der Vegetation (d) und der Erzeugung ist (e), mit der Solidität des Saftes (f) die ganze Bildung, eines Thie- res und einer Pflanze, ausmache. Doch wäre die Wärme der Luft bei der Pflanze (g), und das Herz in den Thieren (h), die Nebenursachen der Erzeugung. Er will aber, daß man seine Kraft weder mit der Needhamschen Kraft (i), noch seine Solidessenz mit dem Widerstande vermischen soll.
Jn einem vegetabilischen Körper wäre vor allen andern Gefässen, ein cellulöses Gewebe, oder Bläschen, vorhanden, deren Häute eine rundliche Fläche in sich fassen (k). Diese Bläschen würden anfänglich durch keine gewisse Grenzen eingeschlossen, sie liessen sich leicht- lich ändern (l), und es ziehe sich zum Theil eine Flüßig- keit in sie hinein, zum Theil laufe selbige ausserhalb den Bläschen, sie mache sich Plazz, und bringe neue Ge- fässe hervor (m).
Theils wachse eine Pflanze dadurch, daß sich neue Bläschen zwischen die vorigen legen (n), theils wenn die Flüßigkeiten die Bläschen anfüllen, und es entstün- den auf solche Art neue Blätter, und neue Gefässe (o). Von dieser in ein Bläschen ausgegossne Flüßigkeit, welche darinnen allmählich feste würde, rühre die Fort- sezzung der Pflanze her (p). Und so entstünden ferner aus einer unorganischen Materie (q), welche der be- rühmte Mann eine gemischte Materie nennt, Gefässe und Bläschen, indem sich alle Pflanzenfasern und lan- ge Theile aus den Gefässen; die celtulöse Theile hinge-
gen
(d)[Spaltenumbruch]p. 115. & im deutsch. Buche p. 160.
(e)p. 106. und im deutschen p. 160.
(f)p. 115.
(g)p. 117. sie sei eine zufällige Ursache.
(h)p. 117. dieses sei das essen- tiale.
(i)[Spaltenumbruch]p. 106. 107.
(k)p. 13. 16.
(l)p. 14.
(m)p. 15.
(n)p. 16. 17.
(o)Ibid.
(p)p. 18.
(q)p. 20. 21.
Die Frucht. XXIX. B.
der Vegetation (d) und der Erzeugung iſt (e), mit der Soliditaͤt des Saftes (f) die ganze Bildung, eines Thie- res und einer Pflanze, ausmache. Doch waͤre die Waͤrme der Luft bei der Pflanze (g), und das Herz in den Thieren (h), die Nebenurſachen der Erzeugung. Er will aber, daß man ſeine Kraft weder mit der Needhamſchen Kraft (i), noch ſeine Solideſſenz mit dem Widerſtande vermiſchen ſoll.
Jn einem vegetabiliſchen Koͤrper waͤre vor allen andern Gefaͤſſen, ein celluloͤſes Gewebe, oder Blaͤschen, vorhanden, deren Haͤute eine rundliche Flaͤche in ſich faſſen (k). Dieſe Blaͤschen wuͤrden anfaͤnglich durch keine gewiſſe Grenzen eingeſchloſſen, ſie lieſſen ſich leicht- lich aͤndern (l), und es ziehe ſich zum Theil eine Fluͤßig- keit in ſie hinein, zum Theil laufe ſelbige auſſerhalb den Blaͤschen, ſie mache ſich Plazz, und bringe neue Ge- faͤſſe hervor (m).
Theils wachſe eine Pflanze dadurch, daß ſich neue Blaͤschen zwiſchen die vorigen legen (n), theils wenn die Fluͤßigkeiten die Blaͤschen anfuͤllen, und es entſtuͤn- den auf ſolche Art neue Blaͤtter, und neue Gefaͤſſe (o). Von dieſer in ein Blaͤschen ausgegoſſne Fluͤßigkeit, welche darinnen allmaͤhlich feſte wuͤrde, ruͤhre die Fort- ſezzung der Pflanze her (p). Und ſo entſtuͤnden ferner aus einer unorganiſchen Materie (q), welche der be- ruͤhmte Mann eine gemiſchte Materie nennt, Gefaͤſſe und Blaͤschen, indem ſich alle Pflanzenfaſern und lan- ge Theile aus den Gefaͤſſen; die celtuloͤſe Theile hinge-
gen
(d)[Spaltenumbruch]p. 115. & im deutſch. Buche p. 160.
(e)p. 106. und im deutſchen p. 160.
(f)p. 115.
(g)p. 117. ſie ſei eine zufaͤllige Urſache.
(h)p. 117. dieſes ſei das eſſen- tiale.
(i)[Spaltenumbruch]p. 106. 107.
(k)p. 13. 16.
(l)p. 14.
(m)p. 15.
(n)p. 16. 17.
(o)Ibid.
(p)p. 18.
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Die Frucht. XXIX. B.
der Vegetation (d) und der Erzeugung iſt (e), mit der
Soliditaͤt des Saftes (f) die ganze Bildung, eines Thie-
res und einer Pflanze, ausmache. Doch waͤre die
Waͤrme der Luft bei der Pflanze (g), und das Herz in
den Thieren (h), die Nebenurſachen der Erzeugung.
Er will aber, daß man ſeine Kraft weder mit der
Needhamſchen Kraft (i), noch ſeine Solideſſenz
mit dem Widerſtande vermiſchen ſoll.
Jn einem vegetabiliſchen Koͤrper waͤre vor allen
andern Gefaͤſſen, ein celluloͤſes Gewebe, oder Blaͤschen,
vorhanden, deren Haͤute eine rundliche Flaͤche in ſich
faſſen (k). Dieſe Blaͤschen wuͤrden anfaͤnglich durch
keine gewiſſe Grenzen eingeſchloſſen, ſie lieſſen ſich leicht-
lich aͤndern (l), und es ziehe ſich zum Theil eine Fluͤßig-
keit in ſie hinein, zum Theil laufe ſelbige auſſerhalb den
Blaͤschen, ſie mache ſich Plazz, und bringe neue Ge-
faͤſſe hervor (m).
Theils wachſe eine Pflanze dadurch, daß ſich neue
Blaͤschen zwiſchen die vorigen legen (n), theils wenn
die Fluͤßigkeiten die Blaͤschen anfuͤllen, und es entſtuͤn-
den auf ſolche Art neue Blaͤtter, und neue Gefaͤſſe (o).
Von dieſer in ein Blaͤschen ausgegoſſne Fluͤßigkeit,
welche darinnen allmaͤhlich feſte wuͤrde, ruͤhre die Fort-
ſezzung der Pflanze her (p). Und ſo entſtuͤnden ferner
aus einer unorganiſchen Materie (q), welche der be-
ruͤhmte Mann eine gemiſchte Materie nennt, Gefaͤſſe
und Blaͤschen, indem ſich alle Pflanzenfaſern und lan-
ge Theile aus den Gefaͤſſen; die celtuloͤſe Theile hinge-
gen
(d)
p. 115. & im deutſch. Buche
p. 160.
(e) p. 106. und im deutſchen
p. 160.
(f) p. 115.
(g) p. 117. ſie ſei eine zufaͤllige
Urſache.
(h) p. 117. dieſes ſei das eſſen-
tiale.
(i)
p. 106. 107.
(k) p. 13. 16.
(l) p. 14.
(m) p. 15.
(n) p. 16. 17.
(o) Ibid.
(p) p. 18.
(q) p. 20. 21.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 192. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/244>, abgerufen am 27.11.2024.
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