Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 111, Hamburg, 14. Juli 1789.[Spaltenumbruch]
erwartet. Nun hat der König den Weg offen
nach Das hiesige Königl. Kriegsdepartement ist mit
der
Schreiben aus Carlskrona, vom 21 Junii.
Die Königl. Kriegsflotte liegt nun zum Auslaufen
Schreiben aus Lovisa, vom 17
Junii.
Der Ober-Admiral, Graf Ehrenswärdt,
welcher
Schreiben aus Wien, vom 4 Julii.
Seitdem der Feldmarschall Haddick die 2 Regimenter [Spaltenumbruch]
erwartet. Nun hat der Koͤnig den Weg offen
nach Das hieſige Koͤnigl. Kriegsdepartement iſt mit
der
Schreiben aus Carlskrona, vom 21 Junii.
Die Koͤnigl. Kriegsflotte liegt nun zum Auslaufen
Schreiben aus Loviſa, vom 17
Junii.
Der Ober-Admiral, Graf Ehrenſwaͤrdt,
welcher
Schreiben aus Wien, vom 4 Julii.
Seitdem der Feldmarſchall Haddick die 2 Regimenter <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <p><pb facs="#f0003" n="[3]"/><cb/> erwartet. Nun hat der Koͤnig den Weg offen nach<lb/> Wilmanſtrand, wo die Rußiſchen Vorrathshaͤuſer ſind,<lb/> und welcher Ort das inwendige Land von den Rußi-<lb/> ſchen Beſitzungen commandirt. Zu gleicher Zeit iſt<lb/> der General, Baron Siegroth, mit einem andern Corps<lb/> vor Friedrichshamn gegangen, um es von der Landſeite<lb/> einzuſchließen; ſo wie der General, Baron von Kaul-<lb/> bars, wieder mit einem andern Corps den Kymmene-<lb/> Strom auf der Rußiſchen Seite herauf marſchirt iſt.<lb/> Die Folgen von dieſen drey combinirten Operationen<lb/> werden ſich bald zeigen.</p><lb/> <p>Das hieſige Koͤnigl. Kriegsdepartement iſt mit der<lb/> weitern Ausruͤſtung und Vermehrung der Armee taͤglich<lb/> beſchaͤfftigt. Es kommen Mannſchaft und Rekruten<lb/> von mehreren Oertern hier an, um nach Finnland<lb/> uͤberfuͤhrt zu werden; und ſowol deswegen, als zum<lb/> Tranſport der Ammunition und Proviant, liegt hier<lb/> das von Helſingfors hier kuͤrzlich angelangte Geſchwa-<lb/> der von 21 Gaaleeren, nebſt einer weit groͤßern Anzahl<lb/> von Tranſportfahrzeugen in Bereitſchaft. Ein ſoge-<lb/> nanntes <hi rendition="#fr">Wargernings-</hi> (Rekrutirungs-) Regiment in<lb/><hi rendition="#fr">Dalckarlien,</hi> und ein anderes in <hi rendition="#fr">Norrland</hi> ſind neu<lb/> angeworben, ohne die beſonders enrollirte Mannſchaft<lb/> zur Vertheidigung des Landes bey der Norwegiſchen<lb/> Grenze und der Kuͤſte am Botniſchen Meerbuſen zu<lb/> rechnen. Weiter hat man 2 neue Coſacken-Corps auf-<lb/> gerichtet, von welchen das eine <hi rendition="#fr">Leib-Coſacken</hi> heißt,<lb/> als welches zur Bewachung der Perſon des Koͤnigs be-<lb/> ſtimmt iſt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Schreiben aus Carlskrona,</hi> vom 21 Junii.</hi> </dateline><lb/> <p>Die Koͤnigl. Kriegsflotte liegt nun zum Auslaufen<lb/> ganz fertig, (nach Copenhagener Nachrichten iſt ſie<lb/> bereits in See) und Se. Koͤnigl. Hoheit, der Groß-<lb/> Admiral, befindet ſich bey hohem Wohlergehen. Taͤg-<lb/> lich wohnt er den Berathſchlagungen bey, und beſorgt<lb/> die Ausruͤſtung, die Uebungen und Arbeiten mit großer<lb/> Aufmerkſamkeit. Oft ſiehet man ihn auch bey <hi rendition="#fr">Lyckeby,</hi><lb/> wo ſein eigenes Regiment oder das Regiment des Groß-<lb/> Admirals campirt. Alle Tage kamen hier neue Trup-<lb/> pen zur Bemannung der Flotte an, und kuͤrzlich ſind<lb/> 1460 Mann von der Smaalaͤndiſchen und Oſtgothiſchen<lb/> Cavallerie, nebſt 700 Mann von dem Philanderhielmi-<lb/> ſchen