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Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 25, 13. Februar 1801.

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[Spaltenumbruch] secretair, Unterzeichneten unterrichtet hat, daß Se.
Großbrittannische Majestät ein Embargo auf die Schwe-
dischen Schiffe haben befehlen lassen, die sich in den Häven
des Reichs befinden. Ein so unerwarteter Schluß un-
ter Mächten, die in Freundschaft mit einander stehen,
wird mit Erstaunen von Sr. Königl. Schwedischen
Majestät aufgenommen werden, Allerhöchst welche dem
Britt. Hofe nicht den geringsten Anlaß zu Klagen ge-
geben haben, dagegen aber das Recht hatten, Schad-
loshaltung wegen mehrerer Verletzungen zu fordern,
und welche eher erwarten mußten, daß Schritte genom-
men würden, um selbige in Vergessenheit zu begraben,
als von neuem auf eine Art beleidigt zu werden, die
das Andenken davon erneuert."

"Da der Englische Hof als Grund dieses [S]chritts
angiebt, daß eine See-Convention gezeichnet worden,
so würde es ohne Zweifel gerechter gewesen seyn, von
dem Schwedischen Hofe eine officielle Communication
deshalb zu erwarten, der selbige zu seiner Zeit ohne
Bedenklichkeit von einer Convention gegeben haben
würde, die nun aus einem so gehäßigen Ge-
sichtspunct betrachtet wird, als zu Gewaltthätig-
keiten auf die Aeußerung eines andern Hofes zu
schreiten, welches höchstens die Verbindungen dieses
Hoses mit England, nicht aber einer andern Macht
zerrütten konnte. Da die Zwistigkeiten zwischen dem
Rußischen und Englischen Hose die Jnsel Maltha,
die Erklärung des Dänischen Hofes dagegen aber die
Convention von 1780 betrifft, so kann Unterzeichne-
ter die Gerechtigkeit davon nicht eins[e]hen, daß der
Schwedische Hof, an welchen der Englische keine Kla-
gen gerichtet, und von dem er keine andre Erklärungen
verlangt hat, als diejenigen, die in die Note vom
31sten December begriffen worden, und die noch kaum
angelangt ist, durch seindliche Behandlungen sollte an-
gegriffen werden, bevor noch eine Antwort auf diese
Jnsinuationen gegeben wurde."

"Unterzeichneter, der den Jnhalt der Note Sr. Ex-
cellenz, des Lords Grenville, seinem Hofe zur Kennt-
niß übersandt hat, muß, bis die Ordres des Königs,
seines Herrn, anlangen, protestiren, wie er auch durch
gegenwärtige Acte aufs förmlichste protestirt gegen das
auf die Schwedischen Schiffe gelegte Embargo, mit
allem denjenigen Verlust und Schaden, die davon ent-
st[e]hen könnte. Er verlangt in den dringendsten Aus-
drücken und kraft dessen, was im 8ten Artikel des
Tractats von 1661 bestimmt worden, die Aufhebung
des gedachten Embargo, dessen Fortdauer nicht anders
als eine offenbare und als eine vorsetzlich ü[b]erlegte
Feindseligkeit von Seiten Englands angesehen werden
kann."

"Unterzeichneter, welchem die Aeußerungen von dem
Verlangen des Brittischen [H]ofes, das gute Einver-
ständniß mit dem Schwedischen herzustellen, nicht ent-
gehen können, womit obiger feindliche Beschluß beglei-
tet worden, wobey man aber keine Neigung gefunden,
den von Sr. Königl. Schwedischen Majestät geführten
Klagen sowohl wegen der angehaltenen Convoys, als
wegen des Vorfalls zu Barcellona Gehör zu geben,
wünscht, daß der Brittische Hof durch Würklichkeiten
die Wahrheit seiner Versicherungen hätte bestärken
wollen, damit selbige auf dessen Hof Eindruck machen
könnten. Unterzeichneter hat die Ehre etc.


(Unterz.) Baron von Ehrenswärd."

[Spaltenumbruch]

Jn Folge dieser Nachricht hat unser König durch
ein an das hiefige Commerz-Collegium gestern er-
lassenes Cabinetsschreiben alle Schiffahrt nach Eng-
land bis weiter einstellen lassen, bis die Englische Re-
gierung, von den friedlichen Absichten Sr. Maj. über-
zeugt, dem Schwedischen Handel seine vorige Ruhe
versichert. Jndessen sind Befehle ergangen, alle in
Schwedischen Häfen befindliche Englische Schiffe bis
weiter mit Embargo zu belegen.

Die Erbitterung gegen England, die der Schritt des
dortigen Ministeriums in ganz Schweden erregt, läßt
sich nicht beschreiben.

Unter den 450 Schwedischen Schiffen, die gegenwär-
tig im Auslande sind, vermuthet man, daß ohngefähr
200 sich in Englischen Häfen befinden dürften.

Gestern reiseten der Oberadmiral Graf von Wacht-
meister und der Seeminister Admiral Cronstedt von
hier ab, um die Seerüstungen in allen Häfen des
Reichs zu beschleunigen.


(Aus der Hofzeitung.)

Durch den letzten aus Luneville hier angekommenen
Courier ist die Nachricht eingelangt, daß dort zwischen
dem K. K. bevollmächtigten Minister und dem bevoll-
mächtigten Minister der Französischen Republik in Rück-
sicht der zur gänzlichen Berichtigung der Friedens-
Unterhandlungen etwa noch erforderlichen Zeit

und zur Vermeidung aller Ungewißheit, ein fernerer
Waffenstillstand
auf dreyßig Tage, gegen vierzehn-
tägige Aufkündigung, für beyde Armeen in Deutsch-
land und Jtalien verabredet worden sey.




Der Erzherzog Carl arbeitet an der Erneuerung der
freundschaftlichen Verhältnisse mit Rußland. -- Unsre
Truppen haben schon angefangen, Mantua zu räumen. --
Bonaparte hat, wie es heißt, dem Herzog von Parma
einen kostbaren Degen geschenkt. Was bey dieser Ge-
legenheit verbreitet wird, als wenn selbigem das Kö-
nigreich Neapel bestimmt wäre, wird für eine leere
Muthmaßung gehalten.

Die General-Majors Happoncourt, Lusignan und
Brody sind zu Feldmarschall-Lieutenants ernannt, und
die Feldmarschall-Lieutena[n]ts Karaiczay und Hohen-
zollern haben mit Kayserl. Genehmigung ihre Regi-
menter vertauscht.


Der Königl. Sicilianische Staatsminister, Prinz Bel-
monte Pignatelli, ist von St. Petersburg hier ange-
kommen.

Am 7ten Februar entriß der Tod einen unsrer be-
rühmtesten Mitbürger, den als Künstler und Menschen
hochschätzungswürdigen Daniel Nicolaus Chodo-
wiecki.
Er stammte aus einer Pohlnischen Familie,
ward den 16ten October 1726 zu Danzig gebohren, und
von seiner Mutter, der Wittwe d[e]s Kaufmanns Gott-
fried Chodowiecki zum Handelsstande bestimmt. Jm
Jahr 1743 schickte sie ihn nach Berlin in die Hand-
lung seines Onkels, des Kaufmanns Ayerer. Schon
damals widmete er seine Nebenstunden den zeichnenden
Künsten, welchen er sich, als er 1754 die Handlung
verließ, nunmehr gänzlich ergab. Unter ungünstigen
Umständen mußte er sich empor arbeiten, und verdankt
seine Bildung sich selbst. Man weiß, was er gelei-
st[e]t hat.




(Mit einer Beylage.)
[Ende Spaltensatz]

[Spaltenumbruch] ſecretair, Unterzeichneten unterrichtet hat, daß Se.
Großbrittanniſche Majeſtaͤt ein Embargo auf die Schwe-
diſchen Schiffe haben befehlen laſſen, die ſich in den Haͤven
des Reichs befinden. Ein ſo unerwarteter Schluß un-
ter Maͤchten, die in Freundſchaft mit einander ſtehen,
wird mit Erſtaunen von Sr. Koͤnigl. Schwediſchen
Majeſtaͤt aufgenommen werden, Allerhoͤchſt welche dem
Britt. Hofe nicht den geringſten Anlaß zu Klagen ge-
geben haben, dagegen aber das Recht hatten, Schad-
loshaltung wegen mehrerer Verletzungen zu fordern,
und welche eher erwarten mußten, daß Schritte genom-
men wuͤrden, um ſelbige in Vergeſſenheit zu begraben,
als von neuem auf eine Art beleidigt zu werden, die
das Andenken davon erneuert.”

