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Staats- und Gelehrte Zeitung des hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 170, Hamburg, 23. Oktober 1812.

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[Beginn Spaltensatz]

Der am 7ten October durch einen Schlagfluß
erfolgte Tod des Predigers Bösewiel zu Mustien
bey Ratzeburg wird hiedurch seinen Verwandten,
Freunden und überhaupt jedem, der mit diesem
von seiner Gemeinde sehr bedauerten Lehrer in
Verbindung stand, bekannt gemacht. Auf ihn las-
sen sich anwenden die Worte der heiligen Schrift
Hiob Cap. 4, Vers 3 und 4.




Am 14ten October starb, nach vorangegangener
Schwäche, am Schlagfluß, mein geliebter Ehe-
mann, der Factor Franz Heinrich Knoop, im
48sten Lebensjahre und im 20sten Jahre unserer
glücklichen Ehe. Durch ächte Herzensgüte, hohe
Rechtschaffenheit und unermüdeten Diensteifer hat
sich der Vollendete seinen Mitbürgern werth und
den Seinigen unvergeßlich gemacht. Sechs Kin-
der weinen mit mir an seinem Grabe. Friede sei-
ner Asche!


Eleonore Knoop, geb. Sympher.



Am 19ten October, Abends um 11 Uhr, entriß
mir der Tod meine innigst geliebte Gattin Jo-
hanna Margaretha Catharina,
gebohrne Min-
der,
im 41sten Jahre ihres Alters und im 22sten
unserer höchst glücklichen Ehe. Funfzehn größten-
theils noch unmündige Kinder, die sie mir gebahr
und mit seltener Liebe pflegte und erzog, beweinen
mit mir diesen großen, unersetzlichen Verlust.


C. F. G. Schwencke,
Musik-Director.



Einberufung von Conscribirten.

Mein Sohn, Georg Eduard, der seit vier Jahren
die Weinhandlung erlernte, hat sich zu meiner
wahren Betrübniß seit dem letzten Sonntag aus
dem Hause seines Herrn, der durchaus mit ihm
zufrieden war, heimlich entfernt. So dringend ich
kann, bitte ich ihn, schleunigst zurück zu kehren,
um dem Conscriptionsgesetze Genüge zu leisten.


G. E. Grautoff, Dr.



Jch fordere meinen Sohn Marc. Joh. Ludwig
Meyer, Küpergesell, hiemit auf, sich schleunigst
einzustellen, um der Conscription Genüge zu leisten.


Matth. Joach. Meyer.



Carl Friedrich Kröplien, gebohren Ao. 1792, dessen
Aufenthalt unbekannt ist, wird hiedurch von seinen
Vormündern aufgefordert, sich sobald als möglich
hier einzufinden, um der Conscription Genüge zu
leisten,




Der Schuhmacher-Gesell, Joh. Friedr. Barleben,
wird von seinem Stiefvater aufgefordert, unge-
säumt zu Hause zu kommen, um der Conscription
Genüge zu leisten.


J. P. Schiller.



[Spaltenumbruch]

Der conscriptionspflichtige Johann Hinrich Sellen-
schlohe, der im Jahre 1810 zur See gegangen, wird
von seinen Eltern aufgefordert, sich ungesäumt zu
stellen und der Conscription von 1792 Genüge zu
leisten.




Meinen Sohn, P. G. N. Hertz, aus Hamburg,
der seit 3 Jahren von hier gegangen, fordere ich
hiedurch auf, sich wieder bey mir einzufinden, um
der Conscription von 1812 Genüge zu leisten.

A. C. G. Hertz.



Jch fordere meinen Sohn Friederich Wilhelm
Nicolaus Haß hiedurch nochmals dringend auf, so-
bald wie möglich hieher zurückzukommen, um der
Conscription Genüge zu leisten.


Caspar Peter Haß Wittwe.



Meinen Sohn Johann Brümmer, der vor drey
Jahren in die Fremde gegangen und dessen Auf-
enthalt mir jetzt unbekannt ist, fordere ich hiemit
auf, sich fordersamst hier einzustellen und der Con-
scription Genüge zu leisten.


Johann Brümmer.



Mein Sohn, Wilhelm Bertram, der seit 61/2 Jah-
ren abwesend ist, wird von seiner bekümmerten
Mutter flehentlich gebeten, sich binnen 14 Tagen
in Harburg einzufinden, um den Gesetzen der Con-
scription Genüge zu leisten.




Der Conscribirte Liebtrau Johann Heinrich, aus
Stolzenau, wird bey Strafe des Gesetzes aufgefor-
dert, sofort in seine Heimath zurück zu kehren, um
den Conscriptions-Verpflichtungen für das Jahr
1812 nachzukommen.


