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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776.

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Die Frucht. XXIX. B.
berühmten Steinmeier (g), und von unsern Schülern,
dem berühmten Dunz und Runge, welche für mich
ein Knochengeribbe von einem rothen Huhne verfertigten,
so man abgezeichnet (h): endlich hat der berühmte Det-
lef
(i), mein Zerleger, die Eigenschaften dieser färbenden
Materie mit einem besondern Fleisse untersucht. Hier-
aus ersahe man, daß diese Wurzel allein (k), und nicht
der Saflor (l) noch der Weid die Knochen der Thiere
färbt, so wie blos der Jndigo, mit Ausschliessung der Fär-
berröthe (m), in die Milchgefässe übergeht; indessen be-
sizzen doch fast alle mit der Färberröthe verwante Arten
der Sternkräuter (gallium) eben diese Kraft. Es fär-
bet aber die erstere Wurzel die Knochen der jungen Thie-
re (n) leichter, und der alten langsamer (o).

Wenn die Knochen eine rothe Farbe an sich nehmen,
so siehet man deutlich, daß sich ein zartes Pulver in dem
cellulösen knochigen Wesen (p) anlegt, und daß sich roth-
gefärbte Rinden um die weissen Theile eines Knochens
herumziehen; und daß auf solche Art einige flache Kno-
chen, mit Gefässen pralen, welche auf das allerkünsi-
lichste, wie ich, und der berühmte Delius gesehen, an-
gefüllt werden (r).

(q)

Es
(g) [Spaltenumbruch] Diss. de rubria. tinctorum.
Argent.
(h) MEYEREY Collect. scelet.
T. I. tab. p.
48.
(i) Diss. ofsium calli generatio-
nem per srata in animalibus ru-
biae radice pastis ossa demonstra-
tum exhibens Götting. ann.
1753.
davon ich die vornehmste Puncte
französisch herausgezogen Mem. I.
de l'acroissement. des os.
(k) Keine andere Pflanze färbt
Knochen HAMEL mem. de 1739.
p.
17.
(l) Art. magnet. p. 131.
(m) L. XXIV. p. 62. 63.
(n) Die 2. 3. zeigt sich schon
die Röthe bei jungen Thieren BOEH-
MER p.
29. bei jungen Thieren
[Spaltenumbruch] zeigt sie sich den dritten Tag HA-
MEL Mem. de l'Acad. 1739. p.
10.
von einer geringen Menge DET-
LEF
die Knochen färbten sich in
22 Tagen STEINMEIER und in-
nerhalb 15 Tagen Idem.
(o) Der callus wird sehr roth,
die Knochen weniger FOUGE-
ROUX
p. 128. 129. DETLEF
p.
13. 14. 133. die Knochen waren
an einer alten Taube weniger roth.
STEINMEIER.
(p) Du HAMEL l. c. p. 398.
Mem. de 1743. p. 103. BOEHMER

So sahe ichs am Brustknochen
einer Taube.
(r) Ib. am sterno der Taube
(q) FOUGEROUX p. 129.

Die Frucht. XXIX. B.
beruͤhmten Steinmeier (g), und von unſern Schuͤlern,
dem beruͤhmten Dunz und Runge, welche fuͤr mich
ein Knochengeribbe von einem rothen Huhne verfertigten,
ſo man abgezeichnet (h): endlich hat der beruͤhmte Det-
lef
(i), mein Zerleger, die Eigenſchaften dieſer faͤrbenden
Materie mit einem beſondern Fleiſſe unterſucht. Hier-
aus erſahe man, daß dieſe Wurzel allein (k), und nicht
der Saflor (l) noch der Weid die Knochen der Thiere
faͤrbt, ſo wie blos der Jndigo, mit Ausſchlieſſung der Faͤr-
berroͤthe (m), in die Milchgefaͤſſe uͤbergeht; indeſſen be-
ſizzen doch faſt alle mit der Faͤrberroͤthe verwante Arten
der Sternkraͤuter (gallium) eben dieſe Kraft. Es faͤr-
bet aber die erſtere Wurzel die Knochen der jungen Thie-
re (n) leichter, und der alten langſamer (o).

Wenn die Knochen eine rothe Farbe an ſich nehmen,
ſo ſiehet man deutlich, daß ſich ein zartes Pulver in dem
celluloͤſen knochigen Weſen (p) anlegt, und daß ſich roth-
gefaͤrbte Rinden um die weiſſen Theile eines Knochens
herumziehen; und daß auf ſolche Art einige flache Kno-
chen, mit Gefaͤſſen pralen, welche auf das allerkuͤnſi-
lichſte, wie ich, und der beruͤhmte Delius geſehen, an-
gefuͤllt werden (r).

