Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776.

Bild:
<< vorherige Seite
Jnhalt
wegen der Analogie bei andern schwerern Ausfüh-
rungen,
die Gebärmutter scheinet vielmehr von ihren Fa-
sern verengert zu werden.
wie sich die Geburt verzögert,
die ausgedehnte Gebärmutter kann nicht anders
wirken,
sie hilft etwas bei dem lezzten Ausgange des Kindes.
§. 12. Die Ablösung des Nabels     732
die Thiere beissen ihn ab,
der Mensch bindet ihn, und schneidet ihn unterhalb
dem Bande ab,
ob er ohne Noth gebunden werde,
Gründe dieser Sache,
Gegengründe.
Aus einem ungebundenen Nabel tröpfelt Blut,
auch lange nach der Geburt,
warum sonst keines fliesset,
warum keines bei Thieren fließt,
und auf den Kuchen folgt,
wegen des losgerissenen chorii,
wegen des losgerissenen Kuchens,
davon kommt ein gefährliches Bluten,
die sich nach Herausnehmen des Kuchens stillt,
was zu thun, wenn er zu feste hängt,
einige rathen, ihn sizzen zu lassen, da er von selbst
weggehen würde, weil man ihn mit Gefahr
herauszieht,
die Gebärmutter schälet sich ab,
Gefahr von verhaltenem Kuchen,
die Gebärmutter schließt sich,
was man bei zweifelhaften Fällen zu thun habe.
§. 14. Die Gebärmutter zieht sich nach der Geburt wie-
der zusammen.     747
Bluten vom abgelösten Kuchen,
Hülfe dabei,
die
Jnhalt
wegen der Analogie bei andern ſchwerern Ausfuͤh-
rungen,
die Gebaͤrmutter ſcheinet vielmehr von ihren Fa-
ſern verengert zu werden.
wie ſich die Geburt verzoͤgert,
die ausgedehnte Gebaͤrmutter kann nicht anders
wirken,
ſie hilft etwas bei dem lezzten Ausgange des Kindes.
§. 12. Die Abloͤſung des Nabels     732
die Thiere beiſſen ihn ab,
der Menſch bindet ihn, und ſchneidet ihn unterhalb
dem Bande ab,
ob er ohne Noth gebunden werde,
Gruͤnde dieſer Sache,
Gegengruͤnde.
Aus einem ungebundenen Nabel troͤpfelt Blut,
auch lange nach der Geburt,
warum ſonſt keines flieſſet,
warum keines bei Thieren fließt,
und auf den Kuchen folgt,
wegen des losgeriſſenen chorii,
wegen des losgeriſſenen Kuchens,
davon kommt ein gefaͤhrliches Bluten,
die ſich nach Herausnehmen des Kuchens ſtillt,
was zu thun, wenn er zu feſte haͤngt,
einige rathen, ihn ſizzen zu laſſen, da er von ſelbſt
weggehen wuͤrde, weil man ihn mit Gefahr
herauszieht,
die Gebaͤrmutter ſchaͤlet ſich ab,
Gefahr von verhaltenem Kuchen,
die Gebaͤrmutter ſchließt ſich,
was man bei zweifelhaften Faͤllen zu thun habe.
