zum hundert und fünften Jahre, und man lebt in diesem Lande nicht selten bis ins hundert und zwanzigste Jahr (m).
Vormals soll Argantonius zu Cadix hundert funf- zig Jahre gelebt (n), und achtzig Jahre regiert haben.
Jm Rufe einer reinen Gesundheit stand ehedem Griechenland, und auch noch heut zu Tage leben die Leute in Athen lange. Xenophanes überschritte das hunderte Jahr, und es erreichte Xenophilus der Py- thagoräer das hundert sechste. Gorgias das hundert achte, Democritus das 109 (p), Calcier das 120, der Consul Lupazzoli(q) 118 Jahre, wie Tournefort anführet.
Die gesunde Luft der Jnsel Naxus (r) lobt J. Spohn, und dieser fand darauf einen Greis von 105, und einen andern von 115 Jahren.
Egypten ist, die Pest und schlimme Augen ausgenom- men, in übrigen eine gesunde Provinz. So gelangten in den Wüsteneyen von Thebais die Anachoreten zu ei- nem hohen Alter; Antonius wurde 105, und Paulus 113 Jahre alt.
So leben die benachbarten Mönche des St. Catha- rinen Klosters vom Berge Sinai hundert und hundert zwanzig Jahre (u) bei einer vollkommenen Gesundheit, und diese Jahre erreichen auch die Araber als schön ge- bildete Greise.
Auch Asien kann seine Greise aufweisen. Artaxer- xes gelangte bis zum hunderten Jahre, gewiß ein für Könige sehr seltenes Beyspiel (x). Apollonius Thya- (o) (s) (t) (v)
näus
(m)[Spaltenumbruch]Marc. DONATUS.
(n)PLIN.
(p)DIOGENES. LAERT. L. IX. p. 572.
(q)Voyag. au Levant. T. I. p. 133. T. III. p. 372.
(r)Voyag. de grece p. 197.
(u)HEYMAN reyzen T. II. p. 182. 183.
(x) Bis zum Jahre 94.
(o)De la GUILLETIERE Athe- nes ancienne & moderne p. 153.
(s)[Spaltenumbruch]HERODOT. L. II. p. 117. PEREY p. 258
(t)CHEYNE sanit. infirm. p. 51. VERULAMIUS
(v)THEVET. cosmograh. du Levant. p 112.
P p p 2
III. Abſ. Der Zuſtand des Menſchen.
zum hundert und fuͤnften Jahre, und man lebt in dieſem Lande nicht ſelten bis ins hundert und zwanzigſte Jahr (m).
Vormals ſoll Argantonius zu Cadix hundert funf- zig Jahre gelebt (n), und achtzig Jahre regiert haben.
Jm Rufe einer reinen Geſundheit ſtand ehedem Griechenland, und auch noch heut zu Tage leben die Leute in Athen lange. Xenophanes uͤberſchritte das hunderte Jahr, und es erreichte Xenophilus der Py- thagoraͤer das hundert ſechſte. Gorgias das hundert achte, Democritus das 109 (p), Calcier das 120, der Conſul Lupazzoli(q) 118 Jahre, wie Tournefort anfuͤhret.
Die geſunde Luft der Jnſel Naxus (r) lobt J. Spohn, und dieſer fand darauf einen Greis von 105, und einen andern von 115 Jahren.
Egypten iſt, die Peſt und ſchlimme Augen ausgenom- men, in uͤbrigen eine geſunde Provinz. So gelangten in den Wuͤſteneyen von Thebais die Anachoreten zu ei- nem hohen Alter; Antonius wurde 105, und Paulus 113 Jahre alt.
So leben die benachbarten Moͤnche des St. Catha- rinen Kloſters vom Berge Sinai hundert und hundert zwanzig Jahre (u) bei einer vollkommenen Geſundheit, und dieſe Jahre erreichen auch die Araber als ſchoͤn ge- bildete Greiſe.
