Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 137, Hamburg, 28. August 1789.[Spaltenumbruch]
Breslau, den 22 August.
Den 16ten traf der König in Glogau ein, wo er
Berlin, den 12 August.
(Aus dem Conrier du
Bas-Rhin.) Man hat hier mit eben so viel Befremden als Un-
Berlin, den 25 August.
Der König hat den bey der Churmärkischen
Kammer Nach einer 3 Tage lang anhaltenden großen Hitze, Die Prinzeßinn Augusta hat für die
Dedication des Man hat hier Briefe aus Constantinopel vom 8ten AVERTISSEMENT. Am 10ten September dieses Jahrs, als am
Donnerstage Altona,
den 19ten
August 1789. NB. Die Verkaufung geschieht Vormittags auf dem Hofe selbst. (Hierbey folgt eine Beylage.) [Spaltenumbruch]
Breslau, den 22 Auguſt.
Den 16ten traf der Koͤnig in Glogau ein, wo er
Berlin, den 12 Auguſt.
(Aus dem Conrier du
Bas-Rhin.) Man hat hier mit eben ſo viel Befremden als Un-
Berlin, den 25 Auguſt.
Der Koͤnig hat den bey der Churmaͤrkiſchen
Kammer Nach einer 3 Tage lang anhaltenden großen Hitze, Die Prinzeßinn Auguſta hat fuͤr die
Dedication des Man hat hier Briefe aus Conſtantinopel vom 8ten AVERTISSEMENT. Am 10ten September dieſes Jahrs, als am
Donnerſtage Altona,
den 19ten
Auguſt 1789. NB. Die Verkaufung geſchieht Vormittags auf dem Hofe ſelbſt. (Hierbey folgt eine Beylage.) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <pb facs="#f0004" n="[4]"/> <cb/> </div> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Breslau,</hi> den 22 Auguſt.</hi> </dateline><lb/> <p>Den 16ten traf der Koͤnig in Glogau ein, wo er<lb/> uͤber das Regiment von Wolframsdorff, und Nachmit-<lb/> tags bey Raudten uͤber die Regimenter von Tſchirſchky,<lb/> von Mahlen- und von Zetiritz Special-Revuͤe hielt.<lb/> Des Abends langte der Monarch auf dem Landſitze des<lb/> dirigirenden Herrn Miniſters, Grafen von Hoym,<lb/> Doherrnfurth, an, wo eine praͤchtige Jllumination<lb/> war. 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Breslau, den 22 Auguſt.
Den 16ten traf der Koͤnig in Glogau ein, wo er
uͤber das Regiment von Wolframsdorff, und Nachmit-
tags bey Raudten uͤber die Regimenter von Tſchirſchky,
von Mahlen- und von Zetiritz Special-Revuͤe hielt.
Des Abends langte der Monarch auf dem Landſitze des
dirigirenden Herrn Miniſters, Grafen von Hoym,
Doherrnfurth, an, wo eine praͤchtige Jllumination
war. Des Morgens reiſete der Koͤnig nach Carlsruh ab.
Berlin, den 12 Auguſt.
(Aus dem Conrier du Bas-Rhin.)
Man hat hier mit eben ſo viel Befremden als Un-
willen in einigen Zeitungen, und unter andern im
Journal General d’Europe No. 91 einen Artikel geleſen,
in welchem geſagt wird, der Herr Graf von Herzberg,
Staatsminiſter des Koͤnigs von Preußen, haͤtte an einen
ſeiner Freunde in Paris einen am 18ten empfangenen
Brief geſchrieben, worinn dieſer Miniſter die Ent-
laſſung des Herrn Necker, und die darauf zu folgende
Revolution in Paris angekuͤndigt haͤtte. Man muß ein
eben ſo niedertraͤchtiger als unverſchaͤmter Verlaͤum-
der ſeyn, um eine ſo abſcheuliche Luͤge zu erfinden,
und der Herr Graf von Herzberg fordert einen jeden,
er mag ſeyn, wer er wolle, heraus, einen Brief von
dieſer Art vorzuzeigen, und an einen neutralen Ort
niederzulegen. Herr von Herzberg hat nur ſelten Cor-
reſpondenz nach Paris mit dem Grafen von Golz und
mit einem Paar Gelehrten, und es iſt gewiß, daß er
im Julii Monat an keinen in Paris geſchrieben hat.
Man hat auf eine ſehr unkluge Art vorausgeſetzt, daß
er die Revolution vorher geſagt habe, die da geſchehen
ſollte, und man laͤßt ſeiner Politik und ſeinen Geſin-
nungen keine Gerechtigkeit wiederfahren, indem man
ſolche abgeſchmackte und handgreifliche Unwahrheiten
bekannt macht.
Berlin, den 25 Auguſt.
Der Koͤnig hat den bey der Churmaͤrkiſchen Kammer
bisher geſtandenen Aſſeſſor, Herrn Buͤſching, zum
Kriegs- und Steuerrath in der Altemark ernannt.
Der General-Domainen-Caſſen-Rentemeiſter, Herr
Reichel, iſt zum geheimen Kriegsrath erhoben, und
die bey dieſer Caſſe als Controlleur und Buchhalter
ſtehende beyde geheime Secretarien, Herren Weber
und Wetzel, ſind zu Kriegsraͤthen ernannt worden.
Nach einer 3 Tage lang anhaltenden großen Hitze,
ſtieg am Sonnabend Abend, gegen 8 Uhr, uͤber unſere
Reſidenzſtadt ein Gewitter auf, welches innerhalb der
Stadt an drey verſchiedenen Orten, desgleichen im
ſogenannten Moabiterlande, einſchlug. Bey einem
dieſer Schlaͤge traf der Blitz, in Form eines Feuer-
balls, die Spitze des auf der Dreyfaltigkeits-Kirche
ſtehenden Thurms. Die Spitze ſowol, als das darauf
folgende Haubendach deſſelben, ſind mit Blech bedeckt,
aber zwiſchen beyden befindet ſich ein hoͤlzernes Geſimſe,
welches die Bedeckungen von einander trennt. Hier
zuͤndete der Strahl, und alsbald brannte das Geſimſe
auf der Abendſeite des Thurms wie eine Fackel. Von
dort war das Feuer bis auf die gleichfalls mit Blech
gedeckte eiſerne Bruͤſtung herabgefahren, wo ſich der
Feuerball ringsherum in eine Menge von feurigen
Flocken zerſtreute. Ein beherzter Zimmergeſell, der
gluͤcklicherweiſe eben zugegen war, erſtieg die Spitze
des Thurms, (obgleich in der Dunkelheit der ein-
brechenden Nacht nicht ohne Gefahr ſeines Lebens,)
und hieb mit ſeiner Axt einen Theil des brennenden
Geſimſes herunter, welches bey dergleichen Gelegen-
heiten, wo man nicht ſogleich zum Waſſer gelangen
kann, das ſchleunigſte Rettungsmittel iſt. Der Name
dieſes braven Mannes, Eckſtein, verdient oͤffentlich ge-
nannt zu werden. Das uͤbrige Feuer wurde durch die
zweckmaͤßigen Anſtalten des Koͤnigl. geheimen Ober-
Bauraths, Herrn Neumann, auf der Stelle geloͤſcht.
Als einen Beweis von der Vortrefflichkeit unſerer
Loͤſchgeraͤthſchaften muͤſſen wir hier anfuͤhren, daß mit
den Stadtſchlauch-Spritzen bis auf eine Hoͤhe von
170 Fuß Feuer geloͤſcht werden kann. Am folgenden
Tage ward bey oͤffentlichem Gottesdienſt dem Hoͤchſten
fuͤr die Abwendung der drohenden Gefahr feyerlich
Dank geſagt.
Die Prinzeßinn Auguſta hat fuͤr die Dedication des
Natur-Calenders zur Unterhaltung fuͤr die heran-
wachſende Jugend, der auch ſchon durch andere
Schriften ruͤhmlichſt bekannten Verfaſſerinn deſſelben,
Madame Unger, eine goldene Uhr, nebſt einer praͤch-
tigen Kette, zum Geſchenk gemacht.
Man hat hier Briefe aus Conſtantinopel vom 8ten
Julii, die kein Wort von der Enthauptung des alten
Großveziers melden, die uͤber Jtalien aus Conſtanti-
nopel, vom 22ſten Junius, ſo umſtaͤndlich berichtet
worden.
AVERTISSEMENT.
Am 10ten September dieſes Jahrs, als am Donnerſtage
nach dem 13ten Sonntage Trinitatis, ſoll ein in Dockenhu-
den in der Herrſchaft Pinneberg belegener voller Bauhof
oͤffentlich an den Meiſtbietenden verkauft werden. — Dieſer
Hof hat eine vorzuͤglich angenehme Lage an der Elbe. Außer
den vielen zum Theil nahe beym Hofe belegenen und fruchte
baren Laͤndereyen, deren Lage und Menge noch durch die
von der Koͤnigl. Land-Commißion geſchehenen Umwechſelun-
gen und Ausweiſungen ſeit kurzem betraͤchtlich gewonnen
hat, befindet ſich bey demſelben ein durchaus von Brand-
mauern ganz neu und ſehr dauerhaft aufgefuͤhrtes bequemes
Wohnhaus, 60 Fuß lang und 40 Fuß breit, ganz kellerhohl
und in beyden Etagen ſehr vortheilhaft eingerichtet; ein ge-
raͤumiger Gartenplatz; ein angenehmes Thal, worinn eine
betraͤchtliche Anzahl Eichen und andere junge Baͤume ſtehen,
und ein ſchoͤner großer ganz neu eingerichteter Fiſchteich, der
zu jeder Zeit abgelaſſen werden kann. Zu einer neuen
Scheune, die 50 Fuß lang, und mit einer Beyſeite 39 Fuß
breit werden ſollte, liegt das fertig gezimmerte Holz bereit,
und wird dem Kaͤufer mit verabfolget. Ueberdies ſtehet noch
auf der Hofſtelle ein altes Bauernhaus und eine ſchlechte
Scheune. Wer zu dieſem Weſen Luſt hat, kann ſich deshalb
in Altona bey dem Mackler, Herrn Lotz, und in Hamburg
bey dem Mackler, Herrn von der Meden, melden, welche
die naͤhern Umſtaͤnde und Bedingungen des Verkaufs anzei-
gen, auch mit dem ſich einlaſſen, der gedachtes Weſen lieber
unter der Hand an ſich zu bringen wuͤnſchen ſollte. Dies
Weſen kann zu Dockenhuden jederzeit in Augenſchein genom-
men werden, und der auf dem Hofe befindliche Bauknecht,
Jacob Evers, iſt beordert, jedem Kaufluſtigen von der Lage,
Beſchaffenheit und Groͤße ſaͤmmtlicher Laͤndereyen die noͤthige
Auskunft zu geben. Nach geſchehenem Verkauf des Hofes
ſoll ferner an dem naͤmlichen Tage der Beſchlag deſſelben, das
Jnventarium und die diesjaͤhrige Erndte ebenfalls oͤffentlich
an den Meiſtbietenden verkauft werden.
Altona, den 19ten
Auguſt 1789.
NB. Die Verkaufung geſchieht Vormittags auf dem Hofe
ſelbſt.
(Hierbey folgt eine Beylage.)
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(2014-07-07T10:32:49Z)
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