Staats- und Gelehrte Zeitung Des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 105, Hamburg, 2. Julii 1771.
[Spaltenumbruch]
Marseille sur l'arrivee
de la Flotte Russe dans la
Medi- "Diese Thorheit ist es, die sowol bey Ihnen,
als "Die häufigen Gesellschaften, die rasende Sucht
aufs Magdeburg. Man kann nicht
umhin zur Ehre der "Bey der neulichen Anwesenheit des Königs in
dem
NOTIFICATION.
Da am bevorstehenden Dienstage, als am 9ten Julii Da nunmehro die Ziehung der 4ten und letzten
Classe Hamburg, den
30sten Junii, 1771. C. P. Schulz, Churfürstl. Cöllnischer Agent und General- Collecteur dieser Lotterie, wohnhaft unten am alten Steinwege. Die bey heut vollzogenen 15ten Ziehung des
Hochfürstl.
nächstkommend, und also von 3 zu 3 Wochen. Zugleich hat man nöthig erachtet, ein geehrtes
Publi-
[Spaltenumbruch]
Marſeille ſur l’arrivée
de la Flotte Ruſſe dans la
Medi- “Dieſe Thorheit iſt es, die ſowol bey Ihnen,
als “Die haͤufigen Geſellſchaften, die raſende Sucht
aufs Magdeburg. Man kann nicht
umhin zur Ehre der „Bey der neulichen Anweſenheit des Koͤnigs in
dem
NOTIFICATION.
Da am bevorſtehenden Dienſtage, als am 9ten Julii Da nunmehro die Ziehung der 4ten und letzten
Claſſe Hamburg, den
30ſten Junii, 1771. C. P. Schulz, Churfuͤrſtl. Coͤllniſcher Agent und General- Collecteur dieſer Lotterie, wohnhaft unten am alten Steinwege. Die bey heut vollzogenen 15ten Ziehung des
Hochfuͤrſtl.
naͤchſtkommend, und alſo von 3 zu 3 Wochen. Zugleich hat man noͤthig erachtet, ein geehrtes
Publi- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jFeuilleton"> <div type="jArticle"> <p><hi rendition="#aq"><pb facs="#f0007" n="[7]"/><cb/> Marſeille ſur l’arrivée de la Flotte Ruſſe dans la Medi-<lb/> terranée</hi>6 Bogen in 8. Dieſer Brief verraͤth einen<lb/> Mann, der mehr und tiefere Kenntniſſe beſitzt, als der<lb/> Name gewoͤhnlich verſpricht, wohinter ſich der Verfaſſer<lb/> verbirgt. Es iſt eine Antwort auf ein Schreiben eines<lb/> ſogenannten Buͤrgers von Marſeille, (das uns nicht<lb/> bekannt geworden iſt,) worinn der Briefſteller hat er-<lb/> weiſen wollen, daß die Erſcheinung der Rußiſchen Flotte<lb/> im mittellandiſchen Meere gegen das Voͤlkerrecht, und<lb/> gegen das Intereſſe nicht allein von Frankreich, ſondern<lb/> auch von Holland ſey. Dieſe Vorſtellung ſucht der Ver-<lb/> faſſer dieſes vor uns habenden Schreibens zu ſchwaͤchen,<lb/> und zwar mit der Waͤrme und dem Eifer, welche jeden<lb/> Buͤrger eines Staates ſo ruͤhmlich ſind. Denn daß er<lb/> ſo gluͤcklich ſey, unter dem glorreichen Scepter Catha-<lb/> rina der Zwoten zu leben, und daß er dieſes Gluͤck<lb/> mit Dankbarkeit ſchaͤtze, das leuchtet aus ſehr vielen<lb/> Stellen des Schreibens um deſto mehr hervor, je mehr<lb/> er ſolches hat verbergen wollen. Da wir dieſe Bogen<lb/> als eine Staatsſchrift anſehen, ſo beſcheiden wir uns,<lb/> kein Urtheil uͤber ihre Gruͤnde und deren Ausfuͤhrung zu<lb/> faͤllen; aber uͤber den erhabenen Ruhm ſeiner Monar-<lb/> chinn, und uͤber die Thaten eines Orlows und Spiri-<lb/> tows duͤrfen wir ſagen, daß wir voͤllig mit dem Ver-<lb/> faſſer gleich denken, wenn er ſchreibt: “Ich ſage Ihnen<lb/> bloß, was Ihnen ganz Europa ſagt; und uͤber dieſen<lb/> Punkt ſagen Ihnen der Buͤrger zu Ismail und der<lb/> Janitſchar zu Conſtantinopel mit