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Staats- und Gelehrte Zeitung des hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 163, Hamburg, 10. Oktober 1812.

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[Spaltenumbruch]
Kayserl. Königl. Französisches Vice-Consulat
in Stralsund.

Oeffentlicher Verkauf eines
Kaperschiffs.

Den 31sten October dieses Jahrs, um 10 Uhr
des Morgens, soll in der Kanzeley des Kayserl.
Königl. Französischen Vice-Consulats in Stralsund,
in Gegenwart des Herrn Vice-Consuls und eines
Do[u]anen-[B]eamten, auf Ansuchen der Rheeder
und der Jnteressenten, öffentlich, beym Verl[ö]schen
der Lichter, an den Meist- und Letztbietenden ver-
kauft werden: der, Herren Drouet, Castel Sohn
et Comp. zugehörige, Kaper-Ever, der glückliche
Stern,
von ungefähr

22 Tonnen Gehalt,

mit dem gehörigen Takelwerk, Wassen und Ge-
räthschaften versehen.

Die Käufer sind verbunden, alle üblichen Ab-
gaben jeder Art an die Orts-Obrigkeiten zu entrichten.

Die Käufer werden baar oder in Wechseln, auf
zwey Monat höchstens, zur Zufriedenheit des Rhee-
ders, bezahlen.

Die Ablieferung des Schiffs geschieht den Tag
nach dem Verkaufe, und im Fall der Käufer sich
nicht nach Verlauf von drey Tagen einstellt, wird
zur zweyten Versteigerung für seine Rechnung und
Unkosten geschritten werden.

Die Kauf-Liebhaber können den Tag vor dem
Verkauf bey dem Herrn Medini den Zustand des
Schiffs und des Takelwerks, so wie es in dem
Jnventario benannt ist, welches in der Kanzeley
des Kayserl. Königl. Französischen Vice-Consulats
niedergelegt ist, in Augenschein nehmen.


Der Vice-Consul   
Couteaux.



Wein- Verkauf in Bremen:

in
G. F. Denecken und Boden Hause zur gänzlichen
Aufräumung eines Lagers sehr schöner alter, gut
conservirter Weine, bestehend in 1805r St. Croix
du Mont, 1808, 5, 2r hoch Bersac, 1802 und 1788r
hoch Preignac, 1800 und 98r hoch Bommes, 1804r
hoch Souterne, 1793, 94, 95r Langon, nebst ver-
schiedenen sehr alten belegenen Weinen, alten Cor-
sica etc., so wie auch einige Medoc, Margeaux,
Tavelle etc., alles von Stücken, so wie auch eine
Parthey Medoc la Rose in Bouteillen etc., in so
weit selbiger bis dahin nicht unter der Hand ver-
kauft, als auch die Stück- und Lagerfässer etc.
Zur nähern Nachricht und auch zur Einsendung
von Proben gegen Erstattung der Unkosten ist gerne
erbötig

D. H. Fincke.



Durch den Kayserlichen Notar, Herr Behrmann,
soll am Dienstage den zwanzigsten October dieses
Jahrs und folgenden Tagen im hiesigen Lombard
der gewöhnliche Ausruf von allerhand Silberge-
räth, tombachenen, silbernen und goldenen Taschen-
Uhren, einigen Pretiosen und andern Sachen mehr,
gehalten werden; welches hiedurch bekannt gemacht
wird.




Nachdem von dem Libauschen Stadt-Magistrat
in der Nachlassenschafts-Sache des hier verstorbe-
[Spaltenumbruch] nen Ruß. Kayserl. Postmeisters und Titulalr-
Rat[]s, Herrn Caspar Herrmann Meyer, mittelst
Bescheides Terminus secundus et quidem prae-
clusivus
auf den 4ten Januar des künftigen
1813ten Jahrs anberaumet worden; so wird der-
selbe denjenigen, die solches angehet, hiemittelst
zur Nachachtung und Wahrnehmung ihrer etwani-
gen Gerechtsame unter der Verwarnung bekannt
gemacht, daß, wenn sie sich mit ihren Ansprüchen
auch in diesem Termine nicht melden, sie damit
vollig präcludirt werden sollen.




