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Staats- und Gelehrte Zeitung des hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 165, Hamburg, 14. Oktober 1812.

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[Spaltenumbruch] dem Foro commissienis universale unter den Rathhäu-
sern zu Leipzig, Dresden, Wittenberg, Freyberg, Alten-
burg, Meißen, so wie bey den Claußischen Sequestrations-
Gerichten zu Schieritz öffentlich aushängen, auch hierdurch
zur allgemeinen Kenntniß gebracht.


F. C. Hammer.



Edictal-Ladung.

Von dem Königl. Sächs. Justiz-Amte Zwickau sind der
im Jahre 1789 in die Fremde gegangene Barbiergeselle
Gottlob Ehrenfried Grimmel, aus Werdau, des vormali-
gen dasigen Wundarztes, weyl. Ehrn Friedrich Grimmel,
und weyl. Marien Madalenen Grimmelin, gebohrnen
Schickin, eheleiblicher Sohn, von dessen Leben und Auf-
enthalt, nach den letzten von ihm aus Bayreuth erlasse-
nen Briefen, nach Versicherung seines lebenden Stiefva-
ters, seit dem März 1790 weiter keine Nachricht eingegan-
gen ist, oder falls derselbe nicht mehr am Leben seyn sollte,
alle diejenigen, welche aus irgend einem Grunde auf dessen
in 153 Thalern 1 Gr. 41/2 Pf. bestehenden Nachlaß ein Recht
zu haben glauben, auf Jnstanz der leiblichen Schwester
des letztern, auf

den 10ten März 1813

vor besagtem Amte zu erscheinen, insonderheit der ver-
schollene Grimmel zur Uebernahme seines Vermögens, die
übrigen Jnteressenten aber zu An- und Beybringung ihrer
Ansprüche, mittelst der beym Amte Zwickau, an den Rath-
häusern zu Dresden, Leipzig, Plauen, und bey den Civil-
Tribunälen in Hamburg und Bayreuth angeschlagenen
Edictalien, und unter den in den beyden Mandaten, d. d.
den 13ten November 1779, die Verkürzung der curae ab-
sentium
und die Edictal-Citation in Civilsachen außer-
halb des concursus creditorum betreffend, enthaltenen
Verwarnungen vorgeladen; auch ist

der 28ste April d. ai.

zum Termin zu Publication eines Urtheils oder gerichtlichen
Bescheides festgesetzt worden, welches, und daß die aus-
wärtigen Jnteressenten genugsam legitimirte Gevollmäch-
tigte zu Annehmung der in der Sache künftig ergehenden
Ladungen in loco judicii zu bestellen haben, hierdurch
bekannt gemacht wird.




Frederik der Sechste, von Gottes Gnaden Kö-
nig zu Dännemark, Norwegen, der Wenden und
Gothen, Herzog zu Schleswig, Holstein, Stormarn
und der Dithmarschen, wie auch zu Oldenburg etc.

Es haben der Herr Geheime-Conferenzrath und Ver-
[b]itter des adelichen Klosters zu Jtzehoe, Josias von Qua-
len, Großkreuz etc., und der Kammerherr und Probst des
adlichen Klosters zu Preetz, Cai Wilhelm von Ahlefeldt,
als verordnete Executoren des von dem verstorbenen Land-
sassen Hinrich Rumohr auf Bothkamp hinterlassenen Te-
staments, allerunterthänigst angezeigt, daß in dem von
dem Defuncto f. d. Bothkamp den 3ten October 1799 er-
richteten Testament, in Ansehung des adlichen Guts Both-
kamp, mit den dazu gehökigen Meyerhöfen und übrigen
Pectinentien, eine fideicommissarische Disposition, benebst
der Succeßions-Ordnung, in diesem Gute verordnet wor-
den, und des Endes Nachstehendes versügt sey:

§. 1.

Zu meinem alleinigen und Universal-Erben setze und
ernenne ich hiemit meiner Schwester, der verwittweten
Frau Kammerherrin Christina Friedericka von Bülow, ge-
bohrnen Rumohr, zweyten Sohn, Detlev Hinrich von
Bülow.

§. 2.

