Hartwig, Georg Ludwig: Die physische Erziehung der Kinder. Düsseldorf, 1847.behaupten und unsere Unabhängigkeit gegen äußere Auf diesen Punkt müssen daher die Eltern früh- Die Regulirung der Leidenschaften ist gewiß einer Was würde es helfen, den kindlichen Organis- behaupten und unſere Unabhaͤngigkeit gegen aͤußere Auf dieſen Punkt muͤſſen daher die Eltern fruͤh- Die Regulirung der Leidenſchaften iſt gewiß einer Was wuͤrde es helfen, den kindlichen Organis- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0111" n="101"/> behaupten und unſere Unabhaͤngigkeit gegen aͤußere<lb/> Umſtaͤnde einigermaßen zu ſichern.</p><lb/> <p>Auf dieſen Punkt muͤſſen daher die Eltern fruͤh-<lb/> zeitig hinarbeiten, wenn ſie das Gluͤck ihrer Kinder<lb/> auf eine feſtere Baſis ſtuͤtzen wollen.</p><lb/> <p>Die Regulirung der Leidenſchaften iſt gewiß einer<lb/> der wichtigſten Gegenſtaͤnde, die wir in Bezug auf<lb/> die phyſiſche Erziehung zu betrachten haben. Dieſe<lb/> hat zur Aufgabe dem Kinde den hoͤchſtmoͤglichen Grad<lb/> von Geſundheit zu ſichern und den Grund eines kraͤf-<lb/> tigen, langen und glücklichen Lebens zu legen. Alles<lb/> was dieſen Zweck befoͤrdern oder hindern kann iſt<lb/> Gegenſtand ihrer Sorgfalt. Begnügte ſie ſich allein<lb/> mit Unterſuchungen uͤber den Einfluß der Temperatur,<lb/> der Speiſen, der Bewegung, der Reinlichkeit, und<lb/> ließe ſie die feineren Einflüſſe des Gemüths unbe-<lb/> ruͤckſichtigt, welche doch den Organismus, eben ſo<lb/> ſehr als jene materiellen Reize modificiren, ſo haͤtte<lb/> ſie ihre Aufgabe gewiß nur halb geloͤst. Statt alſo<lb/> dieſen wichtigen Punkt gaͤnzlich einer andern Disci-<lb/> plin zu überlaſſen, muß ſie im Gegentheil dringend<lb/> auf den innigen Verband zwiſchen koͤrperlicher und<lb/> geiſtiger Geſundheit aufmerkſam machen, und daran<lb/> erinnern, daß die eine ohne die andere nicht beſtehen kann.</p><lb/> <p>Was wuͤrde es helfen, den kindlichen Organis-<lb/> mus gegen Wind und Wetter abzuhaͤrten und dabei<lb/> ungeſtoͤrt den Keim von Leidenſchaften ſich entwickeln<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [101/0111]
behaupten und unſere Unabhaͤngigkeit gegen aͤußere
Umſtaͤnde einigermaßen zu ſichern.
Auf dieſen Punkt muͤſſen daher die Eltern fruͤh-
zeitig hinarbeiten, wenn ſie das Gluͤck ihrer Kinder
auf eine feſtere Baſis ſtuͤtzen wollen.
Die Regulirung der Leidenſchaften iſt gewiß einer
der wichtigſten Gegenſtaͤnde, die wir in Bezug auf
die phyſiſche Erziehung zu betrachten haben. Dieſe
hat zur Aufgabe dem Kinde den hoͤchſtmoͤglichen Grad
von Geſundheit zu ſichern und den Grund eines kraͤf-
tigen, langen und glücklichen Lebens zu legen. Alles
was dieſen Zweck befoͤrdern oder hindern kann iſt
Gegenſtand ihrer Sorgfalt. Begnügte ſie ſich allein
mit Unterſuchungen uͤber den Einfluß der Temperatur,
der Speiſen, der Bewegung, der Reinlichkeit, und
ließe ſie die feineren Einflüſſe des Gemüths unbe-
ruͤckſichtigt, welche doch den Organismus, eben ſo
ſehr als jene materiellen Reize modificiren, ſo haͤtte
ſie ihre Aufgabe gewiß nur halb geloͤst. Statt alſo
dieſen wichtigen Punkt gaͤnzlich einer andern Disci-
plin zu überlaſſen, muß ſie im Gegentheil dringend
auf den innigen Verband zwiſchen koͤrperlicher und
geiſtiger Geſundheit aufmerkſam machen, und daran
erinnern, daß die eine ohne die andere nicht beſtehen kann.
Was wuͤrde es helfen, den kindlichen Organis-
mus gegen Wind und Wetter abzuhaͤrten und dabei
ungeſtoͤrt den Keim von Leidenſchaften ſich entwickeln
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