Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 101, Hamburg, 26. Juni 1789.
[Spaltenumbruch]
Französischer, Englischer
und Lateinischer Sprache erscheinen. Jn unsern Tagen wird viel von Rosenkreuzerey
geschrieben Erweise aus den eigenen Schriften des
hochheiligen Orden welches Buch für die Obern des Ordens
geschrieben ist, um Dieses Buch ist in allen Buchhandlungen zu
45 Kreuzer Jn Creditsachen Blume &
Carstens ist von Einem
Wohllöb- Hamburg, den 11ten Junii
1789.
Dem hiesigen Wohllöbl.
Niedergerichte hat der Herr Johann Hamburg,
den 15ten Junii 1789. Jn Creditsachen F. C. Ranpach & Seitz
ist von Einem AVERTISSEMENT. Nachdem unter dem 5ten September vorigen Jahrs die
Frau St. Petersburg, den 8ten May 1789.
Pieter Martensz, vereidigter Mackler. Nachricht für Bremens Wohl Jnteressenten. Daß die seit einiger Zeit vorgekommenen
Sterbfälle nicht Bremen, den 17ten Junii
1789.
Henrich Focke, Gerh. Sohn, Administrator obenbenannter Gesellschaft. Bekanntmachung.
Herr Raineri,
Oculist, (Sohn des Herrn Raineri,
Chirurgiae
[Spaltenumbruch]
Franzöſiſcher, Engliſcher
und Lateiniſcher Sprache erſcheinen. Jn unſern Tagen wird viel von Roſenkreuzerey
geſchrieben Erweiſe aus den eigenen Schriften des
hochheiligen Orden welches Buch für die Obern des Ordens
geſchrieben iſt, um Dieſes Buch iſt in allen Buchhandlungen zu
45 Kreuzer Jn Creditſachen Blume &
Carſtens iſt von Einem
Wohllöb- Hamburg, den 11ten Junii
1789.
Dem hieſigen Wohllöbl.
Niedergerichte hat der Herr Johann Hamburg,
den 15ten Junii 1789. Jn Creditſachen F. C. Ranpach & Seitz
iſt von Einem AVERTISSEMENT. Nachdem unter dem 5ten September vorigen Jahrs die
Frau St. Petersburg, den 8ten May 1789.
Pieter Martensz, vereidigter Mackler. Nachricht fuͤr Bremens Wohl Jntereſſenten. Daß die ſeit einiger Zeit vorgekommenen
Sterbfälle nicht Bremen, den 17ten Junii
1789.
Henrich Focke, Gerh. Sohn, Adminiſtrator obenbenannter Geſellſchaft. Bekanntmachung.
Herr Raineri,
Oculiſt, (Sohn des Herrn Raineri,
Chirurgiæ <TEI> <text> <body> <div> <floatingText> <body> <div type="jFeuilleton"> <div type="jArticle"> <p> <hi rendition="#fr"><pb facs="#f0006" n="[6]"/><cb/> Franzöſiſcher, Engliſcher und Lateiniſcher Sprache erſcheinen.<lb/> Bis Ende Auguſt bleibt die Pränumeration offen; die Pränu-<lb/> meranten werden vorgedruckt. St. Petersburg, den 27ſten<lb/> April 1789.</hi> </p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle"> <p> <hi rendition="#fr">Jn unſern Tagen wird viel von Roſenkreuzerey geſchrieben<lb/> und geſprochen. Gewiß kann nichts einen beſſern Begriff da-<lb/> von geben, als die Schrift:</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#et #fr">Erweiſe aus den eigenen Schriften des hochheiligen Orden<lb/> der Gold- und Roſenkreuzer, ꝛc.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#fr">welches Buch für die Obern des Ordens geſchrieben iſt, um<lb/> die jungern Brüder zum Orden zuzurichten. 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Franzöſiſcher, Engliſcher und Lateiniſcher Sprache erſcheinen.
Bis Ende Auguſt bleibt die Pränumeration offen; die Pränu-
meranten werden vorgedruckt. St. Petersburg, den 27ſten
April 1789.
Jn unſern Tagen wird viel von Roſenkreuzerey geſchrieben
und geſprochen. Gewiß kann nichts einen beſſern Begriff da-
von geben, als die Schrift:
Erweiſe aus den eigenen Schriften des hochheiligen Orden
der Gold- und Roſenkreuzer, ꝛc.
welches Buch für die Obern des Ordens geſchrieben iſt, um
die jungern Brüder zum Orden zuzurichten. Es enthält:
1) Vom Urſprung der Verbrüderung. 2) Von den Conven-
tionszimmern, wie der Candidat beſchaffen ſeyn, und wie die
Reception unternommen werden müſſe. 3) Wie dem neuen
Juniori die Tableaux müſſen explicirt werden. 4) Von den
Ceremoniels und Obſervanzen. 5) Wie die Brüder bey den
Conventionen ſich zu verhalten haben. 6) Die erſte Jn-
ſtraction. 7) Von dem Urſprung der Charaktere und ihrer
Bedeutung. 8) Beſondere Anmerkungen. Wie ſich der Obere
gegen ſeine Juniores zu verhalten, und was er in den Con-
ventionen zu dociren hat. 9) Zeichen, Berührung, Loſungs-
wort. 10) Commentar über verſchiedene Ordenswahrheiten,
zum Gebrauch des würdigen Bdr. O. Directoren. Von den
Orden ſelbſt.
