Hartmann, Eugen: Entwicklungs-Geschichte der Posten von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Leipzig, 1868.that Vieles für die Wissenschaft und Ausbildung des Volkes; Abschnitt III. Entwicklung des Postwesens in Deutschland. Cap. I. Allgemeine Uebersicht. Wenn es nun aus der vorangegangenen Darstellung er- that Vieles für die Wiſſenſchaft und Ausbildung des Volkes; Abſchnitt III. Entwicklung des Poſtweſens in Deutſchland. Cap. I. Allgemeine Ueberſicht. Wenn es nun aus der vorangegangenen Darſtellung er- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0173" n="160"/> that Vieles für die Wiſſenſchaft und Ausbildung des Volkes;<lb/> er hatte Schulen geſtiftet, Klöſter gegründet, und ſeine Be-<lb/> mühungen und ſein Streben waren werth, einen fruchtbareren<lb/> Boden zu finden, allein nach Karls Tod fehlten die pfle-<lb/> genden Hände für die junge Saat, — die zarte Pflanze<lb/> ſtarb in der eiſernen Zeit. — Vollends im <hi rendition="#aq">X</hi>. und der erſten<lb/> Hälfte des <hi rendition="#aq">XI</hi>. Jahrhunderts wurde die Unwiſſenheit noch voll-<lb/> ſtändiger, in dieſen finſtern Zeiten verlor ſich ſelbſt die Kennt-<lb/> niß des Schreibens. Die oberſten Richter konnten mitunter<lb/> ihren Namen nicht ſchreiben. Die Handzeichen rühren aus<lb/> dieſer Zeit! Was ſollte man zu ſolcher Zeit mit Poſten thun!</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head>Abſchnitt <hi rendition="#aq">III</hi>.<lb/> Entwicklung des Poſtweſens in Deutſchland.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="3"> <head>Cap. <hi rendition="#aq">I</hi>.<lb/><hi rendition="#b">Allgemeine Ueberſicht</hi>.</head><lb/> <p>Wenn es nun aus der vorangegangenen Darſtellung er-<lb/> ſichtlich iſt, daß ſich die dürftigen Bruchſtücke der altrömiſchen<lb/> Reiſebeförderung vorzugsweiſe nur in den romaniſchen oder<lb/> neuſtriſchen Gebieten des fränkiſchen Reiches erhalten haben,<lb/> während die Verfügungen Karls des Großen in den meiſten<lb/> auſtraſiſchen Gegenden nur von vorübergehender Dauer geweſen<lb/> ſind, ſo treten doch in Deutſchland andere Elemente genug auf,<lb/> aus deren Vereinigung nach und nach eine Menge ſelbſtſtän-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [160/0173]
that Vieles für die Wiſſenſchaft und Ausbildung des Volkes;
er hatte Schulen geſtiftet, Klöſter gegründet, und ſeine Be-
mühungen und ſein Streben waren werth, einen fruchtbareren
Boden zu finden, allein nach Karls Tod fehlten die pfle-
genden Hände für die junge Saat, — die zarte Pflanze
ſtarb in der eiſernen Zeit. — Vollends im X. und der erſten
Hälfte des XI. Jahrhunderts wurde die Unwiſſenheit noch voll-
ſtändiger, in dieſen finſtern Zeiten verlor ſich ſelbſt die Kennt-
niß des Schreibens. Die oberſten Richter konnten mitunter
ihren Namen nicht ſchreiben. Die Handzeichen rühren aus
dieſer Zeit! Was ſollte man zu ſolcher Zeit mit Poſten thun!
Abſchnitt III.
Entwicklung des Poſtweſens in Deutſchland.
Cap. I.
Allgemeine Ueberſicht.
Wenn es nun aus der vorangegangenen Darſtellung er-
ſichtlich iſt, daß ſich die dürftigen Bruchſtücke der altrömiſchen
Reiſebeförderung vorzugsweiſe nur in den romaniſchen oder
neuſtriſchen Gebieten des fränkiſchen Reiches erhalten haben,
während die Verfügungen Karls des Großen in den meiſten
auſtraſiſchen Gegenden nur von vorübergehender Dauer geweſen
ſind, ſo treten doch in Deutſchland andere Elemente genug auf,
aus deren Vereinigung nach und nach eine Menge ſelbſtſtän-
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