Staats- und Gelehrte Zeitung des hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 165, Hamburg, 14. Oktober 1812.
[Spaltenumbruch]
dem Foro commissienis universale unter den Rathhäu- Kreis-Amt Meißen, den 13ten Sept. 1812. F. C. Hammer. Edictal-Ladung. Von dem Königl. Sächs. Justiz-Amte Zwickau sind der den 10ten März 1813 vor besagtem Amte zu erscheinen, insonderheit der ver- der 28ste April d. ai. zum Termin zu Publication eines Urtheils oder gerichtlichen Frederik der Sechste, von Gottes Gnaden Kö- nig zu Dännemark, Norwegen, der Wenden und Gothen, Herzog zu Schleswig, Holstein, Stormarn und der Dithmarschen, wie auch zu Oldenburg etc. Es haben der Herr Geheime-Conferenzrath und Ver- §. 1. Zu meinem alleinigen und Universal-Erben setze und §. 2. Sollte mein instituirter Universal-Erbe vor mir mit §. 3. Mein adeliches Gut Bothkamp, zusammt den dazu §. 4. Ein jeder der so eben benannten ersten Besitzer dieses So stehet es anbey einem jeden Besitzer des Fidei- Keiner derjenigen, der zum Besitz und Genuß dieses
[Spaltenumbruch]
dem Foro commiſſienis univerſale unter den Rathhäu- Kreis-Amt Meißen, den 13ten Sept. 1812. F. C. Hammer. Edictal-Ladung. Von dem Königl. Sächſ. Juſtiz-Amte Zwickau ſind der den 10ten März 1813 vor beſagtem Amte zu erſcheinen, inſonderheit der ver- der 28ſte April d. ai. zum Termin zu Publication eines Urtheils oder gerichtlichen Frederik der Sechste, von Gottes Gnaden Kö- nig zu Dännemark, Norwegen, der Wenden und Gothen, Herzog zu Schleswig, Holſtein, Stormarn und der Dithmarſchen, wie auch zu Oldenburg ꝛc. Es haben der Herr Geheime-Conferenzrath und Ver- §. 1. Zu meinem alleinigen und Univerſal-Erben ſetze und §. 2. Sollte mein inſtituirter Univerſal-Erbe vor mir mit §. 3. Mein adeliches Gut Bothkamp, zuſammt den dazu §. 4. Ein jeder der ſo eben benannten erſten Beſitzer dieſes So ſtehet es anbey einem jeden Beſitzer des Fidei- Keiner derjenigen, der zum Beſitz und Genuß dieſes <TEI> <text> <body> <div> <floatingText> <body> <div type="jAnnouncements"> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#fr"><pb facs="#f0010" n="[10]"/><cb/> dem <hi rendition="#aq">Foro commiſſienis univerſale</hi> unter den Rathhäu-<lb/> ſern zu Leipzig, Dresden, Wittenberg, Freyberg, Alten-<lb/> burg, Meißen, ſo wie bey den Claußiſchen Sequeſtrations-<lb/> Gerichten zu Schieritz öffentlich aushängen, auch hierdurch<lb/> zur allgemeinen Kenntniß gebracht.</hi> </p><lb/> <closer> <dateline> <hi rendition="#fr">Kreis-Amt Meißen, den 13ten Sept. 1812.</hi> </dateline><lb/> <signed> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#g">F. C. 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dem Foro commiſſienis univerſale unter den Rathhäu-
ſern zu Leipzig, Dresden, Wittenberg, Freyberg, Alten-
burg, Meißen, ſo wie bey den Claußiſchen Sequeſtrations-
Gerichten zu Schieritz öffentlich aushängen, auch hierdurch
zur allgemeinen Kenntniß gebracht.
Kreis-Amt Meißen, den 13ten Sept. 1812.
F. C. Hammer.
Edictal-Ladung.
Von dem Königl. Sächſ. Juſtiz-Amte Zwickau ſind der
im Jahre 1789 in die Fremde gegangene Barbiergeſelle
Gottlob Ehrenfried Grimmel, aus Werdau, des vormali-
gen daſigen Wundarztes, weyl. Ehrn Friedrich Grimmel,
und weyl. Marien Madalenen Grimmelin, gebohrnen
Schickin, eheleiblicher Sohn, von deſſen Leben und Auf-
enthalt, nach den letzten von ihm aus Bayreuth erlaſſe-
nen Briefen, nach Verſicherung ſeines lebenden Stiefva-
ters, ſeit dem März 1790 weiter keine Nachricht eingegan-
gen iſt, oder falls derſelbe nicht mehr am Leben ſeyn ſollte,
alle diejenigen, welche aus irgend einem Grunde auf deſſen
in 153 Thalern 1 Gr. 4½ Pf. beſtehenden Nachlaß ein Recht
zu haben glauben, auf Jnſtanz der leiblichen Schweſter
des letztern, auf
den 10ten März 1813
vor beſagtem Amte zu erſcheinen, inſonderheit der ver-
ſchollene Grimmel zur Uebernahme ſeines Vermögens, die
übrigen Jntereſſenten aber zu An- und Beybringung ihrer
Anſprüche, mittelſt der beym Amte Zwickau, an den Rath-
häuſern zu Dresden, Leipzig, Plauen, und bey den Civil-
Tribunälen in Hamburg und Bayreuth angeſchlagenen
Edictalien, und unter den in den beyden Mandaten, d. d.
den 13ten November 1779, die Verkürzung der curae ab-
ſentium und die Edictal-Citation in Civilſachen außer-
halb des concurſus creditorum betreffend, enthaltenen
Verwarnungen vorgeladen; auch iſt
der 28ſte April d. ai.
zum Termin zu Publication eines Urtheils oder gerichtlichen
Beſcheides feſtgeſetzt worden, welches, und daß die aus-
wärtigen Jntereſſenten genugſam legitimirte Gevollmäch-
tigte zu Annehmung der in der Sache künftig ergehenden
Ladungen in loco judicii zu beſtellen haben, hierdurch
bekannt gemacht wird.
Frederik der Sechste, von Gottes Gnaden Kö-
nig zu Dännemark, Norwegen, der Wenden und
Gothen, Herzog zu Schleswig, Holſtein, Stormarn
und der Dithmarſchen, wie auch zu Oldenburg ꝛc.
Es haben der Herr Geheime-Conferenzrath und Ver-
bitter des adelichen Kloſters zu Jtzehoe, Joſias von Qua-
len, Großkreuz ꝛc., und der Kammerherr und Probſt des
adlichen Kloſters zu Preetz, Cai Wilhelm von Ahlefeldt,
als verordnete Executoren des von dem verſtorbenen Land-
ſaſſen Hinrich Rumohr auf Bothkamp hinterlaſſenen Te-
ſtaments, allerunterthänigſt angezeigt, daß in dem von
dem Defuncto f. d. Bothkamp den 3ten October 1799 er-
richteten Teſtament, in Anſehung des adlichen Guts Both-
kamp, mit den dazu gehökigen Meyerhöfen und übrigen
Pectinentien, eine fideicommiſſariſche Diſpoſition, benebſt
der Succeßions-Ordnung, in dieſem Gute verordnet wor-
den, und des Endes Nachſtehendes verſügt ſey:
§. 1.
Zu meinem alleinigen und Univerſal-Erben ſetze und
ernenne ich hiemit meiner Schweſter, der verwittweten
Frau Kammerherrin Chriſtina Friedericka von Bülow, ge-
bohrnen Rumohr, zweyten Sohn, Detlev Hinrich von
Bülow.
§. 2.
Sollte mein inſtituirter Univerſal-Erbe vor mir mit
Tode abgehen, ſo ſubſtituire ich demſelben in dieſer Eigen-
ſchaft ſeinen zunächſt auf ihn folgenden Bruder Cai So-
phus von Bülow; ſollte dieſen ein gleiches Schickſal tref-
fen, ſo ernenne ich an deſſen Stelle ſeinen jüngſten Bruder
Friederich von Bülow als ſubſtituirten Univerſal-Erben;
und dieſem ſubſtituire ich endlich, wenn er ebenfalls vor
mir verſtorben ſeyn möchte, ſeinen älteſten Bruder Johann
Rudolph von Bülow. Sollten, wider alles Verhoffen
dieſe eben genannten Vier Gebrüder von Bülow vor mir
Todes verfahren, ſo wird denenſelben der jetzt lebende ein-
zige Sohn meiner älteſten Schweſter Dorothea Jda Jo-
hanna, verwittweten Frau Kammerherrin von Meurer,
gebohrnen Rumohr, Carl von Meurer, hiedurch in dieſer
Qualität ſubſtituiret.
§. 3.
Mein adeliches Gut Bothkamp, zuſammt den dazu
gehörigen Meyerhöfen Schoenhagen, Bockhorſt und Alten-
rade, und allen übrigen dazu gehörigen Pertinentien, be-
lege ich mit einem perpetuo fideicommiſſo familiae,
ſolchergeſtalt, daß mein vorhin genannter und inſtituirter
Univerſal-Erbe, oder deſſen Subſtitutus und ſeine eheliche
Nachkommenſchaft, dieſe Grundſtücke, nach der ſofort wei-
ter feſtzuſetzenden näheren Vorſchrift, in Anſehung des
Genuſſes derſelben und demnächſt vorzuſchreibender Suc-
ceßions-Ordnung, als ein Fideicommiß beſitzen, nutzen und
gebrauchen ſoll.
§. 4.
Ein jeder der ſo eben benannten erſten Beſitzer dieſes
Fideicommiſſi, und die folgenden, wenn die Ordnung der
Erbfolge einen jeden dazu rufet, ſoll die zu dieſem Gute
Bothkamp gehörigen Grundſtücke weder zu verkaufen, noch
zu verpfänden, oder ſonſten ganz oder zum Theil zu ver-
äußern und ſelbige mit einigen Schulden weiter zu be-
ſchweren, als ich ſolches im Verlauf dieſes zu beſtimmen
für gut finden werde, ermächtiget ſeyn. Er iſt ferner
nicht befugt, von dem vorhandenen Holze, der Regel nach,
mehr als zum Gebrauch und zur Unterhaltung der Ge-
bäude und anderer Gutsbedürfniſſe erforderlich iſt, auf
dem Gute fällen zu laſſen, Glashütten darauf anzulegen,
Ziegeleyen weiter als zur Nothdurſt des Gutes zu halten,
die bey meinem Leben und zur Zeit meines Ablebens ge-
ſchloſſenen Waldungen und ſonſtigen Zuſchläge mit keiner
Art des Viehes beweiden und die Befriedigungen und
Einhegungen verfallen, vielmehr ſelbſt in beſtmöglichſtem
Stande unterhalten zu laſſen, noch weniger überhaupt
zum Nachtheil des Fideicommiſſi etwas vorzunehmen er-
mächtiget, ſondern, da ich dieſes alles ausdrücklich unter-
ſage und hiedurch verbiete, ſich bloß mit der haushälteri-
ſchen Abnutzung und den Einkünften der fideicommiſſari-
ſchen Stücke zu begnügen ſchuldig. Eben dieſes uſufruc-
tuariſchen Beſitzes des Gutes Bothkamp wegen, iſt es dem
jedesmaligen Beſitzer deſſelben erlaubt, die dazu gehörigen
Höfe ganz oder zum Theil auf Zeitpacht zu verhäuren,
wenn er ſie nicht ſelbſt adminiſtriren laſſen will, der von
ihm darüber zu errichtende Pacht-Contcact aber muß, ſo
wie die zur Verhäurung zu entwerfenden Conditionen, mit
Zuſtimmung der Herren Executoren errichtet werden, und
dieſe werden dabey vorzüglich zu ſehen erſuchet, daß dieſe
Zeitpachten ſo eingerichtet werden, daß die Subſtanz der
Güter dabey nicht eine Deteriorirung erleide. Sollte in-
deſſen ein Fideicommiß-Beſitzer dieſen Vorſchriften in ei-
nem oder andern Stücke vorſetzlich entgegen handeln, ſo
ſoll er dadurch, eo ipſo, für ſeine Perſon des Rechts
und des Genuſſes an und in dem Fideicommiſſo verluſtig
ſeyn, daſſelbe ſeinem Nachfolger Jnhalts der weiter un-
ten zu beſtimmenden Erbfolge anheim fallen, und er gleich-
wol gehalten bleiben, den dem Fideicommiß durch ſeinen
perverſen Gebrauch erweislich zugefügten Schaden zu
erſetzen.
So ſtehet es anbey einem jeden Beſitzer des Fidei-
commiß-Gutes Vothkamp frey, ſeiner Gemahlin und künf-
tigen Wittwe ſtatt der ſonſt gebräuchlichen Wiederfalls-
Gelder bis auf Funfzehnhundert Rthlr. jährlichen Witt-
wen-Gehalts aus dem Gute zu verſichern. Jnzwiſchen
geht dieſes Wittwen-Gehalt nur auf eine Wittwe; träſe
ſich daher der Fall, daß zwey Wittwen da wären, ſo muß
die jüngere den Abgang der ältern, es ſey durch Tod oder
Wiederverheyrathung, erwarten; überhaupt aber höret
aller Wittwen-Gehalt aus dem Fideicommiſſo bey der Wie-
derverheyrathung auf.
Keiner derjenigen, der zum Beſitz und Genuß dieſes
Fideicommiſſes gelanget, es ſey der erſt ernannte inſtituirte
Univerſal-Erbe oder die künftigen Jnhaber nach ihm,
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