hervorkommen, die äussere Fruchthaut schief durchboren (h), und sich in die Gebärmutter werfen (i).
Hier müssen auch noch einige berühmte Männer mit angeführet werden, welche behaupten, daß sich die Schlagt adern des Kuchens in zarte, auf sie passende Poros und Röhrchen der Gebärmutter senken (k).
§. 27. Die Blutadern des Kuchens.
Man erlaube mir den Ursprung derselben von den Nabelstämmen abzuleiten. Es machen dieselben ein A- dernezze, welches dikker als ein Schlagadernezze ist, an der holen Seite, weil sie nicht nur grösser (a), und zahlreicher (b), sondern auch ihre Häute dünner sind (c). Sie begleiten überall die Schlagadern, und es bekömmt ein jedes Schlagäderchen in seiner Scheide (d), an sei- ner Nebenblutader, eine Gefärtin, und sie gehen beide zugleich durch die Schweislöcher der äussern Fruchthaut hindurch.
Die meisten derselben endigen sich in einem, mit ih- ren Schlagäderchen fortgesezzten Gange, und sie lassen sich mehrentheils durch diese Schlagäderchen leicht aus- sprizzen (e),
Mannigmal solte man glauben, daß sie ebenfalls in das chorion gehen, und durch dessen Schweislöcher in die Gebärmutter kommen (f).
Doch
(h)[Spaltenumbruch]VERDIER II. ROUHAULT Mem. de 1716. p. 271. 273. Mem. de 1715. p. 100. Mem. de 1714. p. 141. 146. HEUERMAN IV. p. 410.
(i)ROUHAULT observ. p. 9. 18. Mem. de 1716. NOORTWYCK p. 10. DENYS p. 263. Physiolog. Batav. p. 625.
(k)[Spaltenumbruch]SANTORIN p. 212 GRAAF p. 295. 296. NOORTWYCK p. 10.
(a)HOBOKEN p. 17. 173.
(b)p. 279.
(c)JENTY explic. tabb. uter.
(d)ROUHAULT Mem. de 1716. p. 272. Mem. de 1715. p. 100.
(e)n. 26. not. f. 9.
(f)ROUHAULT Mem. de 1715. p. 100. Mem. 1716. p. 271.
Die Frucht. XXIX. B.
hervorkommen, die aͤuſſere Fruchthaut ſchief durchboren (h), und ſich in die Gebaͤrmutter werfen (i).
Hier muͤſſen auch noch einige beruͤhmte Maͤnner mit angefuͤhret werden, welche behaupten, daß ſich die Schlagt adern des Kuchens in zarte, auf ſie paſſende Poros und Roͤhrchen der Gebaͤrmutter ſenken (k).
§. 27. Die Blutadern des Kuchens.
Man erlaube mir den Urſprung derſelben von den Nabelſtaͤmmen abzuleiten. Es machen dieſelben ein A- dernezze, welches dikker als ein Schlagadernezze iſt, an der holen Seite, weil ſie nicht nur groͤſſer (a), und zahlreicher (b), ſondern auch ihre Haͤute duͤnner ſind (c). Sie begleiten uͤberall die Schlagadern, und es bekoͤmmt ein jedes Schlagaͤderchen in ſeiner Scheide (d), an ſei- ner Nebenblutader, eine Gefaͤrtin, und ſie gehen beide zugleich durch die Schweisloͤcher der aͤuſſern Fruchthaut hindurch.
Die meiſten derſelben endigen ſich in einem, mit ih- ren Schlagaͤderchen fortgeſezzten Gange, und ſie laſſen ſich mehrentheils durch dieſe Schlagaͤderchen leicht aus- ſprizzen (e),
Mannigmal ſolte man glauben, daß ſie ebenfalls in das chorion gehen, und durch deſſen Schweisloͤcher in die Gebaͤrmutter kommen (f).
Doch
(h)[Spaltenumbruch]VERDIER II. ROUHAULT Mem. de 1716. p. 271. 273. Mem. de 1715. p. 100. Mem. de 1714. p. 141. 146. HEUERMAN IV. p. 410.
(i)ROUHAULT obſerv. p. 9. 18. Mem. de 1716. NOORTWYCK p. 10. DENYS p. 263. Phyſiolog. Batav. p. 625.
(k)[Spaltenumbruch]SANTORIN p. 212 GRAAF p. 295. 296. NOORTWYCK p. 10.
(a)HOBOKEN p. 17. 173.
(b)p. 279.
(c)JENTY explic. tabb. uter.
(d)ROUHAULT Mem. de 1716. p. 272. Mem. de 1715. p. 100.
(e)n. 26. not. f. 9.
(f)ROUHAULT Mem. de 1715. p. 100. Mem. 1716. p. 271.
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[392[394]/0446]
Die Frucht. XXIX. B.
hervorkommen, die aͤuſſere Fruchthaut ſchief durchboren
(h), und ſich in die Gebaͤrmutter werfen (i).
Hier muͤſſen auch noch einige beruͤhmte Maͤnner mit
angefuͤhret werden, welche behaupten, daß ſich die Schlagt
adern des Kuchens in zarte, auf ſie paſſende Poros und
Roͤhrchen der Gebaͤrmutter ſenken (k).
§. 27.
Die Blutadern des Kuchens.
Man erlaube mir den Urſprung derſelben von den
Nabelſtaͤmmen abzuleiten. Es machen dieſelben ein A-
dernezze, welches dikker als ein Schlagadernezze iſt, an
der holen Seite, weil ſie nicht nur groͤſſer (a), und
zahlreicher (b), ſondern auch ihre Haͤute duͤnner ſind (c).
Sie begleiten uͤberall die Schlagadern, und es bekoͤmmt
ein jedes Schlagaͤderchen in ſeiner Scheide (d), an ſei-
ner Nebenblutader, eine Gefaͤrtin, und ſie gehen beide
zugleich durch die Schweisloͤcher der aͤuſſern Fruchthaut
hindurch.
Die meiſten derſelben endigen ſich in einem, mit ih-
ren Schlagaͤderchen fortgeſezzten Gange, und ſie laſſen
ſich mehrentheils durch dieſe Schlagaͤderchen leicht aus-
ſprizzen (e),
Mannigmal ſolte man glauben, daß ſie ebenfalls in
das chorion gehen, und durch deſſen Schweisloͤcher in
die Gebaͤrmutter kommen (f).
Doch
(h)
VERDIER II. ROUHAULT
Mem. de 1716. p. 271. 273. Mem.
de 1715. p. 100. Mem. de 1714.
p. 141. 146. HEUERMAN IV.
p. 410.
(i) ROUHAULT obſerv. p. 9.
18. Mem. de 1716. NOORTWYCK
p. 10. DENYS p. 263. Phyſiolog.
Batav. p. 625.
(k)
SANTORIN p. 212 GRAAF
p. 295. 296. NOORTWYCK p. 10.
(a) HOBOKEN p. 17. 173.
(b) p. 279.
(c) JENTY explic. tabb. uter.
(d) ROUHAULT Mem. de 1716.
p. 272. Mem. de 1715. p. 100.
(e) n. 26. not. f. 9.
(f) ROUHAULT Mem. de 1715.
p. 100. Mem. 1716. p. 271.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 392[394]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/446>, abgerufen am 22.11.2024.
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