lauter Stimme, was<lb/> man ſich im Divan ins Ohr ſagt.” Der Marſeillaner<lb/> ſcheint die bey ihnen ſeit einiger Zeit vorgefallene Fal-<lb/> lißemente der Urſache zuzuſchreiben, daß ihr Handel<lb/> nach der Levante durch die Rußiſche Flotte gefuͤhret<lb/> worden; und hierauf antwortet unſer Herr Verfaſſer<lb/> in einer Stelle, die wir hieher ſetzen wollen, weil ſolche<lb/> fuͤr alle Handelsoͤrter lehrreich, wenn auch der Gedanke<lb/> nicht voͤllig neu iſt. Er ſagt: “Geſtehen Sie, mein<lb/> Herr, daß die alte unſchuldige Sitte unſerer Vorfahren<lb/> faſt gaͤnzlich verbannt iſt. Die meiſten Leute, beſonders ihre<lb/> geadelte Buͤrger, ihre Paͤchter, ihre Kaufleute, haſchen nach<lb/> hoͤhern Titeln, und verſchleudern durch das laͤcherliche<lb/> Beſtreben, ihre Kinder mit dem alten Adel zu verhey-<lb/> rathen, die Arbeit und den Reichthum verſchiedener<lb/> Generationen. Jedermann bemuͤht ſich mehr zu ſchei-<lb/> nen, als er iſt, man ſchaͤmt ſich vor dem Namen Buͤrger. — </p><lb/> <p>“Dieſe Thorheit iſt es, die ſowol bey Ihnen, als<lb/> anderwaͤrts, nach und nach die jungen Leute vom Han-<lb/> del abzieht, und ihnen vor jeder Arbeit, die ſich darauf<lb/> bezieht, einen Eckel beybringt. — Hat uns der Himmel<lb/> Gluͤcksguͤter beſchehrt, und glauben wir, daß wir alle<lb/> aus einem Thone gemacht ſind, ſo laßt uns mit unſerm<lb/> Stande zufrieden ſeyn; moͤgen doch diejenigen von<lb/> unſern Kindern die Vorzuͤge des Adels genießen, die<lb/> ſich dem Ruhme und der Vertheidigung des Vaterlan-<lb/> des mit vorzuͤglichem Eifer widmen. Kurz, haben Sie<lb/> den Namen Buͤrger eben ſo lieb, als wir Hollaͤnder und<lb/> die Schweizer!” —</p><lb/> <p>“Die haͤufigen Geſellſchaften, die raſende Sucht aufs<lb/> Spiel, das iſt ihr, und das iſt das Verderben ihrer<lb/> Soͤhne und Toͤchter. Die Luͤſternheit, ſich an Perſonen<lb/> vom Stande zu draͤngen, welche nur des vollen Beutels<lb/> wegen dieſer Eitelkeit ſchmeicheln, verruͤckt ihnen den<lb/> Kopf, laͤßt ihnen ihr Korn verzehren, ehe es reif wird,<lb/> und bringt ſie, ſammt ihren blinden Eltern, gerades-<lb/> weges nach dem Spitale. Von jeder Mode ſind ſie<lb/> Sclaven, und wahre Affen der Perſonen vom erſten<lb/><lb/> <cb/> Range; ſie kuͤnſteln ein vornehmes Anſehen nach und<lb/> einen uͤbertriebenen Luxus zeigen ſie bey jeder Gelegen-<lb/> heit.” —</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle"> <head> <hi rendition="#fr">Magdeburg.</hi> </head> <p> Man kann nicht umhin zur Ehre der<lb/> deutſchen Litteratur, und derjenigen insbeſondere, welche<lb/> an der Magdeburgiſchen Ueberſetzung des Tacitus An-<lb/> theil haben, Folgendes zu melden:</p><lb/> <p>„Bey der neulichen Anweſenheit des Koͤnigs in dem<lb/> Lager bey dieſer Stadt, wurde demſelben gedachte Ue-<lb/> berſetzung von dem Verleger uͤberreichet. Se. Majeſtaͤt<lb/> nahmen ſie ſehr gnaͤdig auf; beſchaͤfftigten ſich den gan-<lb/> zen Abend mit Leſung derſelben, und erkannten ihr<lb/> nachher uͤber der Tafel den Vorzug vor der Franzoͤ-<lb/> ſiſchen zu. Am folgenden Tage ließen Sie ſich nach den<lb/> Ueberſetzern erkundigen, und die Namen derſelben von<lb/> dem Herrn Commerzienrath — in Ihrer ihm zu die-<lb/> ſem Ende zugeſchickten Schreibtafel aufzeichnen. Ta-<lb/> ges darauf ſchickten Se. Majeſtaͤt zu dem Herrn Pre-<lb/> diger Patzke, welcher den groͤßten Antheil an dieſer<lb/> ſchoͤnen Ueberſetzung hat, und ließen denſelben nicht<lb/> nur Ihrer Gnade verſichern, ſondern ſich auch nach deſ-<lb/> ſelben Eltern und Geburtsorte erkundigen; worauf<lb/> der Herr Prediger eine ſchriftliche Antwort zu geben,<lb/> die Ehre hatte.