Bisweilen strekkt das Weib eine hole Röhre aus ih- rem Körper hervor, in welche sich die Ruthe hinein be- giebt, wie an den zweiflüglichen Fliegen(b), an der Spinne (c) und der Milbe (d).
Es giebt noch andre Thiere, deren männliche Ruthe, die Reize entgegen zu tragen, vielleicht auch, das Weib empfindlicher zu machen, von einem besondern Bau ist. Dahin gehören die Eichelstachelchen der Ruthe an der Natter (e), an der Schlange (f). Auch am Löwen ist die Eichel von über einander geschichteten Wärzchen rauh besäet (f*), so wie an der Hyäne (f**) dieselbe während des Beischlafs fast stachlicht ist (f+). Am Aguti siehet man längst der Eichel zwo Knochenblätter (f***). Das Ende der Ruthe ist an der Trompete stachlicht [Spaltenumbruch](f++).
An einem Menschen, welcher überall mit borstigen Warzen besezzt war, hatte auch die männliche Ruthe ei- nen Ueberfluß an dergleichen Geschwülsten (g).
Hieher gehören auch die Häkchen, wodurch das Weibchen z. E. am Schmetterlinge (h), an der Hum- mel (i), an der Viehbreme (k), Mauerbiene (k*) feste gehalten wird. An der Erdmükke siehet man vier Ha- ken (k+).
Andre
(b)[Spaltenumbruch]GEOFROI l. c. II. p. 444.
(c)CLERCQ. Swenska spind- lar. p. 9.
(d)SCHRADER. microsc. uti- lit. p. 13.
(e)CHARAS. l. c. SEVERIN. p. 194. 236. TYSON. beim RAI quadr. p. 308.
(f)SEBA.
(f*)WOLFSTRIEGEL. Eph. Nat. cur.
(f**)SBARAGLI vigil. ment. et occul. p. 98.
(f+)BUFFON. L. IX. p. 288.
(f***)BUFFON.
(f++)LISTER. Exerc. anat. II. p. 70.
(g)Phil. trans. Vol. XLIX. P. I.
(h)SWAMMERDAM. bibl. tab. 36. f. 2. tab. 28. f. 3.
(i)REAUMUR. l. c. wegen fehr zähen Saamens.
(k)SWAMMERDAM. p. 692.
(k*)SCHAEFFER. l. c. t. 4.
(k+)REAUMUR. Mem. pour servir a l'histoire des Insectes T. V. p. 18. LISTER. p. 107. sagt, sie waren nicht zum Reizen ge- macht. GAUTIER. obs. p. 202.
Zeugungstheile, XXVII. Buch.
Bisweilen ſtrekkt das Weib eine hole Roͤhre aus ih- rem Koͤrper hervor, in welche ſich die Ruthe hinein be- giebt, wie an den zweifluͤglichen Fliegen(b), an der Spinne (c) und der Milbe (d).
Es giebt noch andre Thiere, deren maͤnnliche Ruthe, die Reize entgegen zu tragen, vielleicht auch, das Weib empfindlicher zu machen, von einem beſondern Bau iſt. Dahin gehoͤren die Eichelſtachelchen der Ruthe an der Natter (e), an der Schlange (f). Auch am Loͤwen iſt die Eichel von uͤber einander geſchichteten Waͤrzchen rauh beſaͤet (f*), ſo wie an der Hyaͤne (f**) dieſelbe waͤhrend des Beiſchlafs faſt ſtachlicht iſt (f†). Am Aguti ſiehet man laͤngſt der Eichel zwo Knochenblaͤtter (f***). Das Ende der Ruthe iſt an der Trompete ſtachlicht [Spaltenumbruch](f††).
An einem Menſchen, welcher uͤberall mit borſtigen Warzen beſezzt war, hatte auch die maͤnnliche Ruthe ei- nen Ueberfluß an dergleichen Geſchwuͤlſten (g).
Hieher gehoͤren auch die Haͤkchen, wodurch das Weibchen z. E. am Schmetterlinge (h), an der Hum- mel (i), an der Viehbreme (k), Mauerbiene (k*) feſte gehalten wird. An der Erdmuͤkke ſiehet man vier Ha- ken (k†).