Auch Aſien kann ſeine Greiſe aufweiſen. Artaxer- xes gelangte bis zum hunderten Jahre, gewiß ein fuͤr Koͤnige ſehr ſeltenes Beyſpiel (x). Apollonius Thya- (o) (s) (t) (v)
naͤus
(m)[Spaltenumbruch]Marc. DONATUS.
(n)PLIN.
(p)DIOGENES. LAERT. L. IX. p. 572.
(q)Voyag. au Levant. T. I. p. 133. T. III. p. 372.
(r)Voyag. de grece p. 197.
(u)HEYMAN reyzen T. II. p. 182. 183.
(x) Bis zum Jahre 94.
(o)De la GUILLETIERE Athe- nes ancienne & moderne p. 153.
(s)[Spaltenumbruch]HERODOT. L. II. p. 117. PEREY p. 258
(t)CHEYNE ſanit. infirm. p. 51. VERULAMIUS
(v)THEVET. coſmograh. du Levant. p 112.
P p p 2
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f1015"n="961[963]"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">III.</hi> Abſ. Der Zuſtand des Menſchen.</hi></fw><lb/>
zum hundert und fuͤnften Jahre, und man lebt in dieſem<lb/>
Lande nicht ſelten bis ins hundert und zwanzigſte Jahr <noteplace="foot"n="(m)"><cb/><hirendition="#aq">Marc. DONATUS.</hi></note>.</p><lb/><p>Vormals ſoll <hirendition="#fr">Argantonius</hi> zu Cadix hundert funf-<lb/>
zig Jahre gelebt <noteplace="foot"n="(n)"><hirendition="#aq">PLIN.</hi></note>, und achtzig Jahre regiert haben.</p><lb/><p>Jm Rufe einer reinen Geſundheit ſtand ehedem<lb/>
Griechenland, und auch noch heut zu Tage leben die<lb/>
Leute in Athen lange. <hirendition="#fr">Xenophanes</hi> uͤberſchritte das<lb/>
hunderte Jahr, und es erreichte <hirendition="#fr">Xenophilus</hi> der Py-<lb/>
thagoraͤer das hundert ſechſte. <hirendition="#fr">Gorgias</hi> das hundert<lb/>
achte, <hirendition="#fr">Democritus</hi> das 109 <noteplace="foot"n="(p)"><hirendition="#aq">DIOGENES. LAERT. L.<lb/>
IX. p.</hi> 572.</note>, <hirendition="#fr">Calcier</hi> das 120,<lb/>
der Conſul <hirendition="#fr">Lupazzoli</hi><noteplace="foot"n="(q)"><hirendition="#aq">Voyag. au Levant. T. I. p.<lb/>
133. T. III. p.</hi> 372.</note> 118 Jahre, wie <hirendition="#fr">Tournefort</hi><lb/>
anfuͤhret.</p><lb/><p>Die geſunde Luft der Jnſel Naxus <noteplace="foot"n="(r)"><hirendition="#aq">Voyag. de grece p.</hi> 197.</note> lobt J. <hirendition="#fr">Spohn,</hi><lb/>
und dieſer fand darauf einen Greis von 105, und einen<lb/>
andern von 115 Jahren.</p><lb/><p>Egypten iſt, die Peſt und ſchlimme Augen ausgenom-<lb/>
men, in uͤbrigen eine geſunde Provinz. So gelangten<lb/>
in den Wuͤſteneyen von Thebais die Anachoreten zu ei-<lb/>
nem hohen Alter; <hirendition="#fr">Antonius</hi> wurde 105, und <hirendition="#fr">Paulus</hi><lb/>
113 Jahre alt.</p><lb/><p>So leben die benachbarten Moͤnche des St. Catha-<lb/>
rinen Kloſters vom Berge Sinai hundert und hundert<lb/>
zwanzig Jahre <noteplace="foot"n="(u)"><hirendition="#aq">HEYMAN reyzen T. II. p.</hi><lb/>
182. 183.</note> bei einer vollkommenen Geſundheit,<lb/>
und dieſe Jahre erreichen auch die Araber als ſchoͤn ge-<lb/>
