Staats und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheiischen Correspondenten. Nr. 133, Hamburg, 6. Juni 1832.[Spaltenumbruch]
gut däuchte. Was ihn selbst betrifft, so weiß man Spätere Nachrichten aus dem Hauptquartiere Konstantinopel, den 5 Mai. Der ottomannische Moniteur enthält Folgen- Der Moniteur giebt sodann den an den Feld- "Frage. Da die Vertilgung der Urheber und London, den 1 Juni. Jm Unterhause erklärte am Mittwochen Lord [Spaltenumbruch]
gut däuchte. Was ihn ſelbſt betrifft, ſo weiß man Spätere Nachrichten aus dem Hauptquartiere Konſtantinopel, den 5 Mai. Der ottomanniſche Moniteur enthält Folgen- Der Moniteur giebt ſodann den an den Feld- “Frage. Da die Vertilgung der Urheber und London, den 1 Juni. Jm Unterhauſe erklärte am Mittwochen Lord <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <p><pb facs="#f0005" n="[5]"/><cb/> gut däuchte. Was ihn ſelbſt betrifft, ſo weiß man<lb/> nicht, welche Richtung er eingeſchlagen hat. Dieſe<lb/> aus dem Tagebuche der Armee in Syrien ausgezoge-<lb/> nen Nachrichten ſind von der unbeſtreitbarſten Glaub-<lb/> würdigkeit. Alle, welche man künſtig empfangen<lb/> wird, werden, wie dieſe, nach Maaßgabe, wie ſie an-<lb/> kommen, bekannt gemacht werden.”</p><lb/> <p>Spätere Nachrichten aus dem Hauptquartiere<lb/> Jbrahim Paſcha’s vom 12 April melden: “Der<lb/> Verluſt des ägyptiſchen Heeres iſt nicht ſo bedeu-<lb/> tend, als man denſelben angiebt. Nicht ein Ba-<lb/> taillon, ſondern eine einzige zum Tirailliren ver-<lb/> theilte Compagnie iſt von der feindlichen Reiterei<lb/> umzingelt worden. Nach der Zerſtreuung des Corps<lb/> von Osman Paſcha hat Jbrahim Paſcha eine Ab-<lb/> theilung von 1000 bis 1200 Mann zur Beſetzung<lb/> von Latakia abgeſandt, während er ſelbſt mit der<lb/> Haupt-Armee auf Hama und Homs aufbrach. Beim<lb/> Abgange des Couriers war er nur noch zwei Stun-<lb/> den davon entfernt. Das Corps der vereinigten<lb/> Paſcha’s wird auf nicht mehr als 4000 Mann ge-<lb/> ſchätzt. 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gut däuchte. Was ihn ſelbſt betrifft, ſo weiß man
nicht, welche Richtung er eingeſchlagen hat. Dieſe
aus dem Tagebuche der Armee in Syrien ausgezoge-
nen Nachrichten ſind von der unbeſtreitbarſten Glaub-
würdigkeit. Alle, welche man künſtig empfangen
wird, werden, wie dieſe, nach Maaßgabe, wie ſie an-
kommen, bekannt gemacht werden.”
Spätere Nachrichten aus dem Hauptquartiere
Jbrahim Paſcha’s vom 12 April melden: “Der
Verluſt des ägyptiſchen Heeres iſt nicht ſo bedeu-
tend, als man denſelben angiebt. Nicht ein Ba-
taillon, ſondern eine einzige zum Tirailliren ver-
theilte Compagnie iſt von der feindlichen Reiterei
umzingelt worden. Nach der Zerſtreuung des Corps
von Osman Paſcha hat Jbrahim Paſcha eine Ab-
theilung von 1000 bis 1200 Mann zur Beſetzung
von Latakia abgeſandt, während er ſelbſt mit der
Haupt-Armee auf Hama und Homs aufbrach. Beim
Abgange des Couriers war er nur noch zwei Stun-
den davon entfernt. Das Corps der vereinigten
Paſcha’s wird auf nicht mehr als 4000 Mann ge-
ſchätzt. Man zweifelte nicht, daß Jbrahim Paſcha,
nach Vernichtung dieſes Corps, wenn ſich daſſelbe
nicht von ſelbſt zerſtreuen ſollte, unverzüglich auf
Aleppo losgehen und ſich dieſer Stadt bemächtigen
werde.”
Konſtantinopel, den 5 Mai.
Der ottomanniſche Moniteur enthält Folgen-
des: “Der Ex-Statthalter von Aegypten, Mehemed
Ali, hat die zahlloſen Wohlthaten und hohen Gunſt-
bezeugungen, womit er von der Regierung und
namentlich von Sr. Hoh. dem Sultan überhäuft
ward, nur mit Undank gelohnt. Die Handlungen,
welche er in dieſer letzten Zeit zu unternehmen wagte,
waren von Betheuerungen begleitet, deren Trug
die wahren Geſinnungen eines verderbten Gemüths
nicht zu verſchleiern vermochte; ſie konnten das
durchdringende Auge des Reichsoberhauptes nicht
täuſchen. Aber die Erinnerung an Beweiſe von
Eifer, welche Mehemed Ali zu einer Zeit abgelegt
hatte, wo er noch allein im Namen und unter der
Leitung der Regierung handelte, machte, daß mit
der Züchtigung noch eine Weile gezögert wurde.
Die ausgezeichnetſte ſeiner Dienſtleiſtungen, die er
wohlgefällig geltend macht, war die Unterwerfung
der Wechabiten. Dieſe Expedition aber, welche
damals einer aufrichtigen Hingebung für das Wohl
ſeines Souveräns zugeſchrieben wurde, war offenbar
nur ein erſter Schritt, um zur Empörung zu ge-
langen, nur ein von ſeinem unerſättlichen Ehr-
geiz ihm vorgeſpiegeltes Mittel, um das weite Land
von Hedjaz ſeiner unterdrückenden Hand zu unter-
werfen. Deſſenungeachtet wurde Alles aufgebo-
ten, um ihn zur Reue und zur Aufgebung ſeiner
thörichten Pläne zu bewegen. Der Sultan, in ſei-
ner Großmuth, zögerte mit der Ehrloserklärung eines
Greiſes, der in den Staatsgeſchäften ergraut iſt;
vor Allem aber bekümmerte es ihn, daß er die Ruhe
ſeiner Unterthanen ſtören ſolle. Je mehr aber Se.
Hoh. Mäßigung und Geduld bewies, um deſto mehr
Fortſchritte machte Mehemed Ali in ſeinen Ver-
brechen und beharrte in der Empörung. Der Augen-
blick iſt nun gekommen, wo die anfangs nur für
einen möglichen Fall getroffenen Maaßregeln in Aus-
führung gebracht werden ſollen. Durch einen Groß-
herrlichen Beſchluß wird Mehemed Ali ſeiner
Würde als Statthalter von Aegypten und Kreta
und ſein Sohn Jbrahim Paſcha derjenigen als
Statthalter von Abyſſinien für verluſtig erklärt.
Derſelbe Beſchluß ernennt den Feldmarſchall von
Anatolien, Huſſein Paſcha, zum Statthalter dieſer
drei Provinzen. Vorgeſtern, am 3 d. M., wurde
der Geſchäftsträger des Oberbefehlshabers, der Sitte
gemäß, mit der Jnveſtitur beehrt. Die Großherr-
liche Flotte iſt unter Segel gegangen, um die Ope-
rationen der Land-Armee zu unterſtützen. An den
Feldmarſchall, an die Behörden von Arabien, an
alle Paſcha’s, Mirimirans, Diviſions- und Brigade-
Generale, an die Befehlshaber auf den Jnſeln und
Küſten ſind in Gemäßheit des von dem Mufti und
ſeinen drei Vorgängern im Amte, von den Kadiles-
kers und Oberſten des Corps der Ulemas unterzeich-
neten Ausſpruchs der heiligen Geſetze die nöthigen
Befehle ergangen. Dieſe Befehle verordnen die Voll-
ziehung des gegen Mehemed Ali und ſeinen Sohn
erlaſſenen Edicts. Allen Geſandtſchaften der be-
freundeten Mächte iſt in derſelben Beziehung eine
amtliche Erklärung eingereicht worden.”
Der Moniteur giebt ſodann den an den Feld-
marſchall gerichteten Ferman des Großherrn, worin
zugleich das Fetwa oder die Achts-Erklaͤrung ent-
halten iſt; die an das diplomatiſche Corps von Sei-
ten der Pforte gerichtete Erklärung verſpricht er in
der nächſten Nummer ſeines Blattes mitzutheilen.
Folgendes iſt die erwähnte Achts-Erklärung:
“Frage. Da die Vertilgung der Urheber und
Begünſtiger eines Aufſtandes als eine Pflicht gebo-
ten iſt, und das oben auseinandergeſetzte Benehmen
des Amr (dieß iſt ein fingirter Name, der in dem
Schema dieſer Acte für den Schuldigen geſetzt iſt)
die Empörung und Aufforderung zu dieſem Ver-
brechen zum Zweck hat, wird demnach der Tod des
Amr und ſeiner Mitſchuldigen durch die Geſetze ge-
boten, für den Fall, daß es unmöglich wäre, den
Aufruhr anders zu unterdrücken, als durch gänzliche
Vertilgung und Vernichtung der Zuſammengerotte-
ten? Antwort. Sie ſind Empörer, und ihre Ver-
tilgung iſt heilige Pflicht des Sultans der Muſel-
männer und aller Gläubigen. F. Da nun diejeni-
gen, welche aus eigenem Antriebe und mit vollkom-
men freiem Willen die Partei des Empörers Amt
ergriffen und den Kampf zu beginnen gewagt haben,
als Anfrührer, und diejenigen, welche erklären, daß
es ungerecht ſey, die Anſtifter der Empörung mit
dem Schwert zu unterwerfen, als Gottloſe, die den
Vorſchriften des Korans trotzen, betrachtet werden
müſſen, wird demnach der Tod dieſer beiden Par-
teien durch die Geſetze geboten? A. Ja. F. Wenn
alſo der Sultan der Muſelmänner, um die Empö-
rung zu erſticken, gegen ſie zu kämpfen befiehlt, ſind
dann diejenigen, welche dieſen Befehl erhalten, heilig
verpflichtet, ſich demſelben zu unterwerfen? A. Ja.
F. Da nun die Großherrlichen Truppen zur Be-
kämpfung der Rebellen abgeſandt ſind, ſind demnach
diejenigen, welche den Rebellen den Tod geben, als
geſetzlich befugte Sieger, und diejenigen, welche von
den Rebellen getödtet werden, als Märtyrer zu be-
trachten? A. Ja.”
London, den 1 Juni.
Jm Unterhauſe erklärte am Mittwochen Lord
Milton, daß er die Korn-Geſetze ſobald als möglich
zur Sprache bringen wolle. Hr. Hume dachte aber,
es wäre viel beſſer, erſt die Reform-Bill zu beendigen,
ehe man was Neues anfinge. (Beifall.) Hr. Maryatt
überreichte eine Bittſchrift von der Jnſel Grenada,
die im Parlament repräſentirt zu werden verlangt_ ,
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