Staats und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheiischen Correspondenten. Nr. 130, Hamburg, 2. Juni 1832.[Spaltenumbruch]
Staats-Grundgesetz allein nicht aus,
eines Landes Nach Vollendung der Rede erhoben sich Se. K. H. Der Geheime Cabinetsrath, Freiherr v. Falke,
ist Der K. preußische Gesandte am hiesigen
Hofe, Die Stadt Nordheim ist vorgestern
Abends von
Kiel, den 28 Mai.
Gestern reisete J. D. die Prinzessin Juliane,
Aeb- Das Dampfschiff Frederik VI., welches
vorigen Am 2 Juni wird Lornsen seiner Haft aus
der
Kopenhagen, den 26 Mai.
Dem Vernehmen nach, haben die erfahrnen Män- Unsre öffentlichen Blätter sind angefüllt mit
Er- [Spaltenumbruch]
Staats-Grundgeſetz allein nicht aus,
eines Landes Nach Vollendung der Rede erhoben ſich Se. K. H. Der Geheime Cabinetsrath, Freiherr v. Falke,
iſt Der K. preußiſche Geſandte am hieſigen
Hofe, Die Stadt Nordheim iſt vorgeſtern
Abends von
Kiel, den 28 Mai.
Geſtern reiſete J. D. die Prinzeſſin Juliane,
Aeb- Das Dampfſchiff Frederik VI., welches
vorigen Am 2 Juni wird Lornſen ſeiner Haft aus
der
Kopenhagen, den 26 Mai.
Dem Vernehmen nach, haben die erfahrnen Män- Unſre öffentlichen Blätter ſind angefüllt mit
Er- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <p><pb facs="#f0005" n="[5]"/><cb/> Staats-Grundgeſetz allein nicht aus, eines Landes<lb/> Glück und Wohlfahrt zu begründen. Das vermag<lb/> nur der Geiſt, der das Ganze belebt; die Gerech-<lb/> tigkeit und die Treue, welche über der Ausführung<lb/> wachen. Dieſen Geiſt zu bewahren, ſey daher unſer<lb/> Ziel, damit den künftigen Geſchlechtern in des Kö-<lb/> nigs unwandelbarer Liebe zu Seinen Unterthanen,<lb/> ſo wie in der Treue, der Ehrfurcht und dem Ver-<lb/> trauen Seines Volks, das theuerſte Erbe der Väter,<lb/> und die Bürgſchaft glücklicher Tage erhalten werde.<lb/> Zu den vorzüglichſten Rechten der Unterthanen ge-<lb/> hört eine angemeſſene Wirkſamkeit der Stände; um<lb/> dieſe zu ſichern, hält der König einige Veränderun-<lb/> gen in deren Zuſammenſetzung rathſam. Ein Theil<lb/> derſelben iſt im Einverſtändniſſe mit der vorigen<lb/> Stände-Verſammlung bereits zur Ausführung ge-<lb/> langt. Mit Vergnügen ſehe Jch zum erſten Male<lb/> unter den Ständen des Königreichs Deputirte bis-<lb/> her nicht vertretener Grundbeſitzer. Rückſichtlich der<lb/> von Jhren Vorgängern in Antrag gebrachten Ver-<lb/> einigung der landesherrlichen und des Landes-Kaſ-<lb/> ſen, werden Jhnen die Grundbedingungen vorgelegt<lb/> werden, unter denen der König, Mein erhabener<lb/> Bruder, eine ſolche Vereinigung geſtatten will. Zu<lb/> näherer Beurtheilung der Verhältniſſe der landes-<lb/> herrlichen Kaſſen wird eine Ueberſicht der Einnah-<lb/> men und Ausgaben derſelben damit verbunden wer-<lb/> den. Jch empfehle Jhnen dringend die baldige Er-<lb/> ledigung dieſer wichtigen Angelegenheit, weil von<lb/> der Entſcheidung der Vorfrage die Entſchließung<lb/> über manche wichtige Verhältniſſe abhängt. Dieſes<lb/> tritt inſonderheit rückſichtlich der Finanzen ein.