aus kleinern zusammengesezzte Flokken(d). Jm Leerdarm kommen sie häufiger, als im Krummdarm vor (d*).
Sie entstehen aus der Oberhaut, und dem (e) in- nern Fadengewebe, welches von dem dritten Fadenge- webe ein Fortsazz ist.
Sie enthalten auch offenbar Gefässe (f) und sie neh- men leicht, wenn man sie entweder durch die Schlag- adern, oder auch durch die Blutadern aussprizzt (g), durch die lezztern aber augenscheinlicher, die Farbe des eingesprizzten Talches an, und es wird die Blutaderfarbe zur herrschenden Farbe (g*), so bald man beiderlei Arten von Gefässen aussprizzt. Eben so färben sie sich auch in der Entzündung roth (g+).
Man sollte fast glauben, daß sie etwas rauhes (h) an sich haben, nicht, weil man dergleichen zu sehen be- kömmt, sondern weil sich verschiedene Pulver (i) und der Chilus selbst, wie ich gesehen habe, sehr an dieselben anhängt.
Es
(d)[Spaltenumbruch]
Cilinder nennt sie KAAUW n. 196. 197. in Thieren wären wirkliche villi. LIEBERKUHN n. 1. im Leerdarm cilindrischer, im Krummdarm zu Köpfen erho- ben. GALEACIUS Comm. Bo- non. T. I. p. 365.
(d*)GALEACIUS p. 368.
(e) häutige Röhrchen nennt sie BRUNNERUS I. c.
(f) der scharfsichtige BRUNNE- RUS sahe Gefässe von beiderlei Art de duodeno p. 60. es kannte auch das Gefäschen, so wie ein Kranz um den villus herumgeht. EHRHARDUS BRUNNER vill. intest. n. 11 12. daher nennen sie villos. RUYSCH Thes. IV. n. 37. Thes. VI. n. 33. Epist. XI. tab. 12 f. 4. Thes. max. n. 114 KAAUW n. 196. 197. WINSLOW. n. 114. 115. C. B. ALBIN. n. 18. LEEU- [Spaltenumbruch]
WENHOECK Epist. 59. p. 54. BOERHAAVE Epist. de fabric. gland. p. 37. HEYMAN p. 232. Jm Schafe ist das dünne Gedär- me fast ohne Klappen, fächrig im Ameisenfresser DAUBENTON. Jm armadillo, ebender. Jm Beu- telthier. Jm Unai, im phalan- ger. T. XIII.
(g) Blutadern nennt es ALBI- NUS I. c. p. 23.
(g*)Conf. KAAUW ILL. BOHLIUS via lact. p. XIV.
(g+)RUYSCH Thes. IV. n. 37.
(h) es zeichnets HELVETIUS Mem. de l'Acad. ann. 1721. tab. 15. f. 1. 3. 4. der es Wärzchen nennt.
(i) der Jngver DEODATI panth. hygiast. p. 87. von Färber- röte du HAMEL Mem. de l'Acad. ann. 1739. p. 8.
Das Gedaͤrme. XXIV. Buch.
aus kleinern zuſammengeſezzte Flokken(d). Jm Leerdarm kommen ſie haͤufiger, als im Krummdarm vor (d*).
Sie entſtehen aus der Oberhaut, und dem (e) in- nern Fadengewebe, welches von dem dritten Fadenge- webe ein Fortſazz iſt.
Sie enthalten auch offenbar Gefaͤſſe (f) und ſie neh- men leicht, wenn man ſie entweder durch die Schlag- adern, oder auch durch die Blutadern ausſprizzt (g), durch die lezztern aber augenſcheinlicher, die Farbe des eingeſprizzten Talches an, und es wird die Blutaderfarbe zur herrſchenden Farbe (g*), ſo bald man beiderlei Arten von Gefaͤſſen ausſprizzt. Eben ſo faͤrben ſie ſich auch in der Entzuͤndung roth (g†).
Man ſollte faſt glauben, daß ſie etwas rauhes (h) an ſich haben, nicht, weil man dergleichen zu ſehen be- koͤmmt, ſondern weil ſich verſchiedene Pulver (i) und der Chilus ſelbſt, wie ich geſehen habe, ſehr an dieſelben anhaͤngt.
Es
(d)[Spaltenumbruch]
Cilinder nennt ſie KAAUW n. 196. 197. in Thieren waͤren wirkliche villi. LIEBERKUHN n. 1. im Leerdarm cilindriſcher, im Krummdarm zu Koͤpfen erho- ben. GALEACIUS Comm. Bo- non. T. I. p. 365.
(d*)GALEACIUS p. 368.
(e) haͤutige Roͤhrchen nennt ſie BRUNNERUS I. c.
