Hartwig, Georg Ludwig: Die physische Erziehung der Kinder. Düsseldorf, 1847.einstellen, wenn diese Substanzen mit einer nur etwas Der häufige Genuß von Naschwerk und Süßig- Die Zähne sind nicht bloß zur mechanischen 11*
einſtellen, wenn dieſe Subſtanzen mit einer nur etwas Der haͤufige Genuß von Naſchwerk und Suͤßig- Die Zaͤhne ſind nicht bloß zur mechaniſchen 11*
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einſtellen, wenn dieſe Subſtanzen mit einer nur etwas
ſchadhaften Stelle in Beruͤhrung kommen.
Der haͤufige Genuß von Naſchwerk und Suͤßig-
keiten iſt daher das ſicherſte Mittel, Caries der Zaͤhne
herbeizufuͤhren und den Grund zu quaͤlenden Schmer-
zen zu legen. Suͤßigkeiten koͤnnen aber von Kindern
gar wohl entbehrt werden, da ſie auch nicht im Ge-
ringſten zu ihrem Gluͤck beitragen, ihnen vielmehr
haͤufig durch Magenverderbniß boͤſe Stunden machen.
Ein Kind, das ewig nach Naſchwerk verlangt, iſt
ſchon ſehr ſchlecht erzogen und beweiſt dadurch, daß
die Eltern ſchwach genug ſind, ſeinen Launen, ſogar
zu ſeinem eigenen Schaden nachzugeben, wenn es ſie
nur recht zu plagen verſteht, eine Meiſterſchaft, die
ſolche verzogene Quaͤlgeiſter gewoͤhnlich ſehr bald
erlangen.
Die Zaͤhne ſind nicht bloß zur mechaniſchen
Funktion des Kauens beſtimmt: ſie ſind im ſtrengſten
Sinne des Wortes Gefuͤhlsorgane. „Kein Theil des
menſchlichen Organismus,‟ ſagt der berühmte Dub-
liner Arzt Dr. Graves, „iſt merkwürdiger und zweck-
maͤßiger eingerichtet, als die Zaͤhne, welche aus der
Verbindung einer pulpoͤſen, reich mit Nerven begab-
ten Maſſe und einer harten knochenaͤhnlichen Subſtanz
zuſammengeſetzt und ſo befaͤhigt ſind, die ihnen oblie-
gende doppelte Function zu uͤben. Die Zaͤhne ſind
im Stande, trotz des ſie umkleidenden Schmelzes,
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