</p> </div><lb/> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAnnouncements"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">NOTIFICATION.</hi> </hi> </hi> </head> <div type="jAn"> <p>Da am bevorſtehenden Dienſtage, als am 9ten Julii<lb/><hi rendition="#aq">a. c.</hi> Vormittags um 11 Uhr, das bey dem Schaarthor<lb/> belegene von Hertel bewohnt werdende Haus, um einen<lb/> Theil deſſelben gleich nach dem Verkauf, der uͤbrige Theil<lb/> aber nach Martini dieſes Jahres abzubrechen, und einen<lb/> reinen Platz zu liefern, oͤffentlich an den Meiſtbietenden<lb/> verkauft werden ſoll: Als wird den Liebhabern ſolches<lb/> hiemit kund gethan, um ſich zu bemeldter Zeit in ober-<lb/> waͤhntem Hauſe einzufinden, und auf was Wenigſte die<lb/> Abbrechung zu bewerkſtelligen ſeyn wird, zu vernehmen.<lb/></p> <dateline>Hamburg, den 1ſten Julii, 1771.</dateline> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAn"> <p>Da nunmehro die Ziehung der 4ten und letzten Claſſe<lb/> der 10ten Chur-Coͤllniſchen Lotterie voͤllig geendiget,<lb/> und die Ziehungs-Bogen ſaͤmmtlich eingetroffen ſind, ſo<lb/> koͤnnen die reſp. Intereſſenten ſolche beliebigſt bey mir<lb/> einſehen. Die Auszahlung derer Gewinne, worunter<lb/> einige von betraͤchtlicher Groͤße hierher getroffen ſind,<lb/> nimmt, dem Plan gemaͤß, in 14 Tagen ihren Anfang.<lb/> Zugleich ſind zu der kuͤnftigen 11ten Lotterie, deren Ein-<lb/> richtung eben dieſelbe, wie die vollbrachte 10te Lotterie<lb/> iſt, und welche denen Liebhabern die naͤmlichen betraͤcht-<lb/> lichen Gewinne darbietet, Looſe <hi rendition="#aq">à</hi> 4 Fl. 20 Kr. und der<lb/> Plan gratis bey mir zu bekommen.</p> <closer> <dateline>Hamburg, den<lb/> 30ſten Junii, 1771.</dateline><lb/> <signed> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#c">C. P. Schulz,</hi> </hi><lb/> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Churfuͤrſtl. Coͤllniſcher Agent und General-<lb/> Collecteur dieſer Lotterie, wohnhaft unten<lb/> am alten Steinwege.</hi> </hi> </signed> </closer> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAn"> <p>Die bey heut vollzogenen 15ten Ziehung des Hochfuͤrſtl.<lb/> Augsburgiſchen Lotto zu Dillingen aus dem Gluͤcksrade<lb/> mit gewoͤhnlichen Feyerlichkeiten gehobene Num̃ern ſind:<lb/><table><row><cell>49.</cell><cell>82.</cell><cell>31.</cell><cell>21.</cell><cell>29.</cell></row></table><lb/> Die 16te Ziehung geſchiehet Donnerſags den 11ten Julii<lb/> naͤchſtkommend, und alſo von 3 zu 3 Wochen.</p><lb/> <p>Zugleich hat man noͤthig erachtet, ein geehrtes Publi-<lb/> cum zu benachrichtigen, daß dahieſig Hochfuͤrſtl. Augs-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[7]/0007]
Marſeille ſur l’arrivée de la Flotte Ruſſe dans la Medi-
terranée6 Bogen in 8. Dieſer Brief verraͤth einen
Mann, der mehr und tiefere Kenntniſſe beſitzt, als der
Name gewoͤhnlich verſpricht, wohinter ſich der Verfaſſer
verbirgt. Es iſt eine Antwort auf ein Schreiben eines
ſogenannten Buͤrgers von Marſeille, (das uns nicht
