Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 1. 2. Aufl. Nürnberg, 1650.che sie in der Jugend und Jünglingschaft 3. Etlichen ermangelt es an guter An- 4. Etlichen ermangelt es an dem Ver- net/ * Drusius in Apophth.
che ſie in der Jugend uñ Juͤnglingſchaft 3. Etlichen ermangelt es an guter An- 4. Etlichen ermangelt es an dem Ver- net/ * Druſius in Apophth.
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che ſie in der Jugend uñ Juͤnglingſchaft
benebens dem Latein/ wol uñkunſtrich-
tig erhalten koͤnten; weil ſie aber ſolche
Verfaſſung verachten/ und verlachen;
muͤſſen ſie mehrmals/ in dem Alter/ begã-
genen Fehler erkeñen/ vnd wie jener ſag-
te/ * heut in den Sand ſchreibẽ/ was ſie geſtern
in Marmel haͤtten graben koͤnnen.
3. Etlichen ermangelt es an guter An-
weiſung/ indem die Schulhalter/ welche
ihren Knaben hierinnen Vnterricht ge-
ben ſolten/ darvon wenig oder nicht be-
richtet ſind/ noch ſeynkoͤñen; maſſen die
neuuͤblichen Reimarten unlangſt erfun-
den/ uñ in grundrichtige Verfaſſung ge-
bracht worden/ durch HErrn Martin
Opitz ſel. Gedaͤchtniß/ Herꝛn Schottel/
Buchner/ Cæſius, Hanman/ und viel an-
dere.
4. Etlichen ermangelt es an dem Ver-
lag/ alleſolche Buͤcher zu erkauffen/ und
andern an der Zeit/ ſelbe zu durchleſen.
Welche Urſachen ſie dann in ihrer Un-
wiſſenheit entſchuldigen/ ſo ferne ſie der
Beſcheidenheit ſind/ daß ſie nicht von
dem urtheilen wollen/ das ſie nie gel er-
net/
* Druſius in Apophth.
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