Staats und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheiischen Correspondenten. Nr. 137, Hamburg, 12. Juni 1832.[Spaltenumbruch]
len Gefahren trotze. Allerdings ward es mir schwer, [Spaltenumbruch]
len Gefahren trotze. Allerdings ward es mir ſchwer, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <p><pb facs="#f0005" n="[5]"/><cb/> len Gefahren trotze. Allerdings ward es mir ſchwer,<lb/> einen ſolchen Entſchluß ohne den Beiſtand des<lb/> Marſchalls zu faſſen, aber ich weiß, er wird auf<lb/> ſeinem Poſten ſeyn, oder iſt es vielleicht ſchon. Jch<lb/> hätte mir ſtatt bei ihm, bei Jhnen Rath holen müſ-<lb/> ſen, aber die Zeit drängte, und ich rechnete auf<lb/> Jhre Ergebenheit. Der durch ganz Frankreich<lb/> geſchickte Befehl, am 24 d. die Waffen zu ergrei-<lb/> fen, bleibt demnach für den Weſten executoriſch.<lb/> Jch muß Jhre Aufmerkſamkeit auf die Armee rich-<lb/> ten; ſie muß unſern Erfolg ſichern. Man muß alle<lb/> Mittel anwenden, ſie zu verleiten. Zwei Tage zu-<lb/> vor werden Sie meine Befehle und Proclamationen<lb/> verbreiten, und nur erſt zur Gewalt ſchreiten, wenn<lb/> jedes gütliche Mittel fehlſchlägt. Dieß iſt mein be-<lb/> ſtimmter Will<supplied cert="high">e</supplied>. <hi rendition="#fr">N. S.</hi> Laſſen Sie dieſen Brief<lb/> ſchnell denen zukommen, welche den erſten mir zuge-<lb/> ſchickten unterzeichnet haben. Jch zähle auf Jhre<lb/> Ergebenheit, die mir in dieſem entſcheidenden Augen-<lb/> blick ſo nothwendig iſt. Vendee, den 18 Mai 1832.<lb/> Unterz.: <hi rendition="#fr">Marie Caroline,</hi> Regentin von Frankreich.”<lb/> Außerdem ſind mehrere Berichte für die Vendee-Ar-<lb/> mee gefunden worden, aus denen hervorgeht, daß die<lb/> Faction ſich einſtweilen in ihren Hoffnungen ge-<lb/> täuſcht gefunden. Außer dieſen Briefen hat man<lb/> auch Depeſchen mit Chiffren in Beſchlag genom-<lb/> men. Das <hi rendition="#fr">Journal des D</hi><hi rendition="#aq">é</hi><hi rendition="#fr">bats</hi> bemerkt, eine<lb/> der chiffrirten Depeſchen melde, daß die Herzogin v.<lb/> Berri zwiſchen Perpignan nnd Marſeille gelandet<lb/> war, und mit falſchen Päſſen in einem Wagen durch<lb/> Bordeau<supplied cert="high">x</supplied> gekommen ſey, und ſich ſo nach der Vendee<lb/> begeben habe. Bourmont war bei ihr. Man glaubt,<lb/> daß ſie ſich jetzt im Marais aufhält. — Jn Folge<lb/> deſſen enthielt der nächſte <hi rendition="#fr">Moniteur</hi> eine Verord-<lb/> nung, durch welche alle Gemeinden der Departements<lb/><hi rendition="#fr">Maine und Loire, Vendee, Nieder-Loire</hi> und<lb/><hi rendition="#fr">Deux-Sevres</hi> in <hi rendition="#fr">Belagerungsſtand</hi> erklä<choice><sic>ö</sic><corr>r</corr></choice>t wer-<lb/> den. Jn dem der Verordnung vorangehenden Be-<lb/> richte des Grafen v. Montalivet heißt es, daß die<lb/> Anweſenheit der Herzogin v. Berri und des Exmar-<lb/> ſchalls Bourmont, der in ſeinem Namen Befehle an<lb/> die Chouans erlaſſe und ſie organiſire, dieſe