Bekanntmachung.

Meinen werthen Freunden, die in Beziehung
auf meine Ankündigung in No. 11 des Allgemei-
nen Anzeigers 1810 auf mein erfundenes Westphä-
lisches Champagner Bier subscribiret haben, zeige
ich hierdurch ergebenst an, daß, ob ich zwar noch
nicht die erwünschte Anzahl Subscribenten voll-
zählig habe, ich mich entschlossen habe, das Recept
nebst einer ausführlichern Beschreibung demjenigen,
der mir einen Laubthaler frey einfendet, zukommen
lassen werde. Diejenigen, welche bereits bezahlt
haben, belieben gegen freye Briefe solches abzu-
fordern.


Der Post-Director Schmidt.

Auch sind bey mir alle Sorten von f. gelben Oker
und Braunroth, so schön wie der Englische, für
billige Preise zu haben.



Steckbrief.

Wann die in nachstehendem Signalement beschriebenen,
wegen verübter Diebstähle theils zu lebenslänglicher, theils
zu mehrjähriger Zuchthausstrafe verurtheilten Züchtlinge,
Probst und Peters, in der Nacht vom 19ten auf den 20sten
May d. J. Gelegenheit gefunden, sich mittelst Ausbruchs
aus dem hiesigen Zuchthause in Freyheit zu setzen, und es
wahrscheinlich geworden ist, daß letzterer sich noch hier im
Lande umhertreibt, ersterer aber ins Mecklenburgische und
vielleicht noch weiter gegangen; so werden die damals be-
reits erlassenen Steckbriefe hiemit wiederholt, und alle
Behörden geziemend ersucht, falls sich einer der Flücht-
linge in ihrem Bezirk betreten lassen sollte, denselben so-
fort anzuhalten und sicher hieher zu transportiren, oder
bis zu der von hier aus verfügten Abholung in strengern
Verwahrsam zu nehmen; wogegen wir zur Erstattung
sämmtlicher Kosten und zur Erwiederung der Rechtshülfe
in vorkommenden Fällen bereit sind.


Verordnete zum Gericht hieselbst.
Signalement.

1) Der Züchtling Probst, von hier, ist großer, starker
Statur, hat ein ziemlich großes Gesich[t] und große Nase,
aufgeworfene Lippen, tief liegende braune Augen, braunes
abgeschnittenes Haar, und ist ungefähr 36 Jahre alt. Bey
seiner Flucht ist er mit einer braunen tuchenen Jacke und
gleichen langen Beinkleidern, Schuhen, einer schwarzen
ledernen Mütze und einem schwarzen Halstuche bekleidet
gewesen.

2) Der Züchtling Peters, aus Triebsees, ist etwa 28 Jahre
alt, von mittelmäßiger Statur und blassem Angesicht, hat
blaue Augen, eine lange Nase, spitzes Kinn und kleinen
Mund, abgeschnittene blonde Haare und eine leise Sprache.
Er war bey der Flucht mit einer blauen Jacke, langen lei-
nenen Beinkleidern, Schuhen, schwarzem Halstuch, einer
bunten cattunenen Weste und einem runden Huth beklei-
det; soll aber jetzt einen blauen Ueberrock, bunte Weste
mit weißen metallenen Knöpfen und Stiefeln tragen.

[Ende Spaltensatz]
[Spaltenumbruch]
Kayſerl. Koͤnigl. Franzoͤſiſches Vice-Conſulat
in Stralſund.

Oeffentlicher Verkauf eines
Kaperſchiffs.

Den 31ſten October dieſes Jahrs, um 10 Uhr
des Morgens, ſoll in der Kanzeley des Kayſerl.
Koͤnigl. Franzoͤſiſchen Vice-Conſulats in Stralſund,
in Gegenwart des Herrn Vice-Conſuls und eines
Do[u]anen-[B]eamten, auf Anſuchen der Rheeder
und der Jntereſſenten, oͤffentlich, beym Verl[oͤ]ſchen
der Lichter, an den Meiſt- und Letztbietenden ver-
kauft werden: der, Herren Drouet, Caſtel Sohn
et Comp. zugehoͤrige, Kaper-Ever, der gluͤckliche
Stern,
von ungefaͤhr

22 Tonnen Gehalt,

mit dem gehoͤrigen Takelwerk, Waſſen und Ge-
raͤthſchaften verſehen.

Die Kaͤufer ſind verbunden, alle uͤblichen Ab-
gaben jeder Art an die Orts-Obrigkeiten zu entrichten.

Die Kaͤufer werden baar oder in Wechſeln, auf
zwey Monat hoͤchſtens, zur Zufriedenheit des Rhee-
ders, bezahlen.

Die Ablieferung des Schiffs geſchieht den Tag
nach dem Verkaufe, und im Fall der Kaͤufer ſich
nicht nach Verlauf von drey Tagen einſtellt, wird
zur zweyten Verſteigerung fuͤr ſeine Rechnung und
Unkoſten geſchritten werden.

Die Kauf-Liebhaber koͤnnen den Tag vor dem
Verkauf bey dem Herrn Medini den Zuſtand des
Schiffs und des Takelwerks, ſo wie es in dem
Jnventario benannt iſt, welches in der Kanzeley
des Kayſerl. Koͤnigl. Franzoͤſiſchen Vice-Conſulats
niedergelegt iſt, in Augenſchein nehmen.


Der Vice-Conſul   
Couteaux.



Wein- Verkauf in Bremen:

in
G. F. Denecken und Boden Hauſe zur gaͤnzlichen
Aufraͤumung eines Lagers ſehr ſchoͤner alter, gut
conſervirter Weine, beſtehend in 1805r St. Croix
du Mont, 1808, 5, 2r hoch Berſac, 1802 und 1788r
hoch Preignac, 1800 und 98r hoch Bommes, 1804r
hoch Souterne, 1793, 94, 95r Langon, nebſt ver-
ſchiedenen ſehr alten belegenen Weinen, alten Cor-
ſica ꝛc., ſo wie auch einige Medoc, Margeaux,
Tavelle ꝛc., alles von Stuͤcken, ſo wie auch eine
Parthey Medoc la Roſe in Bouteillen ꝛc., in ſo
weit ſelbiger bis dahin nicht unter der Hand ver-
kauft, als auch die Stuͤck- und Lagerfaͤſſer ꝛc.
Zur naͤhern Nachricht und auch zur Einſendung
von Proben gegen Erſtattung der Unkoſten iſt gerne
erboͤtig

D. H. Fincke.



Durch den Kayſerlichen Notar, Herr Behrmann,
ſoll am Dienſtage den zwanzigſten October dieſes
Jahrs und folgenden Tagen im hieſigen Lombard
der gewoͤhnliche Ausruf von allerhand Silberge-
raͤth, tombachenen, ſilbernen und goldenen Taſchen-
Uhren, einigen Pretioſen und andern Sachen mehr,
gehalten werden; welches hiedurch bekannt gemacht
wird.




Nachdem von dem Libauſchen Stadt-Magiſtrat
in der Nachlaſſenſchafts-Sache des hier verſtorbe-
[Spaltenumbruch] nen Ruß. Kayſerl. Poſtmeiſters und Titulalr-
Rat[]s, Herrn Caspar Herrmann Meyer, mittelſt
Beſcheides Terminus secundus et quidem prae-
clusivus
auf den 4ten Januar des kuͤnftigen
1813ten Jahrs anberaumet worden; ſo wird der-
ſelbe denjenigen, die ſolches angehet, hiemittelſt
zur Nachachtung und Wahrnehmung ihrer etwani-
gen Gerechtſame unter der Verwarnung bekannt
gemacht, daß, wenn ſie ſich mit ihren Anſpruͤchen
auch in dieſem Termine nicht melden, ſie damit
vollig praͤcludirt werden ſollen.




Bekanntmachung.

Meinen werthen Freunden, die in Beziehung
auf meine Ankuͤndigung in No. 11 des Allgemei-
nen Anzeigers 1810 auf mein erfundenes Weſtphaͤ-
liſches Champagner Bier ſubſcribiret haben, zeige
ich hierdurch ergebenſt an, daß, ob ich zwar noch
nicht die erwuͤnſchte Anzahl Subſcribenten voll-
zaͤhlig habe, ich mich entſchloſſen habe, das Recept
nebſt einer ausfuͤhrlichern Beſchreibung demjenigen,
der mir einen Laubthaler frey einfendet, zukommen
laſſen werde. Diejenigen, welche bereits bezahlt
haben, belieben gegen freye Briefe ſolches abzu-
fordern.


Der Poſt-Director Schmidt.

Auch ſind bey mir alle Sorten von f. gelben Oker
und Braunroth, ſo ſchoͤn wie der Engliſche, fuͤr
billige Preiſe zu haben.



Steckbrief.

Wann die in nachſtehendem Signalement beſchriebenen,
wegen verübter Diebſtähle theils zu lebenslänglicher, theils
zu mehrjähriger Zuchthausſtrafe verurtheilten Züchtlinge,
Probſt und Peters, in der Nacht vom 19ten auf den 20ſten
May d. J. Gelegenheit gefunden, ſich mittelſt Ausbruchs
aus dem hieſigen Zuchthauſe in Freyheit zu ſetzen, und es
wahrſcheinlich geworden iſt, daß letzterer ſich noch hier im
Lande umhertreibt, erſterer aber ins Mecklenburgiſche und
vielleicht noch weiter gegangen; ſo werden die damals be-
reits erlaſſenen Steckbriefe hiemit wiederholt, und alle
Behörden geziemend erſucht, falls ſich einer der Flücht-
linge in ihrem Bezirk betreten laſſen ſollte, denſelben ſo-
fort anzuhalten und ſicher hieher zu transportiren, oder
bis zu der von hier aus verfügten Abholung in ſtrengern
Verwahrſam zu nehmen; wogegen wir zur Erſtattung
ſämmtlicher Koſten und zur Erwiederung der Rechtshülfe
in vorkommenden Fällen bereit ſind.


Verordnete zum Gericht hieſelbſt.
Signalement.

1) Der Züchtling Probſt, von hier, iſt großer, ſtarker
Statur, hat ein ziemlich großes Geſich[t] und große Naſe,
aufgeworfene Lippen, tief liegende braune Augen, braunes
abgeſchnittenes Haar, und iſt ungefähr 36 Jahre alt. Bey
ſeiner Flucht iſt er mit einer braunen tuchenen Jacke und
gleichen langen Beinkleidern, Schuhen, einer ſchwarzen
ledernen Mütze und einem ſchwarzen Halstuche bekleidet
geweſen.

2) Der Züchtling Peters, aus Triebſees, iſt etwa 28 Jahre
alt, von mittelmäßiger Statur und blaſſem Angeſicht, hat
blaue Augen, eine lange Naſe, ſpitzes Kinn und kleinen
Mund, abgeſchnittene blonde Haare und eine leiſe Sprache.
Er war bey der Flucht mit einer blauen Jacke, langen lei-
nenen Beinkleidern, Schuhen, ſchwarzem Halstuch, einer
bunten cattunenen Weſte und einem runden Huth beklei-
det; ſoll aber jetzt einen blauen Ueberrock, bunte Weſte
mit weißen metallenen Knöpfen und Stiefeln tragen.

