9.
(c†) Grimm. mit dem Krumm- darm FABRIC. butisbac. p. 71.
(e)Eſſ. of Societ. at Edimb. Ed. nov. II. p. 348. 349.
(f) Ebendaſ.
(g)Ibid. IV. n. 31.
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Das Gedaͤrme. XXIV. Buch.
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Purganzen Empfindungen haben (w). Daher iſt die
Hartleibigkeit in der heftigen Kolik ſehr groß (w*).
Sobald alſo dem Gedaͤrme ein ungewoͤhnlicher Reiz
mitgetheilt wird, z. E. von einem Purgirmittel, ſobald
wird dieſes Uebel gehoben (x).
Jndeſſen ſtekket doch hinter den ſchlimmen Faͤllen der
Hartleibigkeit gemeiniglich eine organiſche Urſache, z. E.
verſchlukkte ungereimte Dinge (y), Steine (z), ange-
haͤufter Koth (a), eine Darmſtopfende Gerinnung von
Speiſen (a*) angehaͤufte Fruchtſteine (a**), oder es iſt
das Gedaͤrm vom Weingeiſte eingeſchrumpft, der Grimm-
darm ungewoͤhnlich gekruͤmmt (b), eine Bleikugel in den
Pfoͤrtner ſtekken geblieben (b*), der Zwoͤlffingerdarm
enge (c), der Grimmdarm verengert (c*), das Gedaͤrme
zuſammen gewachſen (c†), oder vom Schleim verſchloſſen,
oder es ſind Kalkartige Kugeln (e), oder ſolche, die ſich
um Stengel angeſezzt (f), eine verſchloſſene Grimmdarms-
klappe, ein, an ſolcher Stelle derber Darm (g), ein zu-
ſammen gezogener Grimmdarm mit einem ſcirrhoͤſen Ge-
ſchwul-
(d)
(w)
Eph. Nat. Cur. Dec. I. ann.
1. obſ. 98. Ein Exempel davon hat
CAPOA incertezz. de’ medic. p.
97. von einem, der ein Quentchen
Scammonium vertrug, ferner MA-
RANTA p. 262. conf. p. 105.
(w*) Journ. de med. 1762. m.
Avril.
(x) PLANQUE bibl. III. p. 498.
(y) Goldkugeln LOSS. L. III.
obſ. 12.
(z) Journ. med. 1756. am Maſt-
darme.
(a) Pathol. L. VI. c. 9. Phil.
tranſ. n. 281.
(a*) NEBEL. aſſ. iliac. p. 5.
von Kaͤſe. Er wurde nach deſſen
Abgange geheilt.
(a**) SCHACHER. mater. oſ-
ſif. WALTHER. inteſt. anguſt.
BINNINGER C. II. n. 20. SCHA-
CHER. mater. offiſif. von Kir-
ſchen. MANGET. bibl. I. p. 38.
vom Eſſen der Wiſpeln. WEDEL
de ileo p. 18.
(b) LUDWIG p. IX.
(b*) BARRERE nouv. obſ.
P. 157.
(c) Breßl. Samml. 1722. menſ.
Jul.
(c*) ROYEN. int. craſſ. p. 9.
(c†) Grimm. mit dem Krumm-
darm FABRIC. butisbac. p. 71.
(e) Eſſ. of Societ. at Edimb.
Ed. nov. II. p. 348. 349.
(f) Ebendaſ.
(g) Ibid. IV. n. 31.
(d) SALMUTH. I. n. 78. FER-
NEL.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 282. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/318>, abgerufen am 22.11.2024.
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