Andre
(b)[Spaltenumbruch]GEOFROI l. c. II. p. 444.
(c)CLERCQ. Swenska ſpind- lar. p. 9.
(d)SCHRADER. microſc. uti- lit. p. 13.
(e)CHARAS. l. c. SEVERIN. p. 194. 236. TYSON. beim RAI quadr. p. 308.
(f)SEBA.
(f*)WOLFSTRIEGEL. Eph. Nat. cur.
(f**)SBARAGLI vigil. ment. et occul. p. 98.
(f†)BUFFON. L. IX. p. 288.
(f***)BUFFON.
(f††)LISTER. Exerc. anat. II. p. 70.
(g)Phil. tranſ. Vol. XLIX. P. I.
(h)SWAMMERDAM. bibl. tab. 36. f. 2. tab. 28. f. 3.
(i)REAUMUR. l. c. wegen fehr zaͤhen Saamens.
(k)SWAMMERDAM. p. 692.
(k*)SCHAEFFER. l. c. t. 4.
(k†)REAUMUR. Mém. pour ſervir à l’hiſtoire des Inſectes T. V. p. 18. LISTER. p. 107. ſagt, ſie waren nicht zum Reizen ge- macht. GAUTIER. obſ. p. 202.
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Zeugungstheile, XXVII. Buch.
Bisweilen ſtrekkt das Weib eine hole Roͤhre aus ih-
rem Koͤrper hervor, in welche ſich die Ruthe hinein be-
giebt, wie an den zweifluͤglichen Fliegen (b), an der
Spinne (c) und der Milbe (d).
Es giebt noch andre Thiere, deren maͤnnliche Ruthe,
die Reize entgegen zu tragen, vielleicht auch, das Weib
empfindlicher zu machen, von einem beſondern Bau iſt.
Dahin gehoͤren die Eichelſtachelchen der Ruthe an der
Natter (e), an der Schlange (f). Auch am Loͤwen iſt
die Eichel von uͤber einander geſchichteten Waͤrzchen rauh
beſaͤet (f*), ſo wie an der Hyaͤne (f**) dieſelbe waͤhrend
des Beiſchlafs faſt ſtachlicht iſt (f†). Am Aguti ſiehet
man laͤngſt der Eichel zwo Knochenblaͤtter (f***). Das
Ende der Ruthe iſt an der Trompete ſtachlicht
(f††).
An einem Menſchen, welcher uͤberall mit borſtigen
Warzen beſezzt war, hatte auch die maͤnnliche Ruthe ei-
nen Ueberfluß an dergleichen Geſchwuͤlſten (g).
Hieher gehoͤren auch die Haͤkchen, wodurch das
Weibchen z. E. am Schmetterlinge (h), an der Hum-
mel (i), an der Viehbreme (k), Mauerbiene (k*) feſte
gehalten wird. An der Erdmuͤkke ſiehet man vier Ha-
ken (k†).
Andre
(b)
GEOFROI l. c. II. p. 444.
(c) CLERCQ. Swenska ſpind-
lar. p. 9.
(d) SCHRADER. microſc. uti-
lit. p. 13.
(e) CHARAS. l. c. SEVERIN.
p. 194. 236. TYSON. beim RAI
quadr. p. 308.
(f) SEBA.
(f*) WOLFSTRIEGEL. Eph.
Nat. cur.
(f**) SBARAGLI vigil. ment.
et occul. p. 98.
(f†) BUFFON. L. IX. p. 288.
(f***) BUFFON.
(f††) LISTER. Exerc. anat. II.
p. 70.
(g) Phil. tranſ. Vol. XLIX. P. I.
(h) SWAMMERDAM. bibl. tab.
36. f. 2. tab. 28. f. 3.
(i) REAUMUR. l. c. wegen
fehr zaͤhen Saamens.
(k) SWAMMERDAM. p. 692.
(k*) SCHAEFFER. l. c. t. 4.
(k†) REAUMUR. Mém. pour
ſervir à l’hiſtoire des Inſectes T.
V. p. 18. LISTER. p. 107. ſagt,
ſie waren nicht zum Reizen ge-
macht. GAUTIER. obſ. p. 202.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 722. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/758>, abgerufen am 22.11.2024.
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