[Ende Spaltensatz]
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[[8]/0008] Kayſerl. Koͤnigl. Franzoͤſiſches Vice-Conſulat in Stralſund. Oeffentlicher Verkauf eines Kaperſchiffs. Den 31ſten October dieſes Jahrs, um 10 Uhr des Morgens, ſoll in der Kanzeley des Kayſerl. Koͤnigl. Franzoͤſiſchen Vice-Conſulats in Stralſund, in Gegenwart des Herrn Vice-Conſuls und eines Douanen-Beamten, auf Anſuchen der Rheeder und der Jntereſſenten, oͤffentlich, beym Verloͤſchen der Lichter, an den Meiſt- und Letztbietenden ver- kauft werden: der, Herren Drouet, Caſtel Sohn et Comp. zugehoͤrige, Kaper-Ever, der gluͤckliche Stern, von ungefaͤhr 22 Tonnen Gehalt, mit dem gehoͤrigen Takelwerk, Waſſen und Ge- raͤthſchaften verſehen. Die Kaͤufer ſind verbunden, alle uͤblichen Ab- gaben jeder Art an die Orts-Obrigkeiten zu entrichten. Die Kaͤufer werden baar oder in Wechſeln, auf zwey Monat hoͤchſtens, zur Zufriedenheit des Rhee- ders, bezahlen. Die Ablieferung des Schiffs geſchieht den Tag nach dem Verkaufe, und im Fall der Kaͤufer ſich nicht nach Verlauf von drey Tagen einſtellt, wird zur zweyten Verſteigerung fuͤr ſeine Rechnung und Unkoſten geſchritten werden. Die Kauf-Liebhaber koͤnnen den Tag vor dem Verkauf bey dem Herrn Medini den Zuſtand des Schiffs und des Takelwerks, ſo wie es in dem Jnventario benannt iſt, welches in der Kanzeley des Kayſerl. Koͤnigl. Franzoͤſiſchen Vice-Conſulats niedergelegt iſt, in Augenſchein nehmen. Stralſund, den 25ſten September 1812. Der Vice-Conſul Couteaux. Wein- Verkauf in Bremen: Dienſtag, den 27ſten October, 5 Uhr Abends, in G. F. Denecken und Boden Hauſe zur gaͤnzlichen Aufraͤumung eines Lagers ſehr ſchoͤner alter, gut conſervirter Weine, beſtehend in 1805r St. Croix du Mont, 1808, 5, 2r hoch Berſac, 1802 und 1788r hoch Preignac, 1800 und 98r hoch Bommes, 1804r hoch Souterne, 1793, 94, 95r Langon, nebſt ver- ſchiedenen ſehr alten belegenen Weinen, alten Cor- ſica ꝛc., ſo wie auch einige Medoc, Margeaux, Tavelle ꝛc., alles von Stuͤcken, ſo wie auch eine Parthey Medoc la Roſe in Bouteillen ꝛc., in ſo weit ſelbiger bis dahin nicht unter der Hand ver- kauft, als auch die Stuͤck- und Lagerfaͤſſer ꝛc. Zur naͤhern Nachricht und auch zur Einſendung von Proben gegen Erſtattung der Unkoſten iſt gerne erboͤtig D. H. Fincke. Durch den Kayſerlichen Notar, Herr Behrmann, ſoll am Dienſtage den zwanzigſten October dieſes Jahrs und folgenden Tagen im hieſigen Lombard der gewoͤhnliche Ausruf von allerhand Silberge- raͤth, tombachenen, ſilbernen und goldenen Taſchen- Uhren, einigen Pretioſen und andern Sachen mehr, gehalten werden; welches hiedurch bekannt gemacht wird. Nachdem von dem Libauſchen Stadt-Magiſtrat in der Nachlaſſenſchafts-Sache des hier verſtorbe- nen Ruß. Kayſerl. Poſtmeiſters und Titulalr- Rat_ s, Herrn Caspar Herrmann Meyer, mittelſt Beſcheides Terminus secundus et quidem prae- clusivus auf den 4ten Januar des kuͤnftigen 1813ten Jahrs anberaumet worden; ſo wird der- ſelbe denjenigen, die ſolches angehet, hiemittelſt zur Nachachtung und Wahrnehmung ihrer etwani- gen Gerechtſame unter der Verwarnung bekannt gemacht, daß, wenn ſie ſich