Winkel bei den Frauenspersonen, wegen des breitern Bekkens grösser [Spaltenumbruch](h+).
Es streichen die Bekkenschlagadern an dem obern Rande des Bekkens (i), vor dem Lendenmuskel (psoas) und dem Darmknochenmuskel; die linke Bekkenschlag- ader nimmt die äussere, und etwas vordere Gegend ihrer Nebenblutader (k), so wie etwas mehr nach vorne zu, als sich das heilige Bein mit dem Darmknochen be- rührt (k*) die Nebenader sich bei dieser Berührung zer- ästelt.
Der äussere Ast ist in der Frucht (l) sogar um vier- mal kleiner, an Kindern (m) nach Verhältniß grösser, und endlich gleich groß (n), bei Erwachsenen (o) entwe- der gleich groß, oder um etwas grösser(p), und läuft nach der Hüfte zu. Sie heißt die äussere Bekken- schlagader, da sie ferner der Richtung ihres Stammes folget.
Der fortgesezzte Ast vom Stamme, wird in der Frucht vom Darmfelle bedekkt, und begiebt sich ins Bekken (q), indem er den Namen der innern Bekkenschlagader oder der Ader des Unterbauchs(r) führt.
Jm Bekken äussert sie sich bei der Frucht anders, und anders wieder bei erwachsenen Personen: indem die Unterbauchsader in der Frucht (s) mit ihrem vornehm-
sten
(h+)MARTINE p. 249.
(i)EUSTACH. tab. 26. et tab. 1. fasc. IV.
(k)EUSTACH. ebenda.
(k*)VINK. bloedvaten t. 4. f. 1.
(l)Conf. F. tab. art. corp. ant. TREW. diss. f. 23. 72. et PAR- SONS. p. 37. kleiner, doch wenig TREW. Comm. Lit. Nor. 1734. tab. 5. f. 6. et ann. 1733. tab. 3. f. 2.
(m) Die innere grösser im Kin- de Fasc. IV. T. V. So COWPER. app. t. III.
(n)Not. 7. fasc. IV.
(o) Ebenda MARTINE, in er- wachsenen Frauenspersonen.
(p)[Spaltenumbruch]MARTINE. beim EUST. viel grösser TREW. Comm. Lit. Nor. ann. 1738. tab. 1. f. 13.
(q)EUSTACH. tab. 25. 26. tab. nostr. I.
(r)TREW. Comm. Lit. Nor. ann. 1733. tab. 3. f. 2. Comm. ann. 1734. tab. 5. f. 6. WINSLOW. n. 231. 236.
(s) Daher können auch die Na- belschlagadern zur grossen Schlag- ader gerechnet werden GALEN. util. part. L. XV. c. 4. zu den Bekkenadern I. de form. fet.
Z z 3
I. Abſchn. und deren Saamen.
Winkel bei den Frauensperſonen, wegen des breitern Bekkens groͤſſer [Spaltenumbruch](h†).
Es ſtreichen die Bekkenſchlagadern an dem obern Rande des Bekkens (i), vor dem Lendenmuſkel (pſoas) und dem Darmknochenmuſkel; die linke Bekkenſchlag- ader nimmt die aͤuſſere, und etwas vordere Gegend ihrer Nebenblutader (k), ſo wie etwas mehr nach vorne zu, als ſich das heilige Bein mit dem Darmknochen be- ruͤhrt (k*) die Nebenader ſich bei dieſer Beruͤhrung zer- aͤſtelt.
Der aͤuſſere Aſt iſt in der Frucht (l) ſogar um vier- mal kleiner, an Kindern (m) nach Verhaͤltniß groͤſſer, und endlich gleich groß (n), bei Erwachſenen (o) entwe- der gleich groß, oder um etwas groͤſſer(p), und laͤuft nach der Huͤfte zu. Sie heißt die aͤuſſere Bekken- ſchlagader, da ſie ferner der Richtung ihres Stammes folget.
Der fortgeſezzte Aſt vom Stamme, wird in der Frucht vom Darmfelle bedekkt, und begiebt ſich ins Bekken (q), indem er den Namen der innern Bekkenſchlagader oder der Ader des Unterbauchs(r) fuͤhrt.
Jm Bekken aͤuſſert ſie ſich bei der Frucht anders, und anders wieder bei erwachſenen Perſonen: indem die Unterbauchsader in der Frucht (s) mit ihrem vornehm-
ſten
(h†)MARTINE p. 249.
(i)EUSTACH. tab. 26. et tab. 1. faſc. IV.
(k)EUSTACH. ebenda.
(k*)VINK. bloedvaten t. 4. f. 1.
(l)Conf. F. tab. art. corp. ant. TREW. diſſ. f. 23. 72. et PAR- SONS. p. 37. kleiner, doch wenig TREW. Comm. Lit. Nor. 1734. tab. 5. f. 6. et ann. 1733. tab. 3. f. 2.
(m) Die innere groͤſſer im Kin- de Faſc. IV. T. V. So COWPER. app. t. III.
(n)Not. 7. faſc. IV.
(o) Ebenda MARTINE, in er- wachſenen Frauensperſonen.
(p)[Spaltenumbruch]MARTINE. beim EUST. viel groͤſſer TREW. Comm. Lit. Nor. ann. 1738. tab. 1. f. 13.
(q)EUSTACH. tab. 25. 26. tab. noſtr. I.
(r)TREW. Comm. Lit. Nor. ann. 1733. tab. 3. f. 2. Comm. ann. 1734. tab. 5. f. 6. WINSLOW. n. 231. 236.
(s) Daher koͤnnen auch die Na- belſchlagadern zur groſſen Schlag- ader gerechnet werden GALEN. util. part. L. XV. c. 4. zu den Bekkenadern I. de form. fet.
Z z 3
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I. Abſchn. und deren Saamen.
Winkel bei den Frauensperſonen, wegen des breitern
Bekkens groͤſſer
(h†).
Es ſtreichen die Bekkenſchlagadern an dem obern
Rande des Bekkens (i), vor dem Lendenmuſkel (pſoas)
und dem Darmknochenmuſkel; die linke Bekkenſchlag-
ader nimmt die aͤuſſere, und etwas vordere Gegend ihrer
Nebenblutader (k), ſo wie etwas mehr nach vorne zu,
als ſich das heilige Bein mit dem Darmknochen be-
ruͤhrt (k*) die Nebenader ſich bei dieſer Beruͤhrung zer-
aͤſtelt.
Der aͤuſſere Aſt iſt in der Frucht (l) ſogar um vier-
mal kleiner, an Kindern (m) nach Verhaͤltniß groͤſſer,
und endlich gleich groß (n), bei Erwachſenen (o) entwe-
der gleich groß, oder um etwas groͤſſer (p), und laͤuft
nach der Huͤfte zu. Sie heißt die aͤuſſere Bekken-
ſchlagader, da ſie ferner der Richtung ihres Stammes
folget.
Der fortgeſezzte Aſt vom Stamme, wird in der Frucht
vom Darmfelle bedekkt, und begiebt ſich ins Bekken (q),
indem er den Namen der innern Bekkenſchlagader
oder der Ader des Unterbauchs (r) fuͤhrt.
Jm Bekken aͤuſſert ſie ſich bei der Frucht anders,
und anders wieder bei erwachſenen Perſonen: indem die
Unterbauchsader in der Frucht (s) mit ihrem vornehm-
ſten
(h†) MARTINE p. 249.
(i) EUSTACH. tab. 26. et tab.
1. faſc. IV.
(k) EUSTACH. ebenda.
(k*) VINK. bloedvaten t. 4. f. 1.
(l) Conf. F. tab. art. corp. ant.
TREW. diſſ. f. 23. 72. et PAR-
SONS. p. 37. kleiner, doch wenig
TREW. Comm. Lit. Nor. 1734.
tab. 5. f. 6. et ann. 1733. tab. 3. f. 2.
(m) Die innere groͤſſer im Kin-
de Faſc. IV. T. V. So COWPER.
app. t. III.
(n) Not. 7. faſc. IV.
(o) Ebenda MARTINE, in er-
wachſenen Frauensperſonen.
(p)
MARTINE. beim EUST.
viel groͤſſer TREW. Comm. Lit.
Nor. ann. 1738. tab. 1. f. 13.
(q) EUSTACH. tab. 25. 26.
tab. noſtr. I.
(r) TREW. Comm. Lit. Nor.
ann. 1733. tab. 3. f. 2. Comm. ann.
1734. tab. 5. f. 6. WINSLOW. n.
231. 236.
(s) Daher koͤnnen auch die Na-
belſchlagadern zur groſſen Schlag-
ader gerechnet werden GALEN.
util. part. L. XV. c. 4. zu den
Bekkenadern I. de form. fet.
Z z 3
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 725. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/761>, abgerufen am 22.11.2024.
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