bekannt geworden iſt,) worinn der Briefſteller hat er-
weiſen wollen, daß die Erſcheinung der Rußiſchen Flotte
im mittellandiſchen Meere gegen das Voͤlkerrecht, und
gegen das Intereſſe nicht allein von Frankreich, ſondern
auch von Holland ſey. Dieſe Vorſtellung ſucht der Ver-
faſſer dieſes vor uns habenden Schreibens zu ſchwaͤchen,
und zwar mit der Waͤrme und dem Eifer, welche jeden
Buͤrger eines Staates ſo ruͤhmlich ſind. Denn daß er
ſo gluͤcklich ſey, unter dem glorreichen Scepter Catha-
rina der Zwoten zu leben, und daß er dieſes Gluͤck
mit Dankbarkeit ſchaͤtze, das leuchtet aus ſehr vielen
Stellen des Schreibens um deſto mehr hervor, je mehr
er ſolches hat verbergen wollen. Da wir dieſe Bogen
als eine Staatsſchrift anſehen, ſo beſcheiden wir uns,
kein Urtheil uͤber ihre Gruͤnde und deren Ausfuͤhrung zu
faͤllen; aber uͤber den erhabenen Ruhm ſeiner Monar-
chinn, und uͤber die Thaten eines Orlows und Spiri-
tows duͤrfen wir ſagen, daß wir voͤllig mit dem Ver-
faſſer gleich denken, wenn er ſchreibt: “Ich ſage Ihnen
bloß, was Ihnen ganz Europa ſagt; und uͤber dieſen
Punkt ſagen Ihnen der Buͤrger zu Ismail und der
Janitſchar zu Conſtantinopel mit lauter Stimme, was
man ſich im Divan ins Ohr ſagt.” Der Marſeillaner
ſcheint die bey ihnen ſeit einiger Zeit vorgefallene Fal-
lißemente der Urſache zuzuſchreiben, daß ihr Handel
nach der Levante durch die Rußiſche Flotte gefuͤhret
worden; und hierauf antwortet unſer Herr Verfaſſer
in einer Stelle, die wir hieher ſetzen wollen, weil ſolche
fuͤr alle Handelsoͤrter lehrreich, wenn auch der Gedanke
nicht voͤllig neu iſt. Er ſagt: “Geſtehen Sie, mein
Herr, daß die alte unſchuldige Sitte unſerer Vorfahren
faſt gaͤnzlich verbannt iſt. Die meiſten Leute, beſonders ihre
geadelte Buͤrger, ihre Paͤchter, ihre Kaufleute, haſchen nach
hoͤhern Titeln, und verſchleudern durch das laͤcherliche
Beſtreben, ihre Kinder mit dem alten Adel zu verhey-
rathen, die Arbeit und den Reichthum verſchiedener
Generationen. Jedermann bemuͤht ſich mehr zu ſchei-
nen, als er iſt, man ſchaͤmt ſich vor dem Namen Buͤrger. —
“Dieſe Thorheit iſt es, die ſowol bey Ihnen, als
anderwaͤrts, nach und nach die jungen Leute vom Han-
del abzieht, und ihnen vor jeder Arbeit, die ſich darauf
bezieht, einen Eckel beybringt. — Hat uns der Himmel
Gluͤcksguͤter beſchehrt, und glauben wir, daß wir alle
aus einem Thone gemacht ſind, ſo laßt uns mit unſerm
Stande zufrieden ſeyn; moͤgen doch diejenigen von
unſern Kindern die Vorzuͤge des Adels genießen, die
ſich dem Ruhme und der Vertheidigung des Vaterlan-
des mit vorzuͤglichem Eifer widmen. Kurz, haben Sie
den Namen Buͤrger eben ſo lieb, als wir Hollaͤnder und
die Schweizer!” —
“Die haͤufigen Geſellſchaften, die raſende Sucht aufs
Spiel, das iſt ihr, und das iſt das Verderben ihrer
Soͤhne und Toͤchter. Die Luͤſternheit, ſich an Perſonen
vom Stande zu draͤngen, welche nur des vollen Beutels
wegen dieſer Eitelkeit ſchmeicheln, verruͤckt ihnen den
Kopf, laͤßt ihnen ihr Korn verzehren, ehe es reif wird,
und bringt ſie, ſammt ihren blinden Eltern, gerades-
weges nach dem Spitale. Von jeder Mode ſind ſie
Sclaven, und wahre Affen der Perſonen vom erſten
Range; ſie kuͤnſteln ein vornehmes Anſehen nach und
einen uͤbertriebenen Luxus zeigen ſie bey jeder Gelegen-
