Hauff, Wilhelm: Phantasien im Bremer Rathskeller. Stuttgart, 1827.gedichtet, haben sie längst begraben; er hieß "Sie haben -- einen guten Mann "Herr, er ist lange todt, das weiß ich, 8
gedichtet, haben ſie laͤngſt begraben; er hieß „Sie haben — einen guten Mann „Herr, er iſt lange todt, das weiß ich, 8
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gedichtet, haben ſie laͤngſt begraben; er hieß
Matthias Claudius!“
„Sie haben — einen guten Mann
begraben,“ ſagte Paulus. „Wie klar und
munter iſt dieß Lied, ſo klar und helle wie
aͤchter Wein, ſo muthig und munter wie der
Geiſt, der im Weine wohnet und gewuͤrzt mit
Scherz und Laune, die wie ein wuͤrziger Duft
aus dem Roͤmer ſteigen; der Mann hat gewiß
verſtanden, welch' gutes Ding es um ein
Glas lautern Weines iſt.“
„Herr, er iſt lange todt, das weiß ich,
aber ein anderer großer Sterblicher hat geſagt:
„guter Wein iſt ein gutes, geſelliges Ding,
und jeder Menſch kann ſich wohl einmal von
ihm begeiſtern laſſen!“ Und ich denke, der
alte Matthias hat auch ſo gedacht unter gu¬
ten Freunden, haͤtte ja ſonſt ſolch' ein ſchoͤnes
Lied nicht machen koͤnnen, das noch heute alle
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