Jahre, und ein Sohn des C. Tacitus war, hatte drei Ellen. Ein Knabe von drei Jahren erschien mannbar, seine Zeugungstheile besassen eine männliche Stärke, er war sieben und dreißig Zoll hoch und drey und zwanzig oder vier und zwanzig breit (l). Ein Kind von drei Jah- ren hatte bereits einen Bart (m). Ein Mägdchen von drei oder vier Jahren war mannbar, und hatte ihre Rei- nigung (n). Ein Mägdchen von vier Jahren, hatte voll- kommene Brüste, sie war mannbar, und hatte bereits ihre Reinigung (o). Ein Knabe von vier Jahren war ebenfalls mannbar, er äusserte viele Neigung zu den Frauensper- sonen, er hatte eine grobe Stimme, und besaß auch viel Stärke, daß er funfzig Pfunde aufheben konnte.
Ein Knabe von fünf Jahren besaß eine männliche Stimme, er war bärtig (q) und mannbar. Ein ande- rer wog zwei hundert und funfzig Pfunde, er war unge- mein fett, aber dabei dennoch stark. Ein Knabe, wel- cher fünf Jahre und einige Monate alt war, war neun und funfzig Zoll lang (q*) und erreichte im sechsten Jahre eine Länge von fünf Fuß. Jm fünften Jahre brach der Bart und die Mannbarkeit hervor, so daß er vor dem sechsten Jahre zur Fortpflanzung seines Geschlechts geschikkt zu seyn schien, und in diesem Jahre hundert und funfzig Pfunde trug. Ein Mägdchen wog im sechsten Jahre fünf und neunzig Pfunde, welches das Gewicht von einer erwachsenen Jungfer ist (r), doch hatte dieses Mägdchen ihre ganze Schwere fast blos vom Fette her.
(k) (p) (s)
Ein
(l)Journ. de Med. ann. 1757. mens. Septemb.
(m)Eph. Nat. Cur. Dec. II. ann. 4. obs. 163.
(n)WOLF ibid.
(o)VALISNERI Oper. T. III. p. 309. welches, wie ich glaube, eben das Mägdchen ist. Gal. di Minerv. T. V. p. 286.
(q)[Spaltenumbruch]JASON a PRATIS p. 258.
(q*)Hist. de l'Acad. ann. 1758. n. 3.
(r)TULP. L. III. c. 55.
(k)[Spaltenumbruch]PLIN. L. VII. c. 16.
(p)Journ. de Medec. ann. 1759. m. Jun.
(s)Phil trans n. 217 Ein Knabe von neun Jahren, und eben so viel Jahren. Er wog 98 Pfun- de (7 stones): an Leibeslänge war er vier Fuß, vier Zoll, und an Leibeskräften ungemein. Lond. chron. ann. 1764. p. 1163.
Leben u. Tod der Menſchen. XXX. B.
Jahre, und ein Sohn des C. Tacitus war, hatte drei Ellen. Ein Knabe von drei Jahren erſchien mannbar, ſeine Zeugungstheile beſaſſen eine maͤnnliche Staͤrke, er war ſieben und dreißig Zoll hoch und drey und zwanzig oder vier und zwanzig breit (l). Ein Kind von drei Jah- ren hatte bereits einen Bart (m). Ein Maͤgdchen von drei oder vier Jahren war mannbar, und hatte ihre Rei- nigung (n). Ein Maͤgdchen von vier Jahren, hatte voll- kommene Bruͤſte, ſie war mannbar, und hatte bereits ihre Reinigung (o). Ein Knabe von vier Jahren war ebenfalls mannbar, er aͤuſſerte viele Neigung zu den Frauensper- ſonen, er hatte eine grobe Stimme, und beſaß auch viel Staͤrke, daß er funfzig Pfunde aufheben konnte.
Ein Knabe von fuͤnf Jahren beſaß eine maͤnnliche Stimme, er war baͤrtig (q) und mannbar. Ein ande- rer wog zwei hundert und funfzig Pfunde, er war unge- mein fett, aber dabei dennoch ſtark. Ein Knabe, wel- cher fuͤnf Jahre und einige Monate alt war, war neun und funfzig Zoll lang (q*) und erreichte im ſechſten Jahre eine Laͤnge von fuͤnf Fuß. Jm fuͤnften Jahre brach der Bart und die Mannbarkeit hervor, ſo daß er vor dem ſechſten Jahre zur Fortpflanzung ſeines Geſchlechts geſchikkt zu ſeyn ſchien, und in dieſem Jahre hundert und funfzig Pfunde trug. Ein Maͤgdchen wog im ſechſten Jahre fuͤnf und neunzig Pfunde, welches das Gewicht von einer erwachſenen Jungfer iſt (r), doch hatte dieſes Maͤgdchen ihre ganze Schwere faſt blos vom Fette her.
(k) (p) (s)
Ein
(l)Journ. de Med. ann. 1757. menſ. Septemb.
(m)Eph. Nat. Cur. Dec. II. ann. 4. obſ. 163.
(n)WOLF ibid.
(o)VALISNERI Oper. T. III. p. 309. welches, wie ich glaube, eben das Maͤgdchen iſt. Gal. di Minerv. T. V. p. 286.
(q)[Spaltenumbruch]JASON a PRATIS p. 258.
(q*)Hiſt. de l’Acad. ann. 1758. n. 3.
(r)TULP. L. III. c. 55.
(k)[Spaltenumbruch]PLIN. L. VII. c. 16.
(p)Journ. de Medec. ann. 1759. m. Jun.
(s)Phil tranſ n. 217 Ein Knabe von neun Jahren, und eben ſo viel Jahren. Er wog 98 Pfun- de (7 ſtones): an Leibeslaͤnge war er vier Fuß, vier Zoll, und an Leibeskraͤften ungemein. Lond. chron. ann. 1764. p. 1163.
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[838[840]/0892]
Leben u. Tod der Menſchen. XXX. B.
Jahre, und ein Sohn des C. Tacitus war, hatte drei
Ellen. Ein Knabe von drei Jahren erſchien mannbar,
ſeine Zeugungstheile beſaſſen eine maͤnnliche Staͤrke, er
war ſieben und dreißig Zoll hoch und drey und zwanzig
oder vier und zwanzig breit (l). Ein Kind von drei Jah-
ren hatte bereits einen Bart (m). Ein Maͤgdchen von
drei oder vier Jahren war mannbar, und hatte ihre Rei-
nigung (n). Ein Maͤgdchen von vier Jahren, hatte voll-
kommene Bruͤſte, ſie war mannbar, und hatte bereits ihre
Reinigung (o). Ein Knabe von vier Jahren war ebenfalls
mannbar, er aͤuſſerte viele Neigung zu den Frauensper-
ſonen, er hatte eine grobe Stimme, und beſaß auch
viel Staͤrke, daß er funfzig Pfunde aufheben konnte.
Ein Knabe von fuͤnf Jahren beſaß eine maͤnnliche
Stimme, er war baͤrtig (q) und mannbar. Ein ande-
rer wog zwei hundert und funfzig Pfunde, er war unge-
mein fett, aber dabei dennoch ſtark. Ein Knabe, wel-
cher fuͤnf Jahre und einige Monate alt war, war neun
und funfzig Zoll lang (q*) und erreichte im ſechſten Jahre
eine Laͤnge von fuͤnf Fuß. Jm fuͤnften Jahre brach
der Bart und die Mannbarkeit hervor, ſo daß er vor
dem ſechſten Jahre zur Fortpflanzung ſeines Geſchlechts
geſchikkt zu ſeyn ſchien, und in dieſem Jahre hundert und
funfzig Pfunde trug. Ein Maͤgdchen wog im ſechſten
Jahre fuͤnf und neunzig Pfunde, welches das Gewicht
von einer erwachſenen Jungfer iſt (r), doch hatte dieſes
Maͤgdchen ihre ganze Schwere faſt blos vom Fette her.
Ein
(k)
(p)
(s)
(l) Journ. de Med. ann. 1757.
menſ. Septemb.
(m) Eph. Nat. Cur. Dec. II.
ann. 4. obſ. 163.
(n) WOLF ibid.
(o) VALISNERI Oper. T. III.
p. 309. welches, wie ich glaube,
eben das Maͤgdchen iſt. Gal. di
Minerv. T. V. p. 286.
(q)
JASON a PRATIS p. 258.
(q*) Hiſt. de l’Acad. ann. 1758.
n. 3.
(r) TULP. L. III. c. 55.
(k)
PLIN. L. VII. c. 16.
(p) Journ. de Medec. ann. 1759.
m. Jun.
(s) Phil tranſ n. 217 Ein
Knabe von neun Jahren, und eben
ſo viel Jahren. Er wog 98 Pfun-
de (7 ſtones): an Leibeslaͤnge war
er vier Fuß, vier Zoll, und an
Leibeskraͤften ungemein. Lond.
chron. ann. 1764. p. 1163.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 838[840]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/892>, abgerufen am 22.11.2024.
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