(q)

Es
(g) [Spaltenumbruch] Diſſ. de rubria. tinctorum.
Argent.
(h) MEYEREY Collect. ſcelet.
T. I. tab. p.
48.
(i) Diſſ. ofſium calli generatio-
nem per ſrata in animalibus ru-
biæ radice paſtis oſſa demonſtra-
tum exhibens Götting. ann.
1753.
davon ich die vornehmſte Puncte
franzoͤſiſch herausgezogen Mem. I.
de l’acroiſſement. des os.
(k) Keine andere Pflanze faͤrbt
Knochen HAMEL mem. de 1739.
p.
17.
(l) Art. magnet. p. 131.
(m) L. XXIV. p. 62. 63.
(n) Die 2. 3. zeigt ſich ſchon
die Roͤthe bei jungen Thieren BOEH-
MER p.
29. bei jungen Thieren
[Spaltenumbruch] zeigt ſie ſich den dritten Tag HA-
MEL Mem. de l’Acad. 1739. p.
10.
von einer geringen Menge DET-
LEF
die Knochen faͤrbten ſich in
22 Tagen STEINMEIER und in-
nerhalb 15 Tagen Idem.
(o) Der callus wird ſehr roth,
die Knochen weniger FOUGE-
ROUX
p. 128. 129. DETLEF
p.
13. 14. 133. die Knochen waren
an einer alten Taube weniger roth.
STEINMEIER.
(p) Du HAMEL l. c. p. 398.
Mem. de 1743. p. 103. BOEHMER

So ſahe ichs am Bruſtknochen
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[544[546]/0598] Die Frucht. XXIX. B. beruͤhmten Steinmeier (g), und von unſern Schuͤlern, dem beruͤhmten Dunz und Runge, welche fuͤr mich ein Knochengeribbe von einem rothen Huhne verfertigten, ſo man abgezeichnet (h): endlich hat der beruͤhmte Det- lef (i), mein Zerleger, die Eigenſchaften dieſer faͤrbenden Materie mit einem beſondern Fleiſſe unterſucht. Hier- aus erſahe man, daß dieſe Wurzel allein (k), und nicht der Saflor (l) noch der Weid die Knochen der Thiere faͤrbt, ſo wie blos der Jndigo, mit Ausſchlieſſung der Faͤr- berroͤthe (m), in die Milchgefaͤſſe uͤbergeht; indeſſen be- ſizzen doch faſt alle mit der Faͤrberroͤthe verwante Arten der Sternkraͤuter (gallium) eben dieſe Kraft. Es faͤr- bet aber die erſtere Wurzel die Knochen der jungen Thie- re (n) leichter, und der alten langſamer (o). Wenn die Knochen eine rothe Farbe an ſich nehmen, ſo ſiehet man deutlich, daß ſich ein zartes Pulver in dem celluloͤſen knochigen Weſen (p) anlegt, und daß ſich roth- gefaͤrbte Rinden um die weiſſen Theile eines Knochens herumziehen; und daß auf ſolche Art einige flache Kno- chen, mit Gefaͤſſen pralen, welche auf das allerkuͤnſi- lichſte, wie ich, und der beruͤhmte Delius geſehen, an- gefuͤllt werden (r). Es (q) (g) Diſſ. de rubria. tinctorum. Argent. (h) MEYEREY Collect. ſcelet. T. I. tab. p. 48. (i) Diſſ. ofſium calli generatio- nem per ſrata in animalibus ru- biæ radice paſtis oſſa demonſtra- tum exhibens Götting. ann. 1753. davon ich die vornehmſte Puncte franzoͤſiſch herausgezogen Mem. I. de l’acroiſſement. des os. (k) Keine andere Pflanze faͤrbt Knochen HAMEL mem. de 1739. p. 17. (l) Art. magnet. p. 131. (m) L. XXIV. p. 62. 63. (n) Die 2. 3. zeigt ſich ſchon die Roͤthe bei jungen Thieren BOEH- MER p. 29. bei jungen Thieren zeigt ſie ſich den dritten Tag HA- MEL Mem. de l’Acad. 1739. p. 10. von einer geringen Menge DET- LEF die Knochen faͤrbten ſich in 22 Tagen STEINMEIER und in- nerhalb 15 Tagen Idem. (o) Der callus wird ſehr roth, die Knochen weniger FOUGE- ROUX p. 128. 129. DETLEF p. 13. 14. 133. die Knochen waren an einer alten Taube weniger roth. STEINMEIER. (p) Du HAMEL l. c. p. 398. Mem. de 1743. p. 103. BOEHMER So ſahe ichs am Bruſtknochen einer Taube. (r) Ib. am ſterno der Taube (q) FOUGEROUX p. 129.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 544[546]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/598>, abgerufen am 22.11.2024.