Der Maire Marwedel.



Jch fordere meinen Sohn, Adolph Guilliam
Buchholtz, der seit beynahe zwey Jahren sich von
mir entfernt hat, hiemit auf, zurück zu kommen,
um der Conscription für 1812 Genüge zu leisten.


Johann Hinr. Buchholtz.




Um den Paßiv-Stand meiner Eltern genau zu
kennen, ersuche ich alle und jede, die an dem Nach-
lasse des weyland Hinrich Schlichtmann und des-
sen noch lebenden Ehefrau, gebohrnen Drewes,
aus irgend einem Grunde Ansprache und Forde-
rung haben, solche in Zeit von 4 Wochen bey dem
Maire-Adjoint, Hrn. C. Berckling, hieselbst gefälligst
anzumelden, indem eine intendirte Auseinander-
setzung mit meinen Geschwistern solches erheischet.

Bartold Schlichtmann.

[Beginn Spaltensatz]

Der am 7ten October durch einen Schlagfluß
erfolgte Tod des Predigers Boͤſewiel zu Muſtien
bey Ratzeburg wird hiedurch ſeinen Verwandten,
Freunden und uͤberhaupt jedem, der mit dieſem
von ſeiner Gemeinde ſehr bedauerten Lehrer in
Verbindung ſtand, bekannt gemacht. Auf ihn laſ-
ſen ſich anwenden die Worte der heiligen Schrift
Hiob Cap. 4, Vers 3 und 4.




Am 14ten October ſtarb, nach vorangegangener
Schwaͤche, am Schlagfluß, mein geliebter Ehe-
mann, der Factor Franz Heinrich Knoop, im
48ſten Lebensjahre und im 20ſten Jahre unſerer
gluͤcklichen Ehe. Durch aͤchte Herzensguͤte, hohe
Rechtſchaffenheit und unermuͤdeten Dienſteifer hat
ſich der Vollendete ſeinen Mitbuͤrgern werth und
den Seinigen unvergeßlich gemacht. Sechs Kin-
der weinen mit mir an ſeinem Grabe. Friede ſei-
ner Aſche!


Eleonore Knoop, geb. Sympher.



Am 19ten October, Abends um 11 Uhr, entriß
mir der Tod meine innigſt geliebte Gattin Jo-
hanna Margaretha Catharina,
gebohrne Min-
der,
im 41ſten Jahre ihres Alters und im 22ſten
unſerer hoͤchſt gluͤcklichen Ehe. Funfzehn groͤßten-
theils noch unmuͤndige Kinder, die ſie mir gebahr
und mit ſeltener Liebe pflegte und erzog, beweinen
mit mir dieſen großen, unerſetzlichen Verluſt.


C. F. G. Schwencke,
Muſik-Director.



Einberufung von Conſcribirten.

Mein Sohn, Georg Eduard, der ſeit vier Jahren
die Weinhandlung erlernte, hat ſich zu meiner
wahren Betruͤbniß ſeit dem letzten Sonntag aus
dem Hauſe ſeines Herrn, der durchaus mit ihm
zufrieden war, heimlich entfernt. So dringend ich
kann, bitte ich ihn, ſchleunigſt zuruͤck zu kehren,
um dem Conſcriptionsgeſetze Genuͤge zu leiſten.


G. E. Grautoff, Dr.



Jch fordere meinen Sohn Marc. Joh. Ludwig
Meyer, Kuͤpergeſell, hiemit auf, ſich ſchleunigſt
einzuſtellen, um der Conſcription Genuͤge zu leiſten.


Matth. Joach. Meyer.



Carl Friedrich Kroͤplien, gebohren Ao. 1792, deſſen
Aufenthalt unbekannt iſt, wird hiedurch von ſeinen
Vormuͤndern aufgefordert, ſich ſobald als moͤglich
hier einzufinden, um der Conſcription Genuͤge zu
leiſten,




Der Schuhmacher-Geſell, Joh. Friedr. Barleben,
wird von ſeinem Stiefvater aufgefordert, unge-
ſaͤumt zu Hauſe zu kommen, um der Conſcription
Genuͤge zu leiſten.


J. P. Schiller.



[Spaltenumbruch]

Der conſcriptionspflichtige Johann Hinrich Sellen-
ſchlohe, der im Jahre 1810 zur See gegangen, wird
von ſeinen Eltern aufgefordert, ſich ungeſaͤumt zu
ſtellen und der Conſcription von 1792 Genuͤge zu
leiſten.




Meinen Sohn, P. G. N. Hertz, aus Hamburg,
der ſeit 3 Jahren von hier gegangen, fordere ich
hiedurch auf, ſich wieder bey mir einzufinden, um
der Conſcription von 1812 Genuͤge zu leiſten.

A. C. G. Hertz.



Jch fordere meinen Sohn Friederich Wilhelm
Nicolaus Haß hiedurch nochmals dringend auf, ſo-
bald wie moͤglich hieher zuruͤckzukommen, um der
Conſcription Genuͤge zu leiſten.


Caſpar Peter Haß Wittwe.



Meinen Sohn Johann Bruͤmmer, der vor drey
Jahren in die Fremde gegangen und deſſen Auf-
enthalt mir jetzt unbekannt iſt, fordere ich hiemit
auf, ſich forderſamſt hier einzuſtellen und der Con-
ſcription Genuͤge zu leiſten.


Johann Bruͤmmer.



Mein Sohn, Wilhelm Bertram, der ſeit 6½ Jah-
ren abweſend iſt, wird von ſeiner bekuͤmmerten
Mutter flehentlich gebeten, ſich binnen 14 Tagen
in Harburg einzufinden, um den Geſetzen der Con-
ſcription Genuͤge zu leiſten.




Der Conſcribirte Liebtrau Johann Heinrich, aus
Stolzenau, wird bey Strafe des Geſetzes aufgefor-
dert, ſofort in ſeine Heimath zuruͤck zu kehren, um
den Conſcriptions-Verpflichtungen fuͤr das Jahr
1812 nachzukommen.


Der Maire Marwedel.



Jch fordere meinen Sohn, Adolph Guilliam
Buchholtz, der ſeit beynahe zwey Jahren ſich von
mir entfernt hat, hiemit auf, zuruͤck zu kommen,
um der Conſcription fuͤr 1812 Genuͤge zu leiſten.


Johann Hinr. Buchholtz.




Um den Paßiv-Stand meiner Eltern genau zu
kennen, erſuche ich alle und jede, die an dem Nach-
laſſe des weyland Hinrich Schlichtmann und deſ-
ſen noch lebenden Ehefrau, gebohrnen Drewes,
aus irgend einem Grunde Anſprache und Forde-
rung haben, ſolche in Zeit von 4 Wochen bey dem
Maire-Adjoint, Hrn. C. Berckling, hieſelbſt gefaͤlligſt
anzumelden, indem eine intendirte Auseinander-
ſetzung mit meinen Geſchwiſtern ſolches erheiſchet.

Bartold Schlichtmann.

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[[7]/0007] Der am 7ten October durch einen Schlagfluß erfolgte Tod des Predigers Boͤſewiel zu Muſtien bey Ratzeburg wird hiedurch ſeinen Verwandten, Freunden und uͤberhaupt jedem, der mit dieſem von ſeiner Gemeinde ſehr bedauerten Lehrer in Verbindung ſtand, bekannt gemacht. Auf ihn laſ- ſen ſich anwenden die Worte der heiligen Schrift Hiob Cap. 4, Vers 3 und 4. Am 14ten October ſtarb, nach vorangegangener Schwaͤche, am Schlagfluß, mein geliebter Ehe- mann, der Factor Franz Heinrich Knoop, im 48ſten Lebensjahre und im 20ſten Jahre unſerer gluͤcklichen Ehe. Durch aͤchte Herzensguͤte, hohe Rechtſchaffenheit und unermuͤdeten Dienſteifer hat ſich der Vollendete ſeinen Mitbuͤrgern werth und den Seinigen unvergeßlich gemacht. Sechs Kin- der weinen mit mir an ſeinem Grabe. Friede ſei- ner Aſche! Harburg, den 16ten October 1812. Eleonore Knoop, geb. Sympher. Am 19ten October, Abends um 11 Uhr, entriß mir der Tod meine innigſt geliebte Gattin Jo- hanna Margaretha Catharina, gebohrne Min- der, im 41ſten Jahre ihres Alters und im 22ſten unſerer hoͤchſt gluͤcklichen Ehe. Funfzehn groͤßten- theils noch unmuͤndige Kinder, die ſie mir gebahr und mit ſeltener Liebe pflegte und erzog, beweinen mit mir dieſen großen, unerſetzlichen Verluſt. Hamburg, den 22ſten October 1812. C. F. G. Schwencke, Muſik-Director. Einberufung von Conſcribirten. Mein Sohn, Georg Eduard, der ſeit vier Jahren die Weinhandlung erlernte, hat ſich zu meiner wahren Betruͤbniß ſeit dem letzten Sonntag aus dem Hauſe ſeines Herrn, der durchaus mit ihm zufrieden war, heimlich entfernt. So dringend ich kann, bitte ich ihn, ſchleunigſt zuruͤck zu kehren, um dem Conſcriptionsgeſetze Genuͤge zu leiſten. Hamburg, den 22ſten October 1812. G. E. Grautoff, Dr. Jch fordere meinen Sohn Marc. Joh. Ludwig Meyer, Kuͤpergeſell, hiemit auf, ſich ſchleunigſt einzuſtellen, um der Conſcription Genuͤge zu leiſten. Hamburg, im October 1812. Matth. Joach. Meyer. Carl Friedrich Kroͤplien, gebohren Ao. 1792, deſſen Aufenthalt unbekannt iſt, wird hiedurch von ſeinen Vormuͤndern aufgefordert, ſich ſobald als moͤglich hier einzufinden, um der Conſcription Genuͤge zu leiſten, Hamburg, den 21ſten October 1812. Der Schuhmacher-Geſell, Joh. Friedr. Barleben, wird von ſeinem Stiefvater aufgefordert, unge- ſaͤumt zu Hauſe zu kommen, um der Conſcription Genuͤge zu leiſten. Hamburg, 1812. J. P. Schiller. Der conſcriptionspflichtige Johann Hinrich Sellen- ſchlohe, der im Jahre 1810 zur See gegangen, wird von ſeinen Eltern aufgefordert, ſich ungeſaͤumt zu ſtellen und der Conſcription von 1792 Genuͤge zu leiſten. Hamburg, den 21ſten October 1812. Meinen Sohn, P. G. N. Hertz, aus Hamburg, der ſeit 3 Jahren von hier gegangen, fordere ich hiedurch auf, ſich wieder bey mir einzufinden, um der Conſcription von 1812 Genuͤge zu leiſten. A. C. G. Hertz. Jch fordere meinen Sohn Friederich Wilhelm Nicolaus Haß hiedurch nochmals dringend auf, ſo- bald wie moͤglich hieher zuruͤckzukommen, um der Conſcription Genuͤge zu leiſten. Barmbeck bey Hamburg, den 20ſten Oct. 1812. Caſpar Peter Haß Wittwe. Meinen Sohn Johann Bruͤmmer, der vor drey Jahren in die Fremde gegangen und deſſen Auf- enthalt mir jetzt unbekannt iſt, fordere ich hiemit auf, ſich forderſamſt hier einzuſtellen und der Con- ſcription Genuͤge zu leiſten. Gruͤndeich, in der Mairie Steinkirchen, den 18ten October 1812. Johann Bruͤmmer. Mein Sohn, Wilhelm Bertram, der ſeit 6½ Jah- ren abweſend iſt, wird von ſeiner bekuͤmmerten Mutter flehentlich gebeten, ſich binnen 14 Tagen in Harburg einzufinden, um den Geſetzen der Con- ſcription Genuͤge zu leiſten. Harburg, den 25ſten October 1812. Der Conſcribirte Liebtrau Johann Heinrich, aus Stolzenau, wird bey Strafe des Geſetzes aufgefor- dert, ſofort in ſeine Heimath zuruͤck zu kehren, um den Conſcriptions-Verpflichtungen fuͤr das Jahr 1812 nachzukommen. Stolzenau, den 19ten October 1812. Der Maire Marwedel. Jch fordere meinen Sohn, Adolph Guilliam Buchholtz, der ſeit beynahe zwey Jahren ſich von mir entfernt hat, hiemit auf, zuruͤck zu kommen, um der Conſcription fuͤr 1812 Genuͤge zu leiſten. Hoorn, den 21ſten October 1812. Johann Hinr. Buchholtz. Commune Oſten, den 20ſten October 1812. Um den Paßiv-Stand meiner Eltern genau zu kennen, erſuche ich alle und jede, die an dem Nach- laſſe des weyland Hinrich Schlichtmann und deſ- ſen noch lebenden Ehefrau, gebohrnen Drewes, aus irgend einem Grunde Anſprache und Forde- rung haben, ſolche in Zeit von 4 Wochen bey dem Maire-Adjoint, Hrn. C. Berckling, hieſelbſt gefaͤlligſt anzumelden, indem eine intendirte Auseinander- ſetzung mit meinen Geſchwiſtern ſolches erheiſchet. Bartold Schlichtmann.

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Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-28T10:03:05Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 170, Hamburg, 23. Oktober 1812, S. [7]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1702310_1812/7>, abgerufen am 27.04.2024.