Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 18, Hamburg, 31. Januar 1801.[Spaltenumbruch]
trag ist sehr deutlich und faßlich. So heißt es z. B. Berlinisches Archiv der Zeit und ihres Ge- Jnhalt: 1. Sehnsucht nach langem Leben. Von Von des Hrn. Prof. Gilberts Annalen der Phy- Der Jnhalt dieses Stücks ist: 1. Versuche über [Spaltenumbruch] Mein Myrthenstrauß auf Rödings Grab. Deiner reinen Saaten Garbenvolle Reihen Winkten Dir, mein Röding! reif für Dich; Winkten, ihrer Segen Dich vor Gott zu freuen, Wie sich Engel freuen, ewiglich. Und Du eiltest warfst dem Todtenhügel Deine Hülle zu, und eiltest -- ach! zu schnell für mich! Eiltest des Jahrhunderts schon gehobnem Flügel Vor, und schwangst zu Deinen Erndten Dich. Da, da wandle nun, Du Frommer! da genieße Deines treu vergoßnen Lehrerschweißes Lohn! Und ein schönrer Kranz, als Menschenlob, umschließe Deine Stirn im Kreis der Sänger um den Thron! Freue Dich, Erhöhter! ihrer Harfe Grüße Und in ihre Psalter halle sanft Dein Ton! Sanft, wie Deine Leier uns ihn hören ließ, Wenn Dich, mitempfindend das Geschick der Brüder Deine Muse singen hieß Bald der hehren Freude holde Siegeslieder, Bald der Flohr umhüllten Laute Klag-Gesang -- Nun empfang', empfange Preis und Ruhm und Dank! Heil dem, dessen Geistes Stern Fern her, wie Du her, von fern Rastlos Nebel, Nacht und Graun Um des Lichtes Quell zu schaun Durchgeforscht, und durchgedrungen Und dem's so, wie Dir, gelungen! Heil! Heil! seines Sternes Schein! Heil! Er muß, wie Du, besungen, Muß, wie Du, geliebet seyn. Uetersen, den 4ten Januar 1801. Alers. Mit hoh. Obrigkeitl. Bewilligung wird heute den 31sten Wir erfüllen die traurige Pflicht, daß für uns so [Spaltenumbruch]
trag iſt ſehr deutlich und faßlich. So heißt es z. B. Berliniſches Archiv der Zeit und ihres Ge- Jnhalt: 1. Sehnſucht nach langem Leben. Von Von des Hrn. Prof. Gilberts Annalen der Phy- Der Jnhalt dieſes Stuͤcks iſt: 1. Verſuche uͤber [Spaltenumbruch] Mein Myrthenſtrauß auf Roͤdings Grab. Deiner reinen Saaten Garbenvolle Reihen Winkten Dir, mein Roͤding! reif fuͤr Dich; Winkten, ihrer Segen Dich vor Gott zu freuen, Wie ſich Engel freuen, ewiglich. Und Du eilteſt warfſt dem Todtenhuͤgel Deine Huͤlle zu, und eilteſt — ach! zu ſchnell fuͤr mich! Eilteſt des Jahrhunderts ſchon gehobnem Fluͤgel Vor, und ſchwangſt zu Deinen Erndten Dich. Da, da wandle nun, Du Frommer! da genieße Deines treu vergoßnen Lehrerſchweißes Lohn! Und ein ſchoͤnrer Kranz, als Menſchenlob, umſchließe Deine Stirn im Kreis der Saͤnger um den Thron! Freue Dich, Erhoͤhter! ihrer Harfe Gruͤße Und in ihre Pſalter halle ſanft Dein Ton! Sanft, wie Deine Leier uns ihn hoͤren ließ, Wenn Dich, mitempfindend das Geſchick der Bruͤder Deine Muſe ſingen hieß Bald der hehren Freude holde Siegeslieder, Bald der Flohr umhuͤllten Laute Klag-Geſang — Nun empfang’, empfange Preis und Ruhm und Dank! Heil dem, deſſen Geiſtes Stern Fern her, wie Du her, von fern Raſtlos Nebel, Nacht und Graun Um des Lichtes Quell zu ſchaun Durchgeforſcht, und durchgedrungen Und dem’s ſo, wie Dir, gelungen! Heil! Heil! ſeines Sternes Schein! Heil! Er muß, wie Du, beſungen, Muß, wie Du, geliebet ſeyn. Ueterſen, den 4ten Januar 1801. Alers. Mit hoh. Obrigkeitl. Bewilligung wird heute den 31ſten Wir erfuͤllen die traurige Pflicht, daß fuͤr uns ſo <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jFeuilleton"> <div type="jArticle"> <p><pb facs="#f0006" n="[6]"/><cb/> trag iſt ſehr deutlich und faßlich. So heißt es z. B.