An diesen Schlagadern findet sich oft, es sey ein Fehler (s), oder eine besondere mechanische Einrichtung der Natur, indem man an ihnen Knoten wahrnimmt, von denen bereits die Alten, sonderlich aber Hoboken (t), und Peter S. Rouhault(v), Erwehnung thun.
So beschreiben sie diejenige Stelle der Nabelschlag- ader, wo selbige weiter und dünner (x), als rund (y), birnförmig (a), und gegen den Mutterkuchen enger (b).
Jnwendig endigt eine kleine Falte (c) der innern Membran den Knoten.
Dehnt man die Schnur aus (d), oder bläset man die Schlagader auf (e), so verschwinden die Knoten.
Man glaubte, daß sie etwas von der Art der Klap- pen an sich hätten (f), und daß sie den Lauf des Blutes ändern könnten, so oft sich das Blut gegen die Frucht zurükkwälze
Die Neuern wollen von diesem Dienste nichts wis- sen (g), da es ausgemacht sey, daß das Wachs, so man in diese Schlagadern injicire, sehr leicht beide Strassen durchläuft, ich habe dieses oft versucht, und ich weiß es also, daß das Blut mit gleichmäßiger Hurtigkeit, entwe- der in den Kuchen, oder in die Schlagader eindringt, und überhaupt die Schlagader nach der Art eines Cilin- ders, jedoch dergestalt ausdehnet (i), daß die Schlagader (h)
in
(s)[Spaltenumbruch]I. BERENGARIUS. CAR- PENSIS in MUNDINUM p. CCXIII. C. GEMMA p. 85. FA- BRIC. f. 16. 20. RIOLAN p. 377. ROLFINK de fetu La COURVEE p. 200. BESLER t. 4.
(t)F. 1. 4. 5. 9. 15. 16. 3.
(v)f. 2. 3.
(x)HOBOKEN p. 235.
(y)Idem f. 38. 39. 40.
(a)Idem f. 38. 39. 40. p. 141. 142. 359. 360.
(b)Idem p. 359. 360.
(c)Idem p. 6. p. 324.
(d)[Spaltenumbruch]Idem p. 236. 296.
(e)ROUHAULT Mem. de 1714. p. 316.
(f)HOBOKEN p. 141. 234. RUDBECK beim HEBENSTREIT p. 327. RUYSCH cat. mus. p. 156.
(g)VERHEYN II. p. 344. EYS- SON. ROUHAULT Mem. de 1714. p. 315. obs. p. 344.
(i) An den Thieren convergiren die Nabelgefässe gegen den Kuchen, und werden kleiner. ZELLER vit. a funic. pend. p. 13.
(h)ROUHAULT 1714. p. 315.
Die Frucht. XXIX. B.
An dieſen Schlagadern findet ſich oft, es ſey ein Fehler (s), oder eine beſondere mechaniſche Einrichtung der Natur, indem man an ihnen Knoten wahrnimmt, von denen bereits die Alten, ſonderlich aber Hoboken (t), und Peter S. Rouhault(v), Erwehnung thun.
So beſchreiben ſie diejenige Stelle der Nabelſchlag- ader, wo ſelbige weiter und duͤnner (x), als rund (y), birnfoͤrmig (a), und gegen den Mutterkuchen enger (b).
Jnwendig endigt eine kleine Falte (c) der innern Membran den Knoten.
Dehnt man die Schnur aus (d), oder blaͤſet man die Schlagader auf (e), ſo verſchwinden die Knoten.
Man glaubte, daß ſie etwas von der Art der Klap- pen an ſich haͤtten (f), und daß ſie den Lauf des Blutes aͤndern koͤnnten, ſo oft ſich das Blut gegen die Frucht zuruͤkkwaͤlze
Die Neuern wollen von dieſem Dienſte nichts wiſ- ſen (g), da es ausgemacht ſey, daß das Wachs, ſo man in dieſe Schlagadern injicire, ſehr leicht beide Straſſen durchlaͤuft, ich habe dieſes oft verſucht, und ich weiß es alſo, daß das Blut mit gleichmaͤßiger Hurtigkeit, entwe- der in den Kuchen, oder in die Schlagader eindringt, und uͤberhaupt die Schlagader nach der Art eines Cilin- ders, jedoch dergeſtalt ausdehnet (i), daß die Schlagader (h)
in
(s)[Spaltenumbruch]I. BERENGARIUS. CAR- PENSIS in MUNDINUM p. CCXIII. C. GEMMA p. 85. FA- BRIC. f. 16. 20. RIOLAN p. 377. ROLFINK de fetu La COURVEE p. 200. BESLER t. 4.