außer-<lb/> ordentlichen Maaßregeln nöthig machten. Die Her-<lb/> zogin müſſe einſehen lernen, wie leicht die National-<lb/> Gewalt im Stande ſey, ihre thörichten Pl<supplied cert="high">ä</supplied>ne zu<lb/> vereiteln. Dieſer Kriegsſtand, der übrigens nur auf<lb/> die Jnſurrection ſich bezieht, und in allem Uebrigen<lb/> die Civiljurisdiction nicht ausſchließt, wird aufhö-<lb/> ren, ſobald die Anweſenheit der Herzogin v. Berri<lb/> jene Gegenden nicht mehr aufregen kann. Heute<lb/> enthält der <hi rendition="#fr">Moniteur</hi> wieder eine ſehr umſtändliche<lb/> Jnſtruction des Kriegsminiſters in Betreff des Be-<lb/> lagerungsſtandes der weſtlichen Departements, die<lb/> an die commandirenden Generale in jenen Gegenden<lb/> gerichtet ſind. Mit Bezug auf die Herzogin v.<lb/> Berri heißt es darin, gleich nach ihrer Verhaftung<lb/> ſolle ſie nach der Feſte von Nantes gebracht und<lb/> daſelbſt in Gewahrſam gehalten werden, bis ſie vor<lb/> Gericht geſtellt werden könne. Der Exmarſchall<lb/> Bourmont und die übrigen Theilnehmer an der Jn-<lb/> ſurrection ſollen gleich nach ihrer Feſtnehmung vor<lb/> ein Kriegsgericht geſtellt werden. Zwei Kriegsgerichte<lb/> werden, eines zu Laval, ein anderes zu Vitr<hi rendition="#aq">é</hi> errich-<lb/> tet, deren Competenz der Miniſter aufs Genaueſte<lb/> beſtimmt. Man wird zur gänzlichen Entwaffnung<lb/> aller Gemeinden ſchreiten, in denen ſich die Chouan-<lb/> nerie gezeigt hat, ſelbſt in denjenigen Gegenden, die<lb/> nicht in Belagerungsſtand verſetzt ſind, ausgenom-<lb/><cb/> men da, wo die Nationalgarden Beweiſe ihrer An-<lb/> hänglichkeit an dem Juli-Thron gegeben haben.<lb/> Der entſchiedene Ton dieſer Anordnungen, verbun-<lb/> den mit den Maaßregeln, die getroffen ſind, um<lb/> durch die Aufſtellung einer Menge von kleinern<lb/> Kriegsſchiffen an unſerer Küſte, das Einſchwärzen<lb/> von Waffen und die Flucht der Rädelsführer zu<lb/> verhindern, beweiſen, daß es der Regierung Ernſt<lb/> iſt, dem Carlismus ein für alle Mal ein Ende zu<lb/> machen. Welch einen gefährlichen Charakter die<lb/> Umtriebe dieſer Faction in der letzten Zeit angenom-<lb/> men hatten, geht aus der Maſſe von Berichten über<lb/> einzelne Gefechte und Verhaftungen angeſehener Per-<lb/> ſonen hervor, mit denen unſere Blätter angefüllt<lb/> ſind. Ein Brief aus <hi rendition="#fr">Fougeres</hi> meldet, daß, als<lb/> eine Geſellſchaft am 27 Mai ein Landgut in einiger<lb/> Entfernung von der Stadt beſuchen und ſich dort<lb/> mit Schießen beluſtigen wollte, dieſelbe von einem<lb/> Trupp von 4—500 Mann, welche mit alten Flinten<lb/> bewaffnet waren, überfallen und ins Hauptquartier<lb/> geführt wurde, woſelbſt ſich etwa 30 wohlgekleidete,<lb/> mit Piſtolen und Säbeln bewaffnete Männer befan-<lb/> den. Nachdem einem jungen Manne eine Doppel-<lb/> flinte abgenommen worden war, wurde die ganze Ge-<lb/> ſellſchaft in Freiheit geſetzt. Der Brief fügt hinzu,<lb/> daß an demſelben Tage die dreifarbigen