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Staats und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheiischen Correspondenten. Nr. 130, Hamburg, 2. Juni 1832.

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[Spaltenumbruch] Staats-Grundgesetz allein nicht aus, eines Landes
Glück und Wohlfahrt zu begründen. Das vermag
nur der Geist, der das Ganze belebt; die Gerech-
tigkeit und die Treue, welche über der Ausführung
wachen. Diesen Geist zu bewahren, sey daher unser
Ziel, damit den künftigen Geschlechtern in des Kö-
nigs unwandelbarer Liebe zu Seinen Unterthanen,
so wie in der Treue, der Ehrfurcht und dem Ver-
trauen Seines Volks, das theuerste Erbe der Väter,
und die Bürgschaft glücklicher Tage erhalten werde.
Zu den vorzüglichsten Rechten der Unterthanen ge-
hört eine angemessene Wirksamkeit der Stände; um
diese zu sichern, hält der König einige Veränderun-
gen in deren Zusammensetzung rathsam. Ein Theil
derselben ist im Einverständnisse mit der vorigen
Stände-Versammlung bereits zur Ausführung ge-
langt. Mit Vergnügen sehe Jch zum ersten Male
unter den Ständen des Königreichs Deputirte bis-
her nicht vertretener Grundbesitzer. Rücksichtlich der
von Jhren Vorgängern in Antrag gebrachten Ver-
einigung der landesherrlichen und des Landes-Kas-
sen, werden Jhnen die Grundbedingungen vorgelegt
werden, unter denen der König, Mein erhabener
Bruder, eine solche Vereinigung gestatten will. Zu
näherer Beurtheilung der Verhältnisse der landes-
herrlichen Kassen wird eine Uebersicht der Einnah-
men und Ausgaben derselben damit verbunden wer-
den. Jch empfehle Jhnen dringend die baldige Er-
ledigung dieser wichtigen Angelegenheit, weil von
der Entscheidung der Vorfrage die Entschließung
über manche wichtige Verhältnisse abhängt. Dieses
tritt insonderheit rücksichtlich der Finanzen ein.
Der König, von dem Wunsche beseelt, die Lasten
Seiner geliebten Unterthanen zu erleichtern, hat in
den letzten Jahren durch bedeutende Verminderung
der Steuern bereits bewiesen, wie sehr dieser wich-
tige Gegenstand Jhm am Herzen liegt. Zu gleichem
Zweck sind Se. Maj. entschlossen, in allen Theilen
der Administration jede irgend zulässige Ersparung fer-
ner eintreten zu lassen. Da aber die nähere Bearbei-
tung und Ausführung dahin abzweckender Einrichtun-
gen wesentlich durch die Vereinigung der Kassen be-
dingt wird; so werden für diesen Augenblick nur
solche Vorschläge gemacht werden können, welche den
Dienst der Landes-Kasse gegen Störungen sichern.
Störungen dieser Art sind dadurch herbeigeführt,
daß mit den vorhin gedachten Steuer-Erleichterun-
gen auf der einen Seite Ausfälle, und auf der an-
dren Seite Mehr-Ausgaben zusammentrafen, welche
die öffentlichen Verhältnisse unvermeidlich gemacht
haben. Wenn auch in dieser Beziehung das Her-
annahen einer gefürchteten Krankheit einige Nach-
theile herbeigeführt, so sind diese doch geringer ge-
wesen, als besorgt werden mußte. Mit gerührtem
Herzen danke Jch der göttlichen Vorsehung, daß
dieselbe die ungleich größere Gefahr, welche dem
Leben Meiner geliebten Mitbürger drohte -- bis
auf wenige Opfer -- gnädig abgewendet hat. Da
die bisherigen Bewilligungen für den Neubau der
Chausseen und Landstraßen abgelaufen sind, die
Rücksichten auf den inneren Verkehr, die Anstren-
gungen benachbarter Staaten und die übernomme-
nen Verpflichtungen, die Erneuerung dieser Bewil-
ligungen aber dringend rathsam machen, so empfehle
Jch diesen wichtegen Gegenstand Jhrer besondern
Fürsorge. Von einem ganz vorzüglichen Jnteresse
sind die gesetzlichen Bestimmungen über die Aus-
führung des im vorigen Jahre bereits erlassenen
[Spaltenumbruch] Gesetzes wegen Ablösbarkeit der Zehnten und guts-
herrlichen Gefälle. Jch zweifle daher nicht an Jh-
rer bereitwilligen Beforderung der dieserhalb vorzu-
legenden Verordnungs-Entwürfe. Je wichtiger aber
die verschiedenen Gegenstände sind, zu deren Ver-
handlung der König, Mein erhabener Bruder, die
Stände berufen hat, desto mehr rechne Jch darauf,
daß dieselben stets eingedenk seyn werden, daß das
Wohl des Landes nur durch gemäßigte A[n]sichten,
durch Nachgiebigkeit bei widerstreitenden Jnteressen,
durch Gerechtigkeit und Eintracht, so wie durch ge-
genseitiges Vertrauen, dauerhaft sich begründen läßt.
Und dieses Vertrauen nehme Jch auch ferner für
Mich in Anspruch. Denn die Zuneigung für das
Land Meiner Väter ist seit einer langen Reihe von
Jahren Mir zur Gewohnheit, wie zum Bedürfniß
geworden, und gern möchte Jch in der Beförderung
dessen Glücks einen Lohn finden, der Meinem Her-
zen theuer ist. -- Jch erkläre die allgemeine Stände-
Versammlung für eröffnet."

Nach Vollendung der Rede erhoben sich Se. K. H.
von Jhrem Sitze, und verließen den Saal in der
nämlichen Ordnung und Begleitung wie beim Ein-
tritt. Bei der Abfahrt aus dem landschaftlichen
Hause erfolgte der dritte Königl. Salut und das
Geläute der Glocken. Nach Beendigung dieser
Feierlichkeit wurden die anwesenden Mitglieder der
Stände-Versammlung vom Erblandmarschall beeidigt.

Der Geheime Cabinetsrath, Freiherr v. Falke, ist
vorgestern von London wieder hier eingetroffen.

Der K. preußische Gesandte am hiesigen Hofe,
Graf v. Maltzahn, ist von Hamburg hier einge-
troffen.

Die Stadt Nordheim ist vorgestern Abends von
einer furchtbaren Feuersbrunst heimgesucht worden:
Das Rathhaus, die Apotheke, das Posthaus, der
Sonnesche Gasthof und 40 bis 50 andere Häuser
am Markte und der Breiten Straße haben gestern
Morgen halb 6 Uhr schon in Asche gelegen, und
das Feuer wüthete noch immer fort.


Gestern reisete J. D. die Prinzessin Juliane, Aeb-
tissin des adelichen Convents in Jtzehoe, mit dem
K. Dampfschiffe Kiel von hier nach Kopenhagen ab.

Das Dampfschiff Frederik VI., welches vorigen
Sonnabend hier ankommen sollte, hatte das Un-
glück, unterhalb Möen an der Maschinerie eine Be-
schädigung zu erleiden, welches dasselbe zwang, nach
Kopenhagen zurückzukehren. Statt dessen traf in
der Nacht von gestern auf heute das Dampfschiff
Caledonia hier ein, um am 30 d. wieder nach Ko-
penhagen zurückzugehen.

Am 2 Juni wird Lornsen seiner Haft aus der
Festung Rendsburg entlassen werden.


Dem Vernehmen nach, haben die erfahrnen Män-
ner gestern ihre Verhandlungen beendigt, und viele
von ihnen werden bereits am nächsten Freitage von
hier abreisen. Das Resultat ihrer Berathungen
wird, wie es heißt, nicht eher zur öffentlichen Kunde
gebracht werden, als bis auch die dänischen aufge-
klärten Männer ihr Gutachten abgegeben haben.

Unsre öffentlichen Blätter sind angefüllt mit Er-
zählungen der außerordentlich vielen Unglücksfälle,
welche sich in Folge der heftigen Stürme zu An-
fange dieses Monats zu Lande wie zu Wasser zuge-
tragen haben. Den 7, 8 und 9 d. hat überall mit
größerer Heftigkeit ein förmlicher Orcan gewüthet,