Dieſes Buch iſt in allen Buchhandlungen zu 45 Kreuzer
Reichsgeld, oder 10 Gr. Sächſiſch, zu haben.
Jn Creditſachen Blume & Carſtens iſt von Einem Wohllöb-
lichen Niedergerichte allen in Commiſſione noch nicht angegebe-
nen Gläubigern deſſelben per publicum Proclama injungiret
worden, daß ſie ſich mit ihren Forderungen, ſolche rühren wo-
her ſie wollen, gegen den 28ſten Auguſt a. c. als in termino
unico et peremtorio, ſub pœna præcluſi et perpetui filentii,
auf dem Niedergerichtlichen Comtoir zu melden ſchuldig ſeyn
ſollen.
Hamburg, den 11ten Junii 1789.
Dem hieſigen Wohllöbl. Niedergerichte hat der Herr Johann
Arnold Heiſe, J. U. L. durch ſeinen Anwald abermals zu ver-
nehmen gegeben, welchergeſtalt der hieſelbſt vor einigen
Wochen verſtorbene Zimmermeiſter, Johann Wolffgang Meyer-
hoff, ein in origine et copia vidimata beygebrachtes Teſtament
hinterlaſſen, in welchem er ſeine ſämmtlichen Kinder, unter
gewiſſen nähern Beſtimmungen und Einſchränkungen zu ſeinen
alleinigen Erben ernannt, und ihm Herrn Jmploranten, zum
Executore dieſes ſeines letzten Willens verordnet hätte. Ob
nun gleich bey dem beträchtlichen Vermögen, welches der Ver-
ſtorbene nachgelaſſen, und der beſten Ordnung, worinn ſich
alles befände, es hochſt unwahrſcheinlich wäre, daß noch einige
unbekannte Gläubiger des Verſtorbenen vorhanden ſeyn ſollten;
ſo erachtete er, Herr Jmplorant, dennoch, um ſowol ſich ſelbſt
außer aller Verantwortung zu ſetzen, als auch um die Meyerhoff-
ſchen Kinder und Erben vor allen etwanigen Anſprüchen ſicher
zu ſtellen, es für nothwendig, nach Ablauf des erſten, um ein
öffentliches ſecundum Protiama dahin geziemend anzuſuchen,
daß alle und jede, welche an den verſtorbenen Zimmermeiſter,
Johann Wolffgang Meyerhoff, und deſſen Nachlaß ex capite cre-
diti, vel hereditatis, vel ex alia quacunque cauſa einige rechtliche
Anſprache und Forderung zu haben vermeynten, auch das von
dem Verſtorbenen hinterlaſſene Teſtament etwan anzufechten
geſonnen wären, ſich mit ſolchen ihren vermeyntlichen An-
ſprüchen, und gegen beſagtes Teſtament angeblich habenden
Einreden in termino præfigendo, ſub pœna præclun et per-
petui filentii, in judicio zu melden, und dieſelben rechtlicher
Art nach zu juſtificiren ſchuldig ſeyn ſollten; welchem Petito
Proclamatis gerichtlich deſeriret, und der 28ſte Auguſt a. c.
pro termino peremtorio anberahmet worden.
Hamburg,
den 15ten Junii 1789.
Jn Creditſachen F. C. Ranpach & Seitz iſt von Einem
Wohllöblichen Niedergerichte allen und jeden der obbeſagten
F. E. Ranpach & Geitz Creditoribus, welche zu deren Maſſa
gehören, und ſich coram Protocollo commiſſionis bishero nicht
gemeldet haben, per publicum Proclama injungiret worden,
daß ſie ſich mit ihren Forderungen, ſolche rühren woher ſie
wollen, gegen den 28ſten Auguſt a. c. als in termino unico
et peremtorio, ſub pœna præcluſi et perpetui ſilentii, auf
dem Niedergerichtlichen Comtoir zu melden ſchuldig ſeyn ſollen.
Hamburg, den 15ten Junii 1789.
AVERTISSEMENT.