Sollte mein instituirter Universal-Erbe vor mir mit
Tode abgehen, so substituire ich demselben in dieser Eigen-
schaft seinen zunächst auf ihn folgenden Bruder Cai So-
[ph]us von Bülow; sollte diesen ein gleiches Schicksal tref-
fen, so ernenne ich an dessen Stelle seinen jüngsten Bruder
Friederich von Bülow als substituirten Universal-Erben;
und diesem substituire ich endlich, wenn er ebenfalls vor
mir verstorben seyn möchte, seinen ältesten Bruder Johann
Rudolph von Bülow. Sollten, wider alles Verhoffen
[Spaltenumbruch] diese eben genannten Vier Gebrüder von Bülow vor mir
Todes verfahren, so wird denenselben der jetzt lebende ein-
zige Sohn meiner ältesten Schwester Dorothea Jda Jo-
hanna, verwittweten Frau Kammerherrin von Meurer,
gebohrnen Rumohr, Carl von Meurer, hiedurch in dieser
Qualität substituiret.

§. 3.

Mein adeliches Gut Bothkamp, zusammt den dazu
gehörigen Meyerhöfen Schoenhagen, Bockhorst und Alten-
rade, und allen übrigen dazu gehörigen Pertinentien, be-
lege ich mit einem perpetuo fideicommisso familiae,
solchergestalt, daß mein vorhin genannter und instituirter
Universal-Erbe, oder dessen Substitutus und seine eheliche
Nachkommenschaft, diese Grundstücke, nach der sofort wei-
ter festzusetzenden näheren Vorschrift, in Ansehung des
Genusses derselben und demnächst vorzuschreibender Suc-
ceßions-Ordnung, als ein Fideicommiß besitzen, nutzen und
gebrauchen soll.

§. 4.

Ein jeder der so eben benannten ersten Besitzer dieses
Fideicommissi, und die folgenden, wenn die Ordnung der
Erbfolge einen jeden dazu rufet, soll die zu diesem Gute
Bothkamp gehörigen Grundstücke weder zu verkaufen, noch
zu verpfänden, oder sonsten ganz oder zum Theil zu ver-
äußern und selbige mit einigen Schulden weiter zu be-
schweren, als ich solches im Verlauf dieses zu bestimmen
für gut finden werde, ermächtiget seyn. Er ist ferner
nicht befugt, von dem vorhandenen Holze, der Regel nach,
mehr als zum Gebrauch und zur Unterhaltung der Ge-
bäude und anderer Gutsbedürfnisse erforderlich ist, auf
dem Gute fällen zu lassen, Glashütten darauf anzulegen,
Ziegeleyen weiter als zur Nothdurst des Gutes zu halten,
die bey meinem Leben und zur Zeit meines Ablebens ge-
schlossenen Waldungen und sonstigen Zuschläge mit keiner
Art des Viehes beweiden und die Befriedigungen und
Einhegungen verfallen, vielmehr selbst in bestmöglichstem
Stande unterhalten zu lassen, noch weniger überhaupt
zum Nachtheil des Fideicommissi etwas vorzunehmen er-
mächtiget, sondern, da ich dieses alles ausdrücklich unter-
sage und hiedurch verbiete, sich bloß mit der haushälteri-
schen Abnutzung und den Einkünften der fideicommissari-
schen Stücke zu begnügen schuldig. Eben dieses usufruc-
tuarischen Besitzes des Gutes Bothkamp wegen, ist es dem
jedesmaligen Besitzer desselben erlaubt, die dazu gehörigen
Höfe ganz oder zum Theil auf Zeitpacht zu verhäuren,
wenn er sie nicht selbst administriren lassen will, der von
ihm darüber zu errichtende Pacht-Contcact aber muß, so
wie die zur Verhäurung zu entwerfenden Conditionen, mit
Zustimmung der Herren Executoren errichtet werden, und
diese werden dabey vorzüglich zu sehen ersuchet, daß diese
Zeitpachten so eingerichtet werden, daß die Substanz der
Güter dabey nicht eine Deteriorirung erleide. Sollte in-
dessen ein Fideicommiß-Besitzer diesen Vorschriften in ei-
nem oder andern Stücke vorsetzlich entgegen handeln, so
soll er dadurch, eo ipso, für seine Person des Rechts
und des Genusses an und in dem Fideicommisso verlustig
seyn, dasselbe seinem Nachfolger Jnhalts der weiter un-
ten zu bestimmenden Erbfolge anheim fallen, und er gleich-
wol gehalten bleiben, den dem Fideicommiß durch seinen
perversen Gebrauch erweislich zugefügten Schaden zu
ersetzen.

