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Happel, Eberhard Werner: Der Academische Roman. Ulm, 1690.

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Deß Academischen
Gyen deßwegen gefangen worden/ weil sein Bruder
von deß Studenten Bruder war im Krieg gefangen
worden. Jean Bacquet des Droicts du Domaine de la
Couronne de France Part. 1. chap. 13. pag. 38. & seqq.

Ein eingeschriebener Teutscher ist daselbst auch frey
vom Schmauß/ den andere junge ankommende Stu-
denten geben müssen/ und ein solcher/ wann er ein
Hauß kaufft oder miethet/ und seine Hauß-Genoffen
unterhält/ ist von allen Auflagen der andern Einwoh-
ner befreyet. Auch sind eines Eingeschriebenen und
daselbst Verstorbenen Güther/ als eines Fremden/
Jure Albinagii, (quasi alibi notorum,) frey/ und kön-
nen nicht aufgehalten werden/ sondern gehören den
Erben. Ein eingeschriebener Teutscher mag Tag
und Nacht mit Degen und Dolchen bewaffnet gehen/
und wann er durch das Reich wandert/ mag er auch
Pistolen zur Wöhre führen. vid. lib. Stat. Nation.
Germ. Aurel. de gent.
Die Teutschen haben ihren
besondern Procureur daselbst/ welche Dignität noch
vor 3. Jahren eine hochgelehrte Person auß Ham-
burg allhier Herr P. S. J. U. D. mit grosser Reputation
verwaltet hat.

Zu Prag in Vöhmen/ hatten weyland die
Teutschen 3. Stimmen/ und die Böhmen die vierdte/
und als solches Käyser Wenceslaus aufheben wol-
te/ zogen in einem Tag 5000. und in einer Wochen
24000. Studenten von dannen hinweg. Dubrav.
Hist. Bohem. libr. 23. Cuspin. in Vita Wenceslai.

Weiter muß der Rector zu Padua dem Consiliario
Teutscher Nation erlauben/ vergöntes Gewöhr zu
tragen. Zu Boulogne, so lange die Teutschen Procu-
ratores
in ihrer Charge stehen/ geniessen sie der Würde
deß heiligen Lateranischen Pallasts/ deß Hofs und
Grafen deß Käyserl. Consistorii, sie können also auch

Notarios

Deß Academiſchen
Gyen deßwegen gefangen worden/ weil ſein Bruder
von deß Studenten Bruder war im Krieg gefangen
worden. Jean Bacquet des Droicts du Domaine de la
Couronne de France Part. 1. chap. 13. pag. 38. & ſeqq.

Ein eingeſchriebener Teutſcher iſt daſelbſt auch frey
vom Schmauß/ den andere junge ankommende Stu-
denten geben muͤſſen/ und ein ſolcher/ wann er ein
Hauß kaufft oder miethet/ und ſeine Hauß-Genoffen
unterhaͤlt/ iſt von allen Auflagen der andern Einwoh-
ner befreyet. Auch ſind eines Eingeſchriebenen und
daſelbſt Verſtorbenen Guͤther/ als eines Fremden/
Jure Albinagii, (quaſi alibi notorum,) frey/ und koͤn-
nen nicht aufgehalten werden/ ſondern gehoͤren den
Erben. Ein eingeſchriebener Teutſcher mag Tag
und Nacht mit Degen uñ Dolchen bewaffnet gehen/
und wann er durch das Reich wandert/ mag er auch
Piſtolen zur Woͤhre fuͤhren. vid. lib. Stat. Nation.
Germ. Aurel. de gent.
Die Teutſchen haben ihren
beſondern Procureur daſelbſt/ welche Dignitaͤt noch
vor 3. Jahren eine hochgelehrte Perſon auß Ham-
burg allhier Herꝛ P. S. J. U. D. mit groſſer Reputation
verwaltet hat.

Zu Prag in Voͤhmen/ hatten weyland die
Teutſchen 3. Stimmen/ und die Boͤhmen die vierdte/
und als ſolches Kaͤyſer Wenceslaus aufheben wol-
te/ zogen in einem Tag 5000. und in einer Wochen
24000. Studenten von dannen hinweg. Dubrav.
Hiſt. Bohem. libr. 23. Cuſpin. in Vita Wenceslai.

Weiter muß der Rector zu Padua dem Conſiliario
Teutſcher Nation erlauben/ vergoͤntes Gewoͤhr zu
tragen. Zu Boulogne, ſo lange die Teutſchen Procu-
ratores
in ihrer Charge ſtehen/ genieſſen ſie der Wuͤrde
deß heiligen Lateraniſchen Pallaſts/ deß Hofs und
Grafen deß Kaͤyſerl. Conſiſtorii, ſie koͤnnen alſo auch

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[892/0912] Deß Academiſchen Gyen deßwegen gefangen worden/ weil ſein Bruder von deß Studenten Bruder war im Krieg gefangen worden. Jean Bacquet des Droicts du Domaine de la Couronne de France Part. 1. chap. 13. pag. 38. & ſeqq. Ein eingeſchriebener Teutſcher iſt daſelbſt auch frey vom Schmauß/ den andere junge ankommende Stu- denten geben muͤſſen/ und ein ſolcher/ wann er ein Hauß kaufft oder miethet/ und ſeine Hauß-Genoffen unterhaͤlt/ iſt von allen Auflagen der andern Einwoh- ner befreyet. Auch ſind eines Eingeſchriebenen und daſelbſt Verſtorbenen Guͤther/ als eines Fremden/ Jure Albinagii, (quaſi alibi notorum,) frey/ und koͤn- nen nicht aufgehalten werden/ ſondern gehoͤren den Erben. Ein eingeſchriebener Teutſcher mag Tag und Nacht mit Degen uñ Dolchen bewaffnet gehen/ und wann er durch das Reich wandert/ mag er auch Piſtolen zur Woͤhre fuͤhren. vid. lib. Stat. Nation. Germ. Aurel. de gent. Die Teutſchen haben ihren beſondern Procureur daſelbſt/ welche Dignitaͤt noch vor 3. Jahren eine hochgelehrte Perſon auß Ham- burg allhier Herꝛ P. S. J. U. D. mit groſſer Reputation verwaltet hat. Zu Prag in Voͤhmen/ hatten weyland die Teutſchen 3. Stimmen/ und die Boͤhmen die vierdte/ und als ſolches Kaͤyſer Wenceslaus aufheben wol- te/ zogen in einem Tag 5000. und in einer Wochen 24000. Studenten von dannen hinweg. Dubrav. Hiſt. Bohem. libr. 23. Cuſpin. in Vita Wenceslai. Weiter muß der Rector zu Padua dem Conſiliario Teutſcher Nation erlauben/ vergoͤntes Gewoͤhr zu tragen. Zu Boulogne, ſo lange die Teutſchen Procu- ratores in ihrer Charge ſtehen/ genieſſen ſie der Wuͤrde deß heiligen Lateraniſchen Pallaſts/ deß Hofs und Grafen deß Kaͤyſerl. Conſiſtorii, ſie koͤnnen alſo auch Notarios

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Zitationshilfe: Happel, Eberhard Werner: Der Academische Roman. Ulm, 1690, S. 892. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/happel_roman_1690/912>, abgerufen am 22.11.2024.