[Spaltenumbruch] Staats-Grundgeſetz allein nicht aus, eines Landes
Glück und Wohlfahrt zu begründen. Das vermag
nur der Geiſt, der das Ganze belebt; die Gerech-
tigkeit und die Treue, welche über der Ausführung
wachen. Dieſen Geiſt zu bewahren, ſey daher unſer
Ziel, damit den künftigen Geſchlechtern in des Kö-
nigs unwandelbarer Liebe zu Seinen Unterthanen,
ſo wie in der Treue, der Ehrfurcht und dem Ver-
trauen Seines Volks, das theuerſte Erbe der Väter,
und die Bürgſchaft glücklicher Tage erhalten werde.
Zu den vorzüglichſten Rechten der Unterthanen ge-
hört eine angemeſſene Wirkſamkeit der Stände; um
dieſe zu ſichern, hält der König einige Veränderun-
gen in deren Zuſammenſetzung rathſam. Ein Theil
derſelben iſt im Einverſtändniſſe mit der vorigen
Stände-Verſammlung bereits zur Ausführung ge-
langt. Mit Vergnügen ſehe Jch zum erſten Male
unter den Ständen des Königreichs Deputirte bis-
her nicht vertretener Grundbeſitzer. Rückſichtlich der
von Jhren Vorgängern in Antrag gebrachten Ver-
einigung der landesherrlichen und des Landes-Kaſ-
ſen, werden Jhnen die Grundbedingungen vorgelegt
werden, unter denen der König, Mein erhabener
Bruder, eine ſolche Vereinigung geſtatten will. Zu
näherer Beurtheilung der Verhältniſſe der landes-
herrlichen Kaſſen wird eine Ueberſicht der Einnah-
men und Ausgaben derſelben damit verbunden wer-
den. Jch empfehle Jhnen dringend die baldige Er-
ledigung dieſer wichtigen Angelegenheit, weil von
der Entſcheidung der Vorfrage die Entſchließung
über manche wichtige Verhältniſſe abhängt. Dieſes
tritt inſonderheit rückſichtlich der Finanzen ein.
Der König, von dem Wunſche beſeelt, die Laſten
Seiner geliebten Unterthanen zu erleichtern, hat in
den letzten Jahren durch bedeutende Verminderung
der Steuern bereits bewieſen, wie ſehr dieſer wich-
tige Gegenſtand Jhm am Herzen liegt. Zu gleichem
Zweck ſind Se. Maj. entſchloſſen, in allen Theilen
der Adminiſtration jede irgend zuläſſige Erſparung fer-
ner eintreten zu laſſen. Da aber die nähere Bearbei-
tung und Ausführung dahin abzweckender Einrichtun-
gen weſentlich durch die Vereinigung der Kaſſen be-
dingt wird; ſo werden für dieſen Augenblick nur
ſolche Vorſchläge gemacht werden können, welche den
Dienſt der Landes-Kaſſe gegen Störungen ſichern.
Störungen dieſer Art ſind dadurch herbeigeführt,
daß mit den vorhin gedachten Steuer-Erleichterun-
gen auf der einen Seite Ausfälle, und auf der an-
dren Seite Mehr-Ausgaben zuſammentrafen, welche
die öffentlichen Verhältniſſe unvermeidlich gemacht
haben. Wenn auch in dieſer Beziehung das Her-
annahen einer gefürchteten Krankheit einige Nach-
theile herbeigeführt, ſo ſind dieſe doch geringer ge-
weſen, als beſorgt werden mußte. Mit gerührtem
Herzen danke Jch der göttlichen Vorſehung, daß
dieſelbe die ungleich größere Gefahr, welche dem
Leben Meiner geliebten Mitbürger drohte — bis
auf wenige Opfer — gnädig abgewendet hat. Da
die bisherigen Bewilligungen für den Neubau der
Chauſſeen und Landſtraßen abgelaufen ſind, die
Rückſichten auf den inneren Verkehr, die Anſtren-
gungen benachbarter Staaten und die übernomme-
nen Verpflichtungen, die Erneuerung dieſer Bewil-
ligungen aber dringend rathſam machen, ſo empfehle
Jch dieſen wichtegen Gegenſtand Jhrer beſondern
Fürſorge. Von einem ganz vorzüglichen Jntereſſe
ſind die geſetzlichen Beſtimmungen über die Aus-
führung des im vorigen Jahre bereits erlaſſenen
[Spaltenumbruch] Geſetzes wegen Ablösbarkeit der Zehnten und guts-
herrlichen Gefälle. Jch zweifle daher nicht an Jh-
rer bereitwilligen Beforderung der dieſerhalb vorzu-
legenden Verordnungs-Entwürfe. Je wichtiger aber
die verſchiedenen Gegenſtände ſind, zu deren Ver-
handlung der König, Mein erhabener Bruder, die
Stände berufen hat, deſto mehr rechne Jch darauf,
daß dieſelben ſtets eingedenk ſeyn werden, daß das
Wohl des Landes nur durch gemäßigte A[n]ſichten,
durch Nachgiebigkeit bei widerſtreitenden Jntereſſen,
durch Gerechtigkeit und Eintracht, ſo wie durch ge-
genſeitiges Vertrauen, dauerhaft ſich begründen läßt.
Und dieſes Vertrauen nehme Jch auch ferner für
Mich in Anſpruch. Denn die Zuneigung für das
Land Meiner Väter iſt ſeit einer langen Reihe von
Jahren Mir zur Gewohnheit, wie zum Bedürfniß
geworden, und gern möchte Jch in der Beförderung
deſſen Glücks einen Lohn finden, der Meinem Her-
zen theuer iſt. — Jch erkläre die allgemeine Stände-
Verſammlung für eröffnet.”

