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Happel, Eberhard Werner: Der Academische Roman. Ulm, 1690.

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Romans II. Buch.
Notarios und ordentliche Richter machen/ auch un-
eheliche Kinder legitimiren/ etc. nach dem ihnen gege-
benen Privilegio Käysers Caroli V. Zu Siena hat
der Consiliarius Teutscher Nation, über seine einge-
schriebene Lands-Leute seine besondere Jurisdiction.
die sich biß auf Kopff und Kragen erstrecket. Zu Or-
leans
ist der Procurator Teutscher Nation ein Mit-
Glied der Universität/ und muß zu den offentlichen
Versammlungen der Universität mit beruffen wer-
den. Jn Holland sind die Studenten mit einander
frey von aller Accise auf Eß- und Trinck-Waaren/
und können sie solche Freyheit/ wann sie wollen/ ei-
nem Burger vermiethen. Dann ein Student in
Holland bezahlet/ wegen freyer Accise, zum Exem-
pel/ Wein und Bier schon nicht so theuer/ wie sonst
ein Holländischer Unterthan. Es können aber die
Studenten und andere Academische Glieder ihre
Freyheiten durch eigenes Versehen verlustig/ und
auß der Matricul zu ihrem eigenen grossen Schimpff
außgelöschet werden/ wie dann A. 1597. 11. Calend.
Octobris,
als Nicolaus a Nubelskutz zu Padua Consi-
liarius
der Teutschen Nation daselbst war/ von allen
daselbst befindlichen Teutschen nach reiffer Uberle-
gung beschlossen und gut befunden worden/ daß kei-
nem ihres Mittels erlaubt seyn solle/ hinführo mit
dem Doctor Hieronymo Planco Florentino einige
Gemeinschafft zu haben/ bey Straffe/ auß der Matri-
cul
außgelöschet zu werden. Was aber die Relega-
tion
belanget/ so ruhen als dann zwar die Privilegia
der Studenten an solchen Orten/ werden aber nicht
gar aufgehoben. Die endlich die Studia gar quittiren/
können sich der Privilegiorum Academicorum weiter
nicht erfreuen/ welches auch von denen verstanden
wird/ die sich gantzer 5. Jahr von den Universitäten

absen-

Romans II. Buch.
Notarios und ordentliche Richter machen/ auch un-
eheliche Kinder legitimiren/ ꝛc. nach dem ihnen gege-
benen Privilegio Kaͤyſers Caroli V. Zu Siena hat
der Conſiliarius Teutſcher Nation, uͤber ſeine einge-
ſchriebene Lands-Leute ſeine beſondere Jurisdiction.
die ſich biß auf Kopff und Kragen erſtrecket. Zu Or-
leans
iſt der Procurator Teutſcher Nation ein Mit-
Glied der Univerſitaͤt/ und muß zu den offentlichen
Verſammlungen der Univerſitaͤt mit beruffen wer-
den. Jn Holland ſind die Studenten mit einander
frey von aller Acciſe auf Eß- und Trinck-Waaren/
und koͤnnen ſie ſolche Freyheit/ wann ſie wollen/ ei-
nem Burger vermiethen. Dann ein Student in
Holland bezahlet/ wegen freyer Acciſe, zum Exem-
pel/ Wein und Bier ſchon nicht ſo theuer/ wie ſonſt
ein Hollaͤndiſcher Unterthan. Es koͤnnen aber die
Studenten und andere Academiſche Glieder ihre
Freyheiten durch eigenes Verſehen verluſtig/ und
auß der Matricul zu ihrem eigenen groſſen Schimpff
außgeloͤſchet werden/ wie dann A. 1597. 11. Calend.
Octobris,
als Nicolaus à Nubelskutz zu Padua Conſi-
liarius
der Teutſchen Nation daſelbſt war/ von allen
daſelbſt befindlichen Teutſchen nach reiffer Uberle-
gung beſchloſſen und gut befunden worden/ daß kei-
nem ihres Mittels erlaubt ſeyn ſolle/ hinfuͤhro mit
dem Doctor Hieronymo Planco Florentino einige
Gemeinſchafft zu haben/ bey Straffe/ auß der Matri-
cul
außgeloͤſchet zu werden. Was aber die Relega-
tion
belanget/ ſo ruhen als dann zwar die Privilegia
der Studenten an ſolchen Orten/ werden aber nicht
gar aufgehoben. Die endlich die Studia gar quittiren/
koͤnnen ſich der Privilegiorum Academicorum weiter
nicht erfreuen/ welches auch von denen verſtanden
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[893/0913] Romans II. Buch. Notarios und ordentliche Richter machen/ auch un- eheliche Kinder legitimiren/ ꝛc. nach dem ihnen gege- benen Privilegio Kaͤyſers Caroli V. Zu Siena hat der Conſiliarius Teutſcher Nation, uͤber ſeine einge- ſchriebene Lands-Leute ſeine beſondere Jurisdiction. die ſich biß auf Kopff und Kragen erſtrecket. Zu Or- leans iſt der Procurator Teutſcher Nation ein Mit- Glied der Univerſitaͤt/ und muß zu den offentlichen Verſammlungen der Univerſitaͤt mit beruffen wer- den. Jn Holland ſind die Studenten mit einander frey von aller Acciſe auf Eß- und Trinck-Waaren/ und koͤnnen ſie ſolche Freyheit/ wann ſie wollen/ ei- nem Burger vermiethen. Dann ein Student in Holland bezahlet/ wegen freyer Acciſe, zum Exem- pel/ Wein und Bier ſchon nicht ſo theuer/ wie ſonſt ein Hollaͤndiſcher Unterthan. Es koͤnnen aber die Studenten und andere Academiſche Glieder ihre Freyheiten durch eigenes Verſehen verluſtig/ und auß der Matricul zu ihrem eigenen groſſen Schimpff außgeloͤſchet werden/ wie dann A. 1597. 11. Calend. Octobris, als Nicolaus à Nubelskutz zu Padua Conſi- liarius der Teutſchen Nation daſelbſt war/ von allen daſelbſt befindlichen Teutſchen nach reiffer Uberle- gung beſchloſſen und gut befunden worden/ daß kei- nem ihres Mittels erlaubt ſeyn ſolle/ hinfuͤhro mit dem Doctor Hieronymo Planco Florentino einige Gemeinſchafft zu haben/ bey Straffe/ auß der Matri- cul außgeloͤſchet zu werden. Was aber die Relega- tion belanget/ ſo ruhen als dann zwar die Privilegia der Studenten an ſolchen Orten/ werden aber nicht gar aufgehoben. Die endlich die Studia gar quittiren/ koͤnnen ſich der Privilegiorum Academicorum weiter nicht erfreuen/ welches auch von denen verſtanden wird/ die ſich gantzer 5. Jahr von den Univerſitaͤten abſen-

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Zitationshilfe: Happel, Eberhard Werner: Der Academische Roman. Ulm, 1690, S. 893. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/happel_roman_1690/913>, abgerufen am 22.11.2024.