Regiment, welche in Chriſtianſtadt und Lands-<lb/> krona verlegt geweſen, angelangt. Das Calmariſche<lb/> Regiment und das Leib-Regiment der Koͤniginn erwar-<lb/> tet man taͤglich. Alles dieſes, vereint mit unſern<lb/> Volontair-Regimentern, dem Regiment des Koͤnigs<lb/> und dem Sprengtportenſchen Regiment, welche hier<lb/> ſchon voraus waren, alle angekommene Matroſen der<lb/> Krone zu geſchweigen, macht eine ſehr anſehnliche<lb/> Kriegswacht aus. Unſere Kuͤſtenfahrer haben 3 Hol-<lb/> laͤndiſche Schiffe, mit Pulver, Ammunition, Flaggen-<lb/> tuch und andern Kriegsbeduͤrfniſſen, fuͤr die Rußiſche<lb/> Flotte zu Cronſtadt beſtimmt, beladen, eingebracht.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Schreiben aus Loviſa,</hi> vom 17 Junii.</hi> </dateline><lb/> <p>Der Ober-Admiral, Graf <hi rendition="#fr">Ehrenſwaͤrdt,</hi> welcher<lb/> zeitige Anſtalten, um das Finniſche Scheeren-Geſchwa-<lb/> der in Bewegung zu ſetzen, getroffen hatte, ſchickte<lb/> einen Theil deſſelben von Sweaborg an unſere<lb/> aͤuſterſten Scheeren an der Rußiſchen Grenze oder bey<lb/><cb/> <hi rendition="#fr">Kungshamn,</hi> unter Befehl des Herrn Oberſt Lieute-<lb/> nants, <hi rendition="#fr">Magnus von Roſenſtein,</hi> welcher vor der An-<lb/> kunft der groͤßern Schiffe das Fahrwaſſer bey <hi rendition="#fr">Friedrichs-<lb/> hamn</hi> recognoſciren laͤßt. 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Es iſt zwar neulich<lb/> bey der ganzen Armee der ausdruͤckliche Befehl gegeben<lb/> worden, daß die Truppen ſich ſtuͤndlich zum Aufbruch<lb/> fertig halten ſollen, und hieraus auch das Geruͤcht ent-<lb/> ſtanden, der Feldmarſchall Haddick gehe uͤber die Do-<lb/> nau, um tiefer in Servien einzudringen; aber jetzt iſt<lb/> keine Rede mehr davon, auch kein Anſchein dazu vor-<lb/> handen, da man gewiß weiß, daß die Tuͤrkiſche Haupt-<lb/> macht ſich in die Wallachey zieht, und bis gegen Ben-<lb/> der hinaus dehnet. Noch befindet ſich der kriegeriſche<lb/> Selim nicht an der Spitze ſeines Heeres, aber man<lb/> glaubt, daß er ſich mit naͤchſtem daran ſtellen werde,<lb/> wenn erſt noch die Aſiatiſchen Truppen ſich ſaͤmmtlich<lb/> mit ſeinen Europaͤiſchen Streitern vereiniget haben<lb/> werden. — Berbir oder Tuͤrkiſch-Gradiska befindet<lb/> ſich nach Carlſtaͤdter Briefen noch nicht in unſern Haͤn-<lb/> den; aber fuͤrchterlich iſt der Feuerregen, den Rouvroy<lb/> von unſerer Seite dahin ſendet, ſo daß die Belagerten<lb/> demſelben unmoͤglich lange widerſtehen koͤnnen. Die<lb/> großen Beſchwerlichkeiten, welche der Tranſport der<lb/> Munition, und vorzuͤglich des Proviants in Croatien<lb/> verurſachten, haben die Operationen des Feldmarſchalls<lb/> Laudon ſehr gehemmet; da aber gegenwaͤrtig die Wege<lb/> gut ausgetrocknet, und die Magazine nahe und voll an-<lb/> gefuͤllet ſind, ſo wird kein ſolches Hinderniß mehr ſeine<lb/> weitern Fortſchritte aufhalten. — Die Tranſporte von<lb/> allen Gattungen, welche von Wien zur Armee auf der<lb/> Donau abgeſchickt werden, ſind unermeßlich. Seit<lb/> 2 Tagen ſind 57 Schiffe abgefahren; etwa der dritte<lb/> Theil dient zum Tranſport der Mannſchaft, die uͤbrigen<lb/> ſind mit allerley Kriegsbeduͤrfniſſen belaſtet. Die Re-<lb/> krutirung waͤhrt fort, und wird hauptſaͤchlich in Wien<lb/> ſtark betrieben, weil viele Leute ihren Herrſchaften ent-<lb/> laufen, und in die großen Staͤdte, meiſtens aber nach<lb/> Wien gegangen ſind. Die