Nach Vollendung der Rede erhoben ſich Se. K. H.
von Jhrem Sitze, und verließen den Saal in der
nämlichen Ordnung und Begleitung wie beim Ein-
tritt. Bei der Abfahrt aus dem landſchaftlichen
Hauſe erfolgte der dritte Königl. Salut und das
Geläute der Glocken. Nach Beendigung dieſer
Feierlichkeit wurden die anweſenden Mitglieder der
Stände-Verſammlung vom Erblandmarſchall beeidigt.

Der Geheime Cabinetsrath, Freiherr v. Falke, iſt
vorgeſtern von London wieder hier eingetroffen.

Der K. preußiſche Geſandte am hieſigen Hofe,
Graf v. Maltzahn, iſt von Hamburg hier einge-
troffen.

Die Stadt Nordheim iſt vorgeſtern Abends von
einer furchtbaren Feuersbrunſt heimgeſucht worden:
Das Rathhaus, die Apotheke, das Poſthaus, der
Sonneſche Gaſthof und 40 bis 50 andere Häuſer
am Markte und der Breiten Straße haben geſtern
Morgen halb 6 Uhr ſchon in Aſche gelegen, und
das Feuer wüthete noch immer fort.


Geſtern reiſete J. D. die Prinzeſſin Juliane, Aeb-
tiſſin des adelichen Convents in Jtzehoe, mit dem
K. Dampfſchiffe Kiel von hier nach Kopenhagen ab.

Das Dampfſchiff Frederik VI., welches vorigen
Sonnabend hier ankommen ſollte, hatte das Un-
glück, unterhalb Møen an der Maſchinerie eine Be-
ſchädigung zu erleiden, welches daſſelbe zwang, nach
Kopenhagen zurückzukehren. Statt deſſen traf in
der Nacht von geſtern auf heute das Dampfſchiff
Caledonia hier ein, um am 30 d. wieder nach Ko-
penhagen zurückzugehen.

Am 2 Juni wird Lornſen ſeiner Haft aus der
Feſtung Rendsburg entlaſſen werden.


Dem Vernehmen nach, haben die erfahrnen Män-
ner geſtern ihre Verhandlungen beendigt, und viele
von ihnen werden bereits am nächſten Freitage von
hier abreiſen. Das Reſultat ihrer Berathungen
wird, wie es heißt, nicht eher zur öffentlichen Kunde
gebracht werden, als bis auch die däniſchen aufge-
klärten Männer ihr Gutachten abgegeben haben.

