Jhre Stellung ist nicht immer einerlei, indessen zei- gen sie sich doch öfters in folgender Ordnung. Die er- ste(a) ist die iliolumbalis(b). Sie ist nicht groß, der Lendenschlagader an Grösse gleich, und sie entspringt auch aus dem Stamme der gemeinschaftlichen Bekkenschlag- ader (c) oder der hintern (d). Jhr in die Höhe steigen- der Stamm wirft sich in die Höhlung des Rükkgrades(e) in dem Pferdesteis, unterhalb dem vierten, oder auch un- terhalb dem fünften Lendenwirbelbeine, sie verwendet sich auf die Nerven und Bekleidungen des Pferdesteisses, und verbindet sich mit den übrigen Wirbelbeinästen (f).
Der andere Queerstamm windet um den Kamm der Dünnung einen Ast herum, und versiehet ferner den Lendenmuskel (psoas), den vierseitigen Lendenmuskel, den Darmknochenmuskel, den schiefen aufsteigenden (g) mit Zweigen. Ferner giebt sie auch den tiefen Ast (h) von welchem die ernährende erste und zwote Arterie des Darm- knochens, jene einen Zoll weit (i), von der Vereinigung des Heiligbeins, und diese näher am Schaamknochen ihr Entstehen bekömmt. Der übrige kleine Stamm ver- breitet sich stralenförmig durch den Darmknochenmuskel, und das Knochenhäutchen des Darmknochens, und hängt sich auch an die Schlagader des Unterleibes (k).
Nicht selten stammt von ihr auch die heilige Seiten- schlagader (l) her.
Die
(a)[Spaltenumbruch]Fasc. IV. tab. V. Fasc. VIII. tab. anter. m. TREW. Comm. Lit. Nor. anno 1734. tab. 5. f. 6.
(b)Iliaca parva WINSLOW. n. 241. &c et VINKII. vom Ill. TREWIO gezeichnet Comm. Lit. Nor. anno 1738. tab. 1. f. 18. 1734. t. 5. f. 6. Iliaque superieure. PE- TIT. ad PALFIN. I. p. 358.
(c)TREW. Comm. Lit. ann. 1738. tab 1. f. 18.
(d)Fasc. IV. t. 11. g. g. WINS- LOW. ibid.
(e)[Spaltenumbruch]Tab. art. ant. e. fünfte Len- denader Fasc. VII. tab. 4. 5.
(f)Fasc. VIII. tab. ant. a.
(g)Fasc. IV. t. 1. Y. Fasc. VIII. tab. ant. dext. r. EUSTACH. t. 26. VINK. tab. 4. K.
(h)Fasc. IV. tab. 5. Fasc. VIII. t. ant. sin. L'autre WINSLOW.
(i)WINSLOW.
(k)Fasc. VIII. tab. ant. sin.
(l)WINSLOW. dont l'un antre dans le Canal.
Zeugungstheile, XXVII. Buch.
Jhre Stellung iſt nicht immer einerlei, indeſſen zei- gen ſie ſich doch oͤfters in folgender Ordnung. Die er- ſte(a) iſt die iliolumbalis(b). Sie iſt nicht groß, der Lendenſchlagader an Groͤſſe gleich, und ſie entſpringt auch aus dem Stamme der gemeinſchaftlichen Bekkenſchlag- ader (c) oder der hintern (d). Jhr in die Hoͤhe ſteigen- der Stamm wirft ſich in die Hoͤhlung des Ruͤkkgrades(e) in dem Pferdeſteis, unterhalb dem vierten, oder auch un- terhalb dem fuͤnften Lendenwirbelbeine, ſie verwendet ſich auf die Nerven und Bekleidungen des Pferdeſteiſſes, und verbindet ſich mit den uͤbrigen Wirbelbeinaͤſten (f).
Der andere Queerſtamm windet um den Kamm der Duͤnnung einen Aſt herum, und verſiehet ferner den Lendenmuſkel (pſoas), den vierſeitigen Lendenmuſkel, den Darmknochenmuſkel, den ſchiefen aufſteigenden (g) mit Zweigen. Ferner giebt ſie auch den tiefen Aſt (h) von welchem die ernaͤhrende erſte und zwote Arterie des Darm- knochens, jene einen Zoll weit (i), von der Vereinigung des Heiligbeins, und dieſe naͤher am Schaamknochen ihr Entſtehen bekoͤmmt. Der uͤbrige kleine Stamm ver- breitet ſich ſtralenfoͤrmig durch den Darmknochenmuſkel, und das Knochenhaͤutchen des Darmknochens, und haͤngt ſich auch an die Schlagader des Unterleibes (k).