mit ihren Anſpruͤchen auch in dieſem Termine nicht melden, ſie damit vollig praͤcludirt werden ſollen. Libau, den 8ten September 1812. Bekanntmachung. Meinen werthen Freunden, die in Beziehung auf meine Ankuͤndigung in No. 11 des Allgemei- nen Anzeigers 1810 auf mein erfundenes Weſtphaͤ- liſches Champagner Bier ſubſcribiret haben, zeige ich hierdurch ergebenſt an, daß, ob ich zwar noch nicht die erwuͤnſchte Anzahl Subſcribenten voll- zaͤhlig habe, ich mich entſchloſſen habe, das Recept nebſt einer ausfuͤhrlichern Beſchreibung demjenigen, der mir einen Laubthaler frey einfendet, zukommen laſſen werde. Diejenigen, welche bereits bezahlt haben, belieben gegen freye Briefe ſolches abzu- fordern. Vlotho, im Fulda-Departement, den 30ſten Sep- tember 1812. Der Poſt-Director Schmidt. Auch ſind bey mir alle Sorten von f. gelben Oker und Braunroth, ſo ſchoͤn wie der Engliſche, fuͤr billige Preiſe zu haben. Steckbrief. Wann die in nachſtehendem Signalement beſchriebenen, wegen verübter Diebſtähle theils zu lebenslänglicher, theils zu mehrjähriger Zuchthausſtrafe verurtheilten Züchtlinge, Probſt und Peters, in der Nacht vom 19ten auf den 20ſten May d. J. Gelegenheit gefunden, ſich mittelſt Ausbruchs aus dem hieſigen Zuchthauſe in Freyheit zu ſetzen, und es wahrſcheinlich geworden iſt, daß letzterer ſich noch hier im Lande umhertreibt, erſterer aber ins Mecklenburgiſche und vielleicht noch weiter gegangen; ſo werden die damals be- reits erlaſſenen Steckbriefe hiemit wiederholt, und alle Behörden geziemend erſucht, falls ſich einer der Flücht- linge in ihrem Bezirk betreten laſſen ſollte, denſelben ſo- fort anzuhalten und ſicher hieher zu transportiren, oder bis zu der von hier aus verfügten Abholung in ſtrengern Verwahrſam zu nehmen; wogegen wir zur Erſtattung ſämmtlicher Koſten und zur Erwiederung der Rechtshülfe in vorkommenden Fällen bereit ſind. Stralſund, den 12ten September 1812. Verordnete zum Gericht hieſelbſt. Signalement. 1) Der Züchtling Probſt, von hier, iſt großer, ſtarker Statur, hat ein ziemlich großes Geſicht und große Naſe, aufgeworfene Lippen, tief liegende braune Augen, braunes abgeſchnittenes Haar, und iſt ungefähr 36 Jahre alt. Bey ſeiner Flucht iſt er mit einer braunen tuchenen Jacke und gleichen langen Beinkleidern, Schuhen, einer ſchwarzen ledernen Mütze und einem ſchwarzen Halstuche bekleidet geweſen. 2) Der Züchtling Peters, aus Triebſees, iſt etwa 28 Jahre alt, von mittelmäßiger Statur und blaſſem Angeſicht, hat blaue Augen, eine lange Naſe, ſpitzes Kinn und kleinen Mund, abgeſchnittene blonde Haare und eine leiſe Sprache. Er war bey der Flucht mit einer blauen Jacke, langen lei- nenen Beinkleidern, Schuhen, ſchwarzem Halstuch, einer bunten cattunenen Weſte und einem runden Huth beklei- det; ſoll aber jetzt einen blauen Ueberrock, bunte Weſte mit weißen metallenen Knöpfen und Stiefeln tragen.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-28T09:53:23Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 163, Hamburg, 10. Oktober 1812, S. [8]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1631010_1812/8>, abgerufen am 21.11.2024.