Fahnen von<lb/> den Kirchthürmen zu Capelle, Janſon, Laignelet<lb/> und andern Orten herabgenommen wurden; daß aber<lb/> am nächſten Tage Detaſchements von Linientruppen<lb/> und Nationalgarden eingetroffen wären und die<lb/> Fahnen wieder aufgepflanzt hätten. Die Gegend<lb/> wurde darauf durchſucht, aber die Chouans fan-<lb/> den Mittel, ſich zu verbergen. — Die Cadoudals<lb/> befinden ſich in Jerſey, von wo ſie vor Kur-<lb/> zem an einige Carliſten zu Rennes Aufträge über-<lb/> ſandt haben, welche von Carl <hi rendition="#aq">X.</hi> unterzeichnet waren. —<lb/> Ein Brief aus <hi rendition="#fr">Savenay</hi> vom 1 d. beſagt, daß das<lb/> Schloß Carheil, wo die adlige Familie Coislin lange<lb/> ihre Jntrignen angeſponnen hatte, umzingelt wor-<lb/> den iſt und daß ſämmtliche Complotte bald an den<lb/> Tag kommen dürften. Alle Pächter von Carheil<lb/> verfügten ſich zu ihren Nachbaren zu Pleſſe, um<lb/> dieſe gegen die Regierung anzuwerben. Jhre Waffen<lb/> wurden nach Carheil geſandt und die jungen Leute<lb/> verſammelten ſich in dem Hauſe eines gewiſſen Bel-<lb/> liot, um ihre Namen anzugeben, von welchen eine<lb/> Liſte durch eine unbekannte Perſon angefertigt wurde.<lb/> Die Jnſurrection ſollte am 2 d. losbrechen, aber die<lb/> Expedition gegen das Schloß wurde noch zeitig ge-<lb/> nug ausgeführt, um den Plan im Keime zu vereiteln.<lb/> Es war beabſichtigt worden, alle Landleute von 18<lb/> bis 60 Jahren zu bewaffnen und zuerſt nach Savenay<lb/> und dann nach Nantes vorzurücken. Man ſagt, daß<lb/> ſich eine große Anzahl Schweizer und einige andre<lb/> Fremde in dem Schloſſe befanden. Unter den erbit-<lb/> tertſten Verſchwornen werden folgende genannt: die<lb/> ganze Familie Coislin, Hr. v. Martel, vier Mit-<lb/> glieder der Familie Marchix, mehrere junge Be-<lb/> kannte des Hrn. v. Sivieres, der berüchtigte Simon<lb/> Denis, genannt Bequille, v. Pleſſe, Julian Even<lb/> v. Tregonnet, Gergaud v. La Piaudais und ſein Sohn.<lb/> Ein Brief aus <hi rendition="#fr">Rennes</hi> vom 31 v. M. meldet: “Die<lb/> Chouans ſind auf verſchiedenen Punkten gänzlich ge-<lb/> ſchlagen worden. Bei Croſſe blieben von 700 bis<lb/> 800 Mann etwa 220 todt auf dem Platze; zwiſchen<lb/> Guerche und Vitr<hi rendition="#aq">é</hi> fielen 91 und zwiſchen Vitr<hi rendition="#aq">é</hi> und<lb/> la Gravelle 12 bis 15 Mann.” Ein andrer Brief<lb/> aus <hi rendition="#fr">Rennes</hi> vom 1 d. M. ſagt: Geſtern wurde hier fol-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[5]/0005]
len Gefahren trotze. Allerdings ward es mir ſchwer,
einen ſolchen Entſchluß ohne den Beiſtand des
Marſchalls zu faſſen, aber ich weiß, er wird auf
ſeinem Poſten ſeyn, oder iſt es vielleicht ſchon. Jch
hätte mir ſtatt bei ihm, bei Jhnen Rath holen müſ-
ſen, aber die Zeit drängte, und ich rechnete auf
Jhre Ergebenheit. Der durch ganz Frankreich
geſchickte Befehl, am 24 d. die Waffen zu ergrei-
fen, bleibt demnach für den Weſten executoriſch.