Nicht ſelten ſtammt von ihr auch die heilige Seiten- ſchlagader (l) her.
Die
(a)[Spaltenumbruch]Faſc. IV. tab. V. Faſc. VIII. tab. anter. μ. TREW. Comm. Lit. Nor. anno 1734. tab. 5. f. 6.
(b)Iliaca parva WINSLOW. n. 241. &c et VINKII. vom Ill. TREWIO gezeichnet Comm. Lit. Nor. anno 1738. tab. 1. f. 18. 1734. t. 5. f. 6. Iliaque ſupérieure. PE- TIT. ad PALFIN. I. p. 358.
(g)Faſc. IV. t. 1. Y. Faſc. VIII. tab. ant. dext. ρ. EUSTACH. t. 26. VINK. tab. 4. K.
(h)Faſc. IV. tab. 5. Faſc. VIII. t. ant. ſin. L’autre WINSLOW.
(i)WINSLOW.
(k)Faſc. VIII. tab. ant. ſin.
(l)WINSLOW. dont l’un antre dans le Canal.
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Zeugungstheile, XXVII. Buch.
Jhre Stellung iſt nicht immer einerlei, indeſſen zei-
gen ſie ſich doch oͤfters in folgender Ordnung. Die er-
ſte (a) iſt die iliolumbalis (b). Sie iſt nicht groß, der
Lendenſchlagader an Groͤſſe gleich, und ſie entſpringt auch
aus dem Stamme der gemeinſchaftlichen Bekkenſchlag-
ader (c) oder der hintern (d). Jhr in die Hoͤhe ſteigen-
der Stamm wirft ſich in die Hoͤhlung des Ruͤkkgrades (e)
in dem Pferdeſteis, unterhalb dem vierten, oder auch un-
terhalb dem fuͤnften Lendenwirbelbeine, ſie verwendet ſich
auf die Nerven und Bekleidungen des Pferdeſteiſſes, und
verbindet ſich mit den uͤbrigen Wirbelbeinaͤſten (f).
Der andere Queerſtamm windet um den Kamm der
Duͤnnung einen Aſt herum, und verſiehet ferner den
Lendenmuſkel (pſoas), den vierſeitigen Lendenmuſkel, den
Darmknochenmuſkel, den ſchiefen aufſteigenden (g) mit
Zweigen. Ferner giebt ſie auch den tiefen Aſt (h) von
welchem die ernaͤhrende erſte und zwote Arterie des Darm-
knochens, jene einen Zoll weit (i), von der Vereinigung
des Heiligbeins, und dieſe naͤher am Schaamknochen
ihr Entſtehen bekoͤmmt. Der uͤbrige kleine Stamm ver-
breitet ſich ſtralenfoͤrmig durch den Darmknochenmuſkel,
und das Knochenhaͤutchen des Darmknochens, und haͤngt
ſich auch an die Schlagader des Unterleibes (k).
Nicht ſelten ſtammt von ihr auch die heilige Seiten-
ſchlagader (l) her.
Die
(a)
Faſc. IV. tab. V. Faſc. VIII.
tab. anter. μ. TREW. Comm. Lit.
Nor. anno 1734. tab. 5. f. 6.
(b) Iliaca parva WINSLOW. n.
241. &c et VINKII. vom Ill.
TREWIO gezeichnet Comm. Lit.
Nor. anno 1738. tab. 1. f. 18. 1734.
t. 5. f. 6. Iliaque ſupérieure. PE-
TIT. ad PALFIN. I. p. 358.
(c) TREW. Comm. Lit. ann.
1738. tab 1. f. 18.
(d) Faſc. IV. t. 11. g. g. WINS-
LOW. ibid.
(e)
Tab. art. ant. ε. fuͤnfte Len-
denader Faſc. VII. tab. 4. 5.
(f) Faſc. VIII. tab. ant. α.
(g) Faſc. IV. t. 1. Y. Faſc. VIII.
tab. ant. dext. ρ. EUSTACH. t. 26.
VINK. tab. 4. K.
(h) Faſc. IV. tab. 5. Faſc. VIII.
t. ant. ſin. L’autre WINSLOW.
(i) WINSLOW.
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(l) WINSLOW. dont l’un antre
dans le Canal.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 728. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/764>, abgerufen am 22.11.2024.
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