(t)F. 1. 4. 5. 9. 15. 16. 3.
(v)f. 2. 3.
(x)HOBOKEN p. 235.
(y)Idem f. 38. 39. 40.
(a)Idem f. 38. 39. 40. p. 141. 142. 359. 360.
(b)Idem p. 359. 360.
(c)Idem p. 6. p. 324.
(d)[Spaltenumbruch]Idem p. 236. 296.
(e)ROUHAULT Mem. de 1714. p. 316.
(f)HOBOKEN p. 141. 234. RUDBECK beim HEBENSTREIT p. 327. RUYSCH cat. muſ. p. 156.
(g)VERHEYN II. p. 344. EYS- SON. ROUHAULT Mem. de 1714. p. 315. obſ. p. 344.
(i) An den Thieren convergiren die Nabelgefaͤſſe gegen den Kuchen, und werden kleiner. ZELLER vit. a funic. pend. p. 13.
(h)ROUHAULT 1714. p. 315.
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Die Frucht. XXIX. B.
An dieſen Schlagadern findet ſich oft, es ſey ein
Fehler (s), oder eine beſondere mechaniſche Einrichtung
der Natur, indem man an ihnen Knoten wahrnimmt,
von denen bereits die Alten, ſonderlich aber Hoboken
(t), und Peter S. Rouhault (v), Erwehnung thun.
So beſchreiben ſie diejenige Stelle der Nabelſchlag-
ader, wo ſelbige weiter und duͤnner (x), als rund (y),
birnfoͤrmig (a), und gegen den Mutterkuchen enger (b).
Jnwendig endigt eine kleine Falte (c) der innern
Membran den Knoten.
Dehnt man die Schnur aus (d), oder blaͤſet man
die Schlagader auf (e), ſo verſchwinden die Knoten.
Man glaubte, daß ſie etwas von der Art der Klap-
pen an ſich haͤtten (f), und daß ſie den Lauf des Blutes
aͤndern koͤnnten, ſo oft ſich das Blut gegen die Frucht
zuruͤkkwaͤlze
Die Neuern wollen von dieſem Dienſte nichts wiſ-
ſen (g), da es ausgemacht ſey, daß das Wachs, ſo man
in dieſe Schlagadern injicire, ſehr leicht beide Straſſen
durchlaͤuft, ich habe dieſes oft verſucht, und ich weiß es
alſo, daß das Blut mit gleichmaͤßiger Hurtigkeit, entwe-
der in den Kuchen, oder in die Schlagader eindringt,
und uͤberhaupt die Schlagader nach der Art eines Cilin-
ders, jedoch dergeſtalt ausdehnet (i), daß die Schlagader
in
(h)
(s)
I. BERENGARIUS. CAR-
PENSIS in MUNDINUM p.
CCXIII. C. GEMMA p. 85. FA-
BRIC. f. 16. 20. RIOLAN p. 377.
ROLFINK de fetu La COURVEE
p. 200. BESLER t. 4.
(t) F. 1. 4. 5. 9. 15. 16. 3.
(v) f. 2. 3.
(x) HOBOKEN p. 235.
(y) Idem f. 38. 39. 40.
(a) Idem f. 38. 39. 40. p. 141.
142. 359. 360.
(b) Idem p. 359. 360.
(c) Idem p. 6. p. 324.
(d)
Idem p. 236. 296.
(e) ROUHAULT Mem. de 1714.
p. 316.
(f) HOBOKEN p. 141. 234.
RUDBECK beim HEBENSTREIT
p. 327. RUYSCH cat. muſ. p. 156.
(g) VERHEYN II. p. 344. EYS-
SON. ROUHAULT Mem. de 1714.
p. 315. obſ. p. 344.
(i) An den Thieren convergiren
die Nabelgefaͤſſe gegen den Kuchen,
und werden kleiner. ZELLER vit.
a funic. pend. p. 13.
(h) ROUHAULT 1714. p. 315.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 366. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/418>, abgerufen am 22.11.2024.
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