“Da der Engliſche Hof als Grund dieſes [S]chritts
angiebt, daß eine See-Convention gezeichnet worden,
ſo wuͤrde es ohne Zweifel gerechter geweſen ſeyn, von
dem Schwediſchen Hofe eine officielle Communication
deshalb zu erwarten, der ſelbige zu ſeiner Zeit ohne
Bedenklichkeit von einer Convention gegeben haben
wuͤrde, die nun aus einem ſo gehaͤßigen Ge-
ſichtspunct betrachtet wird, als zu Gewaltthaͤtig-
keiten auf die Aeußerung eines andern Hofes zu
ſchreiten, welches hoͤchſtens die Verbindungen dieſes
Hoſes mit England, nicht aber einer andern Macht
zerruͤtten konnte. Da die Zwiſtigkeiten zwiſchen dem
Rußiſchen und Engliſchen Hoſe die Jnſel Maltha,
die Erklaͤrung des Daͤniſchen Hofes dagegen aber die
Convention von 1780 betrifft, ſo kann Unterzeichne-
ter die Gerechtigkeit davon nicht einſ[e]hen, daß der
Schwediſche Hof, an welchen der Engliſche keine Kla-
gen gerichtet, und von dem er keine andre Erklaͤrungen
verlangt hat, als diejenigen, die in die Note vom
31ſten December begriffen worden, und die noch kaum
angelangt iſt, durch ſeindliche Behandlungen ſollte an-
gegriffen werden, bevor noch eine Antwort auf dieſe
Jnſinuationen gegeben wurde.”

“Unterzeichneter, der den Jnhalt der Note Sr. Ex-
cellenz, des Lords Grenville, ſeinem Hofe zur Kennt-
niß uͤberſandt hat, muß, bis die Ordres des Koͤnigs,
ſeines Herrn, anlangen, proteſtiren, wie er auch durch
gegenwaͤrtige Acte aufs foͤrmlichſte proteſtirt gegen das
auf die Schwediſchen Schiffe gelegte Embargo, mit
allem denjenigen Verluſt und Schaden, die davon ent-
ſt[e]hen koͤnnte. Er verlangt in den dringendſten Aus-
druͤcken und kraft deſſen, was im 8ten Artikel des
Tractats von 1661 beſtimmt worden, die Aufhebung
des gedachten Embargo, deſſen Fortdauer nicht anders
als eine offenbare und als eine vorſetzlich uͤ[b]erlegte
Feindſeligkeit von Seiten Englands angeſehen werden
kann.”

“Unterzeichneter, welchem die Aeußerungen von dem
Verlangen des Brittiſchen [H]ofes, das gute Einver-
ſtaͤndniß mit dem Schwediſchen herzuſtellen, nicht ent-
gehen koͤnnen, womit obiger feindliche Beſchluß beglei-
tet worden, wobey man aber keine Neigung gefunden,
den von Sr. Koͤnigl. Schwediſchen Majeſtaͤt gefuͤhrten
Klagen ſowohl wegen der angehaltenen Convoys, als
wegen des Vorfalls zu Barcellona Gehoͤr zu geben,
wuͤnſcht, daß der Brittiſche Hof durch Wuͤrklichkeiten
die Wahrheit ſeiner Verſicherungen haͤtte beſtaͤrken
wollen, damit ſelbige auf deſſen Hof Eindruck machen
koͤnnten. Unterzeichneter hat die Ehre ꝛc.


(Unterz.) Baron von Ehrenſwaͤrd.

[Spaltenumbruch]

Jn Folge dieſer Nachricht hat unſer Koͤnig durch
ein an das hiefige Commerz-Collegium geſtern er-
laſſenes Cabinetsſchreiben alle Schiffahrt nach Eng-
land bis weiter einſtellen laſſen, bis die Engliſche Re-
gierung, von den friedlichen Abſichten Sr. Maj. uͤber-
zeugt, dem Schwediſchen Handel ſeine vorige Ruhe
verſichert. Jndeſſen ſind Befehle ergangen, alle in
Schwediſchen Haͤfen befindliche Engliſche Schiffe bis
weiter mit Embargo zu belegen.

