Hartmann, Eugen: Entwicklungs-Geschichte der Posten von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Leipzig, 1868.deutschen Länder, dann dem Churhause von Brandenburg, den §. 3. Die Erklärung des großen Churfürsten. Trotz dieser gegen Taxis höchst gereizten Stimmung ließ Auf dieses kaiserliche Schreiben ertheilte der Churfürst 1) Moser, Staatsrecht, Theil V pag. 101. Pütter, a. a. O. pag. 64 2) Moser, a. a. O. pag. 102. Stephan, a. a. O. pag. 43.
deutſchen Länder, dann dem Churhauſe von Brandenburg, den §. 3. Die Erklärung des großen Churfürſten. Trotz dieſer gegen Taxis höchſt gereizten Stimmung ließ Auf dieſes kaiſerliche Schreiben ertheilte der Churfürſt 1) Moser, Staatsrecht, Theil V pag. 101. Pütter, a. a. O. pag. 64 2) Moser, a. a. O. pag. 102. Stephan, a. a. O. pag. 43.
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deutſchen Länder, dann dem Churhauſe von Brandenburg, den
Herzogen von Braunſchweig und dem Landgrafen von Heſſen-
Caſſel beſonders verhandelt wurde.
§. 3.
Die Erklärung des großen Churfürſten.
Trotz dieſer gegen Taxis höchſt gereizten Stimmung ließ
ſich der Kaiſer dennoch auf vieles Anſtürmen des Grafen La-
moral bewegen, unter'm 20. December 1659 den Churfürſten
von Brandenburg aufzufordern, ſeine Landespoſten aufzuheben
und die Reichspoſten in ſeinen Staaten zuzulaſſen; „er ge-
tröſte ſich,“ ſchrieb der Kaiſer, „wenn der Churfürſt in ſeinen
Landen den Anfang mache, die Beſtellung der Taxis'ſchen
Poſten zu geſtatten, daß alsdann die benachbarten Stände deſto
eher darin nachfolgen würden; daher er den Churfürſten noch-
mals freundoheimlich und gnädiglich erſuche, bei den Seinigen
Verordnungen zu thun, daß dem Grafen von Taxis an Be-
ſtellung ſeines Poſtweſens, als womit er vom Kaiſer belehnt
ſei, länger nicht verhindert werde 1).“
Auf dieſes kaiſerliche Schreiben ertheilte der Churfürſt
unter'm 26. April 1660 jene geharniſchte Antwort 2), welche
ſo denkwürdig für die Geſchichte der deutſchen Poſten iſt und
ſpäter ſo häufig auch von andern Reichsſtänden bei ihren Streit-
ſchriften gegen den Kaiſer und den Grafen von Taxis als
Grundlage genommen wurde.
1) Moser, Staatsrecht, Theil V pag. 101. Pütter, a. a. O.
pag. 64
2) Moser, a. a. O. pag. 102. Stephan, a. a. O. pag. 43.
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