Hauff, Wilhelm: Phantasien im Bremer Rathskeller. Stuttgart, 1827.schichte!" baten alle; sie aber trank bedeutend "Anno 1600 und einige zwanzig, dreißig ſchichte!“ baten alle; ſie aber trank bedeutend „Anno 1600 und einige zwanzig, dreißig <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0082" n="76"/> ſchichte!“ baten alle; ſie aber trank bedeutend<lb/> viel Wein, damit ſie eine glatte Kehle bekam,<lb/> und hub an:</p><lb/> <p>„Anno 1600 und einige zwanzig, dreißig<lb/> Jahre war ein großer Krieg in deutſchen Lan¬<lb/> den von wegen des Glaubens; die einen woll¬<lb/> ten ſo und die andern anders, und ſtatt daß<lb/> ſie bei einem Glaſe Wein die Sache vernuͤnftig<lb/> beſprochen haͤtten, ſchlugen ſie ſich die Schaͤdel<lb/> ein. Albrecht von Wallenſtein, des Kaiſers<lb/> General-Feldmarſchall, hauste ſchrecklich in<lb/> proteſtantiſchen Landen. Deß erbarmte ſich der<lb/> Schweden Koͤnig, Guſtav Adolph, und kam<lb/> mit vieler Mannſchaft zu Roß und zu Fuß.<lb/> Es wurden viele Bataillen geliefert, ſie hetzten<lb/> ſich herum am Rhein und an der Donau, ge¬<lb/> ſchah aber weiter nicht viel, weder vor- noch<lb/> ruͤckwaͤrts. Zu der Zeit war Bremen und die<lb/> andern Hanſeſtaͤdte neutral, und wollten es<lb/> mit keiner Parthei verderben. Dem Schweden<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [76/0082]
ſchichte!“ baten alle; ſie aber trank bedeutend
viel Wein, damit ſie eine glatte Kehle bekam,
und hub an:
„Anno 1600 und einige zwanzig, dreißig
Jahre war ein großer Krieg in deutſchen Lan¬
den von wegen des Glaubens; die einen woll¬
ten ſo und die andern anders, und ſtatt daß
ſie bei einem Glaſe Wein die Sache vernuͤnftig
beſprochen haͤtten, ſchlugen ſie ſich die Schaͤdel
ein. Albrecht von Wallenſtein, des Kaiſers
General-Feldmarſchall, hauste ſchrecklich in
proteſtantiſchen Landen. Deß erbarmte ſich der
Schweden Koͤnig, Guſtav Adolph, und kam
mit vieler Mannſchaft zu Roß und zu Fuß.
Es wurden viele Bataillen geliefert, ſie hetzten
ſich herum am Rhein und an der Donau, ge¬
ſchah aber weiter nicht viel, weder vor- noch
ruͤckwaͤrts. Zu der Zeit war Bremen und die
andern Hanſeſtaͤdte neutral, und wollten es
mit keiner Parthei verderben. Dem Schweden
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |