Jn der linken Trompete sas eine Frucht, nachdem die Mutter eine andere Frucht empfangen hatte (h).
Man fand eine unförmliche Frucht in der Trom- pete (i), so wie man Zähne, und ein Stükk vom Kinn- bakken aus der Trompete heraus schnitte (k).
Man schnitte aus der Trompete eine Frucht heraus (l) und man pflegt hieher die berühmte Frucht zu zählen, welche vom Abraham Ciprian durch einen Schnitt des Messers heraus gezogen wurde (m); ob man gleich nicht mit völliger Gewißheit sagen kann, daß solches eine Trompetenfrucht gewesen. Mit dieser Geschichte ist die Geschichte des Cawi verwant (n).
Es befand sich nach einer vergeblich versuchten Ge- burt eine fast vier Zoll lange Frucht in der linken Trompete, und an dieser war der Mutterkuchen angewachsen (o).
Man hat sonst noch viele andere Exempel, welche nur meinen Vortrag zu weitläuftig machen würden, in den Schriften aufgehoben (p).
Die meisten Trompetenfrüchte sind nur geschlanke Körperchen (q), sie reichen nicht über den vierten Mo- nat hinaus (r), weil sie von einer so kleinen Membran schlecht ernährt werden.
Man kann noch hinzusezzen, und es gehört ebenfalls hieher, daß wenn man die Trompeten ausschneidet z. E.
bei
(h)[Spaltenumbruch]HERMANNUS TEICH- MEIER der Grosvater meiner Eheaattin, bei dem Sohne. Med. Forens. p. 64. auch Annal. Jul. ann. 1726 m. Jan.
(i)Phil trans. p. 170.
(k)BUCHNER miscell. ann. 1730. p. 14. 21.
(l)SOLINGEN Ampt. der Vroedvrouwen p. 323.
(m)Epist. ad WILLINGTON p. 190. 191.
(n)VALISNERI P. II. c. 17. Hist. de l' Acad. ann. 1714. n. 2. MORGAGN. advers. IV. p. 83.
(o)[Spaltenumbruch]Journ. med. ann. 1756. m. Nov.
(p)SBARAGLI Sceps I. p. 166. TASSIN p. 100. Eph. Nat. Cur. Vol. V. obs. 152. MENO MAT- THIAS obs 19. Jm linken Horne, ferner FERN Phil. trans n. 251. PAITON discors. IV. p. 97. Comm. Lit. No[r.] ann 1735. hebd. 19. Phil. trans. n. 475.
(q)SANTORIN storia d' un feto.
(r)TASSIN add. die sechste Frucht beim DUVERNEY ann. 1702. p. 312.
Die Frucht. XXIX. B.
Jn der linken Trompete ſas eine Frucht, nachdem die Mutter eine andere Frucht empfangen hatte (h).
Man fand eine unfoͤrmliche Frucht in der Trom- pete (i), ſo wie man Zaͤhne, und ein Stuͤkk vom Kinn- bakken aus der Trompete heraus ſchnitte (k).
Man ſchnitte aus der Trompete eine Frucht heraus (l) und man pflegt hieher die beruͤhmte Frucht zu zaͤhlen, welche vom Abraham Ciprian durch einen Schnitt des Meſſers heraus gezogen wurde (m); ob man gleich nicht mit voͤlliger Gewißheit ſagen kann, daß ſolches eine Trompetenfrucht geweſen. Mit dieſer Geſchichte iſt die Geſchichte des Cawi verwant (n).
Es befand ſich nach einer vergeblich verſuchten Ge- burt eine faſt vier Zoll lange Frucht in der linken Trompete, und an dieſer war der Mutterkuchen angewachſen (o).
Man hat ſonſt noch viele andere Exempel, welche nur meinen Vortrag zu weitlaͤuftig machen wuͤrden, in den Schriften aufgehoben (p).
Die meiſten Trompetenfruͤchte ſind nur geſchlanke Koͤrperchen (q), ſie reichen nicht uͤber den vierten Mo- nat hinaus (r), weil ſie von einer ſo kleinen Membran ſchlecht ernaͤhrt werden.
