schen der mittlern Membran, und zwischen der äussern Fruchthaut ist, und sie schleppen eben dieses cellulöse We- sen zugleich mit sich bis zur äussern Fruchthaut hin, und dieses ist es, was berühmte Männer eine Scheide (k) nennen.
Dieses ist das weisse Fleisch des Fabricius, so die Gefässe bekleidet (l), dergleichen hat auch T. Wharton (m), welcher aber dennoch von dem cellulösen Wesen der Nabelschnur zu reden scheint. Diese Fächersubstanz nimmt der berühmte Noortwykk(n) für die Scheide; man siehet aber, daß diese nicht weit fortlaufen kann, weil sie sich doch nicht weit über das Anhängen der Mittel- haut hinaus erstrekken kann.
Es erstrekken sich ferner eben diese Schlagadern mit ihren Schlangenstämmen (o) gänzlich bis zum Rande des Kuchens. Eben diese Adern hängen nebst ihren Ne- benblutadern (p), unter sich durch grosse Verästelungen zusammen, sie machen ein Nezzwerk, dessen grosse Aeste gegen die Frucht, die kleinen gegen die Gebärmutter hingekehrt sind, und zwar an demjenigen Orte, wo der Kuchen weiter ist.
Die Aeste dieses Adernezzes sind ihrer ganzen Länge nach, von kleinen Zweigen übersponnen, welche sie von sich strekken, und sie werden davon, wie mit einer Wolle, eingehüllt (q).
[Spaltenumbruch]
Sie
oberhalb dem Anhängen des am- nii ist. ROUHAULT Mem. de 1716. p. 269. folglich müssen die Schlag- adern nothwendig die Mittelhaut von aussen, das chorion von in- wendig, oder dem Kuchen näher, um sich haben ROUHAULT ann. 1715. p. 10.
(k)Observ. p. 13. Mem. de l'Acad. 1714. p. 144. 155. f. 3. 6. 2 10. Mem. de 1714. p. 100. 103. Mem. de 1716. p. 272.
(l)[Spaltenumbruch]L. c.
(m)p. 244.
(n)p. 26. 146.
(o)ALBIN t. 4. 5.
(p)GALEN util. part. L. XV. c. 4. BIDLOO t. 60.
(q)ROUHAULT Mem. 1714. p. 146. NOORTWYCK p. 20. Vergleichet SPIGEL T. VI.
Die Frucht. XXIX. B.
ſchen der mittlern Membran, und zwiſchen der aͤuſſern Fruchthaut iſt, und ſie ſchleppen eben dieſes celluloͤſe We- ſen zugleich mit ſich bis zur aͤuſſern Fruchthaut hin, und dieſes iſt es, was beruͤhmte Maͤnner eine Scheide (k) nennen.
Dieſes iſt das weiſſe Fleiſch des Fabricius, ſo die Gefaͤſſe bekleidet (l), dergleichen hat auch T. Wharton (m), welcher aber dennoch von dem celluloͤſen Weſen der Nabelſchnur zu reden ſcheint. Dieſe Faͤcherſubſtanz nimmt der beruͤhmte Noortwykk(n) fuͤr die Scheide; man ſiehet aber, daß dieſe nicht weit fortlaufen kann, weil ſie ſich doch nicht weit uͤber das Anhaͤngen der Mittel- haut hinaus erſtrekken kann.
Es erſtrekken ſich ferner eben dieſe Schlagadern mit ihren Schlangenſtaͤmmen (o) gaͤnzlich bis zum Rande des Kuchens. Eben dieſe Adern haͤngen nebſt ihren Ne- benblutadern (p), unter ſich durch groſſe Veraͤſtelungen zuſammen, ſie machen ein Nezzwerk, deſſen groſſe Aeſte gegen die Frucht, die kleinen gegen die Gebaͤrmutter hingekehrt ſind, und zwar an demjenigen Orte, wo der Kuchen weiter iſt.