§. 14. Die Gebaͤrmutter zieht ſich nach der Geburt wie-
der zuſammen.     747
Bluten vom abgeloͤſten Kuchen,
Huͤlfe dabei,
die
<TEI>
  <text>
    <back>
      <div type="contents" n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <list>
              <item><pb facs="#f1088" n="[1036]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Jnhalt</hi></hi></fw><lb/>
wegen der Analogie bei andern &#x017F;chwerern Ausfu&#x0364;h-<lb/>
rungen,<lb/>
die Geba&#x0364;rmutter &#x017F;cheinet vielmehr von ihren Fa-<lb/>
&#x017F;ern verengert zu werden.<lb/>
wie &#x017F;ich die Geburt verzo&#x0364;gert,<lb/>
die ausgedehnte Geba&#x0364;rmutter kann nicht anders<lb/>
wirken,<lb/>
&#x017F;ie hilft etwas bei dem lezzten Ausgange des Kindes.</item><lb/>
              <item>§. 12. Die Ablo&#x0364;&#x017F;ung des Nabels <space dim="horizontal"/> 732<lb/>
die Thiere bei&#x017F;&#x017F;en ihn ab,<lb/>
der Men&#x017F;ch bindet ihn, und &#x017F;chneidet ihn unterhalb<lb/>
dem Bande ab,<lb/>
ob er ohne Noth gebunden werde,<lb/>
Gru&#x0364;nde die&#x017F;er Sache,<lb/>
Gegengru&#x0364;nde.<lb/>
Aus einem ungebundenen Nabel tro&#x0364;pfelt Blut,<lb/>
auch lange nach der Geburt,<lb/>
warum &#x017F;on&#x017F;t keines flie&#x017F;&#x017F;et,<lb/>
warum keines bei Thieren fließt,<lb/>
und auf den Kuchen folgt,<lb/>
wegen des losgeri&#x017F;&#x017F;enen <hi rendition="#aq">chorii,</hi><lb/>
wegen des losgeri&#x017F;&#x017F;enen Kuchens,<lb/>
davon kommt ein gefa&#x0364;hrliches Bluten,<lb/>
die &#x017F;ich nach Herausnehmen des Kuchens &#x017F;tillt,<lb/>
was zu thun, wenn er zu fe&#x017F;te ha&#x0364;ngt,<lb/>
einige rathen, ihn &#x017F;izzen zu la&#x017F;&#x017F;en, da er von &#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
weggehen wu&#x0364;rde, weil man ihn mit Gefahr<lb/>
herauszieht,<lb/>
die Geba&#x0364;rmutter &#x017F;cha&#x0364;let &#x017F;ich ab,<lb/>
Gefahr von verhaltenem Kuchen,<lb/>
die Geba&#x0364;rmutter &#x017F;chließt &#x017F;ich,<lb/>
was man bei zweifelhaften Fa&#x0364;llen zu thun habe.</item><lb/>
              <item>§. 14. Die Geba&#x0364;rmutter zieht &#x017F;ich nach der Geburt wie-<lb/>
der zu&#x017F;ammen. <space dim="horizontal"/> 747<lb/>
Bluten vom abgelo&#x0364;&#x017F;ten Kuchen,<lb/>
Hu&#x0364;lfe dabei,<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">die</fw><lb/></item>
            </list>
          </div>
        </div>
      </div>
    </back>
  </text>
</TEI>
[[1036]/1088] Jnhalt wegen der Analogie bei andern ſchwerern Ausfuͤh- rungen, die Gebaͤrmutter ſcheinet vielmehr von ihren Fa- ſern verengert zu werden. wie ſich die Geburt verzoͤgert, die ausgedehnte Gebaͤrmutter kann nicht anders wirken, ſie hilft etwas bei dem lezzten Ausgange des Kindes. §. 12. Die Abloͤſung des Nabels 732 die Thiere beiſſen ihn ab, der Menſch bindet ihn, und ſchneidet ihn unterhalb dem Bande ab, ob er ohne Noth gebunden werde, Gruͤnde dieſer Sache, Gegengruͤnde. Aus einem ungebundenen Nabel troͤpfelt Blut, auch lange nach der Geburt, warum ſonſt keines flieſſet, warum keines bei Thieren fließt, und auf den Kuchen folgt, wegen des losgeriſſenen chorii, wegen des losgeriſſenen Kuchens, davon kommt ein gefaͤhrliches Bluten, die ſich nach Herausnehmen des Kuchens ſtillt, was zu thun, wenn er zu feſte haͤngt, einige rathen, ihn ſizzen zu laſſen, da er von ſelbſt weggehen wuͤrde, weil man ihn mit Gefahr herauszieht, die Gebaͤrmutter ſchaͤlet ſich ab, Gefahr von verhaltenem Kuchen, die Gebaͤrmutter ſchließt ſich, was man bei zweifelhaften Faͤllen zu thun habe. §. 14. Die Gebaͤrmutter zieht ſich nach der Geburt wie- der zuſammen. 747 Bluten vom abgeloͤſten Kuchen, Huͤlfe dabei, die

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/1088
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. [1036]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/1088>, abgerufen am 24.11.2024.