Hartwig, Georg Ludwig: Die physische Erziehung der Kinder. Düsseldorf, 1847.noch zu heben sind. Man verliere ja nicht die kost- Jch bin nicht sehr für Bettvorhänge eingenommen, noch zu heben ſind. Man verliere ja nicht die koſt- Jch bin nicht ſehr fuͤr Bettvorhaͤnge eingenommen, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0154" n="144"/> noch zu heben ſind. Man verliere ja nicht die koſt-<lb/> bare Zeit, im Wahne das Schielen werde mit dem<lb/> Wachsthum verſchwinden, da gerade mit der laͤngern<lb/> Dauer die Moͤglichkeit der Heilung ohne chirur-<lb/> giſche Operation abnimmt. Ueberhaupt ſobald dem<lb/> Kinde nur etwas an den Augen fehlt, ſobald die<lb/> geringſte Lichtſcheu, die ſchwaͤchſte Roͤthung ſich zeigt,<lb/> ſollte man ſich ohne Saͤumen an ein competentes<lb/> Urtheil wenden. Es iſt unglaublich wie viel man in<lb/> dieſem Alter durch Nachlaͤſſigkeit ſchaden kann. Augen-<lb/> uͤbel, die bei ſchnellem Eingreifen ohne boͤſe Folgen<lb/> verſchwunden waͤren, geſtalten ſich oft gefaͤhrlich<lb/> und unheilbar, weil man zu lange auf die Selbſt-<lb/> huͤlfe der Natur gerechnet. Waͤhrend der ganzen<lb/> Kindheit, oder vielmehr waͤhrend des ganzen Lebens<lb/> müſſen natuͤrlich dieſelben Ruͤckſichten gegen den zar-<lb/> teſten und edelſten Sinn immerfort beobachtet werden.<lb/> Vermeidung eines zu grellen Lichtes und moͤglichſte<lb/> Gleichfoͤrmigkeit der Beleuchtung ſind Regeln, deren<lb/> Vernachlaͤſſigung die ſchleichende Urſache unzaͤhliger<lb/> Augenkrankheiten, ja nicht ſelten der voͤlligen Blind-<lb/> heit iſt.</p><lb/> <p>Jch bin nicht ſehr fuͤr Bettvorhaͤnge eingenommen,<lb/> da ſie die der Geſundheit ſo nothwendige freie Luft-<lb/> circulation hindern, aber um das Auge des ſchlafenden<lb/> und erwachenden Kindes zu ſchonen, muß das grelle<lb/> Licht durch ein zweckmaͤßige Stellung des Bettes<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [144/0154]
noch zu heben ſind. Man verliere ja nicht die koſt-
bare Zeit, im Wahne das Schielen werde mit dem
Wachsthum verſchwinden, da gerade mit der laͤngern
Dauer die Moͤglichkeit der Heilung ohne chirur-
giſche Operation abnimmt. Ueberhaupt ſobald dem
Kinde nur etwas an den Augen fehlt, ſobald die
geringſte Lichtſcheu, die ſchwaͤchſte Roͤthung ſich zeigt,
ſollte man ſich ohne Saͤumen an ein competentes
Urtheil wenden. Es iſt unglaublich wie viel man in
dieſem Alter durch Nachlaͤſſigkeit ſchaden kann. Augen-
uͤbel, die bei ſchnellem Eingreifen ohne boͤſe Folgen
verſchwunden waͤren, geſtalten ſich oft gefaͤhrlich
und unheilbar, weil man zu lange auf die Selbſt-
huͤlfe der Natur gerechnet. Waͤhrend der ganzen
Kindheit, oder vielmehr waͤhrend des ganzen Lebens
müſſen natuͤrlich dieſelben Ruͤckſichten gegen den zar-
teſten und edelſten Sinn immerfort beobachtet werden.
Vermeidung eines zu grellen Lichtes und moͤglichſte
Gleichfoͤrmigkeit der Beleuchtung ſind Regeln, deren
Vernachlaͤſſigung die ſchleichende Urſache unzaͤhliger
Augenkrankheiten, ja nicht ſelten der voͤlligen Blind-
heit iſt.
Jch bin nicht ſehr fuͤr Bettvorhaͤnge eingenommen,
da ſie die der Geſundheit ſo nothwendige freie Luft-
circulation hindern, aber um das Auge des ſchlafenden
und erwachenden Kindes zu ſchonen, muß das grelle
Licht durch ein zweckmaͤßige Stellung des Bettes
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