<lb/> S. 42, wo von den Bruͤchen gehandelt wird: “Wenn<lb/> du den Nenner mit Buchſtaben ſchreibſt, ſo ſind die<lb/> 4 Spezien in Bruͤchen eben das, was ſie in benann-<lb/> ten Zahlen ſind; denn ob du die Summen, Zahlen<lb/> oder Zaͤhler mit Rthlr. und Mk., oder mit Viertel<lb/> und Achtel benenneſt, dies macht die Berechnung we-<lb/> der ſchwerer noch leichter.” — Nach dieſer Vorſtellung,<lb/> die ganz neu iſt, muß die Bruchrechnung den Kindern<lb/> ſehr leicht werden. Rec. ſtimmt daher dem Verfaſſer<lb/> voͤllig bey, daß einer, der es ein- oder zweymal durch-<lb/> rechnet, ſo viel daraus lernen kann, als er in einer<lb/> gewoͤhnlichen Haushaltung braucht. 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Ein Saͤule aus Lagen<lb/> von Silber, Zink und naſſem wollenen Zeuge aufge-<lb/> thuͤrmt, die 100 ſolchen Lagen am obern und untern<lb/> Ende mit naſſen Fingern beruͤhrt, heftige electriſche<lb/> Schlaͤge und Funken giebt, an ihren Enden entgegen-<lb/> geſetzte Electricitaͤt zeigt, und mittelſt deren Nichelſon<lb/> und Carlile auf eine einfache Art Waſſer in Sauer-<lb/> und Waſſerſtofgas zerſetzt, Lakmus geroͤthet und Me-<lb/> tallniederſchlaͤge unter ſonderbaren Umſtaͤnden bewuͤrkt<lb/> haben. 6. Verſuche uͤber einige chemiſche Wuͤrkungen<lb/> der galv. Electricitaͤt, von Cruikſhank. Faͤllungen vie-<lb/> ler Metalle, Bildung von Dianen-Baͤumen, Zerſetzun-<lb/> gen, Bildung von Saͤure und Alkali, mittelſt Voltas<lb/> Saͤule. 7. Verſuche uͤber die chemiſche Wirkung der<lb/> galv. Electricitaͤt, von Henry. Zerſetzung vieler Saͤu-<lb/> ren, des Ammoniaks und des Kali, als eine neue Ent-<lb/> deckung dieſer Electricitaͤt, wirkt nicht durch die Luft.<lb/> 8. 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trag iſt ſehr deutlich und faßlich. So heißt es z. B.
S. 42, wo von den Bruͤchen gehandelt wird: “Wenn
du den Nenner mit Buchſtaben ſchreibſt, ſo ſind die
4 Spezien in Bruͤchen eben das, was ſie in benann-
ten Zahlen ſind; denn ob du die Summen, Zahlen
oder Zaͤhler mit Rthlr. und Mk., oder mit Viertel
und Achtel benenneſt, dies macht die Berechnung we-
der ſchwerer noch leichter.” — Nach dieſer Vorſtellung,
die ganz neu iſt, muß die Bruchrechnung den Kindern
ſehr leicht werden. Rec. ſtimmt daher dem Verfaſſer
voͤllig bey, daß einer, der es ein- oder zweymal durch-
rechnet, ſo viel daraus lernen kann, als er in einer
gewoͤhnlichen Haushaltung braucht. Auch iſt es ſchon
in unſerm nen errichteten Schul- und Arbeitshauſe
eingefuͤhrt. — Es koſtet gebunden nur 6 ßl.
Berliniſches Archiv der Zeit und ihres Ge-
ſchmacks; herausgegeben von Rambach und Feßler.
December 1800. Berlin, bey Friedrich Maurer.
Jnhalt: 1. Sehnſucht nach langem Leben. Von
Hrn. Starke. 2. Einige Sinngedichte Owens. Von
Hrn. Faſelius. 3. Die Blume der Liebe. Ein Maͤhr-
chen. (Beſchluß.) 4. Anekdoten von Viotti. 5.
Deutſches Theater und neueſte Litteratur. 6. Ein
Wort, noch zu rechter Zeit. Vom Herrn Prof. Feß-
ler. 7. Correſpondenz. Ueber das Theater der Repu-
blik und der Kuͤnſte von Paris. Brief aus Wien.
Von A. 8. Ueberſicht der merkwuͤrdigſten Staatsbe-
gebenheiten am Ende des Novembers 1800. 9. Nach-
ſchrift. Vom Hrn. Prof. Rambach. 10. Litterari-
ſcher Anzeiger.
Von des Hrn. Prof. Gilberts Annalen der Phy-
ſik iſt das 9te bis 11te Stuͤck erſchienen, die der Ver-
leger zugleich ausgiebt, um die wichtigen galvaniſchen
Entdeckungen, die das 11te Stuͤck enthaͤlt, recht bald
unter das Publicum zu bringen.