Obrigkeiten auf dem Lande<lb/> haben nun daruͤber Klage gefuͤhrt, weil ſie deswegen<lb/> außer Stand ſind, die gefoderte Anzahl von Rekruten<lb/> aus ihrem Gebiete zu ſtellen; es muͤſſen daher auf hoͤ-<lb/> hern Befehl die Fabrikanten, Handwerker und die Haus-<lb/> Jnhaber ihre Geſellen und Arbeiter vor den Stadt-<lb/> Magiſtrat bringen, wo jene, die ohne Erlaubniß ihrer<lb/> Obrigkeiten aus andern Provinzen hieher gegangen<lb/> ſind, zum Soldatenſtand weggenommen werden. Ver-<lb/> ſchiedene Zuͤnfte haben Vorſtellungen dagegen gemacht,<lb/> als ob ſie dadurch außer Stand geſetzt wuͤrden, ihr Ge-<lb/> werbe nachdruͤcklich zu betreiben.</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[3]/0003]
erwartet. Nun hat der Koͤnig den Weg offen nach
Wilmanſtrand, wo die Rußiſchen Vorrathshaͤuſer ſind,
und welcher Ort das inwendige Land von den Rußi-
ſchen Beſitzungen commandirt. Zu gleicher Zeit iſt
der General, Baron Siegroth, mit einem andern Corps
vor Friedrichshamn gegangen, um es von der Landſeite
einzuſchließen; ſo wie der General, Baron von Kaul-
bars, wieder mit einem andern Corps den Kymmene-
Strom auf der Rußiſchen Seite herauf marſchirt iſt.
Die Folgen von dieſen drey combinirten Operationen
werden ſich bald zeigen.
Das hieſige Koͤnigl. Kriegsdepartement iſt mit der
weitern Ausruͤſtung und Vermehrung der Armee taͤglich
beſchaͤfftigt. Es kommen Mannſchaft und Rekruten
von mehreren Oertern hier an, um nach Finnland
uͤberfuͤhrt zu werden; und ſowol deswegen, als zum
Tranſport der Ammunition und Proviant, liegt hier
das von Helſingfors hier kuͤrzlich angelangte Geſchwa-
der von 21 Gaaleeren, nebſt einer weit groͤßern Anzahl
von Tranſportfahrzeugen in Bereitſchaft. Ein ſoge-
nanntes Wargernings- (Rekrutirungs-) Regiment in
Dalckarlien, und ein anderes in Norrland ſind neu
angeworben, ohne die beſonders enrollirte Mannſchaft
zur Vertheidigung des Landes bey der Norwegiſchen
Grenze und der Kuͤſte am Botniſchen Meerbuſen zu
rechnen. Weiter hat man 2 neue Coſacken-Corps auf-
gerichtet, von welchen das eine Leib-Coſacken heißt,
als welches zur Bewachung der Perſon des Koͤnigs be-
ſtimmt iſt.
Schreiben aus Carlskrona, vom 21 Junii.
Die Koͤnigl. Kriegsflotte liegt nun zum Auslaufen
ganz fertig, (nach Copenhagener Nachrichten iſt ſie
bereits in See) und Se. Koͤnigl. Hoheit, der Groß-
Admiral, befindet ſich bey hohem Wohlergehen. Taͤg-
lich wohnt er den Berathſchlagungen bey, und beſorgt
die Ausruͤſtung, die Uebungen und Arbeiten mit großer
Aufmerkſamkeit. Oft ſiehet man ihn auch bey Lyckeby,
wo ſein eigenes Regiment oder das Regiment des Groß-
Admirals campirt. Alle Tage kamen hier neue Trup-
pen zur Bemannung der Flotte an, und kuͤrzlich ſind
1460 Mann von der Smaalaͤndiſchen und Oſtgothiſchen
Cavallerie, nebſt 700 Mann von dem Philanderhielmi-
ſchen Regiment, welche in Chriſtianſtadt und Lands-
krona verlegt geweſen, angelangt. Das Calmariſche
Regiment und das Leib-Regiment der Koͤniginn erwar-
tet man taͤglich. Alles dieſes, vereint mit unſern
Volontair-Regimentern, dem Regiment des Koͤnigs
und dem Sprengtportenſchen Regiment, welche hier
ſchon voraus waren, alle angekommene Matroſen der
Krone zu geſchweigen, macht eine ſehr anſehnliche
Kriegswacht aus. Unſere Kuͤſtenfahrer haben 3 Hol-
laͤndiſche Schiffe, mit Pulver, Ammunition, Flaggen-
tuch und andern Kriegsbeduͤrfniſſen, fuͤr die Rußiſche
Flotte zu Cronſtadt beſtimmt, beladen, eingebracht.
