und eine Art von Fett daran(a): dieses erfährt man nicht an der Menschenmilch (b), oder an der Milch eines Hun- des (c), wofern man denselben seiner Natur nach mit Fleisch futtert (d). Sie gerinnt ein wenig von fixen Salzen (e).
Sie wird von flüchtigen Salzen weniger verdikkt, und es bildet sich über ihr eine kurze Zeit lang gleichsam eine Fetthaut (f). Kocht man die Milch mit einem Lau- gensalze, so wird sie roth (g).
Die Mittelsalze, der Salpeter und Meersalz verdün- nen die Milch(h) dergestalt, daß sie sich vom Eßige nicht weiter zum Gerinnen bringen läßt (i).
Das kalkartige Salz der Wasser zu Cheltenham (k) und anderer gleichartiger Wasser (l) bringet ebenfalls in der Milch eine Gerinnung zum Vorschein. Alle Säure aus dem Pflanzenreiche macht die Milch krautfressender Thiere gerinnend (m), und dieses erfolgt noch besser, wenn man sie in eine Wärme bringt: dieses gehet aber mit der Menschenmilch (n), oder mit der Hundemilch (o) nicht eben so an. Franzwein macht sie in etwas, Rheinwein aber noch mehr gerinnend (p).
So bringt der Citronensaft (q), der Eßig (r), und in Wasser aufgelöseter Vitriol (s), so wie der Alaun (t)
in
(a)[Spaltenumbruch]DOORSCHOODT. p. 24. add. Mem. avant. 1699. II. p. 52. wo es heist, daß ein Theil gerinnet.
(b)YOUNG.
(c)Idem p. 58.
(d)Idem p. 53.
(e)YOUNG. ebenda. EGLING. p. 13. oder überhaupt gar nichts YOUNG. p. 38. gerinne PETIT. Epist. II. p. 35.
(f)DOORSCHOODT. es ge- rinne selbige PETIT.
(g)BOERHAAVE procr. 91. DOORSCHOODT. p. 19. NEU- MANN. oper. p. 406. EGELING. p. 12.
(h)[Spaltenumbruch]DOORSCH. p. 26. 27.
(i)p 28.
(k)RUTTY syn. p. 59. 133.
(l)p. 59. 60. 116.
(m)YOUNG. p. 50.
(n)Idem p. 53.
(o) Alles gerinne davon du HA- MEL. p. 74. sehr DOLDE de co- lostr. p. 15. BOERH. proc. 90.
(p)DOORSCHOODT. p. 21. 22. Idem Eßiggeist. DALDE p. 14.
(q)DOORSCHOOT. p. 22.
(r)Idem ebenda, der Eßiggeist.
(s)RUTTY p. 238.
(t)EGELING. p. 16. RUTTY tab. AA.
I. Abſchn. Die Bruͤſte.
und eine Art von Fett daran(a): dieſes erfaͤhrt man nicht an der Menſchenmilch (b), oder an der Milch eines Hun- des (c), wofern man denſelben ſeiner Natur nach mit Fleiſch futtert (d). Sie gerinnt ein wenig von fixen Salzen (e).
Sie wird von fluͤchtigen Salzen weniger verdikkt, und es bildet ſich uͤber ihr eine kurze Zeit lang gleichſam eine Fetthaut (f). Kocht man die Milch mit einem Lau- genſalze, ſo wird ſie roth (g).
Die Mittelſalze, der Salpeter und Meerſalz verduͤn- nen die Milch(h) dergeſtalt, daß ſie ſich vom Eßige nicht weiter zum Gerinnen bringen laͤßt (i).
Das kalkartige Salz der Waſſer zu Cheltenham (k) und anderer gleichartiger Waſſer (l) bringet ebenfalls in der Milch eine Gerinnung zum Vorſchein. Alle Saͤure aus dem Pflanzenreiche macht die Milch krautfreſſender Thiere gerinnend (m), und dieſes erfolgt noch beſſer, wenn man ſie in eine Waͤrme bringt: dieſes gehet aber mit der Menſchenmilch (n), oder mit der Hundemilch (o) nicht eben ſo an. Franzwein macht ſie in etwas, Rheinwein aber noch mehr gerinnend (p).