Nachdem unter dem 5ten September vorigen Jahrs die Frau
Gertrude, Wittwe Twisck, nicht Troisck) gebohrne Meyer, in
St. Petersburg, mit Tode abgegangen, und mich Endesbenann-
ten zum teſtamentariſchen Curator erwählet und angeordnet:
Als werden alle und jede, welche an dem Nachlaſſe erwähnter
verſtorbenen Twisck, gebohrne Meyer, creditorio hæreditario
vel alio quocunque nomine etwas zu fordern, oder ſonſt eine
rechtliche Anſprache an derſelben zu haben oder formiren zu
können vermeynen, hiemittelſt erſuchet, ſich innerhalb 3 Mo-
naten a Dato dieſes Proclamatis, entweder in Perſon oder
durch hinlänglich inſtruirte Gevollmächtigte bey Endesunter-
zeichnetem in St. Petersburg zu melden, und falls ſich jemand
nicht im Laufe dieſer Zeit melden würde, ſo wird der Nachlaſſ
nur unter die ſich gemeldeten nach Jnhalt des Teſtaments ver-
theilet.
St. Petersburg, den 8ten May 1789.
Pieter Martensz, vereidigter Mackler.
Nachricht
fuͤr Bremens Wohl Jntereſſenten.
Daß die ſeit einiger Zeit vorgekommenen Sterbfälle nicht
in den Hannöveriſchen Anzeigen, ſondern den Jnſtituts, Geſetzen
gemäß bloß und allein in den Brenter wöchentlichen Nach-
richten bekannt gemacht worden, und in letztbenannten Nach-
richten dann auch im Verfolg nur allein angezeigt werden
können; auch nach Vorſchrift unſerer Hochobrigkeitlichen Ver-
ordnung, de Dato den 21ſten März 1789. ſtets bekannt ge-
macht werden müſſen, dienet nicht allein lederwänniglich zur
Nachricht, ſo wie denen bey mir anfragenden Freunden zur
Antwort und Beruhigung, daß dieſe allhier vor 6 Jahren mit
Hochobrigkeitlichen Conſens errichtete, unter dem Namen:
Bremens Wohl, bekannte Sterbethaler-Geſellſchaft, ſo ſich
von Hochdenenſelben nicht allein die Beſtätigung ihrer Ver-
faſſung, ſondern noch überdem das hochgeneigt ertheilte Vor-
recht der Arteſtfreyheit der auszuzahlenden Sterbgelder zu
rühmen hat, bisher wohl beſtanden, und keinesweges eine
der aufgehobenen Geſellſchaften ſey, ſondern ſeinen Gang
ruhig fort gehe, auch noch nie an der ausbezahlten Sterbe-
thaler, Summe von 300 Rthlr. das geringſte fehlen laſſen.
Die Beyträge bey dieſem Jnſtitut ſind gering, per Actie nur
einen Thaler bey jedem Sterbfall, auf Bündigkeit der Docu-
mente aber wird mit möglichſter Vorſicht geſehen. Die an
dieſer Geſellſchaft Theil nehmen wollen, haben durch dieſige
Bevollmächtigte anzufragen, wann, wie und was für Atteſtate
zu liefern, und was geleiſtet werden muß. Für das Publicum
noch dienet, das die Actie, Nr. 257 und 226, ſo beyde nicht
in dieſem Jahre datirt, und die nicht zurückgegeben, keinen
Werth haben.
Bremen, den 17ten Junii 1789.
Henrich Focke, Gerh. Sohn,
Adminiſtrator obenbenannter Geſellſchaft.
Bekanntmachung.
Herr Raineri, Oculiſt, (Sohn des Herrn Raineri, Chirurgiæ
Profeſſor. zu Roverede,) operirt den Staar durch die Auszie-
hung, wie wir ſchon in dieſer Zeitung, Nr. 88. gemeldet,
daß er drey blinde Perſonen zum Geſichte verholfen habe, als:
1) eine Frau von 67 Jahren; 2) einen Mann von 75 Jahren,
und 3) eine andere Frau von 57 Jahren, zuletzt hat beſagter
Oculiſt noch einen Mann von 68 Jahren, in Gegenwart der
Herren Phyſtei und Raths-Chirurgie dieſer Stadt, wie auch
des Herrn Doctor und Chirurgie des Hoſpitals, Peſthof ge-
nannt- und anderen Kunſtverſtändigen operirt; gedachte Leute
ſind gänzlich zu ihrer eigenen Zufriedenheit hergeſtellt, indem
ſie alle vier wieder ſehen können. Herr Raineri unterſcheidet
ſich auch beſonders von vielen reiſenden Augen-Aerzten da-
durch, daß er die Kranken bis zur Geneſung ſelbſt behandelt,
und nicht ſogleich nach der Operation abreiſet, wie mancher
von den obgedachten Herren Oculiſten, (indem dieſe Operation
öfters mit Zufällen verbunden iſt, und es dem Patienten um
deſtomehr befriedigend ſeyn muß, wenn er ſich des Raths ſeines
Herrn Oculiſten ſelbſt bedienen kann.) Diejenigen Kranken,
die Hülfe von ihm verlangen, können bey dem Herrn Chirurgus
Borgfeld, auf dem großen neuen Markt, ſich ſeiner erkundigen.
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