Schreiben aus Loviſa, vom 17 Junii.
Der Ober-Admiral, Graf Ehrenſwaͤrdt, welcher
zeitige Anſtalten, um das Finniſche Scheeren-Geſchwa-
der in Bewegung zu ſetzen, getroffen hatte, ſchickte
einen Theil deſſelben von Sweaborg an unſere
aͤuſterſten Scheeren an der Rußiſchen Grenze oder bey
Kungshamn, unter Befehl des Herrn Oberſt Lieute-
nants, Magnus von Roſenſtein, welcher vor der An-
kunft der groͤßern Schiffe das Fahrwaſſer bey Friedrichs-
hamn recognoſciren laͤßt. Bey Summa liegen alle
Kanonierſchaluppen, und die Lieutenants, Moͤller-
ſchwaͤrds und Brehmers, haben mit einer Barkaſſe
und einer Recognoſcit-Schaluppe vor Friedrichshamn
eine Rußiſche Schaluppe mit einem Unterofficier und
einiger Mannſchaft gefangen genommen.
Schreiben aus Wien, vom 4 Julii.
Seitdem der Feldmarſchall Haddick die 2 Regimenter
nach Siebenbuͤrgen abgeſchickt hat, iſt bey der Haupt-
Armee im Bannat kein anderes Regiment mehr in
Bewegung gekommen, und alles befindet ſich dort noch
ruhig in den alten Standoͤrtern. Es iſt zwar neulich
bey der ganzen Armee der ausdruͤckliche Befehl gegeben
worden, daß die Truppen ſich ſtuͤndlich zum Aufbruch
fertig halten ſollen, und hieraus auch das Geruͤcht ent-
ſtanden, der Feldmarſchall Haddick gehe uͤber die Do-
nau, um tiefer in Servien einzudringen; aber jetzt iſt
keine Rede mehr davon, auch kein Anſchein dazu vor-
handen, da man gewiß weiß, daß die Tuͤrkiſche Haupt-
macht ſich in die Wallachey zieht, und bis gegen Ben-
der hinaus dehnet. Noch befindet ſich der kriegeriſche
Selim nicht an der Spitze ſeines Heeres, aber man
glaubt, daß er ſich mit naͤchſtem daran ſtellen werde,
wenn erſt noch die Aſiatiſchen Truppen ſich ſaͤmmtlich
mit ſeinen Europaͤiſchen Streitern vereiniget haben
werden. — Berbir oder Tuͤrkiſch-Gradiska befindet
ſich nach Carlſtaͤdter Briefen noch nicht in unſern Haͤn-
den; aber fuͤrchterlich iſt der Feuerregen, den Rouvroy
von unſerer Seite dahin ſendet, ſo daß die Belagerten
demſelben unmoͤglich lange widerſtehen koͤnnen. Die
großen Beſchwerlichkeiten, welche der Tranſport der
Munition, und vorzuͤglich des Proviants in Croatien
verurſachten, haben die Operationen des Feldmarſchalls
Laudon ſehr gehemmet; da aber gegenwaͤrtig die Wege
gut ausgetrocknet, und die Magazine nahe und voll an-
gefuͤllet ſind, ſo wird kein ſolches Hinderniß mehr ſeine
weitern Fortſchritte aufhalten. — Die Tranſporte von
allen Gattungen, welche von Wien zur Armee auf der
Donau abgeſchickt werden, ſind unermeßlich. Seit
2 Tagen ſind 57 Schiffe abgefahren; etwa der dritte
Theil dient zum Tranſport der Mannſchaft, die uͤbrigen
ſind mit allerley Kriegsbeduͤrfniſſen belaſtet. Die Re-
krutirung waͤhrt fort, und wird hauptſaͤchlich in Wien
ſtark betrieben, weil viele Leute ihren Herrſchaften ent-
laufen, und in die großen Staͤdte, meiſtens aber nach
Wien gegangen ſind. Die Obrigkeiten auf dem Lande
haben nun daruͤber Klage gefuͤhrt, weil ſie deswegen
außer Stand ſind, die gefoderte Anzahl von Rekruten
aus ihrem Gebiete zu ſtellen; es muͤſſen daher auf hoͤ-
hern Befehl die Fabrikanten, Handwerker und die Haus-
Jnhaber ihre Geſellen und Arbeiter vor den Stadt-
Magiſtrat bringen, wo jene, die ohne Erlaubniß ihrer
Obrigkeiten aus andern Provinzen hieher gegangen
ſind, zum Soldatenſtand weggenommen werden. Ver-
ſchiedene Zuͤnfte haben Vorſtellungen dagegen gemacht,
als ob ſie dadurch außer Stand geſetzt wuͤrden, ihr Ge-
werbe nachdruͤcklich zu betreiben.
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