Der Jnhalt dieſes Stuͤcks iſt: 1. Verſuche uͤber
das Leitungsvermoͤgen des Waſſers und das Licht des
electriſchen Funkens, vom Pr. Heller. 2. Beſchrei-
bung einer merkwuͤrdigen Veraͤnderung in der Farbe
der Wolken beym Gewitter, von Nicholſon. 3. Ueber
eine Schrift des B. Clavelin, wie Camine der Statik
der Luft und des Feuers gemaͤß anzulegen. 4. Phy-
ſiſch-Merkwuͤrdiges aus Peyrouſens Reiſe, vom Heraus-
geber. 5. Beſchreibung des neuen galvaniſchen Appa-
rats, von Volta, und einiger damit gemachten wichti-
gen Verſuche, von Nicholſon. Ein Saͤule aus Lagen
von Silber, Zink und naſſem wollenen Zeuge aufge-
thuͤrmt, die 100 ſolchen Lagen am obern und untern
Ende mit naſſen Fingern beruͤhrt, heftige electriſche
Schlaͤge und Funken giebt, an ihren Enden entgegen-
geſetzte Electricitaͤt zeigt, und mittelſt deren Nichelſon
und Carlile auf eine einfache Art Waſſer in Sauer-
und Waſſerſtofgas zerſetzt, Lakmus geroͤthet und Me-
tallniederſchlaͤge unter ſonderbaren Umſtaͤnden bewuͤrkt
haben. 6. Verſuche uͤber einige chemiſche Wuͤrkungen
der galv. Electricitaͤt, von Cruikſhank. Faͤllungen vie-
ler Metalle, Bildung von Dianen-Baͤumen, Zerſetzun-
gen, Bildung von Saͤure und Alkali, mittelſt Voltas
Saͤule. 7. Verſuche uͤber die chemiſche Wirkung der
galv. Electricitaͤt, von Henry. Zerſetzung vieler Saͤu-
ren, des Ammoniaks und des Kali, als eine neue Ent-
deckung dieſer Electricitaͤt, wirkt nicht durch die Luft.
8. Phyſiſche Preisfragen.
Mein Myrthenſtrauß
auf
Roͤdings Grab.
Deiner reinen Saaten Garbenvolle Reihen
Winkten Dir, mein Roͤding! reif fuͤr Dich;
Winkten, ihrer Segen Dich vor Gott zu freuen,
Wie ſich Engel freuen, ewiglich.
Und Du eilteſt warfſt dem Todtenhuͤgel
Deine Huͤlle zu, und eilteſt — ach! zu ſchnell fuͤr
mich!
Eilteſt des Jahrhunderts ſchon gehobnem Fluͤgel
Vor, und ſchwangſt zu Deinen Erndten Dich.
Da, da wandle nun, Du Frommer! da genieße
Deines treu vergoßnen Lehrerſchweißes Lohn!
Und ein ſchoͤnrer Kranz, als Menſchenlob, umſchließe
Deine Stirn im Kreis der Saͤnger um den Thron!
Freue Dich, Erhoͤhter! ihrer Harfe Gruͤße
Und in ihre Pſalter halle ſanft Dein Ton!
Sanft, wie Deine Leier uns ihn hoͤren ließ,
Wenn Dich, mitempfindend das Geſchick der Bruͤder
Deine Muſe ſingen hieß
Bald der hehren Freude holde Siegeslieder,
Bald der Flohr umhuͤllten Laute Klag-Geſang —
Nun empfang’, empfange Preis und Ruhm und
Dank!
Heil dem, deſſen Geiſtes Stern
Fern her, wie Du her, von fern
Raſtlos Nebel, Nacht und Graun
Um des Lichtes Quell zu ſchaun
Durchgeforſcht, und durchgedrungen
Und dem’s ſo, wie Dir, gelungen!
Heil! Heil! ſeines Sternes Schein!
Heil! Er muß, wie Du, beſungen,
Muß, wie Du, geliebet ſeyn.
Ueterſen, den 4ten Januar
1801. Alers.
Mit hoh. Obrigkeitl. Bewilligung wird heute den 31ſten
Januar, zum Beſten des hieſigen Kran-
kenhofes, die beliebte Cantate, welche am Neu-
jahrstage in der St. Petri-Kirche aufgefuͤhrt worden,
auf dem Eimbeckiſchen Hauſe wiederholt werden. Der
Anfang iſt des Abends um 6 Uhr. Das Entrée-Bil-
let iſt zu zwey Mk. im Roͤdingsmarkt No. 94. und
beym Eingang zu haben.
Wir erfuͤllen die traurige Pflicht, daß fuͤr uns ſo
ſchmerzliche Ableben unſerer innigſt geliebten Mutter,
Sophia Amalia, Freyin von Stein, zum Altenſtein,
gebohrnen Freyin von Bobenhauſen, Wittwe des ehe-
maligen Hochfuͤrſtl. Brandenburg-Anſpachiſchen Ober-
Hofmarſchalls und geheimen Raths, allen unſern An-
verwandten, Freunden und Bekannten hierdurch ganz
ergebenſt bekannt zu machen. Sie entſchlief ruhig und
ſanft am 24ſten December zu Saalfeld an der Saale,
an den Folgen einer gaͤnzlichen Entkraͤftung im 66ſten
Jahre ihrer Laufbahn. Alle diejenigen, welche die vor-
zuͤglichen Eigenſchaften der Verewigten kannten, wer-
den mit uns unſern harten Verluſt betrauren; wir
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