Jch muß Jhre Aufmerkſamkeit auf die Armee rich-
ten; ſie muß unſern Erfolg ſichern. Man muß alle
Mittel anwenden, ſie zu verleiten. Zwei Tage zu-
vor werden Sie meine Befehle und Proclamationen
verbreiten, und nur erſt zur Gewalt ſchreiten, wenn
jedes gütliche Mittel fehlſchlägt. Dieß iſt mein be-
ſtimmter Wille. N. S. Laſſen Sie dieſen Brief
ſchnell denen zukommen, welche den erſten mir zuge-
ſchickten unterzeichnet haben. Jch zähle auf Jhre
Ergebenheit, die mir in dieſem entſcheidenden Augen-
blick ſo nothwendig iſt. Vendee, den 18 Mai 1832.
Unterz.: Marie Caroline, Regentin von Frankreich.”
Außerdem ſind mehrere Berichte für die Vendee-Ar-
mee gefunden worden, aus denen hervorgeht, daß die
Faction ſich einſtweilen in ihren Hoffnungen ge-
täuſcht gefunden. Außer dieſen Briefen hat man
auch Depeſchen mit Chiffren in Beſchlag genom-
men. Das Journal des Débats bemerkt, eine
der chiffrirten Depeſchen melde, daß die Herzogin v.
Berri zwiſchen Perpignan nnd Marſeille gelandet
war, und mit falſchen Päſſen in einem Wagen durch
Bordeaux gekommen ſey, und ſich ſo nach der Vendee
begeben habe. Bourmont war bei ihr. Man glaubt,
daß ſie ſich jetzt im Marais aufhält. — Jn Folge
deſſen enthielt der nächſte Moniteur eine Verord-
nung, durch welche alle Gemeinden der Departements
Maine und Loire, Vendee, Nieder-Loire und
Deux-Sevres in Belagerungsſtand erklärt wer-
den. Jn dem der Verordnung vorangehenden Be-
richte des Grafen v. Montalivet heißt es, daß die
Anweſenheit der Herzogin v. Berri und des Exmar-
ſchalls Bourmont, der in ſeinem Namen Befehle an
die Chouans erlaſſe und ſie organiſire, dieſe außer-
ordentlichen Maaßregeln nöthig machten. Die Her-
zogin müſſe einſehen lernen, wie leicht die National-
Gewalt im Stande ſey, ihre thörichten Pläne zu
vereiteln. Dieſer Kriegsſtand, der übrigens nur auf
die Jnſurrection ſich bezieht, und in allem Uebrigen
die Civiljurisdiction nicht ausſchließt, wird aufhö-
ren, ſobald die Anweſenheit der Herzogin v. Berri
jene Gegenden nicht mehr aufregen kann. Heute
enthält der Moniteur wieder eine ſehr umſtändliche
Jnſtruction des Kriegsminiſters in Betreff des Be-
lagerungsſtandes der weſtlichen Departements, die
an die commandirenden Generale in jenen Gegenden
gerichtet ſind. Mit Bezug auf die Herzogin v.
Berri heißt es darin, gleich nach ihrer Verhaftung
ſolle ſie nach der Feſte von Nantes gebracht und
daſelbſt in Gewahrſam gehalten werden, bis ſie vor
Gericht geſtellt werden könne. Der Exmarſchall
Bourmont und die übrigen Theilnehmer an der Jn-
ſurrection ſollen gleich nach ihrer Feſtnehmung vor
ein Kriegsgericht geſtellt werden. Zwei Kriegsgerichte
werden, eines zu Laval, ein anderes zu Vitré errich-
tet, deren Competenz der Miniſter aufs Genaueſte
beſtimmt. Man wird zur gänzlichen Entwaffnung
aller Gemeinden ſchreiten, in denen ſich die Chouan-
nerie gezeigt hat, ſelbſt in denjenigen Gegenden, die
nicht in Belagerungsſtand verſetzt ſind, ausgenom-
men da, wo die Nationalgarden Beweiſe ihrer An-
hänglichkeit an dem Juli-Thron gegeben haben.