Die Aeſte dieſes Adernezzes ſind ihrer ganzen Laͤnge nach, von kleinen Zweigen uͤberſponnen, welche ſie von ſich ſtrekken, und ſie werden davon, wie mit einer Wolle, eingehuͤllt (q).
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Sie
oberhalb dem Anhaͤngen des am- nii iſt. ROUHAULT Mem. de 1716. p. 269. folglich muͤſſen die Schlag- adern nothwendig die Mittelhaut von auſſen, das chorion von in- wendig, oder dem Kuchen naͤher, um ſich haben ROUHAULT ann. 1715. p. 10.
(k)Obſerv. p. 13. Mem. de l’Acad. 1714. p. 144. 155. f. 3. 6. 2 10. Mem. de 1714. p. 100. 103. Mem. de 1716. p. 272.
(l)[Spaltenumbruch]L. c.
(m)p. 244.
(n)p. 26. 146.
(o)ALBIN t. 4. 5.
(p)GALEN util. part. L. XV. c. 4. BIDLOO t. 60.
(q)ROUHAULT Mem. 1714. p. 146. NOORTWYCK p. 20. Vergleichet SPIGEL T. VI.
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[386[388]/0440]
Die Frucht. XXIX. B.
ſchen der mittlern Membran, und zwiſchen der aͤuſſern
Fruchthaut iſt, und ſie ſchleppen eben dieſes celluloͤſe We-
ſen zugleich mit ſich bis zur aͤuſſern Fruchthaut hin, und
dieſes iſt es, was beruͤhmte Maͤnner eine Scheide (k)
nennen.
Dieſes iſt das weiſſe Fleiſch des Fabricius, ſo die
Gefaͤſſe bekleidet (l), dergleichen hat auch T. Wharton
(m), welcher aber dennoch von dem celluloͤſen Weſen der
Nabelſchnur zu reden ſcheint. Dieſe Faͤcherſubſtanz
nimmt der beruͤhmte Noortwykk (n) fuͤr die Scheide;
man ſiehet aber, daß dieſe nicht weit fortlaufen kann, weil
ſie ſich doch nicht weit uͤber das Anhaͤngen der Mittel-
haut hinaus erſtrekken kann.
Es erſtrekken ſich ferner eben dieſe Schlagadern mit
ihren Schlangenſtaͤmmen (o) gaͤnzlich bis zum Rande
des Kuchens. Eben dieſe Adern haͤngen nebſt ihren Ne-
benblutadern (p), unter ſich durch groſſe Veraͤſtelungen
zuſammen, ſie machen ein Nezzwerk, deſſen groſſe Aeſte
gegen die Frucht, die kleinen gegen die Gebaͤrmutter
hingekehrt ſind, und zwar an demjenigen Orte, wo der
Kuchen weiter iſt.
Die Aeſte dieſes Adernezzes ſind ihrer ganzen Laͤnge
nach, von kleinen Zweigen uͤberſponnen, welche ſie von
ſich ſtrekken, und ſie werden davon, wie mit einer Wolle,
eingehuͤllt (q).
Sie
(i)
(k) Obſerv. p. 13. Mem. de
l’Acad. 1714. p. 144. 155. f. 3.
6. 2 10. Mem. de 1714. p. 100.
103. Mem. de 1716. p. 272.
(l)
L. c.
(m) p. 244.
(n) p. 26. 146.
(o) ALBIN t. 4. 5.
(p) GALEN util. part. L. XV.
c. 4. BIDLOO t. 60.
(q) ROUHAULT Mem. 1714.
p. 146. NOORTWYCK p. 20.
Vergleichet SPIGEL T. VI.
(i) oberhalb dem Anhaͤngen des am-
nii iſt. ROUHAULT Mem. de 1716.
p. 269. folglich muͤſſen die Schlag-
adern nothwendig die Mittelhaut
von auſſen, das chorion von in-
wendig, oder dem Kuchen naͤher,
um ſich haben ROUHAULT ann.
1715. p. 10.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 386[388]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/440>, abgerufen am 22.11.2024.
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