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Hartmann, Eugen: Entwicklungs-Geschichte der Posten von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Leipzig, 1868.

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über die Grenzen dieser Territorien hinausging, fand bald da
bald dort feindselige Reibung und Hindernisse. --

Trotz alledem finden wir noch lange und zwar auf deutschem
Boden Erinnerungen an die alten Zeiten; so finden wir die
paraveredi noch weit bis in das XII. Jahrhundert als Be-
nennung derjenigen Pferde, mit welchen Reisen gemacht wur-
den; der Name gestaltete sich allmählig um in "palefridus"
oder "palefredus", und der Geschichtschreiber Benois, der in
der 2. Hälfte des XII. Jahrhunderts lebte, berichtet, wie für
König Heinrich II. von England in jeder Stadt 2 paraveredi
und 1 Saumpferd und in jeder Abtei 1 paraveredus und
1 Saumpferd für des Königs Dienst in Bereitschaft zu stehen
hatte1).

Jn Deutschland bedeutet nun paraveredus allenthalben das
Troßpferd "herpert" oder Heerpferd zum Unterschied von Schlacht-
roß (waraniones) und vom Zelter (veredus). Der parave-
redus
steht nun fast auf gleicher Linie des Werthes mit dem
Klepper und Saumthiere.

So kommt in einer Rechnung für den Hof des Königs
Philipp August von Frankreich vom Jahre 1202 der Preis
eines paraveredus mit 2 livres 13 sous vor; aus einer
Rechnung Philipps des Schönen vom Jahr 1308 ergeben sich
folgende Preise für die verschiedenen Pferdearten:

1) Gesta Henrici II. bei Script. Franc. XVII. 499 E. "Deinde
cepit ad opus regis de una quaque civitate Angliae duos pale-
fridos et duos sumarios de auxilio et de unaquaque abbatia Angliae
unum palefridum et unum sumarium et de uno qoque manerio
regis unum palefridum et unum sumarium.

über die Grenzen dieſer Territorien hinausging, fand bald da
bald dort feindſelige Reibung und Hinderniſſe. —

Trotz alledem finden wir noch lange und zwar auf deutſchem
Boden Erinnerungen an die alten Zeiten; ſo finden wir die
paraveredi noch weit bis in das XII. Jahrhundert als Be-
nennung derjenigen Pferde, mit welchen Reiſen gemacht wur-
den; der Name geſtaltete ſich allmählig um in „palefridus
oder „palefredus“, und der Geſchichtſchreiber Benois, der in
der 2. Hälfte des XII. Jahrhunderts lebte, berichtet, wie für
König Heinrich II. von England in jeder Stadt 2 paraveredi
und 1 Saumpferd und in jeder Abtei 1 paraveredus und
1 Saumpferd für des Königs Dienſt in Bereitſchaft zu ſtehen
hatte1).

Jn Deutſchland bedeutet nun paraveredus allenthalben das
Troßpferd „herpert“ oder Heerpferd zum Unterſchied von Schlacht-
roß (waraniones) und vom Zelter (veredus). Der parave-
redus
ſteht nun faſt auf gleicher Linie des Werthes mit dem
Klepper und Saumthiere.

So kommt in einer Rechnung für den Hof des Königs
Philipp Auguſt von Frankreich vom Jahre 1202 der Preis
eines paraveredus mit 2 livres 13 sous vor; aus einer
Rechnung Philipps des Schönen vom Jahr 1308 ergeben ſich
folgende Preiſe für die verſchiedenen Pferdearten:

1) Gesta Henrici II. bei Script. Franc. XVII. 499 E. „Deinde
cepit ad opus regis de una quaque civitate Angliae duos pale-
fridos et duos sumarios de auxilio et de unaquaque abbatia Angliae
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[164/0177] über die Grenzen dieſer Territorien hinausging, fand bald da bald dort feindſelige Reibung und Hinderniſſe. — Trotz alledem finden wir noch lange und zwar auf deutſchem Boden Erinnerungen an die alten Zeiten; ſo finden wir die paraveredi noch weit bis in das XII. Jahrhundert als Be- nennung derjenigen Pferde, mit welchen Reiſen gemacht wur- den; der Name geſtaltete ſich allmählig um in „palefridus“ oder „palefredus“, und der Geſchichtſchreiber Benois, der in der 2. Hälfte des XII. Jahrhunderts lebte, berichtet, wie für König Heinrich II. von England in jeder Stadt 2 paraveredi und 1 Saumpferd und in jeder Abtei 1 paraveredus und 1 Saumpferd für des Königs Dienſt in Bereitſchaft zu ſtehen hatte 1). Jn Deutſchland bedeutet nun paraveredus allenthalben das Troßpferd „herpert“ oder Heerpferd zum Unterſchied von Schlacht- roß (waraniones) und vom Zelter (veredus). Der parave- redus ſteht nun faſt auf gleicher Linie des Werthes mit dem Klepper und Saumthiere. So kommt in einer Rechnung für den Hof des Königs Philipp Auguſt von Frankreich vom Jahre 1202 der Preis eines paraveredus mit 2 livres 13 sous vor; aus einer Rechnung Philipps des Schönen vom Jahr 1308 ergeben ſich folgende Preiſe für die verſchiedenen Pferdearten: 1) Gesta Henrici II. bei Script. Franc. XVII. 499 E. „Deinde cepit ad opus regis de una quaque civitate Angliae duos pale- fridos et duos sumarios de auxilio et de unaquaque abbatia Angliae unum palefridum et unum sumarium et de uno qoque manerio regis unum palefridum et unum sumarium.

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Zitationshilfe: Hartmann, Eugen: Entwicklungs-Geschichte der Posten von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Leipzig, 1868, S. 164. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hartmann_posten_1868/177>, abgerufen am 24.11.2024.