So stehet es anbey einem jeden Besitzer des Fidei-
commiß-Gutes Vothkamp frey, seiner Gemahlin und künf-
tigen Wittwe statt der sonst gebräuchlichen Wiederfalls-
Gelder bis auf Funfzehnhundert Rthlr. jährlichen Witt-
wen-Gehalts aus dem Gute zu versichern. Jnzwischen
geht dieses Wittwen-Gehalt nur auf eine Wittwe; träse
sich daher der Fall, daß zwey Wittwen da wären, so muß
die jüngere den Abgang der ältern, es sey durch Tod oder
Wiederverheyrathung, erwarten; überhaupt aber höret
aller Wittwen-Gehalt aus dem Fideicommisso bey der Wie-
derverheyrathung auf.

Keiner derjenigen, der zum Besitz und Genuß dieses
Fideicommisses gelanget, es sey der erst ernannte instituirte
Universal-Erbe oder die künftigen Jnhaber nach ihm,

[Spaltenumbruch] dem Foro commiſſienis univerſale unter den Rathhäu-
ſern zu Leipzig, Dresden, Wittenberg, Freyberg, Alten-
burg, Meißen, ſo wie bey den Claußiſchen Sequeſtrations-
Gerichten zu Schieritz öffentlich aushängen, auch hierdurch
zur allgemeinen Kenntniß gebracht.


F. C. Hammer.



Edictal-Ladung.

Von dem Königl. Sächſ. Juſtiz-Amte Zwickau ſind der
im Jahre 1789 in die Fremde gegangene Barbiergeſelle
Gottlob Ehrenfried Grimmel, aus Werdau, des vormali-
gen daſigen Wundarztes, weyl. Ehrn Friedrich Grimmel,
und weyl. Marien Madalenen Grimmelin, gebohrnen
Schickin, eheleiblicher Sohn, von deſſen Leben und Auf-
enthalt, nach den letzten von ihm aus Bayreuth erlaſſe-
nen Briefen, nach Verſicherung ſeines lebenden Stiefva-
ters, ſeit dem März 1790 weiter keine Nachricht eingegan-
gen iſt, oder falls derſelbe nicht mehr am Leben ſeyn ſollte,
alle diejenigen, welche aus irgend einem Grunde auf deſſen
in 153 Thalern 1 Gr. 4½ Pf. beſtehenden Nachlaß ein Recht
zu haben glauben, auf Jnſtanz der leiblichen Schweſter
des letztern, auf

den 10ten März 1813

vor beſagtem Amte zu erſcheinen, inſonderheit der ver-
ſchollene Grimmel zur Uebernahme ſeines Vermögens, die
übrigen Jntereſſenten aber zu An- und Beybringung ihrer
Anſprüche, mittelſt der beym Amte Zwickau, an den Rath-
häuſern zu Dresden, Leipzig, Plauen, und bey den Civil-
Tribunälen in Hamburg und Bayreuth angeſchlagenen
Edictalien, und unter den in den beyden Mandaten, d. d.
den 13ten November 1779, die Verkürzung der curae ab-
ſentium
und die Edictal-Citation in Civilſachen außer-
halb des concurſus creditorum betreffend, enthaltenen
Verwarnungen vorgeladen; auch iſt

der 28ſte April d. ai.

zum Termin zu Publication eines Urtheils oder gerichtlichen
Beſcheides feſtgeſetzt worden, welches, und daß die aus-
wärtigen Jntereſſenten genugſam legitimirte Gevollmäch-
tigte zu Annehmung der in der Sache künftig ergehenden
Ladungen in loco judicii zu beſtellen haben, hierdurch
bekannt gemacht wird.




Frederik der Sechste, von Gottes Gnaden Kö-
nig zu Dännemark, Norwegen, der Wenden und
Gothen, Herzog zu Schleswig, Holſtein, Stormarn
und der Dithmarſchen, wie auch zu Oldenburg ꝛc.

