Hierauf erschienen jederzeit auf der Mittellinie drei grosse Sinus, an den Seiten aber kleinere Sinus, wie Punkte.
Hiernächst lagen näher als einen Zoll distanz, beinahe einen Zoll lang, zwo Reihen Sinus, deren man zwölf kleinere zählte; jedoch kehrte sich der lezzte grössere ab- wärts. An den Seiten erblikkte man einige Punkte.
Alsdenn folgten wiederum mitten auf der Harnröhre drei Sinus, darunter der grösseste rund war, und mit einem Aste aufwärts, mit dem andern abwärts sahe; ein anderer kehrte sich auch abwärs, und es inserirten sich kleinere in ihn, der öberste war der kleinste.
An der einen Seite dieser Sinus, lagen theils zween kleine Sinus, theils zwo Gruben, welche vielen kleinen Sinus eine gemeinschaftliche Mündung darboten.
Hiernächst war ein anderer mittler, herabgekehrter, grosser, und unter ihm ein anderer ganz kleiner Sinus zu sehen. Zu beiden Seiten lag noch ein grosser und ein angrenzender ganz kleiner.
Oberhalb der Harnröhre erblikkt man zwo Seiten- linien, die ein wenig unordentlich gebildet sind; auf ei- ner derselben zählt man ohngefehr neun Sinus, auf der andern zwölf, die mit ganz kleinen, und ziemlich grossen untermengt sind.
Hierauf folgte eine nakkte Stelle von zwei Drittheil eines Zolles.
Alsdenn zeigte sich bei dem Zugange der Eichel eine Furche, in welche sich zehn kleinere Sinus öffneten. Nächst diesen fand ich mitten auf der Linie der Eichel einen gros- sen halbzirkelförmigen Sinus, der sich aufwärts in ei- nen, in ihn fortlaufenden Sinus öffnete.
An der Eichel lagen ferner zween zusammen gesezzte Sinus, beide zu den Seiten gelagert; einer war fast einen halben Zoll lang, und sein öberstes Stükk zog sich in einen tiefen Sinus, der gedoppelt war, hinauf gieng,
und
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I. Abſchn. und deren Saamen.
Hierauf erſchienen jederzeit auf der Mittellinie drei groſſe Sinus, an den Seiten aber kleinere Sinus, wie Punkte.
Hiernaͤchſt lagen naͤher als einen Zoll diſtanz, beinahe einen Zoll lang, zwo Reihen Sinus, deren man zwoͤlf kleinere zaͤhlte; jedoch kehrte ſich der lezzte groͤſſere ab- waͤrts. An den Seiten erblikkte man einige Punkte.
Alsdenn folgten wiederum mitten auf der Harnroͤhre drei Sinus, darunter der groͤſſeſte rund war, und mit einem Aſte aufwaͤrts, mit dem andern abwaͤrts ſahe; ein anderer kehrte ſich auch abwaͤrs, und es inſerirten ſich kleinere in ihn, der oͤberſte war der kleinſte.
An der einen Seite dieſer Sinus, lagen theils zween kleine Sinus, theils zwo Gruben, welche vielen kleinen Sinus eine gemeinſchaftliche Muͤndung darboten.
Hiernaͤchſt war ein anderer mittler, herabgekehrter, groſſer, und unter ihm ein anderer ganz kleiner Sinus zu ſehen. Zu beiden Seiten lag noch ein groſſer und ein angrenzender ganz kleiner.
Oberhalb der Harnroͤhre erblikkt man zwo Seiten- linien, die ein wenig unordentlich gebildet ſind; auf ei- ner derſelben zaͤhlt man ohngefehr neun Sinus, auf der andern zwoͤlf, die mit ganz kleinen, und ziemlich groſſen untermengt ſind.
Hierauf folgte eine nakkte Stelle von zwei Drittheil eines Zolles.
Alsdenn zeigte ſich bei dem Zugange der Eichel eine Furche, in welche ſich zehn kleinere Sinus oͤffneten. Naͤchſt dieſen fand ich mitten auf der Linie der Eichel einen groſ- ſen halbzirkelfoͤrmigen Sinus, der ſich aufwaͤrts in ei- nen, in ihn fortlaufenden Sinus oͤffnete.
An der Eichel lagen ferner zween zuſammen geſezzte Sinus, beide zu den Seiten gelagert; einer war faſt einen halben Zoll lang, und ſein oͤberſtes Stuͤkk zog ſich in einen tiefen Sinus, der gedoppelt war, hinauf gieng,
und
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I. Abſchn. und deren Saamen.
Hierauf erſchienen jederzeit auf der Mittellinie drei
groſſe Sinus, an den Seiten aber kleinere Sinus, wie
Punkte.
Hiernaͤchſt lagen naͤher als einen Zoll diſtanz, beinahe
einen Zoll lang, zwo Reihen Sinus, deren man zwoͤlf
kleinere zaͤhlte; jedoch kehrte ſich der lezzte groͤſſere ab-
waͤrts. An den Seiten erblikkte man einige Punkte.
Alsdenn folgten wiederum mitten auf der Harnroͤhre
drei Sinus, darunter der groͤſſeſte rund war, und mit
einem Aſte aufwaͤrts, mit dem andern abwaͤrts ſahe;
ein anderer kehrte ſich auch abwaͤrs, und es inſerirten
ſich kleinere in ihn, der oͤberſte war der kleinſte.
An der einen Seite dieſer Sinus, lagen theils zween
kleine Sinus, theils zwo Gruben, welche vielen kleinen
Sinus eine gemeinſchaftliche Muͤndung darboten.
Hiernaͤchſt war ein anderer mittler, herabgekehrter,
groſſer, und unter ihm ein anderer ganz kleiner Sinus
zu ſehen. Zu beiden Seiten lag noch ein groſſer und
ein angrenzender ganz kleiner.
Oberhalb der Harnroͤhre erblikkt man zwo Seiten-
linien, die ein wenig unordentlich gebildet ſind; auf ei-
ner derſelben zaͤhlt man ohngefehr neun Sinus, auf der
andern zwoͤlf, die mit ganz kleinen, und ziemlich groſſen
untermengt ſind.
Hierauf folgte eine nakkte Stelle von zwei Drittheil
eines Zolles.
Alsdenn zeigte ſich bei dem Zugange der Eichel eine
Furche, in welche ſich zehn kleinere Sinus oͤffneten. Naͤchſt
dieſen fand ich mitten auf der Linie der Eichel einen groſ-
ſen halbzirkelfoͤrmigen Sinus, der ſich aufwaͤrts in ei-
nen, in ihn fortlaufenden Sinus oͤffnete.
An der Eichel lagen ferner zween zuſammen geſezzte
Sinus, beide zu den Seiten gelagert; einer war faſt
einen halben Zoll lang, und ſein oͤberſtes Stuͤkk zog ſich
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 693. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/729>, abgerufen am 25.11.2024.
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