die gröste Hülfe ist das Zusammenziehen der Ge- bärmutter, auch ihr Mund schließt sich, und die Gebärmutter zieht sich bis auf ihre natür- liche Grösse zurükke, folglich verengern sich ihre Gefässe, Geburtsschmerzen, Nachwehen, Blutfluß der Kindbetterinnen, dessen verschiedene Wege.
§. 15. Die Milch 757 Das Saugen.
§. 16. Zwillinge 758 drei Kinder auf einmal, vier auf einmal, warum solche selten geboren werden, fünf auf einmahl, daß mehr geboren werden, ist nicht wahrscheinlich Ursachen vielfacher Geburten, Unterscheid bei Thieren, Vierfüßigen, Vögeln, Fischen, Vielgebärende, die saftige Speisen geniessen, der Mensch vervielfältigt seine Art, auch weil mehr Männer sind.
§. 17. Ob eine Ueberfruchtung Statt habe, 766 Nein, weil die eine Frucht schwach ist, weil die beiden Früchte ungleich reif, und um viele Zeit von einander unterschieden sind, denn es giebt andere Ursachen, und lebendige Früchte sind um etliche Tage unter- schieden.
§. 18. Bessere Gründe 772 vollkommene Früchte um ganze Monate verschieden, Exempel von zuverläßiger Ueberfruchtung an Thieren bestätigt durch Früchte, die die Mutter empfing, da sie bereits andere todte bei sich trugen, auch aus andern Gründen.
Zwey-
des achten Bandes.
die groͤſte Huͤlfe iſt das Zuſammenziehen der Ge- baͤrmutter, auch ihr Mund ſchließt ſich, und die Gebaͤrmutter zieht ſich bis auf ihre natuͤr- liche Groͤſſe zuruͤkke, folglich verengern ſich ihre Gefaͤſſe, Geburtsſchmerzen, Nachwehen, Blutfluß der Kindbetterinnen, deſſen verſchiedene Wege.
§. 15. Die Milch 757 Das Saugen.
§. 16. Zwillinge 758 drei Kinder auf einmal, vier auf einmal, warum ſolche ſelten geboren werden, fuͤnf auf einmahl, daß mehr geboren werden, iſt nicht wahrſcheinlich Urſachen vielfacher Geburten, Unterſcheid bei Thieren, Vierfuͤßigen, Voͤgeln, Fiſchen, Vielgebaͤrende, die ſaftige Speiſen genieſſen, der Menſch vervielfaͤltigt ſeine Art, auch weil mehr Maͤnner ſind.
§. 17. Ob eine Ueberfruchtung Statt habe, 766 Nein, weil die eine Frucht ſchwach iſt, weil die beiden Fruͤchte ungleich reif, und um viele Zeit von einander unterſchieden ſind, denn es giebt andere Urſachen, und lebendige Fruͤchte ſind um etliche Tage unter- ſchieden.
§. 18. Beſſere Gruͤnde 772 vollkommene Fruͤchte um ganze Monate verſchieden, Exempel von zuverlaͤßiger Ueberfruchtung an Thieren beſtaͤtigt durch Fruͤchte, die die Mutter empfing, da ſie bereits andere todte bei ſich trugen, auch aus andern Gruͤnden.
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des achten Bandes.
die groͤſte Huͤlfe iſt das Zuſammenziehen der Ge-
baͤrmutter,
auch ihr Mund ſchließt ſich,
und die Gebaͤrmutter zieht ſich bis auf ihre natuͤr-
liche Groͤſſe zuruͤkke,
folglich verengern ſich ihre Gefaͤſſe,
Geburtsſchmerzen, Nachwehen,
Blutfluß der Kindbetterinnen,
deſſen verſchiedene Wege.
§. 15. Die Milch 757
Das Saugen.
§. 16. Zwillinge 758
drei Kinder auf einmal, vier auf einmal,
warum ſolche ſelten geboren werden,
fuͤnf auf einmahl,
daß mehr geboren werden, iſt nicht wahrſcheinlich
Urſachen vielfacher Geburten,
Unterſcheid bei Thieren, Vierfuͤßigen,
Voͤgeln, Fiſchen,
Vielgebaͤrende, die ſaftige Speiſen genieſſen,
der Menſch vervielfaͤltigt ſeine Art,
auch weil mehr Maͤnner ſind.
§. 17. Ob eine Ueberfruchtung Statt habe, 766
Nein, weil die eine Frucht ſchwach iſt,
weil die beiden Fruͤchte ungleich reif, und um viele
Zeit von einander unterſchieden ſind,
denn es giebt andere Urſachen,
und lebendige Fruͤchte ſind um etliche Tage unter-
ſchieden.
§. 18. Beſſere Gruͤnde 772
vollkommene Fruͤchte um ganze Monate verſchieden,
Exempel von zuverlaͤßiger Ueberfruchtung an Thieren
beſtaͤtigt durch Fruͤchte, die die Mutter empfing,
da ſie bereits andere todte bei ſich trugen,
auch aus andern Gruͤnden.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. [1037]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/1089>, abgerufen am 24.11.2024.
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