<lb/> Der König, von dem Wunſche beſeelt, die Laſten<lb/> Seiner geliebten Unterthanen zu erleichtern, hat in<lb/> den letzten Jahren durch bedeutende Verminderung<lb/> der Steuern bereits bewieſen, wie ſehr dieſer wich-<lb/> tige Gegenſtand Jhm am Herzen liegt. Zu gleichem<lb/> Zweck ſind Se. Maj. entſchloſſen, in allen Theilen<lb/> der Adminiſtration jede irgend zuläſſige Erſparung fer-<lb/> ner eintreten zu laſſen. Da aber die nähere Bearbei-<lb/> tung und Ausführung dahin abzweckender Einrichtun-<lb/> gen weſentlich durch die Vereinigung der Kaſſen be-<lb/> dingt wird; ſo werden für dieſen Augenblick nur<lb/> ſolche Vorſchläge gemacht werden können, welche den<lb/> Dienſt der Landes-Kaſſe gegen Störungen ſichern.<lb/> Störungen dieſer Art ſind dadurch herbeigeführt,<lb/> daß mit den vorhin gedachten Steuer-Erleichterun-<lb/> gen auf der einen Seite Ausfälle, und auf der an-<lb/> dren Seite Mehr-Ausgaben zuſammentrafen, welche<lb/> die öffentlichen Verhältniſſe unvermeidlich gemacht<lb/> haben. Wenn auch in dieſer Beziehung das Her-<lb/> annahen einer gefürchteten Krankheit einige Nach-<lb/> theile herbeigeführt, ſo ſind dieſe doch geringer ge-<lb/> weſen, als beſorgt werden mußte. Mit gerührtem<lb/> Herzen danke Jch der göttlichen Vorſehung, daß<lb/> dieſelbe die ungleich größere Gefahr, welche dem<lb/> Leben Meiner geliebten Mitbürger drohte — bis<lb/> auf wenige Opfer — gnädig abgewendet hat. Da<lb/> die bisherigen Bewilligungen für den Neubau der<lb/> Chauſſeen und Landſtraßen abgelaufen ſind, die<lb/> Rückſichten auf den inneren Verkehr, die Anſtren-<lb/> gungen benachbarter Staaten und die übernomme-<lb/> nen Verpflichtungen, die Erneuerung dieſer Bewil-<lb/> ligungen aber dringend rathſam machen, ſo empfehle<lb/> Jch dieſen wichtegen Gegenſtand Jhrer beſondern<lb/> Fürſorge. Von einem ganz vorzüglichen Jntereſſe<lb/> ſind die geſetzlichen Beſtimmungen über die Aus-<lb/> führung des im vorigen Jahre bereits erlaſſenen<lb/><cb/> Geſetzes wegen Ablösbarkeit der Zehnten und guts-<lb/> herrlichen Gefälle. Jch zweifle daher nicht an Jh-<lb/> rer bereitwilligen Beforderung der dieſerhalb vorzu-<lb/> legenden Verordnungs-Entwürfe. Je wichtiger aber<lb/> die verſchiedenen Gegenſtände ſind, zu deren Ver-<lb/> handlung der König, Mein erhabener Bruder, die<lb/> Stände berufen hat, deſto mehr rechne Jch darauf,<lb/> daß dieſelben ſtets eingedenk ſeyn werden, daß das<lb/> Wohl des Landes nur durch gemäßigte A<supplied cert="high">n</supplied>ſichten,<lb/> durch Nachgiebigkeit bei widerſtreitenden Jntereſſen,<lb/> durch Gerechtigkeit und Eintracht, ſo wie durch ge-<lb/> genſeitiges Vertrauen, dauerhaft ſich begründen läßt.<lb/> Und dieſes Vertrauen nehme Jch auch ferner für<lb/> Mich in Anſpruch. Denn die Zuneigung für das<lb/> Land Meiner Väter iſt ſeit einer langen Reihe von<lb/> Jahren Mir zur Gewohnheit, wie zum Bedürfniß<lb/> geworden, und gern möchte Jch in der Beförderung<lb/> deſſen Glücks einen Lohn finden, der Meinem Her-<lb/> zen theuer iſt. — Jch erkläre die allgemeine Stände-<lb/> Verſammlung für eröffnet.”</p><lb/> <p>Nach Vollendung der Rede erhoben ſich Se. K. H.<lb/> von Jhrem Sitze, und verließen den Saal in der<lb/> nämlichen Ordnung und Begleitung wie beim Ein-<lb/> tritt. Bei der Abfahrt aus dem landſchaftlichen<lb/> Hauſe erfolgte der dritte Königl. Salut und das<lb/> Geläute der Glocken. Nach Beendigung dieſer<lb/> Feierlichkeit wurden die anweſenden Mitglieder der<lb/> Stände-Verſammlung vom Erblandmarſchall beeidigt.</p><lb/> <p>Der Geheime Cabinetsrath, Freiherr v. Falke, iſt<lb/> vorgeſtern von London wieder hier eingetroffen.</p><lb/> <p>Der K. preußiſche Geſandte am hieſigen Hofe,<lb/> Graf v. Maltzahn, iſt von Hamburg hier einge-<lb/> troffen.</p><lb/> <p>Die Stadt <hi rendition="#fr">Nordheim</hi> iſt vorgeſtern Abends von<lb/> einer furchtbaren Feuersbrunſt heimgeſucht worden:<lb/> Das Rathhaus, die Apotheke, das Poſthaus, der<lb/> Sonneſche Gaſthof und 40 bis 50 andere Häuſer<lb/> am Markte und der Breiten Straße haben geſtern<lb/> Morgen halb 6 Uhr ſchon in Aſche gelegen, und<lb/> das Feuer wüthete noch immer fort.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Kiel,</hi> den 28 Mai.</hi> </dateline><lb/> <p>Geſtern reiſete J. D. die Prinzeſſin Juliane, Aeb-<lb/> tiſſin des adelichen Convents in Jtzehoe, mit dem<lb/> K. Dampfſchiffe Kiel von hier nach Kopenhagen ab.</p><lb/> <p>Das Dampfſchiff Frederik <hi rendition="#aq">VI.,</hi> welches vorigen<lb/> Sonnabend hier ankommen ſollte, hatte das Un-<lb/> glück, unterhalb Møen an der Maſchinerie eine Be-<lb/> ſchädigung zu erleiden, welches daſſelbe zwang, nach<lb/> Kopenhagen zurückzukehren. Statt deſſen traf in<lb/> der Nacht von geſtern auf heute das Dampfſchiff<lb/> Caledonia hier ein, um am 30 d. wieder nach Ko-<lb/> penhagen zurückzugehen.</p><lb/> <p>Am 2 Juni wird Lornſen ſeiner Haft aus der<lb/> Feſtung Rendsburg entlaſſen werden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Kopenhagen,</hi> den 26 Mai.</hi> </dateline><lb/> <p>Dem Vernehmen nach, haben die erfahrnen Män-<lb/> ner geſtern ihre Verhandlungen beendigt, und viele<lb/> von ihnen werden bereits am nächſten Freitage von<lb/> hier abreiſen. Das Reſultat ihrer Berathungen<lb/> wird, wie es heißt, nicht eher zur öffentlichen Kunde<lb/> gebracht werden, als bis auch die däniſchen aufge-<lb/> klärten Männer ihr Gutachten abgegeben haben.</p><lb/> <p>Unſre öffentlichen Blätter ſind angefüllt mit Er-<lb/> zählungen der außerordentlich vielen Unglücksfälle,<lb/> welche ſich in Folge der heftigen Stürme zu An-<lb/> fange dieſes Monats zu Lande wie zu Waſſer zuge-<lb/> tragen haben. Den 7, 8 und 9 d. hat überall mit<lb/> größerer Heftigkeit ein förmlicher Orcan gewüthet,<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[5]/0005]
Staats-Grundgeſetz allein nicht aus, eines Landes
Glück und Wohlfahrt zu begründen. Das vermag
nur der Geiſt, der das Ganze belebt; die Gerech-
tigkeit und die Treue, welche über der Ausführung
wachen. Dieſen Geiſt zu bewahren, ſey daher unſer
Ziel, damit den künftigen Geſchlechtern in des Kö-
nigs unwandelbarer Liebe zu Seinen Unterthanen,
ſo wie in der Treue, der Ehrfurcht und dem Ver-
trauen Seines Volks, das theuerſte Erbe der Väter,
und die Bürgſchaft glücklicher Tage erhalten werde.
Zu den vorzüglichſten Rechten der Unterthanen ge-
hört eine angemeſſene Wirkſamkeit der Stände; um
dieſe zu ſichern, hält der König einige Veränderun-
gen in deren Zuſammenſetzung rathſam. Ein Theil
derſelben iſt im Einverſtändniſſe mit der vorigen
Stände-Verſammlung bereits zur Ausführung ge-
langt. Mit Vergnügen ſehe Jch zum erſten Male
unter den Ständen des Königreichs Deputirte bis-
her nicht vertretener Grundbeſitzer. Rückſichtlich der
von Jhren Vorgängern in Antrag gebrachten Ver-
einigung der landesherrlichen und des Landes-Kaſ-
ſen, werden Jhnen die Grundbedingungen vorgelegt
werden, unter denen der König, Mein erhabener
Bruder, eine ſolche Vereinigung geſtatten will. Zu
näherer Beurtheilung der Verhältniſſe der landes-
herrlichen Kaſſen wird eine Ueberſicht der Einnah-
men und Ausgaben derſelben damit verbunden wer-
den. Jch empfehle Jhnen dringend die baldige Er-
ledigung dieſer wichtigen Angelegenheit, weil von
der Entſcheidung der Vorfrage die Entſchließung
über manche wichtige Verhältniſſe abhängt. Dieſes
tritt inſonderheit rückſichtlich der Finanzen ein.
Der König, von dem Wunſche beſeelt, die Laſten
Seiner geliebten Unterthanen zu erleichtern, hat in
den letzten Jahren durch bedeutende Verminderung
der Steuern bereits bewieſen, wie ſehr dieſer wich-
tige Gegenſtand Jhm am Herzen liegt. Zu gleichem
Zweck ſind Se. Maj. entſchloſſen, in allen Theilen
der Adminiſtration jede irgend zuläſſige Erſparung fer-
ner eintreten zu laſſen. Da aber die nähere Bearbei-
tung und Ausführung dahin abzweckender Einrichtun-
gen weſentlich durch die Vereinigung der Kaſſen be-
dingt wird; ſo werden für dieſen Augenblick nur
ſolche Vorſchläge gemacht werden können, welche den
Dienſt der Landes-Kaſſe gegen Störungen ſichern.
Störungen dieſer Art ſind dadurch herbeigeführt,
daß mit den vorhin gedachten Steuer-Erleichterun-
gen auf der einen Seite Ausfälle, und auf der an-
dren Seite Mehr-Ausgaben zuſammentrafen, welche
die öffentlichen Verhältniſſe unvermeidlich gemacht
haben. Wenn auch in dieſer Beziehung das Her-
annahen einer gefürchteten Krankheit einige Nach-
theile herbeigeführt, ſo ſind dieſe doch geringer ge-
weſen, als beſorgt werden mußte. Mit gerührtem
Herzen danke Jch der göttlichen Vorſehung, daß
dieſelbe die ungleich größere Gefahr, welche dem
Leben Meiner geliebten Mitbürger drohte — bis
auf wenige Opfer — gnädig abgewendet hat. Da
die bisherigen Bewilligungen für den Neubau der
Chauſſeen und Landſtraßen abgelaufen ſind, die
Rückſichten auf den inneren Verkehr, die Anſtren-
gungen benachbarter Staaten und die übernomme-
nen Verpflichtungen, die Erneuerung dieſer Bewil-
ligungen aber dringend rathſam machen, ſo empfehle
Jch dieſen wichtegen Gegenſtand Jhrer beſondern
Fürſorge. Von einem ganz vorzüglichen Jntereſſe
ſind die geſetzlichen Beſtimmungen über die Aus-
führung des im vorigen Jahre bereits erlaſſenen
Geſetzes wegen Ablösbarkeit der Zehnten und guts-
herrlichen Gefälle. Jch zweifle daher nicht an Jh-
rer bereitwilligen Beforderung der dieſerhalb vorzu-
legenden Verordnungs-Entwürfe. Je wichtiger aber
die verſchiedenen Gegenſtände ſind, zu deren Ver-
handlung der König, Mein erhabener Bruder, die
Stände berufen hat, deſto mehr rechne Jch darauf,
daß dieſelben ſtets eingedenk ſeyn werden, daß das
Wohl des Landes nur durch gemäßigte Anſichten,
durch Nachgiebigkeit bei widerſtreitenden Jntereſſen,
durch Gerechtigkeit und Eintracht, ſo wie durch ge-
genſeitiges Vertrauen, dauerhaft ſich begründen läßt.
Und dieſes Vertrauen nehme Jch auch ferner für
Mich in Anſpruch. Denn die Zuneigung für das
Land Meiner Väter iſt ſeit einer langen Reihe von
Jahren Mir zur Gewohnheit, wie zum Bedürfniß
geworden, und gern möchte Jch in der Beförderung
deſſen Glücks einen Lohn finden, der Meinem Her-
zen theuer iſt. — Jch erkläre die allgemeine Stände-
Verſammlung für eröffnet.”
Nach Vollendung der Rede erhoben ſich Se. K. H.
von Jhrem Sitze, und verließen den Saal in der
nämlichen Ordnung und Begleitung wie beim Ein-
tritt. Bei der Abfahrt aus dem landſchaftlichen
Hauſe erfolgte der dritte Königl. Salut und das
Geläute der Glocken. Nach Beendigung dieſer
Feierlichkeit wurden die anweſenden Mitglieder der
Stände-Verſammlung vom Erblandmarſchall beeidigt.
Der Geheime Cabinetsrath, Freiherr v. Falke, iſt
vorgeſtern von London wieder hier eingetroffen.
Der K. preußiſche Geſandte am hieſigen Hofe,
Graf v. Maltzahn, iſt von Hamburg hier einge-
troffen.
Die Stadt Nordheim iſt vorgeſtern Abends von
einer furchtbaren Feuersbrunſt heimgeſucht worden:
Das Rathhaus, die Apotheke, das Poſthaus, der
Sonneſche Gaſthof und 40 bis 50 andere Häuſer
am Markte und der Breiten Straße haben geſtern
Morgen halb 6 Uhr ſchon in Aſche gelegen, und
das Feuer wüthete noch immer fort.
Kiel, den 28 Mai.
Geſtern reiſete J. D. die Prinzeſſin Juliane, Aeb-
tiſſin des adelichen Convents in Jtzehoe, mit dem
K. Dampfſchiffe Kiel von hier nach Kopenhagen ab.
Das Dampfſchiff Frederik VI., welches vorigen
Sonnabend hier ankommen ſollte, hatte das Un-
glück, unterhalb Møen an der Maſchinerie eine Be-
ſchädigung zu erleiden, welches daſſelbe zwang, nach
Kopenhagen zurückzukehren. Statt deſſen traf in
der Nacht von geſtern auf heute das Dampfſchiff
Caledonia hier ein, um am 30 d. wieder nach Ko-
penhagen zurückzugehen.
Am 2 Juni wird Lornſen ſeiner Haft aus der
Feſtung Rendsburg entlaſſen werden.
Kopenhagen, den 26 Mai.
Dem Vernehmen nach, haben die erfahrnen Män-
ner geſtern ihre Verhandlungen beendigt, und viele
von ihnen werden bereits am nächſten Freitage von
hier abreiſen. Das Reſultat ihrer Berathungen
wird, wie es heißt, nicht eher zur öffentlichen Kunde
gebracht werden, als bis auch die däniſchen aufge-
klärten Männer ihr Gutachten abgegeben haben.
Unſre öffentlichen Blätter ſind angefüllt mit Er-
zählungen der außerordentlich vielen Unglücksfälle,
welche ſich in Folge der heftigen Stürme zu An-
fange dieſes Monats zu Lande wie zu Waſſer zuge-
tragen haben. Den 7, 8 und 9 d. hat überall mit
größerer Heftigkeit ein förmlicher Orcan gewüthet,
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(2014-09-26T13:06:02Z)
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