Staats- und Gelehrte Zeitung des hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 163, Hamburg, 10. Oktober 1812.[Spaltenumbruch]
Kayserl. Königl. Französisches Vice-Consulat in Stralsund. Oeffentlicher Verkauf eines Kaperschiffs. Den 31sten October dieses Jahrs, um 10 Uhr 22 Tonnen Gehalt, mit dem gehörigen Takelwerk, Wassen und Ge- Die Käufer sind verbunden, alle üblichen Ab- Die Käufer werden baar oder in Wechseln, auf Die Ablieferung des Schiffs geschieht den Tag Die Kauf-Liebhaber können den Tag vor dem Stralsund, den 25sten September 1812. Der Vice-Consul Couteaux. Wein- Verkauf in Bremen: Dienstag, den 27sten October, 5 Uhr Abends, in D. H. Fincke. Durch den Kayserlichen Notar, Herr Behrmann, Nachdem von dem Libauschen Stadt-Magistrat Libau, den 8ten September 1812. Bekanntmachung. Meinen werthen Freunden, die in Beziehung Vlotho, im Fulda-Departement, den 30sten Sep- tember 1812. Der Post-Director Schmidt. Auch sind bey mir alle Sorten von f. gelben Oker und Braunroth, so schön wie der Englische, für billige Preise zu haben. Steckbrief. Wann die in nachstehendem Signalement beschriebenen, Stralsund, den 12ten September 1812. Verordnete zum Gericht hieselbst. Signalement. 1) Der Züchtling Probst, von hier, ist großer, starker 2) Der Züchtling Peters, aus Triebsees, ist etwa 28 Jahre [Spaltenumbruch]
Kayſerl. Koͤnigl. Franzoͤſiſches Vice-Conſulat in Stralſund. Oeffentlicher Verkauf eines Kaperſchiffs. Den 31ſten October dieſes Jahrs, um 10 Uhr 22 Tonnen Gehalt, mit dem gehoͤrigen Takelwerk, Waſſen und Ge- Die Kaͤufer ſind verbunden, alle uͤblichen Ab- Die Kaͤufer werden baar oder in Wechſeln, auf Die Ablieferung des Schiffs geſchieht den Tag Die Kauf-Liebhaber koͤnnen den Tag vor dem Stralſund, den 25ſten September 1812. Der Vice-Conſul Couteaux. Wein- Verkauf in Bremen: Dienſtag, den 27ſten October, 5 Uhr Abends, in D. H. Fincke. Durch den Kayſerlichen Notar, Herr Behrmann, Nachdem von dem Libauſchen Stadt-Magiſtrat Libau, den 8ten September 1812. Bekanntmachung. Meinen werthen Freunden, die in Beziehung Vlotho, im Fulda-Departement, den 30ſten Sep- tember 1812. Der Poſt-Director Schmidt. Auch ſind bey mir alle Sorten von f. gelben Oker und Braunroth, ſo ſchoͤn wie der Engliſche, fuͤr billige Preiſe zu haben. Steckbrief. Wann die in nachſtehendem Signalement beſchriebenen, Stralſund, den 12ten September 1812. Verordnete zum Gericht hieſelbſt. Signalement. 1) Der Züchtling Probſt, von hier, iſt großer, ſtarker 2) Der Züchtling Peters, aus Triebſees, iſt etwa 28 Jahre <TEI> <text> <body> <div type="jAnnouncements"> <div corresp="ar024a" xml:id="ar024b" xml:lang="fra" type="jAn"> <pb facs="#f0008" n="[8]"/> <cb/> </div> <div corresp="ar024b" xml:id="ar024a" type="jAn"> <head> <hi rendition="#fr #c">Kayſerl. Koͤnigl. Franzoͤſiſches Vice-Conſulat<lb/> in Stralſund.</hi><lb/> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#g">Oeffentlicher Verkauf eines<lb/> Kaperſchiffs.</hi> </hi> </hi> </head><lb/> <p>Den 31ſten October dieſes Jahrs, um 10 Uhr<lb/> des Morgens, ſoll in der Kanzeley des Kayſerl.<lb/> Koͤnigl. 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Kayſerl. Koͤnigl. Franzoͤſiſches Vice-Conſulat
in Stralſund.
Oeffentlicher Verkauf eines
Kaperſchiffs.
Den 31ſten October dieſes Jahrs, um 10 Uhr
des Morgens, ſoll in der Kanzeley des Kayſerl.
Koͤnigl. Franzoͤſiſchen Vice-Conſulats in Stralſund,
in Gegenwart des Herrn Vice-Conſuls und eines
Douanen-Beamten, auf Anſuchen der Rheeder
und der Jntereſſenten, oͤffentlich, beym Verloͤſchen
der Lichter, an den Meiſt- und Letztbietenden ver-
kauft werden: der, Herren Drouet, Caſtel Sohn
et Comp. zugehoͤrige, Kaper-Ever, der gluͤckliche
Stern, von ungefaͤhr
22 Tonnen Gehalt,
mit dem gehoͤrigen Takelwerk, Waſſen und Ge-
raͤthſchaften verſehen.
Die Kaͤufer ſind verbunden, alle uͤblichen Ab-
gaben jeder Art an die Orts-Obrigkeiten zu entrichten.
Die Kaͤufer werden baar oder in Wechſeln, auf
zwey Monat hoͤchſtens, zur Zufriedenheit des Rhee-
ders, bezahlen.
Die Ablieferung des Schiffs geſchieht den Tag
nach dem Verkaufe, und im Fall der Kaͤufer ſich
nicht nach Verlauf von drey Tagen einſtellt, wird
zur zweyten Verſteigerung fuͤr ſeine Rechnung und
Unkoſten geſchritten werden.
Die Kauf-Liebhaber koͤnnen den Tag vor dem
Verkauf bey dem Herrn Medini den Zuſtand des
Schiffs und des Takelwerks, ſo wie es in dem
Jnventario benannt iſt, welches in der Kanzeley
des Kayſerl. Koͤnigl. Franzoͤſiſchen Vice-Conſulats
niedergelegt iſt, in Augenſchein nehmen.
Stralſund, den 25ſten September 1812.
Der Vice-Conſul
Couteaux.
Wein- Verkauf in Bremen:
Dienſtag, den 27ſten October, 5 Uhr Abends, in
G. F. Denecken und Boden Hauſe zur gaͤnzlichen
Aufraͤumung eines Lagers ſehr ſchoͤner alter, gut
conſervirter Weine, beſtehend in 1805r St. Croix
du Mont, 1808, 5, 2r hoch Berſac, 1802 und 1788r
hoch Preignac, 1800 und 98r hoch Bommes, 1804r
hoch Souterne, 1793, 94, 95r Langon, nebſt ver-
ſchiedenen ſehr alten belegenen Weinen, alten Cor-
ſica ꝛc., ſo wie auch einige Medoc, Margeaux,
Tavelle ꝛc., alles von Stuͤcken, ſo wie auch eine
Parthey Medoc la Roſe in Bouteillen ꝛc., in ſo
weit ſelbiger bis dahin nicht unter der Hand ver-
kauft, als auch die Stuͤck- und Lagerfaͤſſer ꝛc.
Zur naͤhern Nachricht und auch zur Einſendung
von Proben gegen Erſtattung der Unkoſten iſt gerne
erboͤtig
D. H. Fincke.
Durch den Kayſerlichen Notar, Herr Behrmann,
ſoll am Dienſtage den zwanzigſten October dieſes
Jahrs und folgenden Tagen im hieſigen Lombard
der gewoͤhnliche Ausruf von allerhand Silberge-
raͤth, tombachenen, ſilbernen und goldenen Taſchen-
Uhren, einigen Pretioſen und andern Sachen mehr,
gehalten werden; welches hiedurch bekannt gemacht
wird.
Nachdem von dem Libauſchen Stadt-Magiſtrat
in der Nachlaſſenſchafts-Sache des hier verſtorbe-
nen Ruß. Kayſerl. Poſtmeiſters und Titulalr-
Rat_ s, Herrn Caspar Herrmann Meyer, mittelſt
Beſcheides Terminus secundus et quidem prae-
clusivus auf den 4ten Januar des kuͤnftigen
1813ten Jahrs anberaumet worden; ſo wird der-
ſelbe denjenigen, die ſolches angehet, hiemittelſt
zur Nachachtung und Wahrnehmung ihrer etwani-
gen Gerechtſame unter der Verwarnung bekannt
gemacht, daß, wenn ſie ſich mit ihren Anſpruͤchen
auch in dieſem Termine nicht melden, ſie damit
vollig praͤcludirt werden ſollen.
Libau, den 8ten September 1812.
Bekanntmachung.
Meinen werthen Freunden, die in Beziehung
auf meine Ankuͤndigung in No. 11 des Allgemei-
nen Anzeigers 1810 auf mein erfundenes Weſtphaͤ-
liſches Champagner Bier ſubſcribiret haben, zeige
ich hierdurch ergebenſt an, daß, ob ich zwar noch
nicht die erwuͤnſchte Anzahl Subſcribenten voll-
zaͤhlig habe, ich mich entſchloſſen habe, das Recept
nebſt einer ausfuͤhrlichern Beſchreibung demjenigen,
der mir einen Laubthaler frey einfendet, zukommen
laſſen werde. Diejenigen, welche bereits bezahlt
haben, belieben gegen freye Briefe ſolches abzu-
fordern.
Vlotho, im Fulda-Departement, den 30ſten Sep-
tember 1812.
Der Poſt-Director Schmidt.
Auch ſind bey mir alle Sorten von f. gelben Oker
und Braunroth, ſo ſchoͤn wie der Engliſche, fuͤr
billige Preiſe zu haben.
Steckbrief.
Wann die in nachſtehendem Signalement beſchriebenen,
wegen verübter Diebſtähle theils zu lebenslänglicher, theils
zu mehrjähriger Zuchthausſtrafe verurtheilten Züchtlinge,
Probſt und Peters, in der Nacht vom 19ten auf den 20ſten
May d. J. Gelegenheit gefunden, ſich mittelſt Ausbruchs
aus dem hieſigen Zuchthauſe in Freyheit zu ſetzen, und es
wahrſcheinlich geworden iſt, daß letzterer ſich noch hier im
Lande umhertreibt, erſterer aber ins Mecklenburgiſche und
vielleicht noch weiter gegangen; ſo werden die damals be-
reits erlaſſenen Steckbriefe hiemit wiederholt, und alle
Behörden geziemend erſucht, falls ſich einer der Flücht-
linge in ihrem Bezirk betreten laſſen ſollte, denſelben ſo-
fort anzuhalten und ſicher hieher zu transportiren, oder
bis zu der von hier aus verfügten Abholung in ſtrengern
Verwahrſam zu nehmen; wogegen wir zur Erſtattung
ſämmtlicher Koſten und zur Erwiederung der Rechtshülfe
in vorkommenden Fällen bereit ſind.
Stralſund, den 12ten September 1812.
Verordnete zum Gericht hieſelbſt.
Signalement.
1) Der Züchtling Probſt, von hier, iſt großer, ſtarker
Statur, hat ein ziemlich großes Geſicht und große Naſe,
aufgeworfene Lippen, tief liegende braune Augen, braunes
abgeſchnittenes Haar, und iſt ungefähr 36 Jahre alt. Bey
ſeiner Flucht iſt er mit einer braunen tuchenen Jacke und
gleichen langen Beinkleidern, Schuhen, einer ſchwarzen
ledernen Mütze und einem ſchwarzen Halstuche bekleidet
geweſen.
2) Der Züchtling Peters, aus Triebſees, iſt etwa 28 Jahre
alt, von mittelmäßiger Statur und blaſſem Angeſicht, hat
blaue Augen, eine lange Naſe, ſpitzes Kinn und kleinen
Mund, abgeſchnittene blonde Haare und eine leiſe Sprache.
Er war bey der Flucht mit einer blauen Jacke, langen lei-
nenen Beinkleidern, Schuhen, ſchwarzem Halstuch, einer
bunten cattunenen Weſte und einem runden Huth beklei-
det; ſoll aber jetzt einen blauen Ueberrock, bunte Weſte
mit weißen metallenen Knöpfen und Stiefeln tragen.
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