(f) der ſcharfſichtige BRUNNE- RUS ſahe Gefaͤſſe von beiderlei Art de duodeno p. 60. es kannte auch das Gefaͤschen, ſo wie ein Kranz um den villus herumgeht. EHRHARDUS BRUNNER vill. inteſt. n. 11 12. daher nennen ſie villos. RUYSCH Theſ. IV. n. 37. Theſ. VI. n. 33. Epiſt. XI. tab. 12 f. 4. Theſ. max. n. 114 KAAUW n. 196. 197. WINSLOW. n. 114. 115. C. B. ALBIN. n. 18. LEEU- [Spaltenumbruch]
WENHOECK Epiſt. 59. p. 54. BOERHAAVE Epiſt. de fabric. gland. p. 37. HEYMAN p. 232. Jm Schafe iſt das duͤnne Gedaͤr- me faſt ohne Klappen, faͤchrig im Ameiſenfreſſer DAUBENTON. Jm armadillo, ebender. Jm Beu- telthier. Jm Unai, im phalan- ger. T. XIII.
(g) Blutadern nennt es ALBI- NUS I. c. p. 23.
(g*)Conf. KAAUW ILL. BOHLIUS via lact. p. XIV.
(g†)RUYSCH Theſ. IV. n. 37.
(h) es zeichnets HELVETIUS Mém. de l’Acad. ann. 1721. tab. 15. f. 1. 3. 4. der es Waͤrzchen nennt.
(i) der Jngver DEODATI panth. hygiaſt. p. 87. von Faͤrber- roͤte du HAMEL Mém. de l’Acad. ann. 1739. p. 8.
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[40/0076]
Das Gedaͤrme. XXIV. Buch.
aus kleinern zuſammengeſezzte Flokken (d). Jm Leerdarm
kommen ſie haͤufiger, als im Krummdarm vor (d*).
Sie entſtehen aus der Oberhaut, und dem (e) in-
nern Fadengewebe, welches von dem dritten Fadenge-
webe ein Fortſazz iſt.
Sie enthalten auch offenbar Gefaͤſſe (f) und ſie neh-
men leicht, wenn man ſie entweder durch die Schlag-
adern, oder auch durch die Blutadern ausſprizzt (g),
durch die lezztern aber augenſcheinlicher, die Farbe des
eingeſprizzten Talches an, und es wird die Blutaderfarbe
zur herrſchenden Farbe (g*), ſo bald man beiderlei Arten
von Gefaͤſſen ausſprizzt. Eben ſo faͤrben ſie ſich auch in
der Entzuͤndung roth (g†).
Man ſollte faſt glauben, daß ſie etwas rauhes (h)
an ſich haben, nicht, weil man dergleichen zu ſehen be-
koͤmmt, ſondern weil ſich verſchiedene Pulver (i) und
der Chilus ſelbſt, wie ich geſehen habe, ſehr an dieſelben
anhaͤngt.
Es
(d)
Cilinder nennt ſie KAAUW
n. 196. 197. in Thieren waͤren
wirkliche villi. LIEBERKUHN
n. 1. im Leerdarm cilindriſcher,
im Krummdarm zu Koͤpfen erho-
ben. GALEACIUS Comm. Bo-
non. T. I. p. 365.
(d*) GALEACIUS p. 368.
(e) haͤutige Roͤhrchen nennt ſie
BRUNNERUS I. c.
(f) der ſcharfſichtige BRUNNE-
RUS ſahe Gefaͤſſe von beiderlei
Art de duodeno p. 60. es kannte
auch das Gefaͤschen, ſo wie ein
Kranz um den villus herumgeht.
EHRHARDUS BRUNNER vill.
inteſt. n. 11 12. daher nennen ſie
villos. RUYSCH Theſ. IV. n. 37.
Theſ. VI. n. 33. Epiſt. XI. tab. 12
f. 4. Theſ. max. n. 114 KAAUW
n. 196. 197. WINSLOW. n. 114.
115. C. B. ALBIN. n. 18. LEEU-
WENHOECK Epiſt. 59. p. 54.
BOERHAAVE Epiſt. de fabric.
gland. p. 37. HEYMAN p. 232.
Jm Schafe iſt das duͤnne Gedaͤr-
me faſt ohne Klappen, faͤchrig im
Ameiſenfreſſer DAUBENTON.
Jm armadillo, ebender. Jm Beu-
telthier. Jm Unai, im phalan-
ger. T. XIII.
(g) Blutadern nennt es ALBI-
NUS I. c. p. 23.
(g*) Conf. KAAUW ILL.
BOHLIUS via lact. p. XIV.
(g†) RUYSCH Theſ. IV. n. 37.
(h) es zeichnets HELVETIUS
Mém. de l’Acad. ann. 1721. tab.
15. f. 1. 3. 4. der es Waͤrzchen
nennt.
(i) der Jngver DEODATI
panth. hygiaſt. p. 87. von Faͤrber-
roͤte du HAMEL Mém. de l’Acad.
ann. 1739. p. 8.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/76>, abgerufen am 21.11.2024.
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