Hartmann, Eugen: Entwicklungs-Geschichte der Posten von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Leipzig, 1868.sagt in dem Commentar zu diesem Gesetz: ex omnibus legibus Daraus geht hervor, daß die agminalia gleichbedeutend mit Unter Kaiser Constantin wurde die Requisition der agmi- Derjenige, welcher sie forderte, sollte ebenso wie derjenige, 1) Codex Theodos. Lex VII. "de paraveredorum exactione om-
nibus practerquam agentibus in rebus interdicta. ſagt in dem Commentar zu dieſem Geſetz: ex omnibus legibus Daraus geht hervor, daß die agminalia gleichbedeutend mit Unter Kaiſer Constantin wurde die Requiſition der agmi- Derjenige, welcher ſie forderte, ſollte ebenſo wie derjenige, 1) Codex Theodos. Lex VII. „de paraveredorum exactione om-
nibus practerquam agentibus in rebus interdicta. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0065" n="52"/> ſagt in dem Commentar zu dieſem Geſetz: <hi rendition="#aq">ex omnibus legibus<lb/> apparet, agminales equos exactos fuisse a provincialibus,<lb/> et quidem ex possessionibus seu patrimoniis atque ideo<lb/> inter munera patrimonii fuisse. Et quidem quod haec<lb/> lex sola docet, exactos et usurpatos, ubi a <hi rendition="#g">publico<lb/> itinere</hi> aliqua <hi rendition="#g">militari via</hi> devertendum erat, ubi sci-<lb/> licet evectio seu <hi rendition="#g">cursus publicus <hi rendition="#i">non erat</hi></hi>, unde<lb/> iidem et paraveredi promisque dicti.</hi></p><lb/> <p>Daraus geht hervor, daß die <hi rendition="#aq">agminalia</hi> gleichbedeutend mit<lb/><hi rendition="#aq">paraveredi</hi> waren und daß dieſe, ſowie die <hi rendition="#aq">parangariae</hi> nicht<lb/> auf den Hauptſtraßen, wo der <hi rendition="#aq">cursus publicus</hi> ſich bewegte,<lb/> ſondern auf den Seitenwegen benützt wurde; <hi rendition="#aq">paraveredi enim</hi>,<lb/> heißt es weiter, <hi rendition="#aq">sive agminales a veredis non <hi rendition="#g">magnitudine</hi><lb/> distabant, verum <hi rendition="#g">exactione</hi> et <hi rendition="#g">loco</hi>, quia <hi rendition="#g">veredi in<lb/><hi rendition="#i">viis publicis</hi></hi> paraveredi seu <hi rendition="#g">agminales</hi> ut parangariae<lb/> in <hi rendition="#g">militari</hi> seu <hi rendition="#g">transversali</hi> et <hi rendition="#g">obliqua via</hi> et<lb/><hi rendition="#g">canali;</hi></hi> — d. h. der Unterſchied zwiſchen den <hi rendition="#aq">equis agmi-<lb/> nalibus</hi> und <hi rendition="#aq">paraveredis</hi> beſtand nicht in der <hi rendition="#g">Menge</hi> (weil<lb/> einzelne alte Schriftſteller auch die Definition damit zuſammen-<lb/> ſtellten, daß ſie in <hi rendition="#g">Haufen</hi> oder koppelweiſe zuſammengetrieben<lb/> worden ſeien), ſondern in der Art und Weiſe <hi rendition="#g">wie</hi> und <hi rendition="#g">wo</hi><lb/> ſie requirirt und benützt wurden.</p><lb/> <p>Unter Kaiſer <hi rendition="#aq">Constantin</hi> wurde die Requiſition der <hi rendition="#aq">agmi-<lb/> nalia</hi> und <hi rendition="#aq">paraveredi</hi> durchaus verboten<note place="foot" n="1)"><hi rendition="#aq">Codex Theodos. Lex VII. „de paraveredorum exactione om-<lb/> nibus practerquam agentibus in rebus interdicta.</hi></note>.</p><lb/> <p>Derjenige, welcher ſie forderte, ſollte ebenſo wie derjenige,<lb/> der ſie abgab, geſtraft werden, ausgenommen waren nur eine<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [52/0065]
ſagt in dem Commentar zu dieſem Geſetz: ex omnibus legibus
apparet, agminales equos exactos fuisse a provincialibus,
et quidem ex possessionibus seu patrimoniis atque ideo
inter munera patrimonii fuisse. Et quidem quod haec
lex sola docet, exactos et usurpatos, ubi a publico
itinere aliqua militari via devertendum erat, ubi sci-
licet evectio seu cursus publicus non erat, unde
iidem et paraveredi promisque dicti.
Daraus geht hervor, daß die agminalia gleichbedeutend mit
paraveredi waren und daß dieſe, ſowie die parangariae nicht
auf den Hauptſtraßen, wo der cursus publicus ſich bewegte,
ſondern auf den Seitenwegen benützt wurde; paraveredi enim,
heißt es weiter, sive agminales a veredis non magnitudine
distabant, verum exactione et loco, quia veredi in
viis publicis paraveredi seu agminales ut parangariae
in militari seu transversali et obliqua via et
canali; — d. h. der Unterſchied zwiſchen den equis agmi-
nalibus und paraveredis beſtand nicht in der Menge (weil
einzelne alte Schriftſteller auch die Definition damit zuſammen-
ſtellten, daß ſie in Haufen oder koppelweiſe zuſammengetrieben
worden ſeien), ſondern in der Art und Weiſe wie und wo
ſie requirirt und benützt wurden.
Unter Kaiſer Constantin wurde die Requiſition der agmi-
nalia und paraveredi durchaus verboten 1).
Derjenige, welcher ſie forderte, ſollte ebenſo wie derjenige,
der ſie abgab, geſtraft werden, ausgenommen waren nur eine
1) Codex Theodos. Lex VII. „de paraveredorum exactione om-
nibus practerquam agentibus in rebus interdicta.
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