Es haben der Herr Geheime-Conferenzrath und Ver-
[b]itter des adelichen Kloſters zu Jtzehoe, Joſias von Qua-
len, Großkreuz ꝛc., und der Kammerherr und Probſt des
adlichen Kloſters zu Preetz, Cai Wilhelm von Ahlefeldt,
als verordnete Executoren des von dem verſtorbenen Land-
ſaſſen Hinrich Rumohr auf Bothkamp hinterlaſſenen Te-
ſtaments, allerunterthänigſt angezeigt, daß in dem von
dem Defuncto f. d. Bothkamp den 3ten October 1799 er-
richteten Teſtament, in Anſehung des adlichen Guts Both-
kamp, mit den dazu gehökigen Meyerhöfen und übrigen
Pectinentien, eine fideicommiſſariſche Diſpoſition, benebſt
der Succeßions-Ordnung, in dieſem Gute verordnet wor-
den, und des Endes Nachſtehendes verſügt ſey:

§. 1.

Zu meinem alleinigen und Univerſal-Erben ſetze und
ernenne ich hiemit meiner Schweſter, der verwittweten
Frau Kammerherrin Chriſtina Friedericka von Bülow, ge-
bohrnen Rumohr, zweyten Sohn, Detlev Hinrich von
Bülow.

§. 2.

Sollte mein inſtituirter Univerſal-Erbe vor mir mit
Tode abgehen, ſo ſubſtituire ich demſelben in dieſer Eigen-
ſchaft ſeinen zunächſt auf ihn folgenden Bruder Cai So-
[ph]us von Bülow; ſollte dieſen ein gleiches Schickſal tref-
fen, ſo ernenne ich an deſſen Stelle ſeinen jüngſten Bruder
Friederich von Bülow als ſubſtituirten Univerſal-Erben;
und dieſem ſubſtituire ich endlich, wenn er ebenfalls vor
mir verſtorben ſeyn möchte, ſeinen älteſten Bruder Johann
Rudolph von Bülow. Sollten, wider alles Verhoffen
[Spaltenumbruch] dieſe eben genannten Vier Gebrüder von Bülow vor mir
Todes verfahren, ſo wird denenſelben der jetzt lebende ein-
zige Sohn meiner älteſten Schweſter Dorothea Jda Jo-
hanna, verwittweten Frau Kammerherrin von Meurer,
gebohrnen Rumohr, Carl von Meurer, hiedurch in dieſer
Qualität ſubſtituiret.

§. 3.

Mein adeliches Gut Bothkamp, zuſammt den dazu
gehörigen Meyerhöfen Schoenhagen, Bockhorſt und Alten-
rade, und allen übrigen dazu gehörigen Pertinentien, be-
lege ich mit einem perpetuo fideicommiſſo familiae,
ſolchergeſtalt, daß mein vorhin genannter und inſtituirter
Univerſal-Erbe, oder deſſen Subſtitutus und ſeine eheliche
Nachkommenſchaft, dieſe Grundſtücke, nach der ſofort wei-
ter feſtzuſetzenden näheren Vorſchrift, in Anſehung des
Genuſſes derſelben und demnächſt vorzuſchreibender Suc-
ceßions-Ordnung, als ein Fideicommiß beſitzen, nutzen und
gebrauchen ſoll.

§. 4.

Ein jeder der ſo eben benannten erſten Beſitzer dieſes
Fideicommiſſi, und die folgenden, wenn die Ordnung der
Erbfolge einen jeden dazu rufet, ſoll die zu dieſem Gute
Bothkamp gehörigen Grundſtücke weder zu verkaufen, noch
zu verpfänden, oder ſonſten ganz oder zum Theil zu ver-
äußern und ſelbige mit einigen Schulden weiter zu be-
ſchweren, als ich ſolches im Verlauf dieſes zu beſtimmen
für gut finden werde, ermächtiget ſeyn. Er iſt ferner
nicht befugt, von dem vorhandenen Holze, der Regel nach,
mehr als zum Gebrauch und zur Unterhaltung der Ge-
bäude und anderer Gutsbedürfniſſe erforderlich iſt, auf
dem Gute fällen zu laſſen, Glashütten darauf anzulegen,
Ziegeleyen weiter als zur Nothdurſt des Gutes zu halten,
die bey meinem Leben und zur Zeit meines Ablebens ge-
ſchloſſenen Waldungen und ſonſtigen Zuſchläge mit keiner
Art des Viehes beweiden und die Befriedigungen und
Einhegungen verfallen, vielmehr ſelbſt in beſtmöglichſtem
Stande unterhalten zu laſſen, noch weniger überhaupt
zum Nachtheil des Fideicommiſſi etwas vorzunehmen er-
mächtiget, ſondern, da ich dieſes alles ausdrücklich unter-
ſage und hiedurch verbiete, ſich bloß mit der haushälteri-
ſchen Abnutzung und den Einkünften der fideicommiſſari-
ſchen Stücke zu begnügen ſchuldig. Eben dieſes uſufruc-
tuariſchen Beſitzes des Gutes Bothkamp wegen, iſt es dem
jedesmaligen Beſitzer deſſelben erlaubt, die dazu gehörigen
Höfe ganz oder zum Theil auf Zeitpacht zu verhäuren,
wenn er ſie nicht ſelbſt adminiſtriren laſſen will, der von
ihm darüber zu errichtende Pacht-Contcact aber muß, ſo
wie die zur Verhäurung zu entwerfenden Conditionen, mit
Zuſtimmung der Herren Executoren errichtet werden, und
dieſe werden dabey vorzüglich zu ſehen erſuchet, daß dieſe
Zeitpachten ſo eingerichtet werden, daß die Subſtanz der
Güter dabey nicht eine Deteriorirung erleide. Sollte in-
deſſen ein Fideicommiß-Beſitzer dieſen Vorſchriften in ei-
nem oder andern Stücke vorſetzlich entgegen handeln, ſo
ſoll er dadurch, eo ipſo, für ſeine Perſon des Rechts
und des Genuſſes an und in dem Fideicommiſſo verluſtig
ſeyn, daſſelbe ſeinem Nachfolger Jnhalts der weiter un-
ten zu beſtimmenden Erbfolge anheim fallen, und er gleich-
wol gehalten bleiben, den dem Fideicommiß durch ſeinen
perverſen Gebrauch erweislich zugefügten Schaden zu
erſetzen.

So ſtehet es anbey einem jeden Beſitzer des Fidei-
commiß-Gutes Vothkamp frey, ſeiner Gemahlin und künf-
tigen Wittwe ſtatt der ſonſt gebräuchlichen Wiederfalls-
Gelder bis auf Funfzehnhundert Rthlr. jährlichen Witt-
wen-Gehalts aus dem Gute zu verſichern. Jnzwiſchen
geht dieſes Wittwen-Gehalt nur auf eine Wittwe; träſe
ſich daher der Fall, daß zwey Wittwen da wären, ſo muß
die jüngere den Abgang der ältern, es ſey durch Tod oder
Wiederverheyrathung, erwarten; überhaupt aber höret
aller Wittwen-Gehalt aus dem Fideicommiſſo bey der Wie-
derverheyrathung auf.

Keiner derjenigen, der zum Beſitz und Genuß dieſes
Fideicommiſſes gelanget, es ſey der erſt ernannte inſtituirte
Univerſal-Erbe oder die künftigen Jnhaber nach ihm,