bildete Greiſe.</p><lb/><p>Auch Aſien kann ſeine Greiſe aufweiſen. <hirendition="#fr">Artaxer-<lb/>
xes</hi> gelangte bis zum hunderten Jahre, gewiß ein fuͤr<lb/>
Koͤnige ſehr ſeltenes Beyſpiel <noteplace="foot"n="(x)">Bis zum Jahre 94.</note>. <hirendition="#fr">Apollonius Thya-</hi><lb/><fwplace="bottom"type="sig">P p p 2</fw><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#fr">naͤus</hi></fw><lb/><noteplace="foot"n="(o)"><hirendition="#aq">De la GUILLETIERE Athe-<lb/>
nes ancienne & moderne p.</hi> 153.</note><lb/><noteplace="foot"n="(s)"><cb/><hirendition="#aq">HERODOT. L. II. p. 117.<lb/>
PEREY p.</hi> 258</note><lb/><noteplace="foot"n="(t)"><hirendition="#aq">CHEYNE ſanit. infirm. p.<lb/>
51. VERULAMIUS</hi></note><lb/><noteplace="foot"n="(v)"><hirendition="#aq">THEVET. coſmograh. du<lb/>
Levant. p</hi> 112.</note><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[961[963]/1015]
III. Abſ. Der Zuſtand des Menſchen.
zum hundert und fuͤnften Jahre, und man lebt in dieſem
Lande nicht ſelten bis ins hundert und zwanzigſte Jahr (m).
Vormals ſoll Argantonius zu Cadix hundert funf-
zig Jahre gelebt (n), und achtzig Jahre regiert haben.
Jm Rufe einer reinen Geſundheit ſtand ehedem
Griechenland, und auch noch heut zu Tage leben die
Leute in Athen lange. Xenophanes uͤberſchritte das
hunderte Jahr, und es erreichte Xenophilus der Py-
thagoraͤer das hundert ſechſte. Gorgias das hundert
achte, Democritus das 109 (p), Calcier das 120,
der Conſul Lupazzoli (q) 118 Jahre, wie Tournefort
anfuͤhret.
Die geſunde Luft der Jnſel Naxus (r) lobt J. Spohn,
und dieſer fand darauf einen Greis von 105, und einen
andern von 115 Jahren.
Egypten iſt, die Peſt und ſchlimme Augen ausgenom-
men, in uͤbrigen eine geſunde Provinz. So gelangten
in den Wuͤſteneyen von Thebais die Anachoreten zu ei-
nem hohen Alter; Antonius wurde 105, und Paulus
113 Jahre alt.
So leben die benachbarten Moͤnche des St. Catha-
rinen Kloſters vom Berge Sinai hundert und hundert
zwanzig Jahre (u) bei einer vollkommenen Geſundheit,
und dieſe Jahre erreichen auch die Araber als ſchoͤn ge-
bildete Greiſe.
Auch Aſien kann ſeine Greiſe aufweiſen. Artaxer-
xes gelangte bis zum hunderten Jahre, gewiß ein fuͤr
Koͤnige ſehr ſeltenes Beyſpiel (x). Apollonius Thya-
naͤus
(o)
(s)
(t)
(v)
(m)
Marc. DONATUS.
(n) PLIN.
(p) DIOGENES. LAERT. L.
IX. p. 572.
(q) Voyag. au Levant. T. I. p.
133. T. III. p. 372.
(r) Voyag. de grece p. 197.
(u) HEYMAN reyzen T. II. p.
182. 183.
(x) Bis zum Jahre 94.
(o) De la GUILLETIERE Athe-
nes ancienne & moderne p. 153.
(s)
HERODOT. L. II. p. 117.
PEREY p. 258
(t) CHEYNE ſanit. infirm. p.
51. VERULAMIUS
(v) THEVET. coſmograh. du
Levant. p 112.
P p p 2
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 961[963]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/1015>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.