So bringt der Citronenſaft (q), der Eßig (r), und in Waſſer aufgeloͤſeter Vitriol (s), ſo wie der Alaun (t)
in
(a)[Spaltenumbruch]DOORSCHOODT. p. 24. add. Mém. avant. 1699. II. p. 52. wo es heiſt, daß ein Theil gerinnet.
(b)YOUNG.
(c)Idem p. 58.
(d)Idem p. 53.
(e)YOUNG. ebenda. EGLING. p. 13. oder uͤberhaupt gar nichts YOUNG. p. 38. gerinne PETIT. Epiſt. II. p. 35.
(f)DOORSCHOODT. es ge- rinne ſelbige PETIT.
(g)BOERHAAVE procr. 91. DOORSCHOODT. p. 19. NEU- MANN. oper. p. 406. EGELING. p. 12.
(h)[Spaltenumbruch]DOORSCH. p. 26. 27.
(i)p 28.
(k)RUTTY ſyn. p. 59. 133.
(l)p. 59. 60. 116.
(m)YOUNG. p. 50.
(n)Idem p. 53.
(o) Alles gerinne davon du HA- MEL. p. 74. ſehr DOLDE de co- loſtr. p. 15. BOERH. proc. 90.
(p)DOORSCHOODT. p. 21. 22. Idem Eßiggeiſt. DALDE p. 14.
(q)DOORSCHOOT. p. 22.
(r)Idem ebenda, der Eßiggeiſt.
(s)RUTTY p. 238.
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[895/0931]
I. Abſchn. Die Bruͤſte.
und eine Art von Fett daran (a): dieſes erfaͤhrt man nicht
an der Menſchenmilch (b), oder an der Milch eines Hun-
des (c), wofern man denſelben ſeiner Natur nach mit
Fleiſch futtert (d). Sie gerinnt ein wenig von fixen
Salzen (e).
Sie wird von fluͤchtigen Salzen weniger verdikkt,
und es bildet ſich uͤber ihr eine kurze Zeit lang gleichſam
eine Fetthaut (f). Kocht man die Milch mit einem Lau-
genſalze, ſo wird ſie roth (g).
Die Mittelſalze, der Salpeter und Meerſalz verduͤn-
nen die Milch (h) dergeſtalt, daß ſie ſich vom Eßige nicht
weiter zum Gerinnen bringen laͤßt (i).
Das kalkartige Salz der Waſſer zu Cheltenham (k)
und anderer gleichartiger Waſſer (l) bringet ebenfalls in
der Milch eine Gerinnung zum Vorſchein. Alle Saͤure
aus dem Pflanzenreiche macht die Milch krautfreſſender
Thiere gerinnend (m), und dieſes erfolgt noch beſſer, wenn
man ſie in eine Waͤrme bringt: dieſes gehet aber mit der
Menſchenmilch (n), oder mit der Hundemilch (o) nicht
eben ſo an. Franzwein macht ſie in etwas, Rheinwein
aber noch mehr gerinnend (p).
So bringt der Citronenſaft (q), der Eßig (r), und
in Waſſer aufgeloͤſeter Vitriol (s), ſo wie der Alaun (t)
in
(a)
DOORSCHOODT. p. 24.
add. Mém. avant. 1699. II. p. 52.
wo es heiſt, daß ein Theil gerinnet.
(b) YOUNG.
(c) Idem p. 58.
(d) Idem p. 53.
(e) YOUNG. ebenda. EGLING.
p. 13. oder uͤberhaupt gar nichts
YOUNG. p. 38. gerinne PETIT.
Epiſt. II. p. 35.
(f) DOORSCHOODT. es ge-
rinne ſelbige PETIT.
(g) BOERHAAVE procr. 91.
DOORSCHOODT. p. 19. NEU-
MANN. oper. p. 406. EGELING.
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DOORSCH. p. 26. 27.
(i) p 28.
(k) RUTTY ſyn. p. 59. 133.
(l) p. 59. 60. 116.
(m) YOUNG. p. 50.
(n) Idem p. 53.
(o) Alles gerinne davon du HA-
MEL. p. 74. ſehr DOLDE de co-
loſtr. p. 15. BOERH. proc. 90.
(p) DOORSCHOODT. p. 21. 22.
Idem Eßiggeiſt. DALDE p. 14.
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(r) Idem ebenda, der Eßiggeiſt.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 895. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/931>, abgerufen am 22.11.2024.
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