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&#x017F;taments, allerunterthänig&#x017F;t                                         angezeigt, daß in dem von<lb/>
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[[10]/0010] dem Foro commiſſienis univerſale unter den Rathhäu- ſern zu Leipzig, Dresden, Wittenberg, Freyberg, Alten- burg, Meißen, ſo wie bey den Claußiſchen Sequeſtrations- Gerichten zu Schieritz öffentlich aushängen, auch hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht. Kreis-Amt Meißen, den 13ten Sept. 1812. F. C. Hammer. Edictal-Ladung. Von dem Königl. Sächſ. Juſtiz-Amte Zwickau ſind der im Jahre 1789 in die Fremde gegangene Barbiergeſelle Gottlob Ehrenfried Grimmel, aus Werdau, des vormali- gen daſigen Wundarztes, weyl. Ehrn Friedrich Grimmel, und weyl. Marien Madalenen Grimmelin, gebohrnen Schickin, eheleiblicher Sohn, von deſſen Leben und Auf- enthalt, nach den letzten von ihm aus Bayreuth erlaſſe- nen Briefen, nach Verſicherung ſeines lebenden Stiefva- ters, ſeit dem März 1790 weiter keine Nachricht eingegan- gen iſt, oder falls derſelbe nicht mehr am Leben ſeyn ſollte, alle diejenigen, welche aus irgend einem Grunde auf deſſen in 153 Thalern 1 Gr. 4½ Pf. beſtehenden Nachlaß ein Recht zu haben glauben, auf Jnſtanz der leiblichen Schweſter des letztern, auf den 10ten März 1813 vor beſagtem Amte zu erſcheinen, inſonderheit der ver- ſchollene Grimmel zur Uebernahme ſeines Vermögens, die übrigen Jntereſſenten aber zu An- und Beybringung ihrer Anſprüche, mittelſt der beym Amte Zwickau, an den Rath- häuſern zu Dresden, Leipzig, Plauen, und bey den Civil- Tribunälen in Hamburg und Bayreuth angeſchlagenen Edictalien, und unter den in den beyden Mandaten, d. d. den 13ten November 1779, die Verkürzung der curae ab- ſentium und die Edictal-Citation in Civilſachen außer- halb des concurſus creditorum betreffend, enthaltenen Verwarnungen vorgeladen; auch iſt der 28ſte April d. ai. zum Termin zu Publication eines Urtheils oder gerichtlichen Beſcheides feſtgeſetzt worden, welches, und daß die aus- wärtigen Jntereſſenten genugſam legitimirte Gevollmäch- tigte zu Annehmung der in der Sache künftig ergehenden Ladungen in loco judicii zu beſtellen haben, hierdurch bekannt gemacht wird. Frederik der Sechste, von Gottes Gnaden Kö- nig zu Dännemark, Norwegen, der Wenden und Gothen, Herzog zu Schleswig, Holſtein, Stormarn und der Dithmarſchen, wie auch zu Oldenburg ꝛc. Es haben der Herr Geheime-Conferenzrath und Ver- bitter des adelichen Kloſters zu Jtzehoe, Joſias von Qua- len, Großkreuz ꝛc., und der Kammerherr und Probſt des adlichen Kloſters zu Preetz, Cai Wilhelm von Ahlefeldt, als verordnete Executoren des von dem verſtorbenen Land- ſaſſen Hinrich Rumohr auf Bothkamp hinterlaſſenen Te- ſtaments, allerunterthänigſt angezeigt, daß in dem von dem Defuncto f. d. Bothkamp den 3ten October 1799 er- richteten Teſtament, in Anſehung des adlichen Guts Both- kamp, mit den dazu gehökigen Meyerhöfen und übrigen Pectinentien, eine fideicommiſſariſche Diſpoſition, benebſt der Succeßions-Ordnung, in dieſem Gute verordnet wor- den, und des Endes Nachſtehendes verſügt ſey: §. 1. Zu meinem alleinigen und Univerſal-Erben ſetze und ernenne ich hiemit meiner Schweſter, der verwittweten Frau Kammerherrin Chriſtina Friedericka von Bülow, ge- bohrnen Rumohr, zweyten Sohn, Detlev Hinrich von Bülow. §. 2. Sollte mein inſtituirter Univerſal-Erbe vor mir mit Tode abgehen, ſo ſubſtituire ich demſelben in dieſer Eigen- ſchaft ſeinen zunächſt auf ihn folgenden Bruder Cai So- phus von Bülow; ſollte dieſen ein gleiches Schickſal tref- fen, ſo ernenne ich an deſſen Stelle ſeinen jüngſten Bruder Friederich von Bülow als ſubſtituirten Univerſal-Erben; und dieſem ſubſtituire ich endlich, wenn er ebenfalls vor mir verſtorben ſeyn möchte, ſeinen älteſten Bruder Johann Rudolph von Bülow. Sollten, wider alles Verhoffen dieſe eben genannten Vier Gebrüder von Bülow vor mir Todes verfahren, ſo wird denenſelben der jetzt lebende ein- zige Sohn meiner älteſten Schweſter Dorothea Jda Jo- hanna, verwittweten Frau Kammerherrin von Meurer, gebohrnen Rumohr, Carl von Meurer, hiedurch in dieſer Qualität ſubſtituiret. §. 3. Mein adeliches Gut Bothkamp, zuſammt den dazu gehörigen Meyerhöfen Schoenhagen, Bockhorſt und Alten- rade, und allen übrigen dazu gehörigen Pertinentien, be- lege ich mit einem perpetuo fideicommiſſo familiae, ſolchergeſtalt, daß mein vorhin genannter und inſtituirter Univerſal-Erbe, oder deſſen Subſtitutus und ſeine eheliche Nachkommenſchaft, dieſe Grundſtücke, nach der ſofort wei- ter feſtzuſetzenden näheren Vorſchrift, in Anſehung des Genuſſes derſelben und demnächſt vorzuſchreibender Suc- ceßions-Ordnung, als ein Fideicommiß beſitzen, nutzen und gebrauchen ſoll. §. 4. Ein jeder der ſo eben benannten erſten Beſitzer dieſes Fideicommiſſi, und die folgenden, wenn die Ordnung der Erbfolge einen jeden dazu rufet, ſoll die zu dieſem Gute Bothkamp gehörigen Grundſtücke weder zu verkaufen, noch zu verpfänden, oder ſonſten ganz oder zum Theil zu ver- äußern und ſelbige mit einigen Schulden weiter zu be- ſchweren, als ich ſolches im Verlauf dieſes zu beſtimmen für gut finden werde, ermächtiget ſeyn. Er iſt ferner nicht befugt, von dem vorhandenen Holze, der Regel nach, mehr als zum Gebrauch und zur Unterhaltung der Ge- bäude und anderer Gutsbedürfniſſe erforderlich iſt, auf dem Gute fällen zu laſſen, Glashütten darauf anzulegen, Ziegeleyen weiter als zur Nothdurſt des Gutes zu halten, die bey meinem Leben und zur Zeit meines Ablebens ge- ſchloſſenen Waldungen und ſonſtigen Zuſchläge mit keiner Art des Viehes beweiden und die Befriedigungen und Einhegungen verfallen, vielmehr ſelbſt in beſtmöglichſtem Stande unterhalten zu laſſen, noch weniger überhaupt zum Nachtheil des Fideicommiſſi etwas vorzunehmen er- mächtiget, ſondern, da ich dieſes alles ausdrücklich unter- ſage und hiedurch verbiete, ſich bloß mit der haushälteri- ſchen Abnutzung und den Einkünften der fideicommiſſari- ſchen Stücke zu begnügen ſchuldig. Eben dieſes uſufruc- tuariſchen Beſitzes des Gutes Bothkamp wegen, iſt es dem jedesmaligen Beſitzer deſſelben erlaubt, die dazu gehörigen Höfe ganz oder zum Theil auf Zeitpacht zu verhäuren, wenn er ſie nicht ſelbſt adminiſtriren laſſen will, der von ihm darüber zu errichtende Pacht-Contcact aber muß, ſo wie die zur Verhäurung zu entwerfenden Conditionen, mit Zuſtimmung der Herren Executoren errichtet werden, und dieſe werden dabey vorzüglich zu ſehen erſuchet, daß dieſe Zeitpachten ſo eingerichtet werden, daß die Subſtanz der Güter dabey nicht eine Deteriorirung erleide. Sollte in- deſſen ein Fideicommiß-Beſitzer dieſen Vorſchriften in ei- nem oder andern Stücke vorſetzlich entgegen handeln, ſo ſoll er dadurch, eo ipſo, für ſeine Perſon des Rechts und des Genuſſes an und in dem Fideicommiſſo verluſtig ſeyn, daſſelbe ſeinem Nachfolger Jnhalts der weiter un- ten zu beſtimmenden Erbfolge anheim fallen, und er gleich- wol gehalten bleiben, den dem Fideicommiß durch ſeinen perverſen Gebrauch erweislich zugefügten Schaden zu erſetzen. So ſtehet es anbey einem jeden Beſitzer des Fidei- commiß-Gutes Vothkamp frey, ſeiner Gemahlin und künf- tigen Wittwe ſtatt der ſonſt gebräuchlichen Wiederfalls- Gelder bis auf Funfzehnhundert Rthlr. jährlichen Witt- wen-Gehalts aus dem Gute zu verſichern. Jnzwiſchen geht dieſes Wittwen-Gehalt nur auf eine Wittwe; träſe ſich daher der Fall, daß zwey Wittwen da wären, ſo muß die jüngere den Abgang der ältern, es ſey durch Tod oder Wiederverheyrathung, erwarten; überhaupt aber höret aller Wittwen-Gehalt aus dem Fideicommiſſo bey der Wie- derverheyrathung auf. Keiner derjenigen, der zum Beſitz und Genuß dieſes Fideicommiſſes gelanget, es ſey der erſt ernannte inſtituirte Univerſal-Erbe oder die künftigen Jnhaber nach ihm,

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 165, Hamburg, 14. Oktober 1812, S. [10]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1651410_1812/10>, abgerufen am 21.11.2024.