Die Erbitterung gegen England, die der Schritt des
dortigen Miniſteriums in ganz Schweden erregt, laͤßt
ſich nicht beſchreiben.

Unter den 450 Schwediſchen Schiffen, die gegenwaͤr-
tig im Auslande ſind, vermuthet man, daß ohngefaͤhr
200 ſich in Engliſchen Haͤfen befinden duͤrften.

Geſtern reiſeten der Oberadmiral Graf von Wacht-
meiſter und der Seeminiſter Admiral Cronſtedt von
hier ab, um die Seeruͤſtungen in allen Haͤfen des
Reichs zu beſchleunigen.


(Aus der Hofzeitung.)

Durch den letzten aus Luneville hier angekommenen
Courier iſt die Nachricht eingelangt, daß dort zwiſchen
dem K. K. bevollmaͤchtigten Miniſter und dem bevoll-
maͤchtigten Miniſter der Franzoͤſiſchen Republik in Ruͤck-
ſicht der zur gaͤnzlichen Berichtigung der Friedens-
Unterhandlungen etwa noch erforderlichen Zeit

und zur Vermeidung aller Ungewißheit, ein fernerer
Waffenſtillſtand
auf dreyßig Tage, gegen vierzehn-
taͤgige Aufkuͤndigung, fuͤr beyde Armeen in Deutſch-
land und Jtalien verabredet worden ſey.




Der Erzherzog Carl arbeitet an der Erneuerung der
freundſchaftlichen Verhaͤltniſſe mit Rußland. — Unſre
Truppen haben ſchon angefangen, Mantua zu raͤumen. —
Bonaparte hat, wie es heißt, dem Herzog von Parma
einen koſtbaren Degen geſchenkt. Was bey dieſer Ge-
legenheit verbreitet wird, als wenn ſelbigem das Koͤ-
nigreich Neapel beſtimmt waͤre, wird fuͤr eine leere
Muthmaßung gehalten.

Die General-Majors Happoncourt, Luſignan und
Brody ſind zu Feldmarſchall-Lieutenants ernannt, und
die Feldmarſchall-Lieutena[n]ts Karaiczay und Hohen-
zollern haben mit Kayſerl. Genehmigung ihre Regi-
menter vertauſcht.


Der Koͤnigl. Sicilianiſche Staatsminiſter, Prinz Bel-
monte Pignatelli, iſt von St. Petersburg hier ange-
kommen.

Am 7ten Februar entriß der Tod einen unſrer be-
ruͤhmteſten Mitbuͤrger, den als Kuͤnſtler und Menſchen
hochſchaͤtzungswuͤrdigen Daniel Nicolaus Chodo-
wiecki.
Er ſtammte aus einer Pohlniſchen Familie,
ward den 16ten October 1726 zu Danzig gebohren, und
von ſeiner Mutter, der Wittwe d[e]s Kaufmanns Gott-
fried Chodowiecki zum Handelsſtande beſtimmt. Jm
Jahr 1743 ſchickte ſie ihn nach Berlin in die Hand-
lung ſeines Onkels, des Kaufmanns Ayerer. Schon
damals widmete er ſeine Nebenſtunden den zeichnenden
Kuͤnſten, welchen er ſich, als er 1754 die Handlung
verließ, nunmehr gaͤnzlich ergab. Unter unguͤnſtigen
Umſtaͤnden mußte er ſich empor arbeiten, und verdankt
ſeine Bildung ſich ſelbſt. Man weiß, was er gelei-
ſt[e]t hat.




(Mit einer Beylage.)
[Ende Spaltensatz]
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[[4]/0004] ſecretair, Unterzeichneten unterrichtet hat, daß Se. Großbrittanniſche Majeſtaͤt ein Embargo auf die Schwe- diſchen Schiffe haben befehlen laſſen, die ſich in den Haͤven des Reichs befinden. Ein ſo unerwarteter Schluß un- ter Maͤchten, die in Freundſchaft mit einander ſtehen, wird mit Erſtaunen von Sr. Koͤnigl. Schwediſchen Majeſtaͤt aufgenommen werden, Allerhoͤchſt welche dem Britt. 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Da die Zwiſtigkeiten zwiſchen dem Rußiſchen und Engliſchen Hoſe die Jnſel Maltha, die Erklaͤrung des Daͤniſchen Hofes dagegen aber die Convention von 1780 betrifft, ſo kann Unterzeichne- ter die Gerechtigkeit davon nicht einſehen, daß der Schwediſche Hof, an welchen der Engliſche keine Kla- gen gerichtet, und von dem er keine andre Erklaͤrungen verlangt hat, als diejenigen, die in die Note vom 31ſten December begriffen worden, und die noch kaum angelangt iſt, durch ſeindliche Behandlungen ſollte an- gegriffen werden, bevor noch eine Antwort auf dieſe Jnſinuationen gegeben wurde.” “Unterzeichneter, der den Jnhalt der Note Sr. Ex- cellenz, des Lords Grenville, ſeinem Hofe zur Kennt- niß uͤberſandt hat, muß, bis die Ordres des Koͤnigs, ſeines Herrn, anlangen, proteſtiren, wie er auch durch gegenwaͤrtige Acte aufs foͤrmlichſte proteſtirt gegen das auf die Schwediſchen Schiffe gelegte Embargo, mit allem denjenigen Verluſt und Schaden, die davon ent- ſtehen koͤnnte. 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Durch den letzten aus Luneville hier angekommenen Courier iſt die Nachricht eingelangt, daß dort zwiſchen dem K. K. bevollmaͤchtigten Miniſter und dem bevoll- maͤchtigten Miniſter der Franzoͤſiſchen Republik in Ruͤck- ſicht der zur gaͤnzlichen Berichtigung der Friedens- Unterhandlungen etwa noch erforderlichen Zeit und zur Vermeidung aller Ungewißheit, ein fernerer Waffenſtillſtand auf dreyßig Tage, gegen vierzehn- taͤgige Aufkuͤndigung, fuͤr beyde Armeen in Deutſch- land und Jtalien verabredet worden ſey. Der Erzherzog Carl arbeitet an der Erneuerung der freundſchaftlichen Verhaͤltniſſe mit Rußland. — Unſre Truppen haben ſchon angefangen, Mantua zu raͤumen. — Bonaparte hat, wie es heißt, dem Herzog von Parma einen koſtbaren Degen geſchenkt. Was bey dieſer Ge- legenheit verbreitet wird, als wenn ſelbigem das Koͤ- nigreich Neapel beſtimmt waͤre, wird fuͤr eine leere Muthmaßung gehalten. Die General-Majors Happoncourt, Luſignan und Brody ſind zu Feldmarſchall-Lieutenants ernannt, und die Feldmarſchall-Lieutenants Karaiczay und Hohen- zollern haben mit Kayſerl. Genehmigung ihre Regi- menter vertauſcht. Berlin, den 10 Februar. Der Koͤnigl. Sicilianiſche Staatsminiſter, Prinz Bel- monte Pignatelli, iſt von St. Petersburg hier ange- kommen. Am 7ten Februar entriß der Tod einen unſrer be- ruͤhmteſten Mitbuͤrger, den als Kuͤnſtler und Menſchen hochſchaͤtzungswuͤrdigen Daniel Nicolaus Chodo- wiecki. Er ſtammte aus einer Pohlniſchen Familie, ward den 16ten October 1726 zu Danzig gebohren, und von ſeiner Mutter, der Wittwe des Kaufmanns Gott- fried Chodowiecki zum Handelsſtande beſtimmt. Jm Jahr 1743 ſchickte ſie ihn nach Berlin in die Hand- lung ſeines Onkels, des Kaufmanns Ayerer. Schon damals widmete er ſeine Nebenſtunden den zeichnenden Kuͤnſten, welchen er ſich, als er 1754 die Handlung verließ, nunmehr gaͤnzlich ergab. 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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 25, 13. Februar 1801, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_251302_1801/4>, abgerufen am 22.11.2024.