Man kann noch hinzuſezzen, und es gehoͤrt ebenfalls hieher, daß wenn man die Trompeten ausſchneidet z. E.
bei
(h)[Spaltenumbruch]HERMANNUS TEICH- MEIER der Grosvater meiner Eheaattin, bei dem Sohne. Med. Forenſ. p. 64. auch Annal. Jul. ann. 1726 m. Jan.
(i)Phil tranſ. p. 170.
(k)BUCHNER miſcell. ann. 1730. p. 14. 21.
(l)SOLINGEN Ampt. der Vroedvrouwen p. 323.
(m)Epiſt. ad WILLINGTON p. 190. 191.
(n)VALISNERI P. II. c. 17. Hiſt. de l’ Acad. ann. 1714. n. 2. MORGAGN. adverſ. IV. p. 83.
(o)[Spaltenumbruch]Journ. med. ann. 1756. m. Nov.
(p)SBARAGLI Sceps I. p. 166. TASSIN p. 100. Eph. Nat. Cur. Vol. V. obſ. 152. MENO MAT- THIAS obſ 19. Jm linken Horne, ferner FERN Phil. tranſ n. 251. PAITON diſcorſ. IV. p. 97. Comm. Lit. No[r.] ann 1735. hebd. 19. Phil. tranſ. n. 475.
(q)SANTORIN ſtoria d’ un feto.
(r)TASSIN add. die ſechſte Frucht beim DUVERNEY ann. 1702. p. 312.
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Die Frucht. XXIX. B.
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die Mutter eine andere Frucht empfangen hatte (h).
Man fand eine unfoͤrmliche Frucht in der Trom-
pete (i), ſo wie man Zaͤhne, und ein Stuͤkk vom Kinn-
bakken aus der Trompete heraus ſchnitte (k).
Man ſchnitte aus der Trompete eine Frucht heraus (l)
und man pflegt hieher die beruͤhmte Frucht zu zaͤhlen,
welche vom Abraham Ciprian durch einen Schnitt des
Meſſers heraus gezogen wurde (m); ob man gleich nicht
mit voͤlliger Gewißheit ſagen kann, daß ſolches eine
Trompetenfrucht geweſen. Mit dieſer Geſchichte iſt die
Geſchichte des Cawi verwant (n).
Es befand ſich nach einer vergeblich verſuchten Ge-
burt eine faſt vier Zoll lange Frucht in der linken Trompete,
und an dieſer war der Mutterkuchen angewachſen (o).
Man hat ſonſt noch viele andere Exempel, welche
nur meinen Vortrag zu weitlaͤuftig machen wuͤrden, in
den Schriften aufgehoben (p).
Die meiſten Trompetenfruͤchte ſind nur geſchlanke
Koͤrperchen (q), ſie reichen nicht uͤber den vierten Mo-
nat hinaus (r), weil ſie von einer ſo kleinen Membran
ſchlecht ernaͤhrt werden.
Man kann noch hinzuſezzen, und es gehoͤrt ebenfalls
hieher, daß wenn man die Trompeten ausſchneidet z. E.
bei
(h)
HERMANNUS TEICH-
MEIER der Grosvater meiner
Eheaattin, bei dem Sohne. Med.
Forenſ. p. 64. auch Annal. Jul.
ann. 1726 m. Jan.
(i) Phil tranſ. p. 170.
(k) BUCHNER miſcell. ann.
1730. p. 14. 21.
(l) SOLINGEN Ampt. der
Vroedvrouwen p. 323.
(m) Epiſt. ad WILLINGTON
p. 190. 191.
(n) VALISNERI P. II. c. 17.
Hiſt. de l’ Acad. ann. 1714. n. 2.
MORGAGN. adverſ. IV. p. 83.
(o)
Journ. med. ann. 1756. m.
Nov.
(p) SBARAGLI Sceps I. p. 166.
TASSIN p. 100. Eph. Nat. Cur.
Vol. V. obſ. 152. MENO MAT-
THIAS obſ 19. Jm linken Horne,
ferner FERN Phil. tranſ n. 251.
PAITON diſcorſ. IV. p. 97. Comm.
Lit. Nor. ann 1735. hebd. 19.
Phil. tranſ. n. 475.
(q) SANTORIN ſtoria d’ un
feto.
(r) TASSIN add. die ſechſte
Frucht beim DUVERNEY ann.
1702. p. 312.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/136>, abgerufen am 27.11.2024.
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