Unſre öffentlichen Blätter ſind angefüllt mit Er-
zählungen der außerordentlich vielen Unglücksfälle,
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[[5]/0005] Staats-Grundgeſetz allein nicht aus, eines Landes Glück und Wohlfahrt zu begründen. Das vermag nur der Geiſt, der das Ganze belebt; die Gerech- tigkeit und die Treue, welche über der Ausführung wachen. Dieſen Geiſt zu bewahren, ſey daher unſer Ziel, damit den künftigen Geſchlechtern in des Kö- nigs unwandelbarer Liebe zu Seinen Unterthanen, ſo wie in der Treue, der Ehrfurcht und dem Ver- trauen Seines Volks, das theuerſte Erbe der Väter, und die Bürgſchaft glücklicher Tage erhalten werde. Zu den vorzüglichſten Rechten der Unterthanen ge- hört eine angemeſſene Wirkſamkeit der Stände; um dieſe zu ſichern, hält der König einige Veränderun- gen in deren Zuſammenſetzung rathſam. Ein Theil derſelben iſt im Einverſtändniſſe mit der vorigen Stände-Verſammlung bereits zur Ausführung ge- langt. Mit Vergnügen ſehe Jch zum erſten Male unter den Ständen des Königreichs Deputirte bis- her nicht vertretener Grundbeſitzer. Rückſichtlich der von Jhren Vorgängern in Antrag gebrachten Ver- einigung der landesherrlichen und des Landes-Kaſ- ſen, werden Jhnen die Grundbedingungen vorgelegt werden, unter denen der König, Mein erhabener Bruder, eine ſolche Vereinigung geſtatten will. Zu näherer Beurtheilung der Verhältniſſe der landes- herrlichen Kaſſen wird eine Ueberſicht der Einnah- men und Ausgaben derſelben damit verbunden wer- den. Jch empfehle Jhnen dringend die baldige Er- ledigung dieſer wichtigen Angelegenheit, weil von der Entſcheidung der Vorfrage die Entſchließung über manche wichtige Verhältniſſe abhängt. Dieſes tritt inſonderheit rückſichtlich der Finanzen ein. Der König, von dem Wunſche beſeelt, die Laſten Seiner geliebten Unterthanen zu erleichtern, hat in den letzten Jahren durch bedeutende Verminderung der Steuern bereits bewieſen, wie ſehr dieſer wich- tige Gegenſtand Jhm am Herzen liegt. Zu gleichem Zweck ſind Se. 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Mit gerührtem Herzen danke Jch der göttlichen Vorſehung, daß dieſelbe die ungleich größere Gefahr, welche dem Leben Meiner geliebten Mitbürger drohte — bis auf wenige Opfer — gnädig abgewendet hat. Da die bisherigen Bewilligungen für den Neubau der Chauſſeen und Landſtraßen abgelaufen ſind, die Rückſichten auf den inneren Verkehr, die Anſtren- gungen benachbarter Staaten und die übernomme- nen Verpflichtungen, die Erneuerung dieſer Bewil- ligungen aber dringend rathſam machen, ſo empfehle Jch dieſen wichtegen Gegenſtand Jhrer beſondern Fürſorge. Von einem ganz vorzüglichen Jntereſſe ſind die geſetzlichen Beſtimmungen über die Aus- führung des im vorigen Jahre bereits erlaſſenen Geſetzes wegen Ablösbarkeit der Zehnten und guts- herrlichen Gefälle. Jch zweifle daher nicht an Jh- rer bereitwilligen Beforderung der dieſerhalb vorzu- legenden Verordnungs-Entwürfe. 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Bei der Abfahrt aus dem landſchaftlichen Hauſe erfolgte der dritte Königl. Salut und das Geläute der Glocken. Nach Beendigung dieſer Feierlichkeit wurden die anweſenden Mitglieder der Stände-Verſammlung vom Erblandmarſchall beeidigt. Der Geheime Cabinetsrath, Freiherr v. Falke, iſt vorgeſtern von London wieder hier eingetroffen. Der K. preußiſche Geſandte am hieſigen Hofe, Graf v. Maltzahn, iſt von Hamburg hier einge- troffen. Die Stadt Nordheim iſt vorgeſtern Abends von einer furchtbaren Feuersbrunſt heimgeſucht worden: Das Rathhaus, die Apotheke, das Poſthaus, der Sonneſche Gaſthof und 40 bis 50 andere Häuſer am Markte und der Breiten Straße haben geſtern Morgen halb 6 Uhr ſchon in Aſche gelegen, und das Feuer wüthete noch immer fort. Kiel, den 28 Mai. Geſtern reiſete J. D. die Prinzeſſin Juliane, Aeb- tiſſin des adelichen Convents in Jtzehoe, mit dem K. Dampfſchiffe Kiel von hier nach Kopenhagen ab. Das Dampfſchiff Frederik VI., welches vorigen Sonnabend hier ankommen ſollte, hatte das Un- glück, unterhalb Møen an der Maſchinerie eine Be- ſchädigung zu erleiden, welches daſſelbe zwang, nach Kopenhagen zurückzukehren. Statt deſſen traf in der Nacht von geſtern auf heute das Dampfſchiff Caledonia hier ein, um am 30 d. wieder nach Ko- penhagen zurückzugehen. Am 2 Juni wird Lornſen ſeiner Haft aus der Feſtung Rendsburg entlaſſen werden. Kopenhagen, den 26 Mai. Dem Vernehmen nach, haben die erfahrnen Män- ner geſtern ihre Verhandlungen beendigt, und viele von ihnen werden bereits am nächſten Freitage von hier abreiſen. Das Reſultat ihrer Berathungen wird, wie es heißt, nicht eher zur öffentlichen Kunde gebracht werden, als bis auch die däniſchen aufge- klärten Männer ihr Gutachten abgegeben haben. Unſre öffentlichen Blätter ſind angefüllt mit Er- zählungen der außerordentlich vielen Unglücksfälle, welche ſich in Folge der heftigen Stürme zu An- fange dieſes Monats zu Lande wie zu Waſſer zuge- tragen haben. Den 7, 8 und 9 d. hat überall mit größerer Heftigkeit ein förmlicher Orcan gewüthet,

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Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-09-26T13:06:02Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

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Zitationshilfe: Staats und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheiischen Correspondenten. Nr. 130, Hamburg, 2. Juni 1832, S. [5]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1300206_1832/5>, abgerufen am 21.11.2024.