Hartmann, Eugen: Entwicklungs-Geschichte der Posten von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Leipzig, 1868.3) die Zahl der Tage, wie lange sich der Aufenthalt an einem Orte ausdehnen durfte; 4) die Art des cursus publicus, deren er sich bedienen durfte, ob des velox oder des tardi gradus etc. etc. Der Aufenthalt in den Stationen wurde gewöhnlich auf Unter diploma oder evectio verstand man also, wie schon Die Gewährung der evectiones wurde oder sollte wenigstens Die Verordnung bezüglich der angariae stammt von Con- Eine spätere Verordnung vom Kaiser Gratian vom Jahr 1) Cod. Theod. L. II. de tractoriis et stativis. 2) Cod. Theod. d. c. p. L. XI. "Angariae inter quem modum et quot boum numero peti et usurpari possint." 3) Cod. Theod. d. c. p. Lex XXXV. "De numero veredorum
et vehiculorum, quae uno die ex uno loco moveri possunt." 3) die Zahl der Tage, wie lange ſich der Aufenthalt an einem Orte ausdehnen durfte; 4) die Art des cursus publicus, deren er ſich bedienen durfte, ob des velox oder des tardi gradus ꝛc. ꝛc. Der Aufenthalt in den Stationen wurde gewöhnlich auf Unter diploma oder evectio verſtand man alſo, wie ſchon Die Gewährung der evectiones wurde oder ſollte wenigſtens Die Verordnung bezüglich der angariae ſtammt von Con- Eine ſpätere Verordnung vom Kaiſer Gratian vom Jahr 1) Cod. Theod. L. II. de tractoriis et stativis. 2) Cod. Theod. d. c. p. L. XI. „Angariae inter quem modum et quot boum numero peti et usurpari possint.“ 3) Cod. Theod. d. c. p. Lex XXXV. „De numero veredorum
et vehiculorum, quae uno die ex uno loco moveri possunt.“ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <pb facs="#f0085" n="72"/> <list> <item>3) die Zahl der Tage, wie lange ſich der Aufenthalt an<lb/><hi rendition="#et">einem Orte ausdehnen durfte;</hi></item><lb/> <item>4) die Art des <hi rendition="#aq">cursus publicus</hi>, deren er ſich bedienen<lb/><hi rendition="#et">durfte, ob des <hi rendition="#aq">velox</hi> oder des <hi rendition="#aq">tardi gradus</hi> ꝛc. ꝛc.</hi></item> </list><lb/> <p>Der Aufenthalt in den Stationen wurde gewöhnlich auf<lb/> zwei Tage gewährt<note place="foot" n="1)"><hi rendition="#aq">Cod. Theod. L. II. de tractoriis et stativis.</hi></note>. — Die <hi rendition="#aq">tractoriae cum necessariis</hi><lb/> hießen auch <hi rendition="#aq">tractoriae annonariae</hi>.</p><lb/> <p>Unter <hi rendition="#aq">diploma</hi> oder <hi rendition="#aq">evectio</hi> verſtand man alſo, wie ſchon<lb/> erwähnt, die Erlaubniß, ſich des <hi rendition="#aq">cursus publicus</hi> bedienen zu<lb/> dürfen; „ <hi rendition="#aq">evectio est licentia cursus publici usurpandi</hi>“; daher<lb/> auch oft <hi rendition="#aq">evectiones dare, emittere, facere,</hi> vorkommt.</p><lb/> <p>Die Gewährung der <hi rendition="#aq">evectiones</hi> wurde oder ſollte wenigſtens<lb/> nicht über ein gewißes Maß ausgedehnt werden, denn mehr<lb/> als 5 <hi rendition="#aq">veredi</hi> ſollten an einem Tage und von einer Station<lb/> nicht abgegeben werden, ebenſo an je einem Tage nur eine<lb/><hi rendition="#aq">reda</hi>, und nicht mehr als zwei <hi rendition="#aq">angariae</hi>.</p><lb/> <p>Die Verordnung bezüglich der <hi rendition="#aq">angariae</hi> ſtammt von <hi rendition="#aq">Con-<lb/> stantius</hi> her<note place="foot" n="2)"><hi rendition="#aq">Cod. Theod. d. c. p. L. XI. „Angariae inter quem modum et<lb/> quot boum numero peti et usurpari possint.“</hi></note>; zwei Angarien, und nicht mehr als zwei Paar<lb/> Ochſen für je einen Wagen ſollten abgegeben werden, „weil<lb/> ſoviel genüge für eine Laſt von 1500 Pfund.</p><lb/> <p>Eine ſpätere Verordnung vom Kaiſer <hi rendition="#aq">Gratian</hi> vom Jahr<lb/> 378<note place="foot" n="3)"><hi rendition="#aq">Cod. Theod. d. c. p. Lex XXXV. „De numero veredorum<lb/> et vehiculorum, quae uno die ex uno loco moveri possunt.“</hi></note> ſagt: <hi rendition="#aq">„nullo unquam oppido aut frequenti civitate,<lb/> mansione denique atque vico uno die ultra quinque vere-<lb/> dorum numerus moveatur“ etc.,</hi> alſo von keiner Station<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [72/0085]
3) die Zahl der Tage, wie lange ſich der Aufenthalt an
einem Orte ausdehnen durfte;
4) die Art des cursus publicus, deren er ſich bedienen
durfte, ob des velox oder des tardi gradus ꝛc. ꝛc.
Der Aufenthalt in den Stationen wurde gewöhnlich auf
zwei Tage gewährt 1). — Die tractoriae cum necessariis
hießen auch tractoriae annonariae.
Unter diploma oder evectio verſtand man alſo, wie ſchon
erwähnt, die Erlaubniß, ſich des cursus publicus bedienen zu
dürfen; „ evectio est licentia cursus publici usurpandi“; daher
auch oft evectiones dare, emittere, facere, vorkommt.
Die Gewährung der evectiones wurde oder ſollte wenigſtens
nicht über ein gewißes Maß ausgedehnt werden, denn mehr
als 5 veredi ſollten an einem Tage und von einer Station
nicht abgegeben werden, ebenſo an je einem Tage nur eine
reda, und nicht mehr als zwei angariae.
Die Verordnung bezüglich der angariae ſtammt von Con-
stantius her 2); zwei Angarien, und nicht mehr als zwei Paar
Ochſen für je einen Wagen ſollten abgegeben werden, „weil
ſoviel genüge für eine Laſt von 1500 Pfund.
Eine ſpätere Verordnung vom Kaiſer Gratian vom Jahr
378 3) ſagt: „nullo unquam oppido aut frequenti civitate,
mansione denique atque vico uno die ultra quinque vere-
dorum numerus moveatur“ etc., alſo von keiner Station
1) Cod. Theod. L. II. de tractoriis et stativis.
2) Cod. Theod. d. c. p. L. XI. „Angariae inter quem modum et
quot boum numero peti et usurpari possint.“
3) Cod. Theod. d. c. p. Lex XXXV. „De numero veredorum
et vehiculorum, quae uno die ex uno loco moveri possunt.“
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |