Hartwig, Georg Ludwig: Die physische Erziehung der Kinder. Düsseldorf, 1847.Clima, Höhenverhältnisse, Vegetation, Einfluß des So würde man immer weiter vordringend und Clima, Hoͤhenverhaͤltniſſe, Vegetation, Einfluß des So wuͤrde man immer weiter vordringend und <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0134" n="124"/> Clima, Hoͤhenverhaͤltniſſe, Vegetation, Einfluß des<lb/> Bodens auf den Menſchen (alles ſeinen Faͤhigkeiten<lb/> gemaͤß) mitzutheilen. Auf laͤngern Spaziergaͤngen<lb/> lehre man ihn die Geographie ſeiner Umgebung<lb/> kennen, um einen Standpunkt zur Vergleichung mit<lb/> groͤßeren Verhaͤltniſſen zu gewinnen; er lerne am<lb/> Baͤchlein wie Fluͤſſe ſich bilden und am Huͤgel wie<lb/> Alpen ſich erheben. Beim Spazierengehen ſuche man<lb/> ihm richtige Begriffe uͤber die Relationen des Erdballs<lb/> zur Sonne, zum Monde, zu den Sternbildern zu<lb/> geben. Man mache ihn auf die Arbeiten des Land-<lb/> manns in den verſchiedenen Jahreszeiten aufmerkſam,<lb/> und belehre ihn uͤber deren Wechſel in den verſchie-<lb/> denen Zonen. Von der Agricultur gehe man zur<lb/> Jnduſtrie und zum Handel über, und mache ihn mit<lb/> den Wechſelwirkungen dieſer drei Hauptbeſchaͤftigungen<lb/> des Menſchen bekannt.</p><lb/> <p>So wuͤrde man immer weiter vordringend und<lb/> immer etwas Neues an das bereits Bekannte anknuͤ-<lb/> pfend, ohne allen Zweifel es zu einem weit ſchoͤnern<lb/> Reſultate bringen, als jene gedankenloſen Lehrer, die<lb/> nur von Buͤcherweisheit etwas wiſſen wollen, und<lb/> ein an ſich ſo intereſſantes Studium den Kindern<lb/> verleiden. Sollen ſpaͤter dem ernſteren Studium der<lb/> Geographie einige Stunden gewidmet werden, ſo<lb/> greife man vor allen Dingen nach Reiſebeſchreibungen<lb/> (eine lehrreichere Lectuͤre fuͤr Kinder gibt es nicht);<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [124/0134]
Clima, Hoͤhenverhaͤltniſſe, Vegetation, Einfluß des
Bodens auf den Menſchen (alles ſeinen Faͤhigkeiten
gemaͤß) mitzutheilen. Auf laͤngern Spaziergaͤngen
lehre man ihn die Geographie ſeiner Umgebung
kennen, um einen Standpunkt zur Vergleichung mit
groͤßeren Verhaͤltniſſen zu gewinnen; er lerne am
Baͤchlein wie Fluͤſſe ſich bilden und am Huͤgel wie
Alpen ſich erheben. Beim Spazierengehen ſuche man
ihm richtige Begriffe uͤber die Relationen des Erdballs
zur Sonne, zum Monde, zu den Sternbildern zu
geben. Man mache ihn auf die Arbeiten des Land-
manns in den verſchiedenen Jahreszeiten aufmerkſam,
und belehre ihn uͤber deren Wechſel in den verſchie-
denen Zonen. Von der Agricultur gehe man zur
Jnduſtrie und zum Handel über, und mache ihn mit
den Wechſelwirkungen dieſer drei Hauptbeſchaͤftigungen
des Menſchen bekannt.
So wuͤrde man immer weiter vordringend und
immer etwas Neues an das bereits Bekannte anknuͤ-
pfend, ohne allen Zweifel es zu einem weit ſchoͤnern
Reſultate bringen, als jene gedankenloſen Lehrer, die
nur von Buͤcherweisheit etwas wiſſen wollen, und
ein an ſich ſo intereſſantes Studium den Kindern
verleiden. Sollen ſpaͤter dem ernſteren Studium der
Geographie einige Stunden gewidmet werden, ſo
greife man vor allen Dingen nach Reiſebeſchreibungen
(eine lehrreichere Lectuͤre fuͤr Kinder gibt es nicht);
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