Der entſchiedene Ton dieſer Anordnungen, verbun-
den mit den Maaßregeln, die getroffen ſind, um
durch die Aufſtellung einer Menge von kleinern
Kriegsſchiffen an unſerer Küſte, das Einſchwärzen
von Waffen und die Flucht der Rädelsführer zu
verhindern, beweiſen, daß es der Regierung Ernſt
iſt, dem Carlismus ein für alle Mal ein Ende zu
machen. Welch einen gefährlichen Charakter die
Umtriebe dieſer Faction in der letzten Zeit angenom-
men hatten, geht aus der Maſſe von Berichten über
einzelne Gefechte und Verhaftungen angeſehener Per-
ſonen hervor, mit denen unſere Blätter angefüllt
ſind. Ein Brief aus Fougeres meldet, daß, als
eine Geſellſchaft am 27 Mai ein Landgut in einiger
Entfernung von der Stadt beſuchen und ſich dort
mit Schießen beluſtigen wollte, dieſelbe von einem
Trupp von 4—500 Mann, welche mit alten Flinten
bewaffnet waren, überfallen und ins Hauptquartier
geführt wurde, woſelbſt ſich etwa 30 wohlgekleidete,
mit Piſtolen und Säbeln bewaffnete Männer befan-
den. Nachdem einem jungen Manne eine Doppel-
flinte abgenommen worden war, wurde die ganze Ge-
ſellſchaft in Freiheit geſetzt. Der Brief fügt hinzu,
daß an demſelben Tage die dreifarbigen Fahnen von
den Kirchthürmen zu Capelle, Janſon, Laignelet
und andern Orten herabgenommen wurden; daß aber
am nächſten Tage Detaſchements von Linientruppen
und Nationalgarden eingetroffen wären und die
Fahnen wieder aufgepflanzt hätten. Die Gegend
wurde darauf durchſucht, aber die Chouans fan-
den Mittel, ſich zu verbergen. — Die Cadoudals
befinden ſich in Jerſey, von wo ſie vor Kur-
zem an einige Carliſten zu Rennes Aufträge über-
ſandt haben, welche von Carl X. unterzeichnet waren. —
Ein Brief aus Savenay vom 1 d. beſagt, daß das
Schloß Carheil, wo die adlige Familie Coislin lange
ihre Jntrignen angeſponnen hatte, umzingelt wor-
den iſt und daß ſämmtliche Complotte bald an den
Tag kommen dürften. Alle Pächter von Carheil
verfügten ſich zu ihren Nachbaren zu Pleſſe, um
dieſe gegen die Regierung anzuwerben. Jhre Waffen
wurden nach Carheil geſandt und die jungen Leute
verſammelten ſich in dem Hauſe eines gewiſſen Bel-
liot, um ihre Namen anzugeben, von welchen eine
Liſte durch eine unbekannte Perſon angefertigt wurde.
Die Jnſurrection ſollte am 2 d. losbrechen, aber die
Expedition gegen das Schloß wurde noch zeitig ge-
nug ausgeführt, um den Plan im Keime zu vereiteln.
Es war beabſichtigt worden, alle Landleute von 18
bis 60 Jahren zu bewaffnen und zuerſt nach Savenay
und dann nach Nantes vorzurücken. Man ſagt, daß
ſich eine große Anzahl Schweizer und einige andre
Fremde in dem Schloſſe befanden. Unter den erbit-
tertſten Verſchwornen werden folgende genannt: die
ganze Familie Coislin, Hr. v. Martel, vier Mit-
glieder der Familie Marchix, mehrere junge Be-
kannte des Hrn. v. Sivieres, der berüchtigte Simon
Denis, genannt Bequille, v. Pleſſe, Julian Even
v. Tregonnet, Gergaud v. La Piaudais und ſein Sohn.
Ein Brief aus Rennes vom 31 v. M. meldet: “Die
Chouans ſind auf verſchiedenen Punkten gänzlich ge-
ſchlagen worden. Bei Croſſe blieben von 700 bis
800 Mann etwa 220 todt auf dem Platze; zwiſchen
Guerche und Vitré fielen 91 und zwiſchen Vitré und
la Gravelle 12 bis 15 Mann.” Ein andrer Brief
aus Rennes vom 1 d. M. ſagt: Geſtern wurde hier fol-
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