Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 2. Nürnberg, 1648.

Bild:
<< vorherige Seite
Die achte Stund.
Dapfer: Pferd.
Jch bin des Mannes Lob/ und werd ein
Helden Thier/
so bald man mich verkehrt/ daß ich den
Hals (das a) verlier'.
Adel: Nadel.
Jch bin der Tngend Zucht/ der Ahnen Eh-
renmahl:
mich machet Fadenreich der Titel von
der Zahl.

Nemlich das Nbedeutet den Numerum.

Hören/ Hörner.
Was murret doch der Hund? du kanstes
leichtlich hören/
er wil dir noch ein r * zur Ochsen-Kron
verehren.

7. Bevor wir zu den Zeit- oder Jahrreimen
schreiten/ wird dem Leser nicht zu entgegen seyn/
von Vrsprung der Zahlen der Gelehrten unter-
schiedliche Meinungen/ zu vernehmen. Etliche
wollen/ daß die Zahlen von den Puncten oder
Tüpplen entstanden/ die hernach wie ein Lateini-
sches I höher gezogen worden/ also ./ :/ / /

I, II,
* e enim estlitera canina.
Die achte Stund.
Dapfer: Pferd.
Jch bin des Mannes Lob/ und werd ein
Helden Thier/
ſo bald man mich verkehrt/ daß ich den
Hals (das a) verlier’.
Adel: Nadel.
Jch bin der Tngend Zucht/ der Ahnen Eh-
renmahl:
mich machet Fadenreich der Titel von
der Zahl.

Nemlich das Nbedeutet den Numerum.

Hoͤren/ Hoͤrner.
Was murret doch der Hund? du kanſtes
leichtlich hoͤren/
er wil dir noch ein r * zur Ochſen-Kron
verehren.

7. Bevor wir zu den Zeit- oder Jahrreimen
ſchreiten/ wird dem Leſer nicht zu entgegen ſeyn/
von Vrſprung der Zahlen der Gelehrten unter-
ſchiedliche Meinungen/ zu vernehmen. Etliche
wollen/ daß die Zahlen von den Puncten oder
Tuͤpplen entſtanden/ die hernach wie ein Lateini-
ſches I hoͤher gezogen worden/ alſo ./ :/ ⁝/ ∷/

I, II,
* e enim eſtlitera canina.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0038" n="24"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Die achte Stund.</hi> </fw><lb/>
        <lg type="poem">
          <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Dapfer: Pferd.</hi> </hi> </head><lb/>
          <l> <hi rendition="#fr">Jch bin des Mannes Lob/ und werd ein</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#fr">Helden Thier/</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#fr">&#x017F;o bald man mich verkehrt/ daß ich den</hi> </l><lb/>
          <l><hi rendition="#fr">Hals</hi> (das a) <hi rendition="#fr">verlier&#x2019;.</hi></l>
        </lg><lb/>
        <lg type="poem">
          <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Adel: Nadel.</hi> </hi> </head><lb/>
          <l> <hi rendition="#fr">Jch bin der Tngend Zucht/ der Ahnen Eh-</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#fr">renmahl:</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#fr">mich machet Fadenreich der Titel von</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#fr">der Zahl.</hi> </l>
        </lg><lb/>
        <p>Nemlich das Nbedeutet den <hi rendition="#aq">Numerum.</hi></p><lb/>
        <lg type="poem">
          <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Ho&#x0364;ren/ Ho&#x0364;rner.</hi> </hi> </head><lb/>
          <l> <hi rendition="#fr">Was murret doch der Hund? du kan&#x017F;tes</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#fr">leichtlich ho&#x0364;ren/</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#fr">er wil dir noch ein r <note place="foot" n="*"><hi rendition="#aq">e enim e&#x017F;tlitera canina.</hi></note> zur Och&#x017F;en-Kron</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">verehren.</hi> </l>
        </lg><lb/>
        <p>7. Bevor wir zu den Zeit- oder Jahrreimen<lb/>
&#x017F;chreiten/ wird dem Le&#x017F;er nicht zu entgegen &#x017F;eyn/<lb/>
von Vr&#x017F;prung der Zahlen der Gelehrten unter-<lb/>
&#x017F;chiedliche Meinungen/ zu vernehmen. Etliche<lb/>
wollen/ daß die Zahlen von den Puncten oder<lb/>
Tu&#x0364;pplen ent&#x017F;tanden/ die hernach wie ein Lateini-<lb/>
&#x017F;ches <hi rendition="#aq">I</hi> ho&#x0364;her gezogen worden/ al&#x017F;o ./ :/ &#x205D;/ &#x2237;/<lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">I, II,</hi></fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[24/0038] Die achte Stund. Dapfer: Pferd. Jch bin des Mannes Lob/ und werd ein Helden Thier/ ſo bald man mich verkehrt/ daß ich den Hals (das a) verlier’. Adel: Nadel. Jch bin der Tngend Zucht/ der Ahnen Eh- renmahl: mich machet Fadenreich der Titel von der Zahl. Nemlich das Nbedeutet den Numerum. Hoͤren/ Hoͤrner. Was murret doch der Hund? du kanſtes leichtlich hoͤren/ er wil dir noch ein r * zur Ochſen-Kron verehren. 7. Bevor wir zu den Zeit- oder Jahrreimen ſchreiten/ wird dem Leſer nicht zu entgegen ſeyn/ von Vrſprung der Zahlen der Gelehrten unter- ſchiedliche Meinungen/ zu vernehmen. Etliche wollen/ daß die Zahlen von den Puncten oder Tuͤpplen entſtanden/ die hernach wie ein Lateini- ſches I hoͤher gezogen worden/ alſo ./ :/ ⁝/ ∷/ I, II, * e enim eſtlitera canina.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/harsdoerffer_trichter02_1648
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/harsdoerffer_trichter02_1648/38
Zitationshilfe: Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 2. Nürnberg, 1648, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/harsdoerffer_trichter02_1648/38>, abgerufen am 21.11.2024.