heit.” —
Magdeburg. Man kann nicht umhin zur Ehre der
deutſchen Litteratur, und derjenigen insbeſondere, welche
an der Magdeburgiſchen Ueberſetzung des Tacitus An-
theil haben, Folgendes zu melden:
„Bey der neulichen Anweſenheit des Koͤnigs in dem
Lager bey dieſer Stadt, wurde demſelben gedachte Ue-
berſetzung von dem Verleger uͤberreichet. Se. Majeſtaͤt
nahmen ſie ſehr gnaͤdig auf; beſchaͤfftigten ſich den gan-
zen Abend mit Leſung derſelben, und erkannten ihr
nachher uͤber der Tafel den Vorzug vor der Franzoͤ-
ſiſchen zu. Am folgenden Tage ließen Sie ſich nach den
Ueberſetzern erkundigen, und die Namen derſelben von
dem Herrn Commerzienrath — in Ihrer ihm zu die-
ſem Ende zugeſchickten Schreibtafel aufzeichnen. Ta-
ges darauf ſchickten Se. Majeſtaͤt zu dem Herrn Pre-
diger Patzke, welcher den groͤßten Antheil an dieſer
ſchoͤnen Ueberſetzung hat, und ließen denſelben nicht
nur Ihrer Gnade verſichern, ſondern ſich auch nach deſ-
ſelben Eltern und Geburtsorte erkundigen; worauf
der Herr Prediger eine ſchriftliche Antwort zu geben,
die Ehre hatte.
NOTIFICATION. Da am bevorſtehenden Dienſtage, als am 9ten Julii
a. c. Vormittags um 11 Uhr, das bey dem Schaarthor
belegene von Hertel bewohnt werdende Haus, um einen
Theil deſſelben gleich nach dem Verkauf, der uͤbrige Theil
aber nach Martini dieſes Jahres abzubrechen, und einen
reinen Platz zu liefern, oͤffentlich an den Meiſtbietenden
verkauft werden ſoll: Als wird den Liebhabern ſolches
hiemit kund gethan, um ſich zu bemeldter Zeit in ober-
waͤhntem Hauſe einzufinden, und auf was Wenigſte die
Abbrechung zu bewerkſtelligen ſeyn wird, zu vernehmen.
Hamburg, den 1ſten Julii, 1771.
Da nunmehro die Ziehung der 4ten und letzten Claſſe
der 10ten Chur-Coͤllniſchen Lotterie voͤllig geendiget,
und die Ziehungs-Bogen ſaͤmmtlich eingetroffen ſind, ſo
koͤnnen die reſp. Intereſſenten ſolche beliebigſt bey mir
einſehen. Die Auszahlung derer Gewinne, worunter
einige von betraͤchtlicher Groͤße hierher getroffen ſind,
nimmt, dem Plan gemaͤß, in 14 Tagen ihren Anfang.
Zugleich ſind zu der kuͤnftigen 11ten Lotterie, deren Ein-
richtung eben dieſelbe, wie die vollbrachte 10te Lotterie
iſt, und welche denen Liebhabern die naͤmlichen betraͤcht-
lichen Gewinne darbietet, Looſe à 4 Fl. 20 Kr. und der
Plan gratis bey mir zu bekommen.
Hamburg, den
30ſten Junii, 1771.
C. P. Schulz,
Churfuͤrſtl. Coͤllniſcher Agent und General-
Collecteur dieſer Lotterie, wohnhaft unten
am alten Steinwege.
Die bey heut vollzogenen 15ten Ziehung des Hochfuͤrſtl.
Augsburgiſchen Lotto zu Dillingen aus dem Gluͤcksrade
mit gewoͤhnlichen Feyerlichkeiten gehobene Num̃ern ſind:
49. 82. 31. 21. 29.
Die 16te Ziehung geſchiehet Donnerſags den 11ten Julii
naͤchſtkommend, und alſo von 3 zu 3 Wochen.
Zugleich hat man noͤthig erachtet, ein geehrtes Publi-
cum zu benachrichtigen, daß dahieſig Hochfuͤrſtl. Augs-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz, Fabienne Wollny: Bereitstellung der Texttranskription.
(2014-07-07T12:30:46Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Weitere Informationen:Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.deutschestextarchiv.de/doku/basisformat formulierten Richtlinien. Verfahren der Texterfassung: manuell (einfach erfasst). I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |