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Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 18, Hamburg, 31. Januar 1801.

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[Spaltenumbruch] General Ralph Abercromby, befindet sich mit 18000
Mann auf derselben. Sie nimmt in Rhodus und in
andern benachbarten Häfen unsrer Küste frische Lebens-
mittel und Wasser ein. Jhre Bestimmung ist nach
Aegypten.


Die Expedition der Engländer nach Aegypten kommt
jetzt in besondre Verlegenheit, nachdem Kayserl. Rußi-
scher Seits der Pforte vorgestellt worden, daß sie sel-
bige nicht zugeben müsse.


Gestern kam ein Mensch in das Haus des Französ.
Bevollmächtigten, Joseph Bonaparte, und verlangte
ihn zu sprechen, indem er sagte, daß er einen Brief
an ihn abzugeben habe. Man erwiederte ihm, daß er
in diesem Augenblick nicht vorgelassen werden könne,
daß wenn er aber seinen Namen aufschreiben wolle,
man selbigen zugleich mit dem Briefe übergeben würde.
Er schrieb darauf den Namen: Arena der jüngere,
auf -- und verschwand.

Die Gemahlin von Joseph Bonaparte befindet sich
in gesegneten Leibes-Umständen.


Verwichenen Sonntag wurden die am Hofe wegen
der glücklichen Rückkunft des Königs statt gehabten
Feyerlichkeiten mit einer glänzenden Galla-Cour been-
digt, wobey unsere liebenswürdige junge Königin die
G[l]ückwünsche zu Höchstdero gesegneten Leibes-Umstän-
den entgegen nahm, weswegen auch mit den gewöhnli-
chen Fürbitten von den Kanzeln an selbigem Tage der
Anfang gemacht wurde.

Zufolge des mit den Nordischen Mächten geschlosse-
nen Neutralitäts-Tractats, werden 7 Linienschiffe und
3 Fregatten von Seiten Schwedens ausgerüstet, wozu
auch schon zu Carlscrona die nöthigen Anstalten ge-
troffen sind.

Der glückliche Fortgang des Gothenburgischen Hee-
ringsfangs hat unsere Vorräthe von Salz so vermin-
dert, daß das hiesige Commerz-Collegium auf Ansuchen
der Fischereyen bey dem Könige um die Verschreibung
von Salz mit fremden Schiffen Vorstellung ge-
macht hat.

Von Tripolis haben wir die unangenehme Nachricht,
daß ehe der Friede mit dem dasigen Dey hat zu Stande
gebracht seyn können, 14 Schwedische Kauffahrteyschiffe
dorthin aufgebracht, und 102 Schwedische Unterthanen
zu Gefangnen gemacht worden, welche sich noch sämmt-
lich in der Gewalt der Regierung von Tripolis be-
finden.

Wie man vernimmt, sind an der Rußisch-Deutschen
Gränze die Befehle in Betreff der Communication einst-
weilen sehr geschärft worden.


Der bey der Dänischen Legation am St. Petersbur-
ger Hofe angestellt gewesene Baron Selby ist gestern
als Courier von unserm Minister; dem Baron von
Rosenkranz, hier angekommen, um die Nachricht we-
gen der Abreise der Dänischen Gesandtschaft zu über-
bringen. Der Gouverneur von St. Petersburg hatte
ihr den Wunsch des Kaysers wegen der Abreise aus
Rußland zu erkennen gegeben.


[Spaltenumbruch]

Die hier gestern eingetroffene Nachricht, daß in den
Englischen Häfen auch auf alle Dänische Schiffe Em-
bargo gelegt worden, hat viele Sensation erregt, und
es sind desfalls heute an die Obrigkeiten in Norwegen
Estafetten mit Verhaltungsbefehlen in Hinsicht des
Handels und der Seepässe abgesandt.

Es ist heute officiell bekannt gemacht, daß das Miß-
verständniß zwischen Dännemark und Algier beygelegt
worden, und daß zwischen beyden Mächten wieder ein
gutes Verständniß herrsche.

Der General-Major Waltersdorf wird selbst von hier
abreisen, um die Errichtung der Telegraphen in den
Provinzen zu bewerkstelligen.

Ueber Glückstadt ist hier ein Courier aus London
angekommen.


Die Hofmedailleurs Loos und Sohn haben für die
auf die hundertjährige Feyer der Preußischen Königs-
würde verfertigten Medaillen ein sehr gnädiges Schrei-
ben von dem Könige und eine Gratification von 200
Thalern erhalten.

Se. Majestät haben an den Regisseur des Magde-
burgischen National-Theaters, Herrn F. L. Schmidt,
für das zum 18ten Januar (als das hundertjährige
Preußische Krönungsfest) verfertigte Vorspiel: Die
Königs-Eiche, nachstehendes Cabinetsschreiben allergnä-
digst erlassen:

"Se. Königl. Majestät von Preußen etc. danken dem
Theater-Regisseur Schmidt für die unterm 12ten d. M.
eingereichte dramatische Arbeit, die Königs-Eiche beti-
telt, mit der Versicherung, daß die gute Bearbeitung
des sehr glücklich gewählten Gegenstandes eben so sehr,
als die Absicht des Verfassers, Höchstdero Beyfall ver-
dient, den Höchstdieselben ihm daher gern hiedurch zu
erkennen geben wollen.


Friedrich Wilhelm."

Der höchsterfreuliche 53ste Geburtstag unsers aller-
gnädigsten Königs, und Landesvaters, Christians des
Siebenten,
wurde gestern Vormittags auf dem hiesi-
gen Königl. Gymnasio vor einer so zahlreichen als an-
sehnlichen Versammlung mit einem Rede-Actus feyer-
lich begangen, wobey der Professor, Herr Vogler, der
Redner zu seyn die Ehre hatte. Auch wurde dieser, so
wie der vorgestrige höchsterfreuliche Geburtstag unsers
theuren Kronprinzen, von den bürgerlichen Gardecorps
und andern Gesellschaften mit ehrfurchtsvoller Freude
und Segenswünschen für das Wohl des Allerhöchsten
Königl. Hauses gefeyert. Abends war die zahlreich
besuchte Maskerade im Scha[u]spielhause.




Von gelehrten Sachen.

Andreas Grünings Unterricht in den vier Spe-
zien,
für Kinder. 5te Auflage. Hamburg 1800. 8.

Alles, was Herr Grüning zum Unterricht der Jugend
herausgiebt, trägt das Gepräge eines erfahrnen Schul-
mannes, wovon auch dieses Büchelchen einen redenden
Beweis giebt. Es enthält die 4 Spezien in unbe-
nannten und benannten Zahlen, in Brüchen, mit 1/2,
1/4, 1/8 ; die Anwendung der 4 Spezien, nebst Rechnun-
gen für Handwerker und Quitungen; Geldzählen u.
s. w. Uebrigens sind die Aufgaben nach den bekann-
testen Deutschen Münzsorten eingerichtet. Der Vor-

[Spaltenumbruch] General Ralph Abercromby, befindet ſich mit 18000
Mann auf derſelben. Sie nimmt in Rhodus und in
andern benachbarten Haͤfen unſrer Kuͤſte friſche Lebens-
mittel und Waſſer ein. Jhre Beſtimmung iſt nach
Aegypten.


Die Expedition der Englaͤnder nach Aegypten kommt
jetzt in beſondre Verlegenheit, nachdem Kayſerl. Rußi-
ſcher Seits der Pforte vorgeſtellt worden, daß ſie ſel-
bige nicht zugeben muͤſſe.


Geſtern kam ein Menſch in das Haus des Franzoͤſ.
Bevollmaͤchtigten, Joſeph Bonaparte, und verlangte
ihn zu ſprechen, indem er ſagte, daß er einen Brief
an ihn abzugeben habe. Man erwiederte ihm, daß er
in dieſem Augenblick nicht vorgelaſſen werden koͤnne,
daß wenn er aber ſeinen Namen aufſchreiben wolle,
man ſelbigen zugleich mit dem Briefe uͤbergeben wuͤrde.
Er ſchrieb darauf den Namen: Arena der juͤngere,
auf — und verſchwand.

Die Gemahlin von Joſeph Bonaparte befindet ſich
in geſegneten Leibes-Umſtaͤnden.


Verwichenen Sonntag wurden die am Hofe wegen
der gluͤcklichen Ruͤckkunft des Koͤnigs ſtatt gehabten
Feyerlichkeiten mit einer glaͤnzenden Galla-Cour been-
digt, wobey unſere liebenswuͤrdige junge Koͤnigin die
G[l]uͤckwuͤnſche zu Hoͤchſtdero geſegneten Leibes-Umſtaͤn-
den entgegen nahm, weswegen auch mit den gewoͤhnli-
chen Fuͤrbitten von den Kanzeln an ſelbigem Tage der
Anfang gemacht wurde.

Zufolge des mit den Nordiſchen Maͤchten geſchloſſe-
nen Neutralitaͤts-Tractats, werden 7 Linienſchiffe und
3 Fregatten von Seiten Schwedens ausgeruͤſtet, wozu
auch ſchon zu Carlscrona die noͤthigen Anſtalten ge-
troffen ſind.

Der gluͤckliche Fortgang des Gothenburgiſchen Hee-
ringsfangs hat unſere Vorraͤthe von Salz ſo vermin-
dert, daß das hieſige Commerz-Collegium auf Anſuchen
der Fiſchereyen bey dem Koͤnige um die Verſchreibung
von Salz mit fremden Schiffen Vorſtellung ge-
macht hat.

Von Tripolis haben wir die unangenehme Nachricht,
daß ehe der Friede mit dem daſigen Dey hat zu Stande
gebracht ſeyn koͤnnen, 14 Schwediſche Kauffahrteyſchiffe
dorthin aufgebracht, und 102 Schwediſche Unterthanen
zu Gefangnen gemacht worden, welche ſich noch ſaͤmmt-
lich in der Gewalt der Regierung von Tripolis be-
finden.

Wie man vernimmt, ſind an der Rußiſch-Deutſchen
Graͤnze die Befehle in Betreff der Communication einſt-
weilen ſehr geſchaͤrft worden.


Der bey der Daͤniſchen Legation am St. Petersbur-
ger Hofe angeſtellt geweſene Baron Selby iſt geſtern
als Courier von unſerm Miniſter; dem Baron von
Roſenkranz, hier angekommen, um die Nachricht we-
gen der Abreiſe der Daͤniſchen Geſandtſchaft zu uͤber-
bringen. Der Gouverneur von St. Petersburg hatte
ihr den Wunſch des Kayſers wegen der Abreiſe aus
Rußland zu erkennen gegeben.


[Spaltenumbruch]

Die hier geſtern eingetroffene Nachricht, daß in den
Engliſchen Haͤfen auch auf alle Daͤniſche Schiffe Em-
bargo gelegt worden, hat viele Senſation erregt, und
es ſind desfalls heute an die Obrigkeiten in Norwegen
Eſtafetten mit Verhaltungsbefehlen in Hinſicht des
Handels und der Seepaͤſſe abgeſandt.

Es iſt heute officiell bekannt gemacht, daß das Miß-
verſtaͤndniß zwiſchen Daͤnnemark und Algier beygelegt
worden, und daß zwiſchen beyden Maͤchten wieder ein
gutes Verſtaͤndniß herrſche.

Der General-Major Waltersdorf wird ſelbſt von hier
abreiſen, um die Errichtung der Telegraphen in den
Provinzen zu bewerkſtelligen.

Ueber Gluͤckſtadt iſt hier ein Courier aus London
angekommen.


Die Hofmedailleurs Loos und Sohn haben fuͤr die
auf die hundertjaͤhrige Feyer der Preußiſchen Koͤnigs-
wuͤrde verfertigten Medaillen ein ſehr gnaͤdiges Schrei-
ben von dem Koͤnige und eine Gratification von 200
Thalern erhalten.

Se. Majeſtaͤt haben an den Regiſſeur des Magde-
burgiſchen National-Theaters, Herrn F. L. Schmidt,
fuͤr das zum 18ten Januar (als das hundertjaͤhrige
Preußiſche Kroͤnungsfeſt) verfertigte Vorſpiel: Die
Koͤnigs-Eiche, nachſtehendes Cabinetsſchreiben allergnaͤ-
digſt erlaſſen:

“Se. Koͤnigl. Majeſtaͤt von Preußen ꝛc. danken dem
Theater-Regiſſeur Schmidt fuͤr die unterm 12ten d. M.
eingereichte dramatiſche Arbeit, die Koͤnigs-Eiche beti-
telt, mit der Verſicherung, daß die gute Bearbeitung
des ſehr gluͤcklich gewaͤhlten Gegenſtandes eben ſo ſehr,
als die Abſicht des Verfaſſers, Hoͤchſtdero Beyfall ver-
dient, den Hoͤchſtdieſelben ihm daher gern hiedurch zu
erkennen geben wollen.


Friedrich Wilhelm.”

Der hoͤchſterfreuliche 53ſte Geburtstag unſers aller-
gnaͤdigſten Koͤnigs, und Landesvaters, Chriſtians des
Siebenten,
wurde geſtern Vormittags auf dem hieſi-
gen Koͤnigl. Gymnaſio vor einer ſo zahlreichen als an-
ſehnlichen Verſammlung mit einem Rede-Actus feyer-
lich begangen, wobey der Profeſſor, Herr Vogler, der
Redner zu ſeyn die Ehre hatte. Auch wurde dieſer, ſo
wie der vorgeſtrige hoͤchſterfreuliche Geburtstag unſers
theuren Kronprinzen, von den buͤrgerlichen Gardecorps
und andern Geſellſchaften mit ehrfurchtsvoller Freude
und Segenswuͤnſchen fuͤr das Wohl des Allerhoͤchſten
Koͤnigl. Hauſes gefeyert. Abends war die zahlreich
beſuchte Maskerade im Scha[u]ſpielhauſe.




Von gelehrten Sachen.

Andreas Gruͤnings Unterricht in den vier Spe-
zien,
fuͤr Kinder. 5te Auflage. Hamburg 1800. 8.

Alles, was Herr Gruͤning zum Unterricht der Jugend
herausgiebt, traͤgt das Gepraͤge eines erfahrnen Schul-
mannes, wovon auch dieſes Buͤchelchen einen redenden
Beweis giebt. Es enthaͤlt die 4 Spezien in unbe-
nannten und benannten Zahlen, in Bruͤchen, mit ½,
¼, ⅛; die Anwendung der 4 Spezien, nebſt Rechnun-
gen fuͤr Handwerker und Quitungen; Geldzaͤhlen u.
ſ. w. Uebrigens ſind die Aufgaben nach den bekann-
teſten Deutſchen Muͤnzſorten eingerichtet. Der Vor-

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[[5]/0005] General Ralph Abercromby, befindet ſich mit 18000 Mann auf derſelben. Sie nimmt in Rhodus und in andern benachbarten Haͤfen unſrer Kuͤſte friſche Lebens- mittel und Waſſer ein. Jhre Beſtimmung iſt nach Aegypten. Schreiben aus Conſtantinopel, vom 28 Dec. Die Expedition der Englaͤnder nach Aegypten kommt jetzt in beſondre Verlegenheit, nachdem Kayſerl. Rußi- ſcher Seits der Pforte vorgeſtellt worden, daß ſie ſel- bige nicht zugeben muͤſſe. Schreiben aus Luneville, vom 17 Jan. Geſtern kam ein Menſch in das Haus des Franzoͤſ. Bevollmaͤchtigten, Joſeph Bonaparte, und verlangte ihn zu ſprechen, indem er ſagte, daß er einen Brief an ihn abzugeben habe. Man erwiederte ihm, daß er in dieſem Augenblick nicht vorgelaſſen werden koͤnne, daß wenn er aber ſeinen Namen aufſchreiben wolle, man ſelbigen zugleich mit dem Briefe uͤbergeben wuͤrde. Er ſchrieb darauf den Namen: Arena der juͤngere, auf — und verſchwand. Die Gemahlin von Joſeph Bonaparte befindet ſich in geſegneten Leibes-Umſtaͤnden. Schreiben aus Stockholm, vom 21 Januar. Verwichenen Sonntag wurden die am Hofe wegen der gluͤcklichen Ruͤckkunft des Koͤnigs ſtatt gehabten Feyerlichkeiten mit einer glaͤnzenden Galla-Cour been- digt, wobey unſere liebenswuͤrdige junge Koͤnigin die Gluͤckwuͤnſche zu Hoͤchſtdero geſegneten Leibes-Umſtaͤn- den entgegen nahm, weswegen auch mit den gewoͤhnli- chen Fuͤrbitten von den Kanzeln an ſelbigem Tage der Anfang gemacht wurde. Zufolge des mit den Nordiſchen Maͤchten geſchloſſe- nen Neutralitaͤts-Tractats, werden 7 Linienſchiffe und 3 Fregatten von Seiten Schwedens ausgeruͤſtet, wozu auch ſchon zu Carlscrona die noͤthigen Anſtalten ge- troffen ſind. Der gluͤckliche Fortgang des Gothenburgiſchen Hee- ringsfangs hat unſere Vorraͤthe von Salz ſo vermin- dert, daß das hieſige Commerz-Collegium auf Anſuchen der Fiſchereyen bey dem Koͤnige um die Verſchreibung von Salz mit fremden Schiffen Vorſtellung ge- macht hat. Von Tripolis haben wir die unangenehme Nachricht, daß ehe der Friede mit dem daſigen Dey hat zu Stande gebracht ſeyn koͤnnen, 14 Schwediſche Kauffahrteyſchiffe dorthin aufgebracht, und 102 Schwediſche Unterthanen zu Gefangnen gemacht worden, welche ſich noch ſaͤmmt- lich in der Gewalt der Regierung von Tripolis be- finden. Wie man vernimmt, ſind an der Rußiſch-Deutſchen Graͤnze die Befehle in Betreff der Communication einſt- weilen ſehr geſchaͤrft worden. Schreiben aus Copenhagen, vom 27 Jan. Der bey der Daͤniſchen Legation am St. Petersbur- ger Hofe angeſtellt geweſene Baron Selby iſt geſtern als Courier von unſerm Miniſter; dem Baron von Roſenkranz, hier angekommen, um die Nachricht we- gen der Abreiſe der Daͤniſchen Geſandtſchaft zu uͤber- bringen. Der Gouverneur von St. Petersburg hatte ihr den Wunſch des Kayſers wegen der Abreiſe aus Rußland zu erkennen gegeben. Die hier geſtern eingetroffene Nachricht, daß in den Engliſchen Haͤfen auch auf alle Daͤniſche Schiffe Em- bargo gelegt worden, hat viele Senſation erregt, und es ſind desfalls heute an die Obrigkeiten in Norwegen Eſtafetten mit Verhaltungsbefehlen in Hinſicht des Handels und der Seepaͤſſe abgeſandt. Es iſt heute officiell bekannt gemacht, daß das Miß- verſtaͤndniß zwiſchen Daͤnnemark und Algier beygelegt worden, und daß zwiſchen beyden Maͤchten wieder ein gutes Verſtaͤndniß herrſche. Der General-Major Waltersdorf wird ſelbſt von hier abreiſen, um die Errichtung der Telegraphen in den Provinzen zu bewerkſtelligen. Ueber Gluͤckſtadt iſt hier ein Courier aus London angekommen. Berlin, den 27 Januar. Die Hofmedailleurs Loos und Sohn haben fuͤr die auf die hundertjaͤhrige Feyer der Preußiſchen Koͤnigs- wuͤrde verfertigten Medaillen ein ſehr gnaͤdiges Schrei- ben von dem Koͤnige und eine Gratification von 200 Thalern erhalten. Se. Majeſtaͤt haben an den Regiſſeur des Magde- burgiſchen National-Theaters, Herrn F. L. Schmidt, fuͤr das zum 18ten Januar (als das hundertjaͤhrige Preußiſche Kroͤnungsfeſt) verfertigte Vorſpiel: Die Koͤnigs-Eiche, nachſtehendes Cabinetsſchreiben allergnaͤ- digſt erlaſſen: “Se. Koͤnigl. Majeſtaͤt von Preußen ꝛc. danken dem Theater-Regiſſeur Schmidt fuͤr die unterm 12ten d. M. eingereichte dramatiſche Arbeit, die Koͤnigs-Eiche beti- telt, mit der Verſicherung, daß die gute Bearbeitung des ſehr gluͤcklich gewaͤhlten Gegenſtandes eben ſo ſehr, als die Abſicht des Verfaſſers, Hoͤchſtdero Beyfall ver- dient, den Hoͤchſtdieſelben ihm daher gern hiedurch zu erkennen geben wollen. Berlin, den 18ten Januar 1801. Friedrich Wilhelm.” Altona, den 30 Januar. Der hoͤchſterfreuliche 53ſte Geburtstag unſers aller- gnaͤdigſten Koͤnigs, und Landesvaters, Chriſtians des Siebenten, wurde geſtern Vormittags auf dem hieſi- gen Koͤnigl. Gymnaſio vor einer ſo zahlreichen als an- ſehnlichen Verſammlung mit einem Rede-Actus feyer- lich begangen, wobey der Profeſſor, Herr Vogler, der Redner zu ſeyn die Ehre hatte. Auch wurde dieſer, ſo wie der vorgeſtrige hoͤchſterfreuliche Geburtstag unſers theuren Kronprinzen, von den buͤrgerlichen Gardecorps und andern Geſellſchaften mit ehrfurchtsvoller Freude und Segenswuͤnſchen fuͤr das Wohl des Allerhoͤchſten Koͤnigl. Hauſes gefeyert. 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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 18, Hamburg, 31. Januar 1801, S